Braucht man einen Pre-Amp, wenn der Bass aktiv ist?

notebynote

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ß2.067
Aktive Bässe haben doch einen Pre-Amp, warum sollte ich mir noch dazu einen hinstellen? Ein Mitmusiker hat drauf bestanden, dass man auch mit Aktiver Elektronik einen braucht. Kapier ich nicht. Wozu, wenn der Sound -für mich- stimmt?
 
Jain.

Die Vorstufe (der Preamp) dient zuerst einmal dazu um der Endstufe (der Amp) ein Signal zu liefern, dass sie "laut machen" kann.

In Vollverstärkern ist immer eine Vorstufe mit verbaut. Es gibt dann heute meist einen Schalter um die Empfindlichkeit des Vorstufeneingangs an das Signal, das empfangen wird, anzupassen eben aktiv oder passiv.

Manche Aktivbässe reichen aus um eine reine Endstufe ausreichend zu beliefern, passive Bässe nicht. Um seperaten Endstufen zu bedienen gibt es dann nochmal Preamps, die man braucht um mit passiven Bässen in nicht Vollverstärker zu spielen.

Es gibt natürlich auch die Möglichkeit mit Preamps in die Vorstufe von Vollverstärkern zu spielen oder in ein Mischpult.

Bei aktiven Bässen muss man auch die Art des "aktiv" unterscheiden.

Aktive Tonabnehmer sind Tonabnehmer, die einen Buffer fest verbaut haben, und ein niederohmiges Signal erzeugen, das für längere Kabelwege geeigneter ist als das hochohmige Signal passiver Tonabnehmer.

Aktivelektronik ist prinzipiell schon ein Preamp, der die Bearbeitung des Signals zulässz, zB. Reine Boost, Equalizer, ja sogar Verzerrungen und Effekte verschiedenster Art kann Mann verbauen. Alles was man in ein Gehäuse bauen kann, kann man in ein Elektronikfach bauen und umgekehrt......
Natürlich gibt es auch Aktivbässe mit Aktielektronik und Aktivtonabnehmern.
 
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Wozu, wenn der Sound -für mich- stimmt?
Ein Beispiel:
Es kann sehr sinnvoll sein, den Bühnensound unabhängig vom Sound der nach draußen geht formen zu können. Macht man das nur am Bass, muss sich der FoH Mensch direkt mit dem Sound auch "rumschlagen".
hat man einen Preamp am Poweramp/im Amp, kann man das unabhängig vom Saalsound regeln.
 
@Mudskipper sorry, ich hatte falsch getippt und das Jain vor dem Sermon ins Netz gejagt.
 
Ein Beispiel:
Es kann sehr sinnvoll sein, den Bühnensound unabhängig vom Sound der nach draußen geht formen zu können. Macht man das nur am Bass, muss sich der FoH Mensch direkt mit dem Sound auch "rumschlagen".
hat man einen Preamp am Poweramp/im Amp, kann man das unabhängig vom Saalsound regeln.
? Wie soll das gehen? Jede Veränderung am Bass schlägt doch auch zum Pre-amp durch.
 
? Wie soll das gehen? Jede Veränderung am Bass schlägt doch auch zum Pre-amp durch.
Genau deswegen ja der externe Preamp, halt nicht am Bass :-) .
Wenn ich am Instrument kurbel schlägt das durch, stelle ich mir den Bühnensound am Amp/Preamp ein kann ich ja ein unbearbeitetes Signal an den FoH geben und der kann dann machen was er für richtig hält.
 
Aktivbass neutral lassen und am Preamp Sound einstellen. DI Out auf Pre und fertig ist die Laube. FOH wird es dir idR danken.
Muss man nicht mal neutral lassen, aber es hilft ungemein nicht mit deutlichen Boots zu arbeiten als man vorher im Soundcheck "angekündigt" hat.
Früher habe ich, wenn ich aktive Bässe gespielt habe gerne mal rumgekurbelt. Mittlerweile mache ich alles über Spielweise, mal nen PU wechsel(aber eigentlich auch nur Vorne oder beide PUs) oder Höhen etwas raus für eine softeren Sound, das wars.
 
Muss man nicht mal neutral lassen, aber es hilft ungemein nicht mit deutlichen Boots zu arbeiten als man vorher im Soundcheck "angekündigt" hat.
Früher habe ich, wenn ich aktive Bässe gespielt habe gerne mal rumgekurbelt. Mittlerweile mache ich alles über Spielweise, mal nen PU wechsel(aber eigentlich auch nur Vorne oder beide PUs) oder Höhen etwas raus für eine softeren Sound, das wars.
Mein Roxy B5 ist von Haus aus etwas bassarm. Die Bässe hab ich deshalb auch immer etwas drin. Ein kleines bisschen halt. Das ist aber reine Gewohnheit. Eigentlich mag ich es lieber die Bässe am Ende der Kette anzuheben 😄 Hat sich aber bisher noch nie jemand beschwert...
 

Die Bässe hab ich deshalb auch immer etwas drin.
Mache ich vor allem am 4 Saiten PJ Spector auch sehr gerne. es ist kein EQ mit "neutral-Punkt drin", daher kann ich nicht so wirklich sagen wie doll ich den Bass an dem Instrument gerne booste, aber der ist schon da. Nicht weil der Bass sonst keine Bässe hat, aber der Boost ist einfach schön fett und hat einen guten lowcut drin, der den "Bassmüll" außen vorlässt, das drückt cool und ist trotzdem definiert.
 
Ich hab das auch nicht begriffen wozu ich beim Vollverstärker noch einen Vorverstärker brauche. Ich les hier immer DI. Hat mein SWR auch.
Da machst du jetzt allerdings ein großes Fass mit Würmern auf.

Da scheiden sich ja eh die Geister drüber wo genau die DI Abnahme sinnvoll oder quasi schon fast "verboten" ist.

Von Dogmen halte ich eigentlich nicht wirklich viel, Und ich würfle und mische ziemlich viel miteinander zusammen wo vermutlich andere nur den Kopf drüber schütteln würden.

Z.B. das zusammenmischen von Bass am Onboard EQ mir dem Bass EQ am Preamp.
Diese Art der "Praxis" wird vermutlich auf völliges Unverständnis stoßen. Der Hintergrund ist aber der, dass man damit Frequenzgangkurven hinbekommt die sich mit nur einem Bass-Regler (z.B. im Preamp) so nicht realisieren lassen können.

DI ist bei mir seit ungefähr Mitte der 90er ausschließlich Preamp Post-DI. Und teils auch Post-Endstufe wenn es der SVT war.

Aber ich denke, das muß jeder für sich selbst herausfinden was genau führ ihn das beste Ergebnis darstellt.
Prügel vom Toni hab ich jedenfalls noch nie angedroht bekommen, und der FOH-Sound ist auch noch nie "zusammengebrochen" so wie ich das praktiziere, auch wenn's nicht der sonst üblichen und gängigen Praxis und "Lehrweise" entspricht, die angeblich die Toni's ja so gerne mögen!
Der aktuelle Toni mit dem ich zusammenarbeite, der besteht(!) sogar darauf dass mein Ampeg SVP Pro Preamp Sound im FOH Mix mit drin ist.
 
Aber ich denke, das muß jeder für sich selbst herausfinden was genau führ ihn das beste Ergebnis darstellt.
Es gibt für jede Anwendung eine Verwendung und sehe das auch absolut nicht dogmatisch und praktiziere es sehr unterschiedlich, je nachdem wie es am besten passt und klingt.
 
Aktiver Bass:
der kann eine Endstufe ansteuern (bis volle Ausgangsleistung) wenn dessen Ausgangspegel groß genug ist.

Passiver Bass:
wird kaum klappen damit weil dessen Ausgangswiderstand zu hoch ist für 10 kOhm Eingangswiderstände (Endstufen).
Da geht zu viel Signalpegel verloren weil der hohe Ausgangswiderstand mit dem Eingangswiderstand einen Spannungsteiler bildet.
Zudem würde es eh nicht besonders gut klingen wenn passive Instrumente an zu kleinen Eingangswiderständen angeschlossen werden.
Da müsste dann ein Buffer zwischengeschaltet werden.

Aber auch wenn das Signal dann prinzipiell so gerade eben ausreichend ist, zu leise wird es sich dennoch in vielen Fällen anhören. Musiker sind es (zumeist) gewohnt Endstufenleistungen eher satt auszureizen, und wenn dann plötzlich nichts mehr clipt in der Endstufe, und etwas Headroom existent ist, dann wird's schnell als zu leise wahrgenommen.
 
Aktive Bässe haben doch einen Pre-Amp, warum sollte ich mir noch dazu einen hinstellen? Ein Mitmusiker hat drauf bestanden, dass man auch mit Aktiver Elektronik einen braucht. Kapier ich nicht. Wozu, wenn der Sound -für mich- stimmt?
Wenn der Sound ohne Preamp schon stimmt und wenn das Signal vom Bass für die Ansteuerung ausreicht, braucht man in der Tat keinen Preamp.

Insbesondere Letzteres ist aber oft nicht der Fall. Zudem hat man mit den meisten Preamp EQs viel mehr Möglichkeiten, als mit dem EQ im Bass selbst. Lasts but not least werden im Preamp in der Regel auch das sehr niederohmige DI Signal , Effekteinschleifwege, zusätzliche I/Os etc. erzeugt.

Also: theoretisch ja, praktisch nein.
 
Live gehe ich immer vom Bass (Spector mit Auguilar Boost only) in die DI, Bässe und Höhen halb aufgedreht und so bleibt es. Dann in den Amp der da ist oder den ich mitbringe. Meißt stehen da alle Regler auf Neutral. Einmal war ich froh über einen Preamp am Amp, denn es hat auf der Bühne so gedröhnt, dass ich alle Bässe rausnehmen musste. Das wäre am Bass blöd gewesen, weil dann auch keine Bässe ins Mischpult kommen.
Also: haben ist besser als brauchen.
 

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