Shortscale Bässe

Noch eine Ergänzung zum Thema Shortscales. Vor knapp 2 Monaten habe ich mir einen Fender Starcaster Bass in Sunburst zugelegt. Der Sound ist schon etwas speziell, ziemlich dunkel, erinnert stark an die 70er RnB und Rocksounds und sehr gut für Plektrumspiel geeignet. Am besten klingt er mit Flats. Momentan habe ich Fender 9050L drauf. Fingerstyle mit halb offener Tonblende klingt authentisch nach 70ies Soul. Wer allerdings auf diesem Bass das Slappen wagen sollte, wird mit "Atemlos" nicht unter 8 Stunden bestraft.

Allerdings hat der Bass auch ein paar Schwächen: zum einen ist der Starcaster Bass für einen Shortscale relativ groß und schwer, ungefähr so schwer wie mein MM Sterling Ray35. Mich stört das nicht weiter, aber es gibt Bassissten, denen das schon zuviel ist. Zudem lassen sich die PUs nicht in der Höhe verstellen. Lediglich die Polepieces sind per Madenschrauben einzeln verstellbar. Stört mich allerdings auch nicht, da einerseits die PUs einen relativ hohen Output haben und andererseits die Saiten untereinander auch ausgewogen klingen.

Am besten klingt der Starcaster mit Plektrum über meinen Traynor YBA200 an einer FMC1156. Der Sound ist hat einen gut klingende Peak im Mittenbereich, der zusammen mit dem kurzen, perkussiven Sustain im Bandmix schön schiebt und perfekt für schnelle RnB / Funk / Offbeat Rhythmusfiguren klingt. Mit Plek gespielt bringt er einen prägnanten Knack im Anschlag, der auch bei komplett offener Tonblende nur wenig Höhen hat. Mit komplett geschlossener Tonblende sind die Mitten fast völlig weg und man hat einen sehr tiefmittigen Reggea/Dubsound, besonders mit dem Hals-PU.

Wie gesagt, der Sound ist nichts für Bassissten, die einen brillianten Pianosound mit langem Sustain suchen. Und slappen ... siehe oben. Aber für einen warmen, schiebenden RnB / Fingerstylefunk oder 70er Rocksound macht der Starcaster eine Menge Spaß.
 
der Guild (Starfire) war (und ist) auch kurz ! .........
warum probierst's nicht einfach mal aus ? !!!!!!!!!!!

Den erwähnten GUILD Starfire aus den Sechzigern spiele ich ausschließlich in meiner Zweit-(Oldie-)Band, der soundtechnisch besonders gut reinpasst.
Ich kann bestätigen, dass er sich insbesondere auch ob seines schmalen Halses grifftechnisch sehr gut/leicht spielen lässt. Bei einem Animals-Song muss ich fast dauerhaft einen Lauf in der dritten Lage spielen.
Bei anderen (longscale)-Bässen merke ich, dass ich da bald verkrampfen würde....
..........dann kurz und lang gemischt
kurz:
+ Guild Starfire

watt soll ich sagen -
es ist wie z.B. beim Malen - jeder Pinsel ist anders - nimm den, der für das was du willst am besten passt
- oder beim kochen - jede Zutat ist anders - nimm die, die deinem Geschmack nach am besten passt
Es gibt kein absolutes besser oder schlechter - es kommt immer auf den Zusammenhang und auf den Ausführenden an !
es ist ein Werkzeug !!! - der Eine kann mit dem einen besser, der andere mit dem anderen
check das Ergebnis ! - es ist das einzige was zählt !
Diese Aussage von ESMbass trifft's ganz und gar!
 
Einem Kumpel - genauer gesagt dem Trommler meines Cover-Projektes - ist ein Ibanez ARTB 100 BLK zugeflogen. Den haben wir gestern mal auf Vordermann gebracht, GHS Extra light Flats aufgezogen und ausgiebig getestet.
Sehr feines Teil. Man staunt, was aus so'ner Möhre rauskommt, wenn man Shorties nicht gewohnt ist...:O!
 
Hallo leute!

Ich besitze einen Höfner Violinbass, schon ziemlich alt, Baujahr liegt zw. 69-79 und ist in einem guten zustand!

Wo liegt da ca. Der gegenwärtige Preis für ein solches instrument?
Hier mal ein foto:
image.jpg


Danke schonmal für eure antworten ;-)

Sebastian
 
Der Wert liegt dort, wo Du sagst "das ist er mir wert. "

Klar gibt's da auch einen Marktwert. Hier wird einer von 1970 mit zwischen USD 1300 und 1700 bewertet.

https://reverb.com/price-guide/guide/15445-hofner-500-1-violin-bass-1970-sunburst

Jetzt kommt natürlich auf das genauere Baudatum, den Zustand und noch 1 paar Kleinigkeiten an.

Forsche doch selbst etwas im Netz nach. Irgendwelche Quellen, und wenn es IBàh - Auktionen sind, findet man.
 

Ich spiele auch seit langem Shortscale Bässe. Die haben unten rum weniger Wumms. Das macht aber nichts, denn der eigenständige Sound der kürzeren Mensur kann in vielen Belangen genauso gut oder besser klingen als ein longscale Bass. Leider gibt es da nicht viel Auswahl und gute Instrumente, die nicht pappig oder dumpf klingen, sind eher selten. Mir fällt sofort der Gibson EB Bass und sein kleiner Bruder von Epiphone ein, schreckliche Instrumente. Besser finde ich den Bronco von Squier, der knurrt schon ein wenig, wenn Du einen guten erwischst. Wenn Du mehr Geld ausgeben willst als 200 bis 300 Euro ist die Auswahl schon besser. Allerdings steigen die Preise schnell bis auf einige tausend Euro, wie zB der Höfner. Es gibt auch einige Edelteile zu kaufen, aber die sind selten und dann neu unerschwinglich und gebraucht sehr selten zu bekommen. Ich schicke Dir mal was per Unterhaltung.

Meine Shorties haben einen fetten Wumms untenrum, da höre ich zu meinen anderen Bässen echt keinen Druckverlust in den Tiefen.
 
Im Gegenteil.

Ich hatte neben meinem 1964er Preci einen Mustang von 1968.

Den Mustang habe ich nur für Aufnahmen und
nur auf Anfrage benutzt, da ich die Mensur nicht wirklich mochte.

Aber der Sound! Fetter und dicke als der Preci,
mit etwas weniger Attack, weniger Definition, aber nicht so, dass es stören würde. Es war einfach ein anderer, dem Preci schon ähnlicher Sound.

Ich kann mir vorstellen, dass eine 32" - Mensur ein B übertragen kann. Wohl nicht so drahtig wie ein 34" oder 35", dafür fett und mächtig. Wer so einen Sound braucht, ist mit einem Mid Scale oder Shorty gut bedient.

Der Mustang ist dann für einen Ray 4 gegangen. Ich hoffe, dass der neue Besitzer zufrieden ist.
 
Der Mustang ist dann für einen Ray 4 gegangen. Ich hoffe, dass der neue Besitzer zufrieden ist.
Bestimmt, denn die alten Mustangs sind einfach klasse. Die Körpergröße muss halt passen, darum spiele ich nur die Kleinen und Kurzen. :I Du heißt ja nicht umsosnt Kong, da ist der Mustang dann ein wenig unterdimensioniert. ;-)
 
Ich habe 2013 in den Staaten Mike Watt & The Missingmen live sehen dürfen und war extrem überrascht, welchen Druck Watt aus seinem hier ja viel gescholtenen 63er Gibson EB-3 geholt hat. Der Gute hat damit einfach alles weggeblasen. Dazu muss man natürlich sagen, dass an den PUs auch ordentlich gebastelt wurde (s. Bild).

Hier ein Mitschnitt der Tour:



Würde so ein Teil einfach gerne mal anspielen...
 

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Ich habe 2013 in den Staaten Mike Watt & The Missingmen live sehen dürfen und war extrem überrascht, welchen Druck Watt aus seinem hier ja viel gescholtenen 63er Gibson EB-3 geholt hat. Der Gute hat damit einfach alles weggeblasen. Dazu muss man natürlich sagen, dass an den PUs auch ordentlich gebastelt wurde (s. Bild).

Hier ein Mitschnitt der Tour:



Würde so ein Teil einfach gerne mal anspielen...



Da muss man ein bisschen aufpassen, den EB-3 gibt es nämlich auch als Longscale...
 
Den Longscale EB-3 gab es auch nur in den 70ern, mit dem geänderten, klobigeren Korpus. Alte EB-3s irgendwo live zu sehen sind so gut wie immer kurz.
 
Frage an die Shortscale-Experten:
Ich habe seit kurzem auch zwei "kurze" Bässe - einen JMJ-Mustang und einen Höfner HCT 500/1 ... im Talkbass-Forum habe ich gelesen, dass es wohl bei Shortscale-Mensuren besser ist, man verwendet Flatwounds ... bei Rounds würden die Bässe schnell "boomy" klingen ... oder ist das wirklich reine Geschmacksache?
 
Selten so einen Dummfug gelesen. :D Die bei Talkbass haben keine Ahnung, sorry.–Flats machen einen bestimmten Sound, Rounds auch. PUs klingen unterschiedlich. Und vielleicht bekommst du mit der kurzen Mensur einen etwas anderen Sound als mit einer langen bei sonst gleichen Instrumenten. Aber Shortscale = Flats ist Quatsch. Ich habe beides auf den Kurzen, klappt tadellos, Sound von Oldschool bis modern ist alles möglich. Vielleicht liegen dem Höfner eher die Flats, aber auch das ist nicht in Stein gemeißelt (auch da habe ich beides). Und der Mustang verträgt alles, ganz nach Wunsch und persönlicher Vorliebe. Wenn dir die Saiten „zu boomy“ sind, nimm dünnere.
 

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