Shortscale Bässe

Hallo Catfish,

Also ich finde Deine Idee mit dem Short-Scale durchaus berechtigt. Ich denke mal, das der Umgang mit einem "leicht bespielbaren Gerät" als Vorbereitung zur (Rück-)kehr auf den "Grossen" (wenn erwünscht) durchaus sinnvoll ist. Der Rest ist dann tatsächlich üben üben üben (da gehe ich dann mit den anderen Kollegen unisono).
Ich Denke nicht, das es Sinn macht, auf einer möglichst üblen Gurke herumzuackern (da bin ich ausnahmsweise mit alice nicht auf einer Wellenlänge), dann kommt nämlich zu dem motorischen Problem vielleicht noch das vermeidbare Problem einer Sehnenscheidenentzündung (und die Shyce kenn' ich mittlerweile gut :-(..zum Ko...en ist das!!!) hinzu.

Greetz

Edith meint noch, das Beates Tip mit dem Kapo gar nicht uninteressant ist. Vielleicht sollte der Hals dann nur nicht zu fett sein, damit sich dann nicht durch die relativ "zunehmende Dicke" und Breite wieder die Ergonomie verschlechtert...
 
Edith meint noch, das Beates Tip mit dem Kapo gar nicht uninteressant ist. Vielleicht sollte der Hals dann nur nicht zu fett sein, damit sich dann nicht durch die relativ "zunehmende Dicke" und Breite wieder die Ergonomie verschlechtert...

Die Länge der Bünde spielt wohl nicht so sehr die Rolle bei einer Sehnenscheiden-Entzündung, sondern eine falsche Handhaltung und falscher Krafteinsatz. Dazu gibt es Literatur - oder Basslehrer. Dann ist ein anständiges Aufwärmen und Dehnen der Greifhand vor einem Gig für einen Bassisten genau so wichtig wie für einen Fussballspieler.

Wie greift man von F nach A, wenn man die Leersaite nicht benutzen will? Spreizt man dann die Hand bis zur Schmerzgrenze, oder rutscht man die E-Saite etwas hoch? Beim Kollegen Catfish dreht es sich ja nicht um eine "Spreizschwäche", sondern um ein neurologisch-motorisches Problem. Was also spricht dagegen, es mal mit einem Bass mit bequemem Hals zu versuchen? Einfach mal nen Samstag Vormittag in einem der grossen Musikhäuser verbringen und die Bässe austesten. Dann merkt man schon, was einem liegt. Parallel dazu kann man auch die (hoffentlich vorhandenen) Short-Scale - Bässe ausprobieren.

Die SDGR-Reihe ist sehr weit gespreizt, heisst heute vielleicht nicht mehr so, sondern nur noch SR. Da kann man sich schon was feines von SR 304 - 904 heraussuchen, in jeder Preisklasse.

Ausserdem gibt es auch in den höheren Preisklassen Instrumente mit äusserst bequemen und leicht zu bespielenden Hälsen. Ich denke da nur an meinen 1989er Warwick Streamer Stage, der immer noch einen der bequemsten und schnellsten Hälse hat, den ich kenne. Natürlich im Vergleich zu meinen anderen Knüppeln. ;-)


Danach kommt gleich mein Fenix Jazz-Bass, dessen Hälslein mich immer mit ein bisschen mit der Angst erfüllt, ich könnte ihn irgendwann abbrechen. Aber mit einem fretless Bass tut man ja nicht ganz so wild. :D
 
Einen schmalen Hals zu probieren ist sicher nicht falsch, die Kapo-Variante immer gut. Testen, testen, testen. ICh weiß nicht, ob die Kurzhalslösung tatsächlich eine Besserung bringt (Thema Anatomie s.u.)

Leider hält sich hartnäckig das Gerücht, das Shortys "nicht klingen", "weniger low-end" hätten oder ich weiß-nicht-was. Blödsinn. Viel fetter untenrum als meine Höfner-Geige kann es kaum ein anderer, der Mustang kann mit unterschiedlicher Besaitung sehr vieles zwischen modern und oldschool, usw. usf. Ein Mensinger Cazpar hat einen sehr modernen klaren Sound, ein EB mumpft halt etwas. Shortys mögen gelgentlich anders klingen, aber sicher nicht schlechter.

Man sollte immer die eigene Anatomie und die Proportionen im Blick haben. Jemand der einsneunzig groß ist und breite Hände hat kommt mit einem 34"-Bass besser klar als jemand mit 1,65 und kurzen Fingern. Kong z.B. ist der Mustang zu klein, ich finde ihn perfekt. Er hätte mit den Höfner-Hälsen sicher Probleme, ich liebe sie. Und Sound-Fragen sind zu lösen, mit Technik oder notfalls mit dem Tausch der PUs. Aber danach ist hier ja gar nicht gefragt.
 
Mal davon abgesehen kann man jeden bundierten Bass mit ganz wenig Aufwand in einen Shortscale verwandeln. Sogar reversibel: stimm einen Longscale einen Ton tiefer rund setze einen Kapodaster auf den 2. Bund.
absolut richtig ! - hab ich auch schon ein paar mal gemacht - funktioniert einwandfrei ! (lediglich bei den Bundmarkierungen musst du umdenken - oder neue drauf machen)
 
Jack Bruce (Cream), Felix Pappalardi (Mountain), Paul Mc Cartney (äh wie hießen die noch... ?), Jack Casady (Jefferson Airplane), Alan Woody (Gov't Mule) waren alle shortscale Spieler ! (to name a few !)
Was war daran "unerwachsen" o.s.ä. ?

- ach ja , Jimi Hendrix hat ja bekanntermaßen bei einigen seiner Songs auch den Bass selbst eingespielt - auf einem Hagström shortscale ! - was war'n daran nicht ok ?

wenn du dich dabei besser fühlst - du wärst in allerbester Gesellschaft !!!!!!!!!!!
 
:rolleyes:
... aber der Jaco! Der Jaco hat doch auch keinen Shortscale gespielt!

:stolz:
Der Jaco war auch manisch depressiv, hat Alk und Koks konsumiert ... muss ich jetzt auch manisch depressiv sein, Alkoholiker und Koksnase, um Bass spielen zu können?:D

Edit: Hey Catfish, also, hier der ultimative Tipp, wie du zu "deinem" Bass kommst: Geh in einen großen Musikladen und spiel alle möglichen Bässe an. Ignorier Marken und Optik (es sei denn, es ist nen BC Rich Widow[¦)]). Dann bekommst du schonmal ein Gefühl dafür, welches Halsprofil dir liegt und ob es wirklich ein Shortscale sein soll. Wenn du den richtigen Bass in der Hand hast, wirst du es merken;-)
Und wenn du den richtigen noch nicht gefunden hast, nicht verzagen, es gibt auch andere größere Läden:-)
 

Der Jaco war auch manisch depressiv, hat Alk und Koks konsumiert ... muss ich jetzt auch manisch depressiv sein, Alkoholiker und Koksnase, um Bass spielen zu können?:D
AB - SO - LUT! Und nur noch Fender spielen und auf keinen - auf gar keinen Fall jemals einen 5 Saiter anfassen (von Deinem 6er fang ich gar nicht erst an), und Dich bald von so'nem Asso vor ner Kneipe totptrügeln lassen... DANN wird's vielleicht noch was mit dem Bass spielen! :D

also... hab ich mir sagen lassen... von Gittern und so... aber die kennen sich ja schliesslich aus...
 
AB - SO - LUT! Und nur noch Fender spielen und auf keinen - auf gar keinen Fall jemals einen 5 Saiter anfassen (von Deinem 6er fang ich gar nicht erst an), und Dich bald von so'nem Asso vor ner Kneipe totptrügeln lassen... DANN wird's vielleicht noch was mit dem Bass spielen! :D

also... hab ich mir sagen lassen... von Gittern und so... aber die kennen sich ja schliesslich aus...
Ja genau ... und im Stadtpark leben, weil man total abgebrannt ist! Ganz wichtig!:D
 
Einen schmalen Hals zu probieren ist sicher nicht falsch, die Kapo-Variante immer gut.

Ich halte nichts von der Kapo-Variante, schon gar nicht in Hinblick auf Catfishs neurologischen Problems. Ein Shortscale bietet vor allem ein günstiges Gewicht, geringe Saitenspannung und einen schlanken Hals. Es ist nicht dumm, mit so einem Instrument anzufangen, wenn es Defizite in der Greifhand gibt. Es muss aber auch nicht sein, Bässe wie die Soundgear von Ibanez haben einen sehr schlanken Hals und wiegen nicht viel, haben aber klanglich nicht so viel auf der Pfanne. Der Aspekt der hohen Saitenspannung sollte unbedingt beachtet werden, wenn die Greifhand untrainiert ist. Dann ist es auch noch eine Kostenfrage, was man sich leisten kann. Am besten sollte man sich für ein Instrument entscheiden, dass man aus dem Bauch heraus sehr gerne mag und auf dem man sich vorstellen kann, längere Zeit glücklich zu sein. Alles andere wird sich finden. Und wenn das nun mal ein Shorty sein soll: warum nicht?
 
Dann bin ich ja Jaco.Den Rest denkt euch. Aber wenn man 2x dem Tod von der Schippe gesprungen ist beim ersten Wirbelsäulen und Brustbeinfraktur und beim 2ten die Birne im Eimer und man darf seinen wirklich geliebten Job auf den man Jahre hingearbeitet hat nicht mehr ausüben kann einen das schon krankmachen. Und beide male UNVERSCHULDET !!!
 
... Ein Shortscale bietet vor allem ein günstiges Gewicht, geringe Saitenspannung und einen schlanken Hals....[/quote]

Die geringe Saitenspannung hat auch ein tiefer gestimmter Longscale mit Capo, in der Halsbreite gibt es zumindest am Sattel keine nennenswerten Unterschiede, und jenseits des 12ten Bundes ist auch beim Gibsonschen Stringspacing die E-Saite schlecht erreichbar. Da spreche ich aus Erfahrung; ich spiele ja fast ausschließlich Shortscales. Das mittelt sich aus. Ein PJ- oder MM-Shortscale wird vermutlich auch das gewohnte 7endersche Spacing haben, weil sonst die Komponenten aus der Serienproduktion nicht passen.

Den Ansatz mit dem Capo sehe ich übrigens nicht als Dauerlösung, sondern vor allem, um zu verstehen, ob das wirklich hilft. Bei den von Kong ins Gespräch gebrachten alten einheimischen Bassgewächsen sind die Hälse z.T. extrem schmal - aber mit den klanglichen Möglichkeiten der extremen Tonabnehmerpositionen muss man klarkommen. Aber besser als ganz aufhören wäre das auf jeden Fall.
 
Den Ansatz mit dem Capo sehe ich übrigens nicht als Dauerlösung, sondern vor allem, um zu verstehen, ob das wirklich hilft.
So wollte ich das auch verstanden wissen. Zum ausprobieren.

Stringspacing ist ein wichtiges Thema. Beim Mustang z.B. ist der Abstand bei heutigen Instrumenten (Nachbauten von Squier) etwas größer als bei den alten aus den 70ern. Mir liegt der alte eher, vor allem in der rechten Hand, das ist aber vielleicht auch eine Frage der Gewöhnung.
 
Jack Bruce (Cream), Felix Pappalardi (Mountain), Paul Mc Cartney (äh wie hießen die noch... ?), Jack Casady (Jefferson Airplane), Alan Woody (Gov't Mule) waren alle shortscale Spieler ! (to name a few !)
Was war daran "unerwachsen" o.s.ä. ?

- ach ja , Jimi Hendrix hat ja bekanntermaßen bei einigen seiner Songs auch den Bass selbst eingespielt - auf einem Hagström shortscale ! - was war'n daran nicht ok ?

wenn du dich dabei besser fühlst - du wärst in allerbester Gesellschaft !!!!!!!!!!!

shit. alles meine helden. so auf einem haufen gesehen stellt sich die frage, warum ich keinen kurzen habe. wenn es doch nur einen felix-pappalardi-signature gäbe... ich bin in letzter zeit wieder voll auf mountain hängen geblieben...

nur jack casady hat lange mensuren gespielt. am anfang jazzbass, dann den guild der meiner meinung nach auch lang war, dann alembic (von dem ich keine ahnung habe) und dann seinen signature (definitv lang).
 
Weiß nicht ob das jetzt blöd ist hier zu erwähnen ... doch ich bin gerade dabei - vor allem weil ein neuer RIC im Anflug ist - ein wenig meine Sammlung zu straffen. Und vielleicht ist genau hier der richtige Interessent, der sowas sucht:

Ich biete einen der vielleicht besten Short-Scale Bässe zum Kauf an ... den Squier Musicmaster Bass aus der Viesta Series (90er Jahre) in Schwarz. Short Scale, String through body, matched Headstock, usw. Wer Interesse hat, kann mir gerne hier schreiben. Aber bitte keine Schleuderpreisangebote - ich will ihn verkaufen nicht verschenken ... und für Sparbrötchen oder das Taschengeldbudget gibt's ja immer noch die Bronco Bässe von Squier :-) ...
 
Immer diese Keiler...

Weil hier alles so von den Kurzen schwärmen, ich bin gerade am Planen für meinen Ultra-Short Scale: 23,6" Hochtöner.
Inspiriert ist das Ganze vom Marleaux Consat Sopran. Bespannbar soll er sowohl mit Nylon/Polyurethan Bassukulelensaiten, als auch konventionellen Basssaiten sein. Die Metallsaiten sind dann natürlich um ein Oktävchen höher.

Bin gespannt wir das dann basst. :D
 

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