Bericht SAD 2/12h+ 2/10mini

TomM

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So, nun bin ich komplett und muss auch meinen Bericht loswerden.

Zur Vorgeschichte und Auswahl:

Als ehemaliger Yamaha BBT410 Besitzer wollte ich schnell einen Ersatz. Die 4x10 Konfiguration fand ich Klasse und war auch mit den tiefen Bässen zufrieden, aber die wirklichen Tiefbässe größerer Lautsprecher und Gehäuse haben mich doch gereizt. Nicht zuletzt wegen anderer Berichte hier habe ich mich daher für eine 2x12 Box interessiert. Sehr interessant fand ich die "eierlegende Wollmilchichsau" 2x12 und 2x10 in einem Gehäuse. Nach kurzer Recherche und effezienter Beratung durch Marc Sieben habe ich dann bei SAD bestellt. Also Ihr jüngeren Kollegen, die Ihr noch keine Bandscheibenprobleme kennt: Keine Sorge, das kommt noch. Jedenfalls habe ich von der schweren DAB Serie Abstand genommen und mir die 2/12H und die 2/10Hmini, beide mit Horn für eventuellen Einzeleinsatz, als separate Boxen empfehlen lassen. Die sind nicht mit Pappel und Neodym auf leicht getrimmt, aber einzeln gut tragbar.

Die größere 2x12H ist tief abgestimmt und bringt richtige Tiefbässe mit allerhand Pegel, ohne sich dabei zu quälen. Mit dem Horn ist sie aber auch eine Fullrangebox, die man sehr gut alleine einsetzen kann. Die Grenzen sind dabei nicht die hohen Töne an sich, sondern explosive Laute wie beim Slappen, für die man eher viele kleine Speaker nimmt. Anstelle einer 2x10 Box im großen Format wie die 2x12 habe ich dazu eine kleine Box etwa wie die abgeschnittene Hälfte einer 4x10 bekommen. Anders als die geschlossene Box-in-der-Box in der DAB handelt es sich dabei aber um eine vollwertige Full-Range Reflexbox. Nur eben kleiner und mit entsprechend nicht so tiefer Abstimmung wie eine größere Box. Vergleichbar mit einem 2x10 Combo. Also auch das bei Bedarf eine Standalone-Box, durchaus mit richtigen Bässen, wenn man mit dem Equalizer ein wenig nachhilft. Mit 400w Belastbarkeit aber auch mehr als eine Übungsbox und z.B. ein vollwertiger Bühnenmonitor.

Der Knaller ist natürlich das komplette 2/3-Stack, die 2/10mini hat genau die passende Breite der großen Box, mit zusammen 2Ohm läuft mein BBT500H dabei zur Form auf und alle verschiedenen Profile lassen sich überzeugend mit eigenem Charakter in Schalldruck umsetzen.

Im Moment kann ich nur den ersten Bericht vom Trockenschwimmen ohne Band anbieten. Weiteres folgt später. Dazu aber eine Vorbemerkung: Mit 800W und ordentlichem Wirkungsgrad gehört der Stack zur Erwachsenenliga. Ich bin der Meinung, dass wir stets zu laut sind, ob Übungsraum oder Bühne. Da soll die PA ran. Aber ich könnte, wenn ich wollte ..... Klangeindrücke sind höchst subjektiv, hängen von der Lautstärke, vom Raum, vom Instrument, vom Stil usw. ab. Höchstens direkte Vergleichstest können Unterschiede hörbar machen. Auch mein Bericht kann in diesem Sinne nur einen Eindruck vermitteln.

Die große 2/12H ist mit einer Membranfläche entsprechend einem 18-Zöller von Haus aus großes Besteck. Die tiefe Abstimmung liefert Power auch im Grundtonbereich. Ich habe am BBT500H entsprechende Profile gewählt und dann mit richtig voluminösem Ton einen Sound gespielt, den ich so vorher nicht hatte. Die Yamaha 4x10 hat die typischen Tiefmitten geliefert, aber so richtig Power am untersten Ende hat man eigentlich eher vermieden, weil das dann zu undefiniert und wummerig wird. Jetzt ist das ein richtig nutzbarer Sound mit klarem Tiefton. Die Abstimmung insgesamt ist wohl mit Rock gut beschrieben. Dabei springt einem der Ton beim Profil "Heavy" (etwas stärkere Mitten, viel Compressor) nicht so brutal ins Gesicht, wie bei der 4x10. Einfach etwas ausgewogener.

Der Sound der 2/10Hmini erinnert mich sehr stark an die BBT110 von Yamaha (die direkt vergleichbare BBT210 hatte ich nicht). Pegelfest, durchaus ausgewogen, aber eben nicht wirklicher Tiefgang. Das hat dann zur Folge, dass man mit den Tiefmitten, die dort rauskommen, recht laut und ortbar daherkommt, für den Bandsound bestimmt nicht schlecht, aber etwas andere Klanganteile mehr hervorgehoben werden als bei der großen Box. Ich würde diese Box sofort standalone einsetzen, wenn ich zu einer Probe fahre und nicht so viel tragen will oder auf der Bühne, wo ich nicht Tiefbässe in Konkurrenz zur PA produzieren will. In der Kombination ergänzen sich die beiden Boxen klanglich perfekt.

Ich betreibe die beiden 4Ohm Boxen wie gesagt parallel, um meinem BBT500H die Höchstleistung zu entlocken. Es gibt keine Frequenzweiche. Man kann förmlich heraushören, wie die beiden Boxen das umsetzen, was sie am besten können. SAD empfiehlt ähnlich wie bei der DAB Serie getrennte Endstufen (Biamping a la GK u.a.), was ja auch mit den 4Ohm gut hinkommt, wenn der Amp keine 2Ohm verträgt. Dann kann man durch den jeweiligen Pegel für die beiden Boxen den Charakter anpassen, ohne überhaupt an der Kangregelung des Amp zu drehen.


 
Zitat:Original erstellt von: TomM

Also Ihr jüngeren Kollegen, die Ihr noch keine Bandscheibenprobleme kennt: Keine Sorge, das kommt noch. Jedenfalls habe ich von der schweren DAB Serie Abstand genommen
SAD empfiehlt ähnlich wie bei der DAB Serie getrennte Endstufen (Biamping a la GK u.a.)

Wozu hat man kräftige Gitarristen? [:D]

Das heißt übrigens DBA, DAB ist glaube ich eine Brauerei... [;-)]
 

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