DI-Boxen Shootout (WR-Gnome, Neve RNDI, Radial JDV MK5, Firefly, Basswitch, MesaSubway, uvm)

ACHTUNG ES FOLGT DAS ERGEBNIS!!!!!!!!!!!
Für alle die es noch selbst herausfinden wollen, bitte nicht weiterlesen!!!!!!



So meine lieben, ich denke es ist an der Zeit für euch das Ranking offen zu legen. Ich schätze, da werden einige Überraschungen für euch dabei sein. Witzigerweise (oder ich hatte es quasi erwartet) habe ich aus euren Posts folgende Erkenntnisse gezogen:
a) Wenn jemand schon sehr klanglich auf ein Modell oder Marke eingestellt ist, ist die Wahrscheinlichkeit groß, sie zu erkennen oder es gut zu finden (Basswitch, Radialprodukte)
b) Es ist überhaupt kein Indiz was das Gerät kostet
c) Oft wird eine Röhre interpretiert und dabei hat das Gerät überhaupt keine

Ich bin der Bitte von Clumsybass nachgekommen, weil ich schon oft für mich zuhause solche Tests gemacht habe und im Grunde genommen mir nun mal eine externe Bestätigung meiner Einschätzungen holen wollte. Für mich bleibt die Erkenntnis, dass ab einem Gewissen Niveau es kaum noch Qualitätsunterschiede im Sound gibt, sondern eher die Features etc. entscheiden. Es wird sich ja sich auch der ein oder andere die Frage stellen, wie bescheuert man sein kann, so eine Anzahl von Preamps sein eigen zu nennen. Das resultiert ein Stück weit aus den unterschiedlichen Anforderungen. Jeder Preamp bzw. DI-Box (sind ja alle Aktiv) hat für mich seinen speziellen Reiz. Sicherlich würde es die Hälfte tun, aber es ist auch etwas Hobby im Hobby, muss ich auch zugeben.

Also die Songs wurden in folgender Reihenfolge mit folgenden Preamps eingespielt:
1. RNDI (312 €)
2. Radial JDV MK5 (579 €)
3. Radial Firefly (699 €)
4. Mesa Subway (269 €)
5. Basswitch (449 €)
6. Gnome Aktiv (350 €)
7. Gnome Passiv (350 €)
8. Atelier DI-HR (213 €)
9. EBS Microbass 2 (329 €)
10. Lehle Sunday Driver XLR (ca. 150 €)
11. Sadowsky Preamp (289 €)
12. Noble DI (ca. 1.000 €)


Ein User wollte Preise, daher habe ich diese dabei geschrieben.

Ich hoffe euch einen Gefallen damit getan zu haben und ihr seht mir meine spielerischen Unzulänglichkeiten nach. Es war ja wirklich nur für unter uns ohne Anspruch auf perfektes Spiel. Ich hatte es tatsächlich schon mal überlegt in einem Youtube-Video zu machen, aber ich habe selbst jede Menge solcher Videos gesehen und mich meistens etwas geärgert, dass es keine Laborbedingungen sind und es dann in der Realität dann doch viel zu sehr von anderen Faktoren abhängt. Das habt ihr selbst ja auch erkannt. Also unter uns fand ich es OK zu machen.
Ich könnte mir schon vorstellen, das gleiche noch mal zu wiederholen und mit einem passiven Bass einzuspielen und/oder ggf. einen Looper einzusetzen. Beim Looper habe ich dann allerdings wie oben beschrieben eben im Kopf, dass das Signal dann aber "Aktiv" wird und somit das auch wieder nicht wirklich passt.

Meine Meinung: Das hier war schon ein sehr guter Eindruck, wie unterschiedlich DI-Boxen klingen können und das selbst mit einem Aktiv-Bass. Weiterhin benutze ich die unterschiedlichen DI-Boxen passend zu unterschiedlichen Bässen. Für den Yamaha beispielsweise habe ich für mich die Kombination von Basswitch und Gnome als bestklingendste Lösung gefunden. Warum das so ist? Keine Ahnung, vielleicht das beste aus zwei Welten (Deutsche Präzision mit Amerikanischer Vintage-Wärme). Wie auch immer, das gefällt mir am Gig am besten. Ich habe jede dieser Boxen mehrere Gigs auch alleine gespielt und mich so festlegen können. Das aber nur mit dem Yamaha, das gleiche müsste ich jetzt mit jedem anderen Bass auch machen. Es kommt halt einfach drauf an. Eine grobe Tendenz kann man aber durch solch einen Test schon bekommen finde ich.
 
ohje:

1) keins richtig erraten
und
2) brauch ich jetzt ne firefly :D:D:D

Nochmals vielen Dank an @Slapman !!! das hat wirklich spass gemacht und ich werds mit gleich nochmal anhören und ein paar A B vergleiche machen...

Edit: ach halt, die 7) hab ich ja sogar richtig geraten :juhuu:
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich schmeiß mich weg! :rofl:
Seit knapp 3 Jahren liebäugle ich mit dem EBS MicroBass und jetzt ist er mein Favorit in diesem Blindtest. Sagen können hätte ich aber nicht, welches Gerät zu welchem Sample gehört. Ich hätte tatsächlich eher darauf getippt, dass der Mesa hinter meinem Favoriten steckt.
Nagut: Box, Octaver und dann kommt endlich der MicroBass ins Haus.:whistle:
 
ohje:

1) keins richtig erraten
und
2) brauch ich jetzt ne firefly :D:D:D

Nochmals vielen Dank an @Slapman !!! das hat wirklich spass gemacht und ich werds mit gleich nochmal anhören und ein paar A B vergleiche machen...

Edit: ach halt, die 7) hab ich ja sogar richtig ge:juhuu:raten

Danke, gerne geschehen.
zu 1) Ich glaube das wird/würde vielen gehen. Mir selbst auch. Wobei ich mittlerweile durch meine vielen Tests zuhause schon ein relativ gutes Ohr für die jeweiligen Unterschiede entwickelt habe der mir vorliegenden Geräte. ABer dennoch würde ich vermutlich ab und an noch daneben liegen.
zu 2) Hm, Ich finde den Unterschied zwischen JDV und Firefly nicht so riesig. Die JDV hast Du doch schon oder? Ggf. noch ein Röhrenpedal davorschalten, was Dir auch noch mal Möglichkeiten im Setting gibt. Sowas wie der Dexter, der Retrobass oder so. Anders herum hast du mit der Firefly natürlich alles an Board ;-)
 
Ich schmeiß mich weg! :rofl:
Seit knapp 3 Jahren liebäugle ich mit dem EBS MicroBass und jetzt ist er mein Favorit in diesem Blindtest. Sagen können hätte ich aber nicht, welches Gerät zu welchem Sample gehört. Ich hätte tatsächlich eher darauf getippt, dass der Mesa hinter meinem Favoriten steckt.
Nagut: Box, Octaver und dann kommt endlich der MicroBass ins Haus.:whistle:

Hab ich mir auch gedacht als Du Deinen Tipp abgegeben hast. Wobei der Tube-Sim schon einen deutlichen Charakter hinzufügt. Ohne den finde ich den Microbass auch nicht so das Highlight. Mit macht er mir auch sehr viel spaß!
 
Danke für eure Pokale! Ehrt mich! Ich finde es wichtig auch zu geben, ich habe schon sehr viel aus dem Forum mitgenommen, insbesondere auch die persönlichen Hinweise vieler User in privaten Gesprächen! Daher möchte ich versuchen über solche Threads meinen Beitrag zu leisten.
 
Ich hoffe euch einen Gefallen damit getan zu haben und ihr seht mir meine spielerischen Unzulänglichkeiten nach. Es war ja wirklich nur für unter uns ohne Anspruch auf perfektes Spiel.
Nur um das noch mal richtig zu stellen - du scheinst in der Hinsicht die Kommentare missverstanden zu haben. Es ging vielmehr darum was Paul schon angesprochen hat:
Noch dazu sind es alles verschiedene Aufnahmen.
Wenn jetzt bei einem take Slapman auch nur 2% mehr oder weniger reingelangt hat, verfälscht dies natürlich den Vergleich erheblich.
Hat gar nix mit den spielerischen Fähigkeiten zu tun. Bei dem Aufbau hätte das Problem jeder von uns. Der Vergleichstest hat Spaß gemacht, war lehrreich und dass hast du unter den Umständen gut gemacht. Leidensfähig musste ich nur beim Song sein. Unfreiwilligen Kontakt hatte ich vor vielen Jahren mit Musical auch schon des Öfteren. Ist für mich aber mit Abstand das unerträglichste Genre! Sorry, dass ich das so sage.;-)

:bier:
 
Nee, ich habe das schon richtig verstanden. Ich habe mich selbst nur beim reinhören nach meinen ganzen Aufnahmen erschrocken wie untight das ohne Aufnahme teils klingt.... Und gelegentlich hab ich auch mal daneben gehauen, aber die kleinen Fehlerchen muss man halt in Kauf nehmen beim hören. Musicals ist ja Geschmackssache ;-) Ich habe den Song im übrigen genommen, weil ich diese ausnotiert wirklich halbwegs gleich nacheinander spielen konnte :-)
 
Gut, ich muss gestehen das ich nicht 12 Tracks durchgehört habe. Ich habe mir in der DAW an verschiedenen Stellen Loops gesetzt. Darum wäre die gleiche Bass-Spur aufschlussreicher gewesen. Ok, das ist jetzt zur Genüge geklärt. Weitermachen... :D
 
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zu 2) Hm, Ich finde den Unterschied zwischen JDV und Firefly nicht so riesig. Die JDV hast Du doch schon oder? Ggf. noch ein Röhrenpedal davorschalten, was Dir auch noch mal Möglichkeiten im Setting gibt. Sowas wie der Dexter, der Retrobass oder so. Anders herum hast du mit der Firefly natürlich alles an Board ;-)

ich hatte die jdv damals leider nur 2 wochen zum testen hier. letztendlich musste sie wegen anderweitigem GAS leider wieder retour - was ich bis heute sehr bereue, da ich damals nur 439,- euro für die jdv mk5 bezahlt habe... wenn ich nun anhand deiner tracks die jdv mit der firefly vergleiche, versteh ich auch wie du den vergleich in deinem radial review gemeint hast. am schlausten wird es sicher sein, sich einfach beide kommen zu lassen und dann nochmal direkt zu vergleichen.
 
ich hatte die jdv damals leider nur 2 wochen zum testen hier. letztendlich musste sie wegen anderweitigem GAS leider wieder retour - was ich bis heute sehr bereue, da ich damals nur 439,- euro für die jdv mk5 bezahlt habe... wenn ich nun anhand deiner tracks die jdv mit der firefly vergleiche, versteh ich auch wie du den vergleich in deinem radial review gemeint hast. am schlausten wird es sicher sein, sich einfach beide kommen zu lassen und dann nochmal direkt zu vergleichen.
Ja, ich habe den Unterscheid wirklich nur im direkten A/B-Vergleich hören können. So mit Abstand würde ich den Unterschied nicht wirklich hören. Das geht wirklich nur, wenn Du beide nebeneinander liegen hast und steckst mal hin und mal her. Dann höre ich die etwas wärmere Firefly.
 

Bah, ich bin zu spät...! Geniale Sache, danke für den Riesenaufwand Slapman! Habe über Macbook und Sennheiser InEar-Kopfhörer alle Tracks angehört und ohne eine Zuordnung ein Ranking für mich erstellt. Interessant fand ich die Möglichkeit der Beurteilung von Höhen, weil die Saiten teilweise schnarrten und das bringt ein größeren Frequenzumfang mit sich, gut für die Beurteilung!

Jeder hat ja seinen eigenen Geschmack wie ein Bass klingen sollte. Und ich natürlich auch... Also habe ich das mal in drei Bereiche aufgeteilt, die ich für mich fokussiert habe: Darstellung von Bässen, Mitten und Höhen. Manchmal habe ich den Gesamteindruck noch zusätzlich geschildert.

Da ich die Liste ja nun gesehen habe, ordne ich meine Einschätzung der Tracks und der Geräte in der Reihenfolge 1 - 12 zu. Alle Einschätzungen habe ich im Vergleich zueinander vorgenommen. Danach dann mein eigenes Ranking:

1 : Bässe haben nicht viel Druck, Mitten & Höhen sehr transparent
2 : Bässe relativ kräftig, Mitten und Höhen eher gedämpft
3 : Bässe leicht gedämpft, Mitten klar, Höhen leicht gedämpft
4 : Bässe recht deutlich gedämpft, Mitten klar, Höhen gedeckt
5 : Bässe nicht besonders druckvoll, Mitten präsent, klare saubere Höhen
6 : Bässe und Mitten ohne Druck, Höhen gedämpft, klingt wie hinter einer Gardine
7 : Bässe schwach, Mitten eher gedämpft, Höhen akzeptabel
8 : Bässe wenig druckvoll, Mitten betont, Höhen nicht so klar
9 : Bässe leichter Druck, Mitten und Höhen gut, harmonisches Verhältnis zueinander
10: Bässe klar und weich (gut), Mitten leicht gedämpft, Höhen gut
11: Bässe etwas abfallend, Mitten ziemlich betont, Höhen angenehm
12: Bässe druckvoll, Mitten vom Pegel her angepasst, Höhen gut

Nun mein Ranking, noch zu dem Zeitpunkt, wo ich die Gerätezuordnung nicht kannte:

1.: Nr. 12, Noble DI
2.: Nr. 1, RNDI
3.: Nr. 10, Lehle Sunday Driver XLR
4.: Nr. 9, EBS Micro Bass
5.: Nr. 5, Basswitch

Ein weiteres Ranking halte ich für nicht notwendig, es bringt ja auch nicht mehr, weil der Abstand zur Spitz immer größer wird in meiner subjektiven Auflistung.

Witzig, ohne es zu bei diesem Test vorher zu wissen, welcher DI für mich vorne liegt:
Ich selber spiele u.a. auch gern den Yamaha BBNE-2 (auf den mich Slapman gebracht hatte, bis dahin habe ich meist nur Dingwall gespielt), und ich setze life einen Noble DI ein!
...dann kann ich ja beruhigt weitermachen, dann war meine subjektive Wahl ja für mich nicht schlecht!

Und das alles ohne EQ, flat! Grandios, dieser Vergleich!

Großes Kompliment, vielen Dank und Respekt für den Aufwand, den Du damit hattest!
 
Hallo @Slapman > tolles Projekt dass Du da durchgezogen hast !

Habe mir alle Tracks durchgehört, aber ich kann da schwer eine produktspezifische Zuordnung machen, da ich die meisten Teile weder besitze, geschweige im parallel Test vergleichen kann.

Ich hätte höchstens wie @Miwey eine Klangbeschreibung machen können, mehr nicht.

Für mich persönlich gibt es bei diesem Test keinen Verlierer, ist ja alles eine Sache des persönlichen Geschmacks und der Anwendung.
Ich verwende schon seit einiger Zeit die MESA Subway DI > hat ein gutes Preis/Leistungsverhältnis da auch der Preamp gut funktioniert.
Brauche derzeit nichts anderes, bin zufrieden damit.
 
Ich stolpere jetzt erst über den Thread. Schade.
Aber ich habe mir meine Meinung aufgeschrieben ohne die 3 Seiten zu lesen. Also quasi unvoreingenommen.
Hier mein Hörempfinden über normalo HiFi Kopfhöhrer im Mac Pro:

1. Super
2. Flau
3. Dumpf
4. Scooped
5. Ausgewogen knurrig
6. Boomy
7. Mehr Boomy
8. Offen knurrig
9. Sehr offen
10. Mittig
11. Wenig Bass
12. Laut

Immer schwer Klangh zu Beschreiben, und die Unterschiede sind teilweise sehr subtil.
Ich würde auch sagen. sobald ein Schlagzeug hinzu kommt ist es (fast) egal. Rauscharm waren alle. Die Wahl des Instruments, oder der Saiten macht warscheinlich einen deutlicheren Unterschied als die Wahl der DI Box.

Aber vielen Dank für den Vergleich. Sehr Interessant und aufschlussreich.

Meine Favoriten sind Nummer 1, Nummer 5 und Nummer 8. :bier:

Am schlechtesten fand ich 2, 3, 7 und 11.
 
Lustig.Lustig.
Ich hab ja die Nr. 11 (Sadowsky) schon ein paar Jahre im Einsatz und finde, daß er gerade bei passiven Bässen den Sound erheblich veredelt.
Den Aguilar Tone Hammer hat er bei meinen Vergleichen komplett weggeschossen.

da hast du aber wahrscheinlich auch nicht das nackte DI signal in einer recording situation verglichen. die sadowsky hat mir hier im vergleich am wenigsten gefallen - due klangregelung halte allerdings auch ich für mit die beste für passive jazzbässe... ich könnte mir, gerade bei der sadowsky, gut vorstellen, dass man die von grundauf etwas höher gevoiced hat, da der bass regler schon recht massiv ist und sich das so evtl. gut ergänzt...

aber das ist auch wieder ein gutes beispiel, dass man die einzelnen boxen nicht alleine anhand des nackten DI sounds beurteilen kann, sondern jede auch anwendungsgezielt in kontext setzen sollte... die neve mit ihrer phantompower only wird wohl weniger board geeignet sein als die mesa. wenn ich allerdings schon einen guten preamp auf dem board habe, reicht mir evtl auch die atelier der tonkunst... mit der noble könnte icg ein seperates netzteil sparen und die loopfunktion der basswitch brauche ich nicht wenn ich ohnehin keine anderen pedale habe...

ein allgemeingültiges besser, schlechter, richtig, falsch gibts hier einfach nicht...
 
Schöne Aktion, Danke Slapman!

Ich habe auch ein paar Preamps/DI in der Kategorie. Ich führle mich hier bestätigt, dass die Unterschiede zwar hörbar sind, aber für die Live-Situation nicht so groß sind, als dass sie für mich die Unterschiede in den Features überdecken würden.
Ich bleibe dann bei meiner Mesa-DI, weil ich die Anschlussmöglichkeiten und den Voicing Regler äußerst live-praktisch finde. Fürs Röhrenfeeling nehme ich auch gerne den Retrobass davor.
Aber wie bereits gesagt wurde: Die GEräte hier sind alle wirklich gut und es ist ein großes Stück weit Geschmackssache.
 
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