Mit zwei Tagen Verspätung ist der Combo heute angekommen (DHL =
dauert
halt
länger).
Ein wirklich schnuckeliges Teilchen, so mein erster Eindruck. Kurze Zeit durfte er sich im Musikzimmer akklimatisieren (draußen ist's kalt...

), solange hab' ich auf der Markbass-Seite die Bedienungsanleitung ausgedruckt (gibt's ja nicht mehr in Papierform mit dem Gerät, moderne Zeiten...

).
Dann voller Erwartung den Squier Mini-Preci angeschlossen und - war einigermaßen enttäuscht, hatte mir mehr versprochen. Der Klang ist (für mich Nostalgiker) erst bei voll offenem VPF bassig genug. Bei fast vollem Volume "überschlägt" der Lautsprecher (oder wie soll ich es beschreiben - "dröhnt"...?) und bietet keinen Klanggenuss mehr. Das war auch bei anderen Bässen ("großer" Fender P, "großer" Fender J, Fender Coronado Halbakustik und Höfner Clubbass) so. Sogar die Bass-Ukulele war dem Kleinen zu laut...
Im Vergleich dazu klang mein kleiner Warwick BC 10 (der im Wohnzimmer zum Einsatz kommt) richtig ausgewogen...
Also kommt der Micromark doch nicht infrage als Ersatz für den "großen" Hartke HD 50, der natürlich (schon physikalisch bedingt) mehr Volumen bietet.
Schade - anhand der so vielen positiven Bewertungen hatte ich mehr erwartet...
Ich glaube, hier sind zwei Dinge passiert. Entweder einzeln, oder in Kombination...
1. Falsche Bedienung
...oder...
2. Falsche Erwartung/Einsatzzweck
Der Klang ist (für mich Nostalgiker) erst bei voll offenem VPF bassig genug
Der Combo ist dafür ausgelegt, das der Bass alleine auch ohne Amp-EQ gut klingt. Der VPF regelt in kleinem Rahmen den Grundton des Amps. Zwischen 11Uhr und 13Uhr des VPF klingt der Combo ausgewogen. Solltest du einen bassigeren Ton brauchen, solltest du deine Tonblende bemühen und deinen Bass als solchen ausgewogen klingen lassen.
Wenn du aber auf tiefen Schub stehst und den auch Zuhause haben möchtest, dann brauchst du einen größeren Amp mit größerem Speaker.
VPF voll aufgedreht klingt künstlich und macht einen matschigen Ton, der schnell undifferenziert klingt und schnell dröhnt.
Bei fast vollem Volume "überschlägt" der Lautsprecher
Bei fast vollem Volumen???

Also meine beiden 801 sind bei 13Uhr des Volumen schweinelaut. Das würde jedenfalls locker reichen, um alle Sessions die anderen Instrumente (Akkugit, Cajon, Gesänge, Piano,.. ), die man mit so einem kleinen Amp spielen würde, locker plattzumachen. Zuhause geht das Volumen nie über 11Uhr, auch bei Sessions nicht (und ich habe keine Nachbarn, die lautes spielen verärgern würde...).
Das mit der Dämmung habe ich oben ja schon geschrieben. Ohne klingt er gut, aber WIE ALLE Miniamps (bei sehr kleinem Gehäuse) mit leichtem(!) Hang zum Tiefmitten-Dröhn. Das geht mit der Dämmung dann ganz weg.
Ansonsten:
Amp auf den Boden stelken und leicht ankippen (gerne auf einen Teppich), VLE zwischen 11Uhr und 13Uhr, einen ausgewogen klingenden Bass nehmen und bei Volumen 11Uhr bis 12Uhr sollte ein definitiv ausreichend lauter und sehr differenzierter knurriger klarer Bass-Ton aus dem Amp kommen. Der Bassdruck ist selbst für einen Jazzbass Steg-PU-Ton bei geschlossener Tonblende ausreichend...
Amps wie der Warwick BC10 oder der SWR LA8 klingen dank EQ leise gespielt auch mit unausgewogen klingenden Bässen ganz nett, bringen aber nicht ansatzweise die Lautstärke und knurrigen Druck den 801.
Solltest du eher die tiefen Bässe eines Hartke HD50 suchen, bist du mit dem 801 falsch beraten.
Ich habe auch etwas länger gebraucht, um mich mit dem 801 anzufreunden. Und ich brauchte einen längeren Moment, um ihn zu verstehen.
Suchst du kleine Alternativen, mit denen du besser klarkommen kannst? Die mehr wie ein klassischen Bassamp klingen und zu benutzen sind, aber trotzdem Zuhause klein genug sind und die beim üben eine gute Figur machen?
1. Markbass Nano300 mit Eden EX110
2. Ibanez Promethean 3110 mit zusätzlicher Dämmung und verschlossen Bassreflexlöchern (eigentlich reicht die Box vom Combo und die verschlossen/gedämmt mit dem Nano300 befeuert...


)