Rheingold Boxen Erfahrungen

Wenn irgendjemand Phantasiephysik bemüht um mir zu erklären, warum ich den besseren Sound zwar nicht hören, auf dem Preisschild aber sehr wohl sehen kann und bezahlen muss, dann weis ich nur Eines: es wird teuer.

schön formuliert! teure kabel mit viel esoterischem geschwurbel drumrum sind für mich sowas wie die heilproktiker im musikbusiness: ohne g.l.a.u.b.e. wird das nix. mit so genannten vintage instrumenten geht es mir ähnlich.

mein privates longlife kabelerlebnis geht so: am passiven instrument sind große unterschiede zu hören, das kabel hat auf jeden fall auswirkungen auf die resonanzfrequenz des pickups und das hört man, auch im bandkontext. womit ausdrücklich nicht behauptet wird, teurer sei besser. nur anders. und wer viel spielt, braucht mechanisch stabiles material. ich glaube, in meinen kisten liegt relativ viel cordial-zeugs rum. irgendwie hält das zeug was aus.

wer am aktiven instrument unterschiede zwischen verschiedenen kabeln hört, sollte mal zum arzt. nein, stop!! heilpraktiker.

die unterschiede beim boxenpreis sind doch garnicht so krass: die rheingold kostet grob 2,5 mal so viel wie die fmc. aufwändigere konstruktion, teurere komponenten, fertig. und dann darf man nicht vergessen: es gibt leute, für die muss es einfach etwas teurer sein. das kennen wir von armbanduhren.

vielleicht sollte man die 2x10 von rheingold mit der glock duo art light neo sky rock hard vergleichen, die sind preislich näher beieinander.
 
Wenn irgendjemand Phantasiephysik bemüht um mir zu erklären, warum ich den besseren Sound zwar nicht hören, auf dem Preisschild aber sehr wohl sehen kann und bezahlen muss, dann weis ich nur Eines: es wird teuer.

Im Moment versuche ich gerade zu verstehen warum eine 210er Rheingold BA20 1490€ und eine FMC 210H 628€ kostet, beide ohne uigurische Sklavenarbeit made in Germany und im Direktvertrieb d.h. ohne Händlermarge. Aber vielleicht verstehe ich es ja noch ... irgendwann.

Vieleicht hört man (physikalisch?) keinen besseren, aber ganz bestimmt einen anderen Sound und der kann dann subjektiv ja wieder besser sein.

Wenn mir Box A besser gefällt als Box B, Box B allerdings die hälfte kostet, kaufe ich doch entweder Box A oder keine von beiden?! Wenn mir Box B besser gefällt ist das finanziell gesehen natürlich besser für mich. Aber unterm Strich auch nur das.
 
Die Boxen sind 10 und 12?
Genau 1x10 und 1x12.
Mit der kleinen 1x10 Box hatte ich gestern eine Probe und der Keyboarder meinte, dass wäre unverschämt was da raus kommt. ;-)

Die 1x10 und die 12" sind aber gerade immer reisefertig in den Cases und da steht jetzt meine 2x10 , mit der der Wahnsinn einmal begonnen hat.
 
Im Moment versuche ich gerade zu verstehen warum eine 210er Rheingold BA20 1490€ und eine FMC 210H 628€ kostet,

Der Preisunterschied wird schonmal eine Ecke kleiner, wenn man die Boxen von Hans nicht mit Filz bezogen, sondern mit gutem Struckturlack will.

ohne uigurische Sklavenarbeit

Jain. Weil alles mit allem zusammenhängt. Neodym kommt nach wie vor fast ausschließlich aus China. Wenn man Speaker mit Solchen Magneten kauft, unterstützt man zumindest das ausbeutende Regime und die Umweltverbrechen, die beim Abbau begangen werden. Aber das ist jetzt ziemlich weit weg vom eigentlichen Thema.

Ich habe vor gefühlt 1000 Jahren mal einen der ersten Rheingold Verstärker an den zugehörigen Boxen bei CMS angetestet und war unterwältigt. Damals gar nicht mein Fall. Heute würde das vielleicht anders aussehen.
 
Ein sagenhafter Preis macht doch nur Sinn, wenn auch jeder im Beritt genau weiss wie überteuert das Zeug ist. In meinem Dunstkreis müsste ich jedem erstmal erklären wie edel das Zeug preislich ist. Da käme ich ja nicht mehr zum musizieren.
Ich spiel lieber Mesa ...da weiss fast jeder, dass der Krempel vollkommen überteuert ist :D:bier:
 
Im Moment versuche ich gerade zu verstehen warum eine 210er Rheingold BA20 1490€ und eine FMC 210H 628€ kostet, beide ohne uigurische Sklavenarbeit made in Germany und im Direktvertrieb d.h. ohne Händlermarge. Aber vielleicht verstehe ich es ja noch ... irgendwann.
Beide gehen halt verschiedene Wege. Eigentlich ist FMC und das hat Hans auch schon selbst gesagt, zu billig. Die Weidners wählen den teuren Weg und verkaufen dafür bestimmt nur eine Box in der Zeit wo Hans fünf Boxen verkauft hat.
Deren Business, deren Entscheidung. Welcher Weg schlauer, fairer ist - keine Ahnung. man bedient unterschiedliche Kundenkreise.
Beispiel:
Ich habe eine 312 von Lutz Kunz. Die hätte neu 825 mit Mwst gekostet. Drei Eminence Delta 12B(non-Neo), die Standard-mäßig im Laden schon Eine um die 150 Euro kostet. Dazu top verklebtes und qualitativ gutes black levant Tolex, Fender Red/Gold Stoff auf einem stabilen Rahmen getackert, weißes makelloses Piping, vier schlau positionierte Tragegriffe, alles gar nicht mal so leicht, aber schön wertig gebaut.
Da frage ich mich, wie man so was so günstig bauen kann - eigentlich nur, wenn man nicht davon leben muss. Klang? Bisher meine beste Rockband-Box, nix für Linear-Fans.
Preis? Ist mir ein Rätsel.
 
vielleicht sollte man die 2x10 von rheingold mit der glock duo art light neo sky rock hard vergleichen, die sind preislich näher beieinander.
Die FMC ist schon "neo", mit 14,5kg ebenfalls "light" und hat sogar noch einen zusätzlichen Hochtöner. Ohne HT (wie bei der Rheingold) sieht der Preisunterschied noch drastischer aus. Ob der Speaker ein gepressten Stahlkorb oder einen Aludruckgusskorb hat ist mir ziemlich wurscht, da man es nicht hört. Und ein anderes Finish bekommst Du auch bei FMC, allerdings deutlich günstiger als für >800€ Aufpreis.
 

Also einen Teil kann man sicher ganz rational erklären: es werden wertigere Speaker mit Gußchassis verwendet, gegenüber den Sica mit Blechchassis,
Bei den Neo's gibt es bei Sica bei den 10"ern überhaupt durch die Bank nur Lautsprecher mit Alu-Druckguss Korb.
Bei den 12"ern gibt es zumindest einen(!) Neo Lautsprecher mit Blechkorb.
Vergleicht man bei Sica bei den Neo 12"ern mit 2,5" VC die Preise für Druckguss und Blechkorb, dann sind die preislichen Unterschiede zumindest bei Sica deutlich geringer als man vermuten könnte. Und das überrascht mich tatsächlich selbst etwas.

Dagegen, und so war das eigentlich schon immer, vergleicht man die Preise für Lautsprecher mit unterschiedlich großer VC, dann werden die Unterschiede beim Preis deutlich auffälliger bzw. größer.

'Die "gängigste" verwendete Schwingspulengröße für MI Bassboxen sind (meines Wissens) Lautsprecher mit VC 2,5".
Die hauptsächlichen Gründe dürften sein: eher geringe bis mittlere Membranmasse was sich (je nach Membrankonstruktion) positiv auf den "klanglichen" Charakter im Fullrange Betrieb auswirkt, und daneben guter "typischer" Wirkungsgrad.

Für Lautsprecher mit 3" VC legt man so im groben dann bereits knapp 100,- Euros mehr hin.
Ob damit automatisch eine "Qualitätsverbesserung" verbunden ist, es kommt darauf an, je nachdem.
Auffällig ist, dass man bei Lautsprechern mit 3" VC meist etwas mehr suchen muß was (noch) geeignet ist für MI Bassbox.
Oder man wählt das "Konzept" grundsätzlich anders, weg vom Prinzip "Fullrange Running Woofer" und dafür dann zusätzlich einen Mitteltöner und ne Zweiwegweiche mit relativ tiefer Trennung.
Womit das "klangliche Ergebnis" dann eigentlich bereits vorgegeben ist: Neutralität, und klarer transparenter Sound!

Oder man wählt ein eher extremes Konzept mit 4" VC für den Woofer. Rein preislich sind solche Lautsprecher dann nochmal ca. 100,- Euros teurer als 3" VC Lautsprecher.
Enorme Belastbarkeit so bis um die 1.000 Watt, und man findet in dieser Kategorie relativ leicht dann Lautsprecher mit denen sich sehr tiefe Frequenzgänge realisieren lassen.
Dafür fehlt es dann halt (meist) an anderen Stellen, wenn man den direkten Vergleich mit dem "Mainstream" 2,5" VC anstellt.

'Es hängt schon viel vom grundsätzlichen Konzept ab bzw. der klanglichen Zielrichtung ab ob ein Lautsprecher gut passt, oder weniger gut.
Eigentlich sieht es doch so aus, je größer die Schwingspule desto tendenziell teurer wird der Lautsprecher, und je größer die Schwingspule desto tendenziell weniger gut geeignet für den Fullrange Betrieb in einer MI Bassbox.

Aber dass teuer automatisch dann auch "wertiger" ist oder wäre, das kann man so nicht generell stehen lassen.
Allenfalls die falsche Wahl falscher Lautsprecher für das falsche Konzept!
(edit: der Nerd meint, drei mal Minus ergibt im Ergebnis auch wieder Minus!)

Ist zwar weit OffTopc, aber ich kann mir z.B. sehr gut vorstellen dass der hier:

egal ob jetzt in meiner 212er oder in einer FMC 212er oder der Rheingold 212er sehr sehr gut klingt.
Im Vergleich zu meinen "sehr wertigen" bestehenden 12"ern mit 3" VC zwar dann nur(!) noch 2,5" VC, und die Belastbarkeit (thermisch) natürlich deutlich geringer. Und dennoch, der Lautsprecher wirkt auf mich interessant genug um quasi in einer Art "Downgrade" im Endergebnis trotzdem ein "Upgrade" realisieren zu können.

Und billig ist der zwar auch nicht gerade, aber auch nicht unbezahlbar teurer als z.B. Neodym Sica oder B&C


dann ist die Gehäusekonstruktion mit dem Bassreflexkanalen aufwendiger als die Standardbassreflexrohre
Bei nem geschweißten Eisengestell könnte ich dir noch sagen ob Leichtbauweise mit vielen Streben drin aufwändiger zu fertigen ist als das Gleiche mit gleicher Funktion aber stärkeren Profilrohren.

Tatsache ist doch dass Leichtbauweise bei den Boxen nach ordentlich Verstrebungen verlangt. Genau genommen würde eine Shelf Reflexöffnung zur Stabilisierung bei Leichtbauweise mit beitragen können.
Also ordentlich Verstrebungen müssen ja eh schon gesetzt werden bei Leichtbauweise, aber ich bin da kein Holzwurm-Experte um mir ein objektives Bild machen zu können warum und wieso was effektiver zu fertigen ist. Ist ja schließlich kein geschweißtes Eisengestell...???


und last but not least ist die Beschichtung/Lackierung der Oberfläche mit Sicherheit aufwändiger als der Filzbezug. Dann kommt natürlich noch die zusätzliche Werbung usw. hinzu.
Werbung? Häh? Steuerberater?

Ob das den ganzen Unterschied erklärt sei einmal dahingestellt,
Eigentlich können doch alle nur mit Wasser kochen. Wobei Wasser, wenn man mal in Schottland war und dort Tee getrunken hat. Kein Vergleich zu uns hier in Deutschland. Das Wasser ist dort derart extrem weich dass man beim Duschen alle Mühe hat die Seife von der Haut abzubekommen.
Tja, überall "Trade Offs", egal wo man hinschaut...
 
Zuletzt bearbeitet:
Wir vom „echten“ Beklopptenforum haben vor Äonen ein Preci und ein Jazz-bass-Treffen bei Volderuszczyk in Aldenhofen gemacht. Adrians polnischer Hilfsbassist (Name fällt mir später wieder ein)(ein seeeeehr guter Bassist) hat hinter einem Vorhang Bässe von 0€ bis in einen hohen 4-stelligen Bereich vorgekostet und wir mussten den besten Bass heraushören. War sehr interessant.
So etwas würde ich mir auch bei diesem Thema wünschen. Und dann einfach „genießen“, ob man recht hat oder nicht, sagt Dir jetzt das Licht, oder so…
 

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