Pre EB Stingray - Preamp - DIY Fragen:

Im Prinzip ist es z.Zt. folgendermassen geschaltet:
upload_2018-6-3_9-23-0.png


@Zeppo: Danke schon mal. Es sitz ein Trimm-Poti auf der Platine, den ich zum Anpassen benutze.

Das Problem, dass ich habe, ist eine Frequenzverschiebung der Höhen nach "unten" hin. Ich kann es nicht messen, aber deutlich höhren und schätze es auf um die 2kHZ. Das liegt wohl daran, dass ich mir von Bassculture habe ein Set fertigen lassen, dass ansich sehr gut klingt, aber eben in sich nicht ganz homogen ist. Der MM ist etwas lauter und mittiger. Das wollte ich über einen Preamp ausgleichen, aber der MM scheint mit seinen elektrischen Werten nicht zum Preamp zu passen.
Es scheint keine Rolle zu spielen, ob ich mit passivem V-Poti vorweg in den Preamp gehe, oder nicht. Hatte ich vorher und als ich das V-Poti etwas abgesenkt hatte, hatte ich eine gute Frequenz für die Höhen. Daher, @Cpt.Fixit, bin ich auf die Idee gekommen, einen Wiedestand parallel zum Eingang bzw. ja dann auch parallel zum PU zu setzen, um auf den ungefairen Wert des orig. PUs von ca. 1,8 kOhm (meine den Wert irgendwo gelesen zu haben) zu kommen. Damit habe ich den Effekt gehabt, dass ich wohl die Höhen vor dem Preamp stark abgesenkt habe. Der PU hat parallel 5KOhm und ich hatte einen 6,8kOhm Wiederstand gewählt. Jetzt ist ein 10kOhm drin und es wirkt schon um einiges besser, aber halt in neutralstellung des Höhenpotis sehr dumpf. Daher hat sich mir die Frage an Euch gestellt, ob ich das überhaupt so machen kann.
 
Hi,
wie schon geschrieben, hat der Widerstand nicht den Einfluss, den Du gern hättest. Es geht hier NICHT um den Widerstand des PU. Sondern um dessen INDUKTIVITÄT. Die Höhenblende ist hier ein LC Filter, und Leo hat damals einfach schlauerweise die Spule des Pickup als "L" benutzt.
Wenn Du die Frequenz des Filters beeinflussen/ändern möchtest, geht das nur über Verändern von L oder C. Also entweder Du experimentierst mit verschiedenen Kondensatorwerten statt des 1n8, oder Du schaltest statt Deines Widerstandes eine entsprechende Spule parallel, um die höchstwahrscheinlich zu große Induktivität Deines PU in den richtigen Bereich zu bringen. Letzteres ist eher Kacke, ich würde ersteres tun.

Andy hat das Alles auf seiner Seite schon mit Grafiken beschrieben:
https://andyszeugs.wordpress.com/musicman-stingray-classic-preamp/
 
Hast Du es schon mit dem Original-Höhenpoti (1M negativ logarithmisch) und einem deutlich kleineren Kondensator (470 Pico bis 1 Nano) versucht?

Edit: alternativ zum 1M neg. log. könntest Du auch ein 500K lineares Poti probieren, bei dem Du den Eingang zum Schleifer mit 220K überbrückst.
 
Moin zeppo, solange das Poti überhaupt 1M hat, sollte das tun, natürlich mit beschissener Regelkurve. Man kann auch ein log Poti verkehrt herum anschließen, dann stimmt die Regelkurve, nur hat spiegelverkehrt.
Wenn der Pickup tatsächlich parallel geschaltet einen DC Widerstand von 5k hat, muss da schon ziemlich dünner Draht in größerer Menge draufgewickelt sein, also wird seine Induktivität möglicherweise über doppelt so hoch sein. Ich würde auch sagen, 1meg Poti rein(MUSS, sonst ist die ganze Schaltung witzlos) und mal 470p oder kleiner testen, da sollte sich dann merkbar was ändern.

5k parallel hab ich allerdings noch nie bei einem MM style Humbucker gesehen. Die billigen Chinadinger liegen normal im Bereich 2k2 bis 3k DCR.
 
Ahhh - OK. Jetzt hab' ichs .. zum Teil:

@zeppo3000
@Cpt. Fixit

Die 2 Band von Andy ist eben wegen der erwähnten Schwierigkeit der Höhen-Frequenz rausgeflogen. Ich bin mittlerweile bei der 3 Band:
complete-jpg.1952080

c0004062_2322510.gif


Die Problematik ist die gleiche, vermute ich mittlerweile.
 
Fast. Um nach Stingray zu klingen, liegt hier auch der typische LC Schwingkreis aus Pickupinduktivität und C am Eingang.
Was willst Du eigentlich konkret erreichen? Einfach den Humbucker auf irgendeinen Sound einregeln und im Pegel anpassen - oder Stingraysound?
Ersteres ginge wesentlich einfacher als mit den MM Preamps.
 
Lass mal den 2,2 Nano Kondensator am Eingang ganz weg und nimm statt des 25k Potis am Ausgang ein 250k, sonst wird der zweite Pickup im Parallelbetrieb stark bedämpft.
Wenn das Treblepoti höher ansetzen soll, nimm 1 oder 1,5 nF statt 2,2 für den Kondendensator am Schleifer.
 
Einfach den Humbucker auf irgendeinen Sound einregeln und im Pegel anpassen - oder Stingraysound?
Ersteres ginge wesentlich einfacher als mit den MM Preamps.
Ersteres. Hatte gehofft, selber was basteln zu können, da lief mir erst die 2Band übern Weg, dann die 3Band. Zweiteres wäre eine netter Bonus gewesen, der Bass selbst ist da vom Grundsound her etwas anders.
 
Lass mal den 2,2 Nano Kondensator am Eingang ganz weg und nimm statt des 25k Potis am Ausgang ein 250k, sonst wird der zweite Pickup im Parallelbetrieb stark bedämpft.
Wenn das Treblepoti höher ansetzen soll, nimm 1 oder 1,5 nF statt 2,2 für den Kondendensator am Schleifer.

Ne, der SplitCoil läuft nicht über den Preamp. Nur der MM parallel geht dort direkt rein. Im "Aktiv-Modus" ist der SplitCoil abgeklemmt. Passiv läuft alles über 500K Potis, die Tonblende über 250K/47nF.
 
So, ich hoffe jetzt kann ich verdeutlichen, was zeppo und ich meinen.
Ich hab das ganze nach dem Abendessen mal kurz in Spice simuliert:
MM3B.png
Weil ich zu faul war, erst noch die Potilib zu installieren, hab ich stattdessen die Widerstandspaare R7/R8...R11/R12 und am Ausgang R19/R20 verwendet. Alle Potis der Klangregelung in perfekter Mittelstellung sieht der Frequenzgang mit den Daten des originalen Pickups so aus:
FGO1.png
Man sieht die *Nase* des Schwingkreises am Eingang, bei ca. 4,4kHz.
Wenn wir jetzt bei Deinem Pickup 2,5kOhm, 2H und 100p als grobe Eckwerte nehmen und das an die originale Schaltung hängen, bekommen wir das:
FGC1.png
...und plötzlich liegt die Nase bei 2,5kHz:O!
So, und jetzt den Schwingkreiskondensator C4 hier mal auf 560pF angepasst:MM3_adj.png
Und wir liegen wieder bei ungefährgenau 4,5kHz.
Oder C4 einfach weglassen(durch Luft ersetzen):
FGmod2.png
Jetzt liegt die Resonanzspitze bei 11kHz und ist auch deutlich schwächer ausgeprägt. Stört also hier nicht mehr.
Solange Du eine Musicmanschaltung verwendest, führt kein Weg daran vorbei, dass Du sie auf Deinen Pickup anpaßt!
Also entweder C4 anpassen oder rausnehmen.
Das ganze ist ähnlich mit der Zweibandschaltung(die meiner Meinung nach wesentlich besser klingt), Dein überhasteter Wechsel zur Dreiband war also nicht ganz so zielführend. Ist wirklich so, wie die alten Säcke sagen: Nimm einen alten Briefumschlag und schreib erst mal genau auf, was Du hast und was Du willst. Dann schreib oder zeichne, WIE Du das machen willst. Erst dann solltest Du loslegen. Weil... 'kein Plan' kommt von genau daher, dass man keinen(gemacht) hat.

Und heutzutage gibt es sogar Spice, womit man seine Schaltungsgeschichten grob überprüfen kann, bevor man sich auf den langen Holzweg begibt.
Ich hänge die LtSpice Datei mal noch dran, falls Du oder sonstjemand damit rumspielen wollen.
 

Anhänge

  • MM3_gen.zip
    1,5 KB · Aufrufe: 132
Zuletzt bearbeitet:

(konnte man nicht mal den Titel des Threads ändern ... ?)

Ich habe mal den Kondensator C4 nach @Cpt. Fixit "gekappt". Etwas besser. Nach meinem Auge und Gehör liegt die Frequenz jedoch "nur" bei ca. 3 bis 3,5 kHZ. Ich habe auch verschiedene OPs probiert (TL072/82; RC 4558D. Der TL082 zerrte etwas (Battery ist OK) und der RC 4558 ist der "mildeste". Wenn man die Höhen nicht betätigt, kann man mit leicht angehobenen Mitten das "Patschen" etwas übertönen.

Da ich auch den Rockinger MM kenne, der ja dicht am Original sein soll, kann ich dazu sagen, dass der wesentlich schwächer im oberen Mittelfeld ist. Das kann ein Grund für das "Patschige" sein. Oder ich habe einen Fehler gemacht und muss den Preamp nochmal aufbauen. Dabei werde ich die Kondensatoren für den Bass auf 10n setzen um auf etwas 60HZ zu kommen. Die 75HZ sind dann doch irgendwie unpraktisch.
 
Hi,
also wenn die OPs solche Unterschiede machen, steckt vermutlich irgendwo der Wurm drin. EB verbaut in der Dreibandelektronik einen TL062, das ist die Stromsparvariante des TL082. Der 072 ist die rauscharme Version. Und der 4558 - ich sag nix, auch wenn keine Gitarristen anwesend sind8D
Was hast Du denn für Messmöglichkeiten, bzw. wie hast Du das mit dem Auge abgeschätzt? Durchgewobblet?
 
Ok, nur die Soundkarte...soweit ich weiß, gibt es da ganz brauchbare freie Oszilloskope und Funktions-/Wobbelgeneratoren.

Edit: Z.B. Winscope:
http://www.zen22142.zen.co.uk/Prac/winscope.htm

Wieviel lötest Du denn im Jahr? Machst Du die Reparaturen, Kabel etc. bei euch in der Band?
Dann würde ich in Betracht ziehen, mir zumindest ein Oszilloskop in echter Hardware anzuschaffen. Ein gutes 2-Kanal Markengerät incl. Tastköpfen kannst Du heute gebraucht für unter 50€ finden.
Selbst die Notversion nur mit der Soundkarte beschleunigt die Fehlersuche enorm! Evtl. musst Du Dir noch einen hochohmigen Eingang für Deine Soundkarte Basteln, aber das kannst Du mit einem FET ohne großen Aufwand machen.

Eine Vermutung ins Blinde ist, dass das mit der Vorspannung für die OPs irgendwie nicht ganz stimmt, Du kannst ja mal mit dem Multimeter direkt an den beiden nichtinvertierenden Eingangspins gegen Masse messen, sollte genau halbe Betriebspannung sein.
 
Nene, ich mache mal ein paar Kabel und bau was nach bzw. Löte Bausätze zusammen. Letzteres eher selten ... Aber Danke.
 
Ok, dann ist die Software-Oszimethode wohl am Besten. Solange Du nur mit 9V Bausätzen arbeitest, sollte Deiner Soundkarte nichts passieren. Zum Frequenzgänge messen kannst Du Dir auch das Programm Room EQWizard besorgen. Das kostet nichts, Du mußt Dich allerdings im homecinemaforum anmelden, wenn ich mich richtig erinnere. Das kann das automatisiert, neben sehr, sehr viel mehr(Ist eigentlich für Raumakustikmessungen, wirklich leistungsfähig), also mit Kanonen auf Spatzen geschossen, funktioniert aber in jedem Fall Galaxien besser, als Dich mit Cubase rumzuplagen.
 
OK, ich bin kein Elektroniker, sondern BauIng. Allerdings reitzt es mich, in das Thema etwas einzusteigen. Ich möchte die Kosten so klein wie möglich halten, erstmal. Daher ist meine Frage, ob so ein China-Kracher (Link) für meine Zwecke zum Anfang nicht reichen würde ?!? Ich denke da erst einmal an das "Einmessen" meiner PU's zum rumexperimentieren. Sonstige Informationen findet man ja im Netz .... Oder evtl. habt ihr noch einen Rat, ein günstiges Buch, dass sich auf das wichtigste für mich beschränht -- oder der Gleichen.

Danke für die Beratung.
 

Zurück
Oben Unten