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  • #9.001
Ich finde es immer wieder faszinierend, mit wie wenig Gewicht man heute einen großen Sound hinbekommt. Das ist echt Gold wert. Früher haben wir 50 KG Boxen und mehr rummgeschleppt. Würde ich heute nicht mehr machen wollen
Und sie haben am Ende des Tages nicht halb so gut geklungen, den verklärten "gute-alte-Zeit-Blick" mal abgezogen.
 
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  • #9.003
Habe gestern die erste Probe mit 5 Saiter und der 112 UL HP gehabt. Alter Schwede, da ist echt Power drin. Natürlich kann man die Physik nicht verleugnen. Ab einer gewissen Lautstärke gibt es Kompression und der Klang wird etwas anstrengender. Aber! Das sind dann schon Lautstärken, die ich überhaupt niemals fahre.
Gegen einen normal spielenden Drummer kommt man locker an. Sollte es zu Rock am Ring gehen, lasse ich mir halt eine 4x12 bauen;-)

Klanglich gefällt mir die Box gut. Allerdings musste ich mich erstmal etwas gedanklich umstellen. Die Box ist ultra neutral und im ersten Moment klingen die eigenen Instrumente etwas anders als gewohnt. Nach ganz kurzer Zeit ist aber genau das der Umstand, der mir super gefällt. Wenn Boxen sehr mittig sind oder deutlich färben (z.B Ampeg) kann ich damit mittlerweile nichts mehr anfangen. Mit der HP kann ich per Klangregelung in jede Ecke die ich möchte, ohne schon vorgeprägt zu sein. Mal schauen, ob das so in allen Kontexten passt, in denen ich unterwegs bin.
Sylvester muss sich die kleine bei einem Gala/Musical/Coverevent bewähren. Schreckliche Musik, aber ich lasse einen Kollegen der krankheitsbedingt ausfällt ja nicht hängen:-)
Raumgröße ca 500-800 Personen, natürlich mit PA.
 
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  • #9.005
Kein Bild, keine 112UL HP ;-)
da hat er es doch gepostet ... :nix:

 
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  • #9.007
Habe gestern die erste Probe mit 5 Saiter und der 112 UL HP gehabt. Alter Schwede, da ist echt Power drin. Natürlich kann man die Physik nicht verleugnen. Ab einer gewissen Lautstärke gibt es Kompression und der Klang wird etwas anstrengender. Aber! Das sind dann schon Lautstärken, die ich überhaupt niemals fahre.
Gegen einen normal spielenden Drummer kommt man locker an. Sollte es zu Rock am Ring gehen, lasse ich mir halt eine 4x12 bauen;-)

Klanglich gefällt mir die Box gut. Allerdings musste ich mich erstmal etwas gedanklich umstellen. Die Box ist ultra neutral und im ersten Moment klingen die eigenen Instrumente etwas anders als gewohnt. Nach ganz kurzer Zeit ist aber genau das der Umstand, der mir super gefällt. Wenn Boxen sehr mittig sind oder deutlich färben (z.B Ampeg) kann ich damit mittlerweile nichts mehr anfangen. Mit der HP kann ich per Klangregelung in jede Ecke die ich möchte, ohne schon vorgeprägt zu sein. Mal schauen, ob das so in allen Kontexten passt, in denen ich unterwegs bin.
Sylvester muss sich die kleine bei einem Gala/Musical/Coverevent bewähren. Schreckliche Musik, aber ich lasse einen Kollegen der krankheitsbedingt ausfällt ja nicht hängen:-)
Raumgröße ca 500-800 Personen, natürlich mit PA.

Bei sehr hohen Lautstärken merkt man irgendwann das kleine Gehäuse, das ist wie Du schon sagst der Physik geschuldet und kann mit einem größeren Gehäuse dann in noch höhere Lautstärken verschoben werden.
 
  • #9.008
Bei sehr hohen Lautstärken merkt man irgendwann das kleine Gehäuse, das ist wie Du schon sagst der Physik geschuldet und kann mit einem größeren Gehäuse dann in noch höhere Lautstärken verschoben werden.
OK, heißt das automatisch, dass größere Gehäuse als Box im Ganzen pegelfester sind?
 
  • #9.009
Ich denke, grössere Gehäuse können tiefere Frequenzen lauter darstellen als kleinere. Das hat nicht unbedingt etwas mit Pegelfestigkeit zu tun, eher im Gegenteil.
 
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  • #9.011
Pegelfest heisst, dass ein Lautsprecher möglichst hohe Leistungen über den ganzen Frequenzbereich (!) sauber verarbeiten kann.

Die Bässe sind das Wichtigste für uns, die belasten die Speaker aber am meisten. Je tiefer und je lauter, desto mehr muss die Membran auslenken, wobei die Schwingspule Gefahr läuft, bei zu starker Auslenkung an Magnetstrukturen anzustossen und kaputt zu gehen.

Einer der wichtigsten Funktionen einer Box in dieser Hinsicht ist das Luftvolumen in der Box.

Erst mal ausgehend von einer geschlossenen Box (Bassreflexboxen sind komplizierter, verhalten sich aber ähnlich), kann man sich vorstellen, dass die eingeschlossene Luft eine Art Polster ist, das die Membran durch den Widerstand gegenüber der Kompression der Luft an zu starker Auslenkung hindert. Je kleiner die Box, desto stärker die Dämpfung der Membran gegenüber zu starker Auslenkung.

Ein kleineres Volumen schützt also einen Basslautsprecher gegen Zerstörungen bei zu starker Belastung (bis zu einem gewissen Grad). Dummerweise kann aber eine kleine Box tiefere Töne nur deutlich leiser wiedergeben als eine grössere Box, da die Resonanzfrequenz des Systems Box/Speaker steigt, unter der tiefe Töne stark abgeschwächt wiedergegeben werden.

Das Volumen zu vergrößern, verbessert die Basswiedergabe, da die Resonanzfrequenz sinkt. Leider wird aber das Luftpolster weicher und schützt die Membran und die Schwingspule weniger, da die Rückstellkräfte abnehmen. Man kann einen Speaker in einer grossen geschlossenen Box mit Bässen also leichter überlasten als den gleichen Speaker in einer kleinen Box.

Für Bassisten, selbst mit 5-Saitern, sind Frequenzen unter 50Hz live unwichtig, Druck und Punch entstehen bei den Frequenzen darüber. Deshalb haben sich Hochpassfilter (z. B. der Vong) durchgesetzt, die die Frequenzen unter 50-70 Hz abschneiden, um einen aufgeräumten Bühnensound zu haben (unter dem Bass liegt die Bassdrum) und die Speaker zu schonen.
 
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  • #9.013
Gut beschrieben! Ich dachte früher auch immer, je tiefer der Sound, desto besser. Man spielt ja schließlich Bass. Darum habe ich auch immer am Amp viel zu viel Bass reingeregelt. Ergebnis: Wummern und Dröhnen. Und obwohl ich tierisch laut war habe ich mich nicht wirklich gehört. Mit den kompakten Boxen höre ich mich viel besser und spiele dadurch auch live wesentlich tighter.
 
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  • #9.014
Genau so!

Ich hatte oben einen Fehler drin:
Die Resonanzfrequenz steigt bei kleineren Boxen und sinkt bei grösseren Boxen, ist oben korrigiert.
 
  • #9.015
Ein gutes Mittel sind halt die Hochpassfilter (HPF), die untenrum aufräumen. Ich gehe nach dem HPF erst mal in den Amp mit allen Reglern auf 12h, also alles flat (bis auf das Grundvoicing des Amps).

Das klingt leise meist nicht so gut, laut im Bandkontext oft schon.

Von da aus kann man dann mit dem EQ spielen und sich vorsichtig an den Sound rantasten, der gefällt. Lieber mal was absenken als alles reindrehen.

Mein grösstes Problem ist, dass es so viele Möglichkeiten gibt...

Alleine die Kombinationsmöglichkeiten Amps und Boxen gehen gegen unendlich...
 
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  • #9.016
Ich mache mir da überhaupt gar keinen Stress mehr. Der Grundsound muss stimmen, der Rest läuft schon. Ich will meinen Bass relativ unverfälscht hören und fertig. Effekte nutze ich so gut wie nie. Amp ist auch nahezu flat, kommt natürlich auf den Raum an. Irgendwie kriege ich auch mit gestellter Backline immer irgendwas für mich brauchbares hin, da bin ich total pragmatisch.
Bei ca 40 bis 50 Gigs im Jahr nutze ich von In Ear über Akkubox für Kontrabass bis hin zu meiner Anlage alles was gerade passt. Ich nutze auch keine vielen verschiedenen Bässe mehr. Preci für meine eigene Herzens-Musik, 5er für Dienstleistungsmusik und am allerliebsten Kontrabass.
Zu viele Möglichkeiten stressen mich eher, als das sie mir einen echten Mehrwert bieten würden.
Die neue Box habe ich auch aus dem Grund gekauft. Unkompliziert, klein, leicht, laut. Fertig.
 
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