Welches Motorrad fahrt Ihr?

  • #4.081
Du hast ja auch einiges selbst beantwortet. Zum Bsp. die Langstreckentauglichkeit. Ich schrieb von 800 km an EINEM Tag.
Mit der Commando habe ich seinerzeit Bonn - Marseille an einem Tag gefahren! Würde ich heute nicht mehr machen. Nicht weil es das Motorrad es nicht aushält, sondern mein Rücken einfach nicht mehr zulässt. Daran ändert auch die modernste Reisesänfte leider nichts.Mein erwähntes Beispiel bezog sich auf eine Norton 16H mit 14 PS, die mit ihren theoretischen 100 Km/h Spitze solche Distanzen zwar auch schaffen, aber zu einem sehr anstrengenden Abenteuer machen würde.
Ich nehme es auch nicht persönlich. Mir ist dein philosphischer Ansatz schlicht zu pauschal gefasst. Natürlich gebe ich dir recht, dass sich Motorräder seit den 70zigern vom bezahlbaren Fortbewegungsmittel hin zum reinen Freizeitvergnügen entwickelt haben. Auf der Jagd nach Marktanteilen versuchen die Hersteller auch mit Nischenprodukten zu Punkten. Vintage-Bikes sind da nur eine Spielart, die für mich belegt, dass Motorradfahren nach wie vor eine Herzensangelegenheit sein kann.
 
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  • #4.082
Mir gefallen die alten Eisen, wo ein Tank noch tatsächlich ein rundes Fass aus Blech war, der Scheinwerfer war rund und die Funktion der Einzelteile war augenfällig. Form follows Function und sie sollte schön designt sein, mit Geschmack für flüssige Linienverläufe.
Mir ist klar, dass all das Designen letztendlich Geschmacksache ist und auch dem Vergnügen beim Gebrauch der Dinge dient.

Ob Posing eine Motivation beim Kauf und beim Fahren und Besitzen ist, kann ich nur für mich zu beantworten versuchen. Über die Beweggründe anderer Menschen maße ich mir kein Urteil an. Das soll jeder selbst für sich ergründen.
Genau deshalb hatte ich die Thematik ja als Frage gestellt. Pauschal beantworten wollte ich das nicht, weil mir selbst sowohl das Gefühl beim Fahren als auch beim Betrachten des Motorrades wichtig ist und dazugehört. Der Klang sollte allerdings strenger reguliert werden. Ich finde es lästig, dass man sich über diese Geräusche selbstdarstellen will.

Beim jährlichen Betrachten der neuen Produkte auf den Messen beschleicht mich allerdings durchaus massiv der Eindruck, dass die Industrie bewusst ihre Lifestyleprodukte zur Persönlichkeitsverstärkung des potentiellen Käufers entwirft.
Es gibt da viel zu viel Blödsinn, der mit Funktion und gutem Design nix mehr zu tun hat. Beispiel Regenschutz am Hinterrad, Beispiel Displaypersonalisierung, Beispiel Sitzergonomie, Beispiel Fahrdynamik mit überbreiten Reifen, Beispiel Dezibelklappe, Beispiel Fahrhilfen, Beispiel Blendverhalten der Leuchten, Beispiel Leistungswahn, Beispiel Gewicht, Beispiel Reifenprofilierung nach Optik statt Haftung etc.

Stattdessen wird ein Image verkauft.
 
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  • #4.083
Form follows Function
Damit macht man nie etwas verkehrt.
Die aktuellen Designer scheinen aber in einer sehr eigenen Vorstellungswelt zu leben und weit davon abgekommen zu sein. Einer der üblen Anfänge war das Werk von Dave Robb, seit 1993, bei BMW. Die anderen haben leider nachgezogen.
 
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  • #4.084
Natürlich gebe ich dir recht, dass sich Motorräder seit den 70zigern vom bezahlbaren Fortbewegungsmittel hin zum reinen Freizeitvergnügen entwickelt haben.
Vielleicht hier im dekadenten Westen bzw. in den "reichen" Industriestaaten und selbst da nicht ausschließlich. Im asiatischen Raum z. B. hat das Mopped immer noch den ursprünglichen Stellenwert eines günstigen Fortbewegungsmittels.
Ich gehöre zu der (zugegeben kleinen) Minderheit, die ein Motorrad nicht als Spaßgerät sondern als Hauptfortbewegungsmittel besitzt und kein Auto hat. Bei mir sind es ganz klar finanzielle Gründe, da ein Motorrad im Unterhalt deutlich günstiger kommt. Dafür nehme ich halt die Abstriche im Komfort hin. Wobei das "günstig" auch nur zieht, wenn man ein altes Brot- und Butter-Mopped fährt und auch möglichst viel selbst dran schrauben kann.
 
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  • #4.086
Mit der Commando habe ich seinerzeit Bonn - Marseille an einem Tag gefahren! Würde ich heute nicht mehr machen.
Das war aber auch wirklich ambitioniert! Hatte das mit einer Yamaha RD 350 versucht und war wegen des kleinen Tanks natürlich gescheitert. Heute sind 750 genug, und dazu gehört ein vertrauenerweckendes Motorrad ohne überflüssige Gimmicks. Ob's schick aussieht von außerhalb ist dann auch zweitrangig.
 
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  • #4.087
Ähnliche Strecken habe ich auch mit meiner alten Gummikuh (BMW R60/6) abgerissen. Ein perfektes Langstrecken-Motorrad. Mit meiner Ducati habe ich nur München an einem Tag erreicht. Hat sich aber angefühlt wie 2000 Kilometer.
Dieses WoEnd fahre ich ein Rallye in der Eifel mit. Werden rund 250 Kilometer auf meiner Vorkriegs-Norton. Bin mal gespannt, ob's der Rücken mitmacht ... :opa:
 
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  • #4.088
War ein schöner und gleichzeitig harter Tag. Rund 260 Vorkriegsoldtimer bei "rund um Bad Münstereifel". Insgesamt 280 Kilometer. Angekommen ist nicht jeder. Meine Norton hat's gepackt. Ich auch gerade ebenso. Werde mich morgen sehr wahrscheinlich kaum rühren können, zunächst wird eine Runde Bandscheiben-Memorie gespielt. Es war mal wieder ein besonderes Erlebnis: Ganze Familien trafen sich am Straßenrand zu Festen, haben fleißig gefilmt wie die tollkühnen Männer mit ihren knatternden Kisten an ihnen vorbeizogen. Bei jedem Stop unzählige neugierige Zaungäste, die Opas Technik unter die Lupe nahmen und uns Löcher in den Bauch fragten. Ganz nebenbei hat die Veranstaltung 100.000 Euro für die Opfer des Ahr-Unwetters eingespielt. Es war eine gute Werbung für Motorradfahrer in der Region. :great:
Anbei ein paar Impressionen im Bild:
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  • #4.089
Heut zum ersten mal im Arbeitsweg-Einsatz. :D
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  • #4.091
Na ja, ganz so schlimm sind die Ural's und Dnepr's auch nicht mehr. Die Zeiten sind inzwischen vorbei, wo bei der Auslieferung Kolbenringe fehlten oder Lager vier Zehntel Maßtoleranz hatten. Vor allem kannst du die Boxer am Straßenrand reparieren, entsprechendes Werkzeug sowie "bekannte" Ersatzteile vorausgesetzt und die passen ja vorne locker in die Munitionskiste. Mit entsprechender Zeit und Muße kommst du überall an, würde ich mal behaupten. :whistle:
 
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  • #4.092
Isso.
33Tkm ohne zu öffnen.
 
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  • #4.094
Hat wer Erfahrung mit so einer mittleren Motorradmontagebühne für um die 400-500€?
Diese Bühne scheint irgendwo vom Band zu fallen und ist bei verschiedenen Anbietern zu finden.
Allerdings unterscheiden sich die Daten bei der maximalen Tragfähigkeit manchmal extrem.
Oft sind 350kg oder 450kg angegeben. Einmal habe ich auch 250kg gefunden. Das fände ich etwas knapp.
Größtenteils werde ich eh nur leichtere Mokicks schrauben. Sollte das Motorrad mal drauf, hätte dieses ein Gewicht von 230kg.

Mir schwebt sowas vor:
 
  • #4.095
Ural Qualitäts-Check ist ja auch noch Chef Sache
 
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  • #4.096
Genau so sah sie aus. Ende der 80er - bevor meine Söhne zur Welt kamen: Honda CBX - mein schönstes Moped! Später gab es noch eine Honda Transalp mit der ich auch viel unterwegs war. Aber ich mache mir nichts vor: Damals habe ich mich 2 x gelöffelt, ne Schulterrolle gemacht und bin wieder aufgestanden - Heute müßte ich einen Kranwagen rufen, der mich aus dem Graben hieft! Diese Zeiten sind vorbei!


CBX.jpeg
 
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  • #4.097
6 Zylinder Reihe, so geil. Das sind die 80er, wie sehr ich sie vermisse....Ich hatte eine Yamaha XJ 550 und dann 900. Wieviel wog die CBX und wie durstig war die?
 
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  • #4.098
6 Zylinder Reihe, so geil. Das sind die 80er, wie sehr ich sie vermisse....Ich hatte eine Yamaha XJ 550 und dann 900. Wieviel wog die CBX und wie durstig war die?
Irgendwas um die 300 Kg +- 20 Kg soweit ich noch weiß! Der Verbrauch war mir egal - ich habe immer für 10,- DM getankt! Nee - den Verbrauch weiß ich wirklich nicht mehr!! Aber ein Fahrgefühl / komfort ohne Ende. 400 KM am Stück ohne Probleme bei gemütlicher Geschwindigkeit ( ca. 120 - 150 Km/h) - OK, da war ich erst 25 oder so - da machte die Blase das noch mit :rofl: !
 
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  • #4.099
Hat wer Erfahrung mit so einer mittleren Motorradmontagebühne für um die 400-500€?
Habe genau das Teil seit vier Jahren bei mir in der Werkstatt. Ist solide gebaut und funktioniert einwandfrei. Da gibt's nichts zu meckern. Da das Ding beim Hochfahren nicht ausschwenkt, kann man es auch nahe an eine Wand stellen. Blöd ist, das die Auffahrrampe nicht automatisch abkappt. Habe mir schon einige Katschen am Bein geholt, weil ich zu faul bin jedesmal das Ding abzunehmen. Die Fläche ist relativ kurz, was bei Oldtimern mit Heckstand auch nicht ganz so prall ist. Bin aber insgesamt zufrieden. Preis-Leistung stimmen.
 
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  • #4.100
Optimal, danke. So stell ich mir das vor. Theoretisch wird es wegen Platzmangel auch die meiste Zeit direkt an der Wand stehen.
 
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