Preci - der mit den vielen Vorurteilen

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18jähriger Bassicer
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Vorurteile gegen Precis gibt es viele.
Griffbrett zu breit, zu dick, hat nur einen Sound,
ist unhandlich, knarzt sich nicht durch den Mix.
Ist klar.
Ich war dabei.
Besonders bestärkt dadurch, dass ich schon lang einen
preciartigen Epiphone AkkuBass aus den 80ern habe, mit wahnsinnig breitem 42 mm Griffbrett.
Hat schon Ton, nicht WOW aber ganz ok, aber spielt sich für mich schwer.
Vielleicht ist auch der Hals zu dick.

Warum klingen bloß die guten Preci-Spieler auf ihren breiten,
unhandlichen Brettern so klasse?

Ich war jedenfalls überzeugt, dass ich mit jazzbassartigen Griffbrettern besser,
sogar sehr gut, klarkomme, na, und da es heutzutage viele Bässe gibt,
bin ich hin zum Laden, und habe meine Wünsche artikuliert,
also einen preciartigen Bass mit echt Preci - Sound,
aber gut bespielbar mit schmalem Griffbrett, weißt schon, den Lakland, den Fender Nate signature,
na ja vielleicht auch den Am Standard mit dem Slim C Griffbrett. Einen Sandberg. Sowas.
Ach so, kannst Du mir bitte noch einen amtlichen Fender Preci zum Soundvergleich bringen, danke Dir!

Also in die Probekammer, da kam der Tim mit einem Fender und drückt mir den in die Hand.
Leicht, Roadworn.
Hab erst gar nicht so geschaut, das Preisschid hat ihn gleich disqualifiziert, viereinhalbtausend sind weit jenseits des Limits...
Aber gut. Probieren.
Wie geil ist das denn?
Was für ein Ton. Und wie leicht zu spielen...
ganz leicht, ganz wie von allein...
Fasst sich echt gut an,
ok, es war der CS Pino Palladio.
Ein Traum.

Warum geht das so klasse?
Kann gar nicht sein:
Das Ding hat ein Griffbrett von 44,5 mm,
dicken Hals, steife Flats drauf und überhaupt kann ich Preci-Hälse nicht.

Der Gegentest:
Fender Am Std: klingt flach, nichtssagend. Doof.
Lakland: ganz gut, aber fühlt sich nicht so "richtig" an.
Sandberg: nicht mein Klang irgendwie.
Nate Mendel: war ja fast heimliche erste Wahl vorher, aber irgendwie..
Knallt, aber nicht so warm und rund.

OK, neue Bässe:
MIM Classic 50s : schon ganz gut, aber lang nicht so wie der Pino...
MIM Roadworn Preci: wow.
Ein Ticken weniger warm als der Pino, aber sehr nah dran.
Und das Handling: ganz leicht, nix böse breite Griffbretter, geht einfach!

Kurz: Der Roadworn ist jetzt meiner.

Im Proberaum:
Gitarrist: Wow klasse, supertoll.. da kann man ja geile Akkorde drauf spielen, und wie warm der klingt
Sänger: Musste das rosa sein? (die edle Farbe heisst fiesta red!)
Drummer: Wieder ein angeschrammter! (Ich hab schon einen RW Jazzy
und wollte eigentlich ein neues, dann bling bling blitzeneu)

Nach den ersten Gig nun:
ich bin einfach zufrieden und endgültig überzeugt.
Ein bisschen einstellen muss ich den Sound in der Band noch,
damit er gut durchkommt, aber auf Anhieb ein banddienlicher Sound, gutes Fundament für alle.
2 von 3 Sets habe ich mit dem Preci gespielt, ich komme gut mit beiden klar.
Sie (der Jazzy und der Preci) sind einfach anders, und da das mit den Stücken so gepasst hat,
konnte ich gut wechseln.
Nur das mit dem einen Slap - Stück muss ich mal sehen,
das geht mit dem Jazzy oder noch eher mit dem Ray besser.

Also: keine Angst vor breiten Griffbrettern!
Ja, mit dem Jazzy kann man so filigrane schnelle Fills machen,
aber dieser Ton mit dem Preci, der einfach satt da steht, der ist klasse!

Übrigens: der Gig war klasse, und wir alle haben viel Lob einstecken dürfen!

Viele Grüße

Volker
 
...

Also: keine Angst vor breiten Griffbrettern!
Ja, mit dem Jazzy kann man so filigrane schnelle Fills machen,
aber dieser Ton mit dem Preci, der einfach satt da steht, der ist klasse!

Übrigens: der Gig war klasse, und wir alle haben viel Lob einstecken dürfen!
...

Das darfst du aber nicht so laut sagen.
Erstens wirst du dir hier im Forum einiges anhören müssen und zweites soll das Preci-Geheimnis ja nicht gleich jeder wissen. :D
 
ich werde immernoch nicht richtig warm mit den dingern. versuche es immer wieder. unlängst mit nem 78er preci unseres tonmenschen. klang sicherlich klasse, weil wohl kein "unter-dem-bett-lieger-sondern-echter-player-bass". aber irgendwie gibt mir der klang es nicht wirklich. bespielbarkeit wäre mir persönlich sogar angenehmer als ein dünner Jazzy, siehe meinen KSD prügel. aber eben der klang.... ich werd wohl nie überezugt werden können.... schade, so ein one trick pony fände ich ja klasse....
 
moin,

'Preci - der mit den vielen Vorurteilen' ?
(überschriften zitieren geht irnkwie nich...)

'preci- der mit den vielen vorteilen'- so müsste es ja heissen. :-)

auf das gesamtpacket kommt es halt immer an.
funzt der knüppel für den spieler.

ist wie immer: alles schön ausprobieren... vorurteile sind doof! :opa:

viel spaß'mit deinem preci. :-)
 
Was lernen wir (mal wieder) daraus? "Den" Preci gibt es nicht. So simpel die Konstruktion im Prinzip auch ist - es gibt innerhalb des Preci-Universums etliche verschiedene Welten. Am liebsten würde man sie alle mal besuchen. Spannende Sache.
 
Warum klingen bloß die guten Preci-Spieler auf ihren breiten,
unhandlichen Brettern so klasse?

WEIL die bretter so breit sind. und so dick sind. das macht den ton fett.

da kam der Tim mit einem Fender und drückt mir den in die Hand.

ach ja, der tim. wenn man dem sagt, was man sich vorstellt, wird man bedient...
und arm...

ok, es war der CS Pino Palladio.

der ist aber auch das absolute sahnehäubchen auf dem kompletten p-thema. allein die dünnen bünde machen das ding zu einem wahnsinnsguten player.

Kurz: Der Roadworn ist jetzt meiner.

na endlich biste auch precifiziert.

aber irgendwie gibt mir der klang es nicht wirklich.

andere saiten versuchen, pu justieren, tonblende auch mal anfassen - und die anschlagsposition variieren. deinen wunschsound bekommen wir da auch noch raus. es sei denn, du stehst auf dieses jaco-genörgel. das kann ein preci glücklicherweise nicht.

preci- der mit den vielen vorteilen

genau. nur vorteile. mir fallen grad keine nachteile ein. außer vielleicht der farbe, wenn alles ganz doof läuft.
 
Na dann gratulier ich mal zur bestandenen Prizifikation :bier:
Aber du weißt ja, kein Bild kein Bass :D

Mir ging es sehr ähnlich...konnte jahrelang nix mit Precis anfangen, war immer auf der Suche na möglichst aktiv, möglichst viele Featrues und dank etwas zu klein geratener Hände auch möglichst schlanker Hals und schmales Griffbrett.

Als ich denn den RW Preci an Händen hatte ging einfach nur die Sonne auf und irgendwie klebte das feine lachsrosane Teil dann immer noch in meiner Hand, als ich aus dem großen T raus bin :D die anderen Bässe schaffens manchmal in den Proberaum, aber der Preci ist zu meinem absoluten Lieblings- und Hauptbass geworden (ok, ich muss gestehen, in meiner zweiten Kapelle hab' ich den Warwick Fortress als Arbeitstier; aber hauptsächlich weil wir da ein anderes Tunig haben).
 
aber dieser Ton mit dem Preci, der einfach satt da steht, der ist klasse!

Ging mir genauso. 30 Jahre lang Preci-Vermeider/Hasser/Ignorant. War für mich veraltet und uncool...
Na ja, seit 5 Jahren ist mein Hauptbass der Tony Franklin Prezi (bundiert), den ich zu 95% nur auf dem Splitcoil spiele.

Probier mal slappen. Muss ma sich soundmäßig erst dran gewöhnen. Ich habe 3 Nummern, wo das auch mit Prezi gut passt:
Baby Love - Mothers Finest
Like the way I do - Melissa Everidge
und diese Nummer wo ich nie weiß wie die heißt und von wem sie ist. "Hey sister, go sister usw. und dann...Voulez vous couchez acec mois, ce soir..."

Da passt auch ein geslappter Prezi.

Und der Pino Palldaino ist ein Traum!!!!
 
......



andere saiten versuchen, pu justieren, tonblende auch mal anfassen - und die anschlagsposition variieren. deinen wunschsound bekommen wir da auch noch raus. es sei denn, du stehst auf dieses jaco-genörgel. das kann ein preci glücklicherweise nicht.
.....

junger freund, ich spiele seid bald 35 jahren bass, meine anschlagposition ist je nach stück/innerhalb eines stücks(dynamik) unterschiedlich, die tonblende wird häufig bedient, saiten habe ich meine wunschsaiten gefunden (flats- waren auch auf dem preci drauf) und das jaco genörgel finde ich zwar reizvoll, aber nicht brauchbar für meine band. ;-)

was bleibt ist einfach nur der klang. meinen J spiele ich mit beiden PUs auf und tonblende zunächst einmal auch (wie erwähnt ab und an wird sie 1/4 bis 1/2 zugedreht- bei baladen oder klassischen blues/soul nummern).

diesen klang KANN ein preci nicht und der klang eines preci macht mich nicht glücklich, wenn ich ihn statt des J bei den stücken spiele, da fehlt mir was. thats all. :-)

klar das sind hörgewohnheiten, sicherlich, aber eben auch geschmackssachen, oder? prost!
 
aber eben der klang.... ich werd wohl nie überezugt werden können.... schade, so ein one trick pony fände ich ja klasse....

Kenn ich... kenn ich! Der Prezi überzeugt dich als erstes im Bandkontext. Da sitzt er einfach satt im Mix. Erst danach gewöhnst du dich an den Sound auch solo gespielt. Und irgendwann fängst du an ihn zu lieben.....

und das sagt dir ein ehemaliger Prezi-Hasser
 

was bleibt ist einfach nur der klang. meinen J spiele ich mit beiden PUs auf und tonblende zunächst einmal auch (wie erwähnt ab und an wird sie 1/4 bis 1/2 zugedreht- bei baladen oder klassischen blues/soul nummern).

Ein guter J ist auch richtig was Tolles! Nur gehts mir bei den meisten J so, dass ich sie alleine gespielt sehr gut finde, aber im Bandkontext fehlt mir meist was ggü dem Prezi. Ich hatte aber mal einen alten J aus den 60ern in der Hand. Der war richtig satt im Ton.... aber unbezahlbar.

Der Kompromiß ist für mich in der Coverband der Tony Frankln P/J. Da hat man 100% Prezi und als Ergänzung einen akzeptablen J Sound. Aber leider nicht mit den Original-PU! Die sind nicht so gut. Ich habe mit dem Aguilar 60s Set passende genial klingende PU für den Tony F gefunden.
 
klar das sind hörgewohnheiten, sicherlich, aber eben auch geschmackssachen, oder? prost!

klar doch. ich mag auch einen guten j-ton. leider hab ich den j-ton zum niederknien nur ein mal in der hand gehabt. und da hatte ich kein geld für die raubkatze. wenn irgendwann mal viel geld da ist, versuche ich noch mal, dem frühen jpj-ton nahe zu kommen...
...und wahrscheinlich kauf ich dann doch einen pino und lass den in einer vernünftigen farbe anmalen.
 
Kenn ich... kenn ich! Der Prezi überzeugt dich als erstes im Bandkontext. Da sitzt er einfach satt im Mix. Erst danach gewöhnst du dich an den Sound auch solo gespielt. Und irgendwann fängst du an ihn zu lieben.....

und das sagt dir ein ehemaliger Prezi-Hasser

wer lesen kann ist klar im vorteil: ich sprach davon, dass mir der preci IM bandkontext nicht gefiel....

was meinen J sound angeht: er ist kein classischer J sound, WEIL erstens mehr halsmasse (allein schon wegen der 5. saite und dickerer hals) vorhanden ist und 2. ich die schönen nordstrands eingebaut und 3. eine fette bridge aufgesetzt habe und 4. der bass eine 35er mensur hat. ABER es ist der j sound der mir nach vielen try and error versuchen so am besten gefällt.

siehe auch hier: https://www.bassic.de/threads/ksd-proto-j-605.14839886/#post-16253024 etwas weiter unten in dem alten fred is ein aktuelles foto....

ich hätte gerne einen guten preci ABER wie schon mehrfach erwähnt: ich brauche keine "rumstehbässe" mehr, die kommen einfach eh alle weg. somit.... ich bleib bei meinem liebling...
 

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