Hallo,
ich habe letzte Woche (siehe Thread Corvette Zebrano) mit eine Corvette $$4 in Esche bestellt und war, obwohl ich basstechnisch erst Anfänger bin, recht angetan von dem Teil. Da der Korpus aber sehr schlecht gefräst/verleimt war, so dass man zwei Längsfugen sehen kommte, hab ich ihn wieder eingetütet. Leider. Denn ich habe mich sehr wohl auf dem Teil gefühlt. Zu meiner Überraschung fand ich die Sounds der Humbucker im Parallel-Modus am ansprechendsten. Des weiteren fand ich den Sound zunächst ungewohnt. Mir kam er sehr glattgebügelt vor. Ich vermute mal, dass das der Warwick-Sound ist über den so viel gestritten wird. Also mit gefiel er sehr gut. Ich will nicht sagen, dass ich nicht auch mal wieder einen anderen Sound haben möchte, aber für mich war die $$ soundmässig sehr neutral. Da ich auf der Suche nach einem universell einsetzbaren Bass bin (nein, keine eierlegende Wollmilchsau) war ich hiervon sehr angetan. Ob man die Neutralität dem Bass als Schwäche auslegt, ist sicher eine Frage des persönlichen Geschmacks.
Weil ich mir das Ding sehr genau angeschaut habe, kann ich einiges zur Verarbeitung sagen. Sachen, die mir spontan aufgefallen sind. Bei meinem Sandberg, den ich vorher etwa 2 Monate lang hatte, waren die Fräsungen nicht besonders schön gemacht, hier war der Warwick besser gemacht. Die Pickups liessen sich mit den Schrauben ohne Kraftaufwand bewegen. Da hab ich bei anderen Instrumenten schon mal Panik gehabt, dass mir der Schraubenzieher ins Holz flutscht..
Da ich mich viel mit dem Elektronikkrams beschäftigt habe, kann ich nur sagen, dass die 2-Band-Regelung, die ich im $$ gefunden habe, echt ein Witz ist. Die besteht aus Teilen für ein paar Euro. Gut, sie funktioniert. Aber ich glaube hier kann man einiges besser machen. Also vielleicht ne andere rein - ich habe schon mal ne einfache selbst gebaut und will da eigentlich weiter machen. Daher ist zumindest für mich ne suboptimale Aktivelektronik kein Grund mehr, nen Bass nicht nehmen zu wollen. Gut fand ich, dass (soweit ich das sehen konnte) der Volumeregler im aktiven Betrieb hinter dem OpAmp sind, was u.a. bedeutet, dass dann beim Zurückdrehen keine Höhen mehr abfallen können. Selbst wenn ich den Regler superweit zurückgedreht habe, war das immer noch der Originalsound. Das ist doch schon mal was.
Was ich so gehört habe, ist die Sumpfesche weich wie Butter und jeder Berührung mit Fremdobjekten hinterlässt sofort Spuren.
Das Instrument ist kurz vor Kopflastig.
Ich hab gleich am 2. Tag bei Warwick angerufen und denen dann Fotos von den Fugen geschickt und die wollten den Bass spontan zur Reparatur haben. 2-3 Wochen - da hab natürlich 0 Bock drauf gehabt.
Soo... das war aber nun viel Geschreibe
sroge
