Workshop: "Arpeggios"

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Workshop: "Arpeggios"
von Ralf-Axel Krause

Geddy Lee prägte mal den Satz: “A Spirit with a Vision is a Dream ...”

Der Kollege, den ich hochgradig verehre, hat Recht ! Wir haben alle einen Traum, der uns von unserem Geist gegeben worden ist und der eine Vision beinhaltet. Ein Stück Offenbarung dafür, war für mich das erlernen der Arpeggios, wo ich den “Aha-Effekt” an sich hatte.

Was sind Arpeggios?

Arpeggio kommt von “Arpa” ( die Harfe ) und bezieht sich darauf, dass man den Akkord “harfenartig” spielt. Man beschreibt damit auch die Akkordzerteilung –zerschneidung. Also bei einem Akkord spielt man ja im Normalfall mehrere Töne parallel. Beim Arpeggio spielt man sie seriell. Das heißt, nacheinander und nicht gleichzeitig.

Als „Vater der Arpeggios“ gilt ohne Zweifel Nicolo Paganini ( 24 Caprices ). Kollegen wie Steve Vai, oder Eddy van Halen, haben diese Spielweisen wunderbar in die U-Musik übernommen. Ok, das sind Gitarristen, aber nix desto Trotz, ist es auch für uns Bassisten enorm wichtig, oder fast unabdingbar, dass wir uns damit mal beschäftigen.

Warum sollte man Arpeggios lernen?
  1. Für die Gehör- und Melodiebildung,
  2. Um den harmonischen Aufbau der Akkorde und Tonleitern ( besser ) zu verstehen,
  3. und vielleicht auch für die, mehr oder weniger, müden Finger :-) ???
Wie sollte man vorgehen?
  1. Ruhe bewahren und immer nur so schnell wie nötig, aber nie schneller wie möglich spielen.
  2. Mitsingen und die Tonbezeichnungen aufsagen.
  3. Zeile für Zeile und Note für Note konzentriert angehen.
  4. Klick, Metronom oder dem nächsten Drummer an machen. Diese Zunft kann das nämlich auch ganz gut gebrauchen :-)
Ich hab Euch hier mal die leitereigenen Akkorde der C-Dur Tonleiter “zerschnitten”. Wie Ihr vielleicht schon aus anderen Workshops wisst, kann man eine Tonleiter in verschiedenen Modis spielen und daraus leitereigene Akkorde gewinnen.

Ich habe die Themen hier im F-Schlüssel ( wie es sich für unsere Zunft gehört ) und in Tabs geschrieben. Zusätzlich steht noch der Fingersatz zu Verfügung.

1 – Zeigefinger
2 – Mittelfinger
3 – Ringfinger
4 – kleiner Finger

Wenn Ihr Euch pro Zeile jeden Tag eine halbe Stunde dafür Zeit nehmt und das so wie beschrieben lernt, dann wollen wir mal sehen, wie sich Euer Gehör und Euer Sinn für Melodiebildung in ca. einer Woche schon entwickelt haben. Nach meiner Erfahrung kann man schon nach rund einer Woche mit dem Transponieren anfangen. Nicht verzweifeln, wer länger braucht. Musik lernt man nur durch Konzentration. Nicht mit Gewallt und ein Zauber ist es auch nicht. Versucht also vielleicht auch mal anschließend, das ganze Ding in G-Dur, dann D-Dur u.s.w. zu spielen. Den ganzen Quintenzirkel durch :-)

Los geht`s:

arpC.gif

Zu Flach ??? Ok, dann wollen wir uns mal mit ein paar anderen Arpeggios beschäftigen. Wie Ihr vielleicht wisst, werden die Akkorde im Normalfall nach der Terzschichtung (Mediantik) gebildet. Also können wir, neben dem Grundton der Terz und der Quinte, auch die 7. und 9. Tonleiterstufe in einen Akkord einbauen. Auch Septime & None genannt.

Zunächst aber, habe ich Euch mal in den ersten drei Zeilen dargestellt, wie man einen Akkord verschieden Interpretieren kann. Man kann z.B. die Terz als 1. Ton spielen, oder auch die Quinte als 1. Ton. Versucht mal einen Akkord, in den verschiedenen Lagen, vergleichsweise auf dem Piano zuspielen. Wichtig ist hier, die Wirkung zu erkennen.

Es gilt auch hier wieder:
  • Ruhe bewahren und immer nur so schnell wie nötig, aber NIE schneller wie möglich spielen.
  • Mitsingen und die Tonbezeichnungen aufsagen.
  • Zeile für Zeile und Note für Note konzentriert angehen
divArpA.gif


Bei den 7er und 9er Akkorden gilt auch ganz besonders immer auf die Wirkung zu achten. Es ist wichtig, dass Ihr diese Lektion mit viel Ruhe lernt, damit sich keine Fehler in Eurem Gehör einschleichen können.

Es gibt gewiss noch 1000e Varianten von Arpeggios, die man hier nicht unbedingt alle darstellen kann und braucht. Hier habt ihr aber erstmal ein kleines Fundament. Ich werde auf meiner Website in den nächsten Wochen noch einiges dazu veröffentlichen. Schaut doch mal vorbei, vielleicht könnt Ihr ja das eine, oder andere noch brauchen ! Auch für Anregungen, Lob, Kritik, bin ich immer bereit :-)

Viel Spass, viel Erfolg und “never stop rockin”
Euer Axel
www.der-bassist.de
 
Zuletzt bearbeitet:
arpeggios ist auch okay. sagte der gitarrenlehrer immer, und sagt auch der duden.
 
mann manni, statt mit klugschittery hier zu kommen, hätt ich eigentlich von dir LOB für hbf erwartet.
Dann mach isch datt:
LOB Dir und für Deine Mühe!!! DANKE!!!

Aaaaaaaaaber: Es heisst BÄSSER - ich wiederhole "BÄSSER" statt besser, wir sind ja hier BASSsisten und dafür braucht man(n) keinen *klugscheissmodus" mein lieber Manni:D:D:D

greetz - FREDDY (der sich das ausdruckt und mal wieder üben muss:I)
 
[Mega-klugscheisser-Modus]
Nachdem wir die Arpegios geübt haben, gehen wir ein paar Museums besuchen. Danach könnten wir noch ein paar Pizzas essen gehen.

Oder etwa doch besser:

Nachdem wir ein paar Arpeggien geübt haben, gehen wir ein paar Museen besuchen. Danach können wir noch ein paar Pizzen essen gehen.
[Ende/Mega-klugscheisser-Modus]

Und vielen Dank an hbf1988 für die hübsche Übung. :-)
 
pärchen vor dem blumenladen; sagt er: "kacktusse" sagt sie: "das heißt kackteen". er erwiedert: "ich weiß, ich hab dich gemeint"...

sorry, hab ich schon mal gebracht...zur strafe gehe ich jetzt meine globuse und atlase sortieren...

Auch mein dank an hbf1988!
 
Kannst du mir erläutern, warum die 2. in der Akkordbezeichnung als 9 genannt wird?
Im Arpeggio steht hier die 2 UND die 9, was natürlich derselbe Ton mit einer Oktave Unterschied ist.

Ich nehme an, die Bezeichnung kommt vom Akkord auf einem Tasteninstrument, Klavier oder was auch immer, und die Akkorde werden halt nach oben erweitert, also +9, 13 und was einem noch so einfällt.
Müsste zur theoretischen Vollständigkeit im Arpeggio nicht die tiefste spielbare 2 (9) ausgeschlossen sein?


Ach, und ergänzend noch:
hier mischt sich plötzlich die englische Akkordbezeichnung rein. Hat ein maj 7/9 Akkord keinen Deutschen Namen?
Alternativ wärs schön, die übrigen Englischen Namen dabei zu haben, um ein durchgängiges System zu erhalten.


Blah, der Thread ist ja schon 6 Monats alt und ihr habt den nur ausgegraben um eure Senfs über die möglichen Rechtschreibungs abzugeben...
 
Zuletzt bearbeitet:

Ich staune ja echt, das man mein Geschriebenes noch diskutiert :-) Für die, die Interesse an so etwas wie Harmonielehre etc. haben, empfehle ich gerne mal mein Buch "Dein kleines Musiklexikon". Da sind dieser "ARPEGGIEN" *lol* noch mal verbessert dargestellt und überarbeitet :-)

Rock`n`Roll für Alle :-) und meinetwegen auch Jazz ... iss nämlich auch nicht schlecht !
Axel
 
Schöne Übung, Arpeggien üb ich auch grad, daher hab ich da mal ne Frage, zu meinem Verständnis.
Die Übung, die oben abgebildet sind, sind das Arpeggien? Für mich sieht das eher nach einer Terz- Übung aus. Je Takt werden 4 Töne gespielt, bei Tempo 60 also 60 Töne ? Ein Arpeggio ist aber ein gebrochener Akkord, zu dem z.B. die Prime, Terz und Quinte gehören. Damit ergeben sich dann je Takt 12 Töne, also ein "gefühltes" Tempo von 180 ?
Und wird in der Schreibweise ein Arpeggio mit einem Strich verbunden?
Damit ergibt sich zum Spielen C-E-G, C-E-G, und dann der "Rückweg" C-E-G, C-E-G
Tabs:
G --I--------------------------17-----------------------I
D --I------------------14-17-----17-14---------------I
A --I-------7-10-15---------------------15-10-7-----I
E --I-----8-----------------------------------------------I also ein Takt, analog dann auch für die anderen Tonleitern.

Bitte nicht falsch verstehen, das gilt eher für mich , deswegen frage ich ja ob ich da etwas nicht richtig begriffen oder interpretiert habe.
 
Oh ja ich glaube da hast du einiges falsch verstanden.
Die Übung, die oben abgebildet sind, sind das Arpeggien? Für mich sieht das eher nach einer Terz- Übung aus.
Vom Grundton ausgesehen sind das Prime, Terz, Quinte. Vom den jeweiligen Akkordtönen aus betrachtet sind das in der Regel meist Terzen. Oder wie Wikipedia trefflich beschreibt:
"Als Dreiklang bezeichnet man in der Musik einen dreistimmigen Akkord, der aus übereinandergeschichteten Terz-Intervallen besteht. "

Je Takt werden 4 Töne gespielt, bei Tempo 60 also 60 Töne ?
Ja. Aber das sollte dir an dieser Stelle echt egal sein.

Damit ergeben sich dann je Takt 12 Töne, also ein "gefühltes" Tempo von 180 ?
Nein, die Töne die da stehen sind bereits die Akkordtöne, da kommen keine mehr dazu. Warum auch immer du das machen möchtest ;-)

Und wird in der Schreibweise ein Arpeggio mit einem Strich verbunden?
Keine Ahnung welchen Strich du meinst.

Damit ergibt sich zum Spielen C-E-G, C-E-G, und dann der "Rückweg" C-E-G, C-E-G
Versteh ich nicht. Das Arpeggio für ein C-Dur Dreiklang lautet aufwärts c/e/g und abwärts g/e/c. Keine Ahnung auf was du hinauswillst.

Google mal nach "Arpeggio Bass" auf Youtube. Da gibt ne Menge Videos die dir das Thema näherbringen ohne dich zu verwirren.
 
@BassMaster7 , Denke für deine Ausführungen. Gugeln kann ich schon, brauchste also nicht für mich machen. :-) Was son Arpeggio ist, das krieg ich mittlerweile auch auf die Reihe. Hoffentlich. Aber ich lerne ja gerne dazu, bin ja noch neu im Geschäft.
Vielleicht erleichtert ein Bild meine Fragen.
Ich übe Arpeggios nach diesem Muster:



arpeggios_c_dur.jpg
 
Und wird in der Schreibweise ein Arpeggio mit einem Strich verbunden?
Ich bin mit nicht sicher was du meinst, aber die Arpeggios auf deinen Bild sind halt als achteltriolen notiert, aber das ist ja eigentlich egal ob du jetzt Achteln, Vierteln oder sonstwas spielst.
Am besten mal ein bischen über die Notenschirft lesen, das sollte helfen :-)
 
Ironie an:
Deswegen hab ich ja gefragt. Und nun bekomme ich zur Antwort ich soll mich gefälligt mit der Materie selber auseinandersetzen. Ist ja auch nicht schlimm. Ich werde also vorher erst einmal alles recherchieren bevor ich hier im Forum so ne dämlicher Nummer abziehe und Fragen stelle. Für mich inkompetenten Anfängerneulingsgehilfenlrehrlingsanwärter sind halt Achtelnoten zwar mit nem Strich verbunden (manche haben auch n Fähnchen, aber ohne eine Zahl. Und dann tauchen die Mitsdinger auch noch in Vierergruppen auf. Im Bild oben gehören immer drei zusammen, die bilden ein Arpeggio. Wollte ja auch wissen ob es eine Schreibweise für Arpeggios gibt. Also wenn ich das recht verstanden habe sind die Arpeggios doch nur Terzen, und dann isses auch egal ob in Vierteln, Achteln oder sonst was und auch egal wie viele.
Bitte nicht antworten! Ich muss das selbst herausfinden. Und damit bin ich raus aus der Nummer und werde weiter fleißig Wechselbass üben. :stolz:
Ironie aus.
 
Na dann viel spaß! Wechsel Bass ist eh Super.


Arpeggios sind einfach akkorde wo nicht alle noten auf einmal gespielt werden sondern nacheinander, so steht es auch ganz oben. In welchen Tempo oder in welchen Ryhtmus(viertelnoten-wie ganz oben oder achteltriolen- wie bei deinem Bild) spielt dabei keine Rolle. Einfach an deinen Technischen Fähigkeiten anpassen.
 
Eine Viertelnote hat genau die gleiche länge wie Drei Achtel Triolen. Also ja wen du Achteltriolen Spielen willst musst du dreinmal so schnell Spielen wie bei Viertelnoten.
Wen du beim üben mitzählst: Viertelnoten: Eins-Zwei-Drei-Vier = Achteltriolen: Eins und de-Zwei und de-Drei und de-Vier und de.
So sind Arpeggios als Achteltriolen gespielt deutlich schwerer zu spielen als Arpeggios mit Viertel Noten. Wen du vorer noch nie Achteltriolen gespielt hast würde ich diese zuerst nur mit dem Grundton üben.

Ps. diese Seite erklärt vieles sehr einfach und mit Video, http://www.basskurs.de/lektionen.htm
 

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