Beim Gottesdienst Bass spielen

[Letsmac]

Hi Leute,
ich hab mal ne Frage und ein Problem! An unsere Schule findet irgendwann im Mai ein Gottesdienst statt und ich soll dort die Gitarre mit ein Bisschen Bass unterstützen, so mein Auftrag.
Die Lieder sind "Kumbaya" und "Put your Hand in the Hand". Dazu soll ich mir was überlegen. Wie würdet ihr das anstellen, immer beim Akkordwechsel den Grundton des Akkords spielen oder sowas Walking-Bass-mäßiges oder gar mit der Gitarre unisono? Was würdet ihr machen?
Man muss immer im Hinterkopf behalten, dass das ein Gottesdienst udn kein Rockkonzert ist...
Deshalb eure Einschätzung!
Grüße
Dave

 

[tortenbass]

also ahbe die songs noch nciht gespielt aber ich würde sagen so immer beim umgreifen der gitarre ein zwei anschläge wäre bestimmt passend! es kommt in dem montan ja nicht auf einen anspruchsvollen bass an, meiner meinung nach zu mindest !

mfg trotenbass

 

[Xarfai]

jup, mehr als zwei Töne pro Takt würd ich da auf keinen Fall spielen, vielleicht noch ein Ton am Ende des Takts beim Themawechsel.

 

[artbass]

Och, du kannst ruhig mehr als nur 2 Töne pro Takt spielen. Aber: KISS (Keep It Simple System) ist angesagt! Also nen sanften Groove, nicht zu viele Durchgangstöne und die Sache kann nicht schiefgehn.

Ist zwar schon ne Weile her, dass ich in der Kirche gebasst habe, aber so hat das damals ganz gut funktioniert. Und wir hatten noch nen Drummer dabei... Klar, du bist nur Begleitung, aber das kann man auch nett oder weniger nett gestalten[...]

 

[Letsmac]

danke für eure Antworten, werde mir was passendes ausdenken!
Grüße
Dave

 

[W.A.S.P.chen]

Wenn Ihr das sozusagen vorführt, also etwa mit Chor, kann es schon ein wenig mehr sein, wenn das "Publikum" mitsingen soll, würde ich es simpel lassen. Grundtöne auf dem Grundbeat /den Betonungen, bloß keine harmonischen oder rhythmischen Spielereien, das verwirrt die Leute eher.

 

[mulhofa]

Ich hatte sehr lange (fast 10 Jahre) einen Proberaum im Gemeindehaus, und bezahlt haben wir quasi mit musikalischer Untermalung. Jedoch nur in Familiengottesdiensten wie Konfirmationen, Weihnachten und Ostern. Wir haben zu der Zeit Swing/Jazz gemacht, und auch dem entsprechend die Lieder interpretiert oder ggf. auch noch umgetextet. Da wars nie ein Problem auch mal mehr Töne zu spielen. Wenn wir jedoch die Gemeinde oder einen Chor begleitet haben, oder andere dazu singen sollen - wovon ich in deinem Fall jetzt mal ausgehe - haben wir alle uns etwas zurückgenommen. Ich sehe da so wie W.A.S.P.chen, dass die Leute es eh irrsinnig toll finden, dass das da mal was anderes "geboten" wird und sich dann nicht mehr aus den Gesang konzentrieren. Ist dann echt blöd wenn man als "Band" da sitzt und ein Lied begleiten soll zu dem aber keiner singt weil alle der Musik lauschen wollen.

Was schon wichtig ist, vor allem wenns Lieder sind die nicht jeder aus dem ff kennt; die Betonung und die Taktart hervorheben. Sonst ein paar schöne Durchgangstöne - that's it. Was auch tückisch sein kann ist die sogenannte katholische Atempause, heißt nach einer Strophe oder einem Vers allen Zeit zum atmen lassen und dann wieder neu einsetzten - ich denke aber dass wird bei den Liedern, die Du genannt hast nicht der Fall sein.

 

[Letsmac]

"katholische atempause" ist gut!
ich werd mich mal mit dem Gitarristen zusammensetzen und mir was ausdenken!
ich glaube aber auch, dass ich mir viel zu viele gedanken mache, weil bestimmt eh keiner den bass hört...

 

[bauschi]

hat jemand von euch mal diese richtig "fiesen" amerikanischen gospel top bands gehört?

mit bassisten wie andrew gouche und fred hammond und so einigen anderen monstern?

das ist zum teil ein mörderkompliziertes geflecht aus rhythmen und harmonien...da kann man nur mit dem kopf schütteln...unglaublich...

die bassläufe gehören mit zu dem kompliziertesten, was ich kenne...und so spielen die z.t. auch in kirchen....der helle wahnsinn...was es dafür cracks (übier die leider niemand spricht) in der gospel-szene gibt....da bleibt mir die spucke weg.

da ist keine spur von einfachheit....UFFFFFFFFFFFF...........

bauschi

 

[ehemaligerUser]

also wenn man schon in so einer besetzung inner kirche spielt muss es ja nicht so spießig wie der kirchenchor klingen. wir haben zB kumbaya etwas schneller und rockiger gespielt (leicht verzerrte gitarre, 8tel-bass).

is wenigstens meine meinung. und gefallen hats zu der zeit auch allen. sowohl dem pfaffe als auch den messbesuchern.

gruß []

 

[mulhofa]

Zitat:Original erstellt von: bauschi

hat jemand von euch mal diese richtig "fiesen" amerikanischen gospel top bands gehört?

Ja. Eine Bekannte hat mir mal Aufnahmen aus den Staaten mitgebracht, keine Ahnung mehr wer das war. Die Tapes müssen auch irgendwo im Keller rumfliegen. Aber ich denke das es ein völlig andere Ansatz ist - auch vom Glauben her. Ich denke sowas kann man mit deutschen Schulgottesdiensten nicht vergleichen

 

[alex_de_luxe]

und weil sie so gut glauben legitimieren sie kriege damit...


bei so kirchengeschmäus einfach grundtöne spielen. eventuell mit ein bisschen rhythmik würzen, aber ansonsten einfach gären lassen.

 

[J.B.Ecker]

Hallo!
musste mal ne aushilfe bei nem chor spielen, die haben u.a. arrangements von nem typen namens kirk franklin gespielt. hört euch das zeugs mal an wenn ihr irgendwo draufstösst. man, was habe ich geübt und geschwitzt!!!! richtig richtig gutes basspiel (gilt für den rest der band auch), groove ohne ende, und eine Power...
denke mal sowas hat bauschi auch gemeint.
sowas ist eher die ausnahme, normalerweise kommt man bei begleitung von gesang in kirchen mit einfacher grundtonbegleitung rhythmisch sauber gespielt prima hin, evtl ne einfahce walkinglinie, und wenns sein muss halt ab und zu man ein kleines ausgefuchstes fill einbauen....

 

[bATTERy]

im film ray charles gibt es auch ein paar gute beispiele zu jenem gospel. die gotteshäuser sind da auch ganz andere als hier.


joerg - bei kriegen geht es entweder um geld oder um glauben.
ersteres ist verständlich... so sind halt die menschen. letzters schade und absurd. ich habe glauben eigentlich immer als etwas friedliches gesehn.