Welche Jazzbass Pick Ups für fetten Dub Sound

[Forum-Newbie]

Ich habe angefangen mit einer neuen Band. Das ganze bewegt sich so in Richtung Dub und Elektronik. Jetzt würde ich meinen Jazz Bass Sound gerne etwas einfärben in Richtung eines fetten cremigen 70's Dub Sound.
Habe schon die JMVC 4 FE/M2 von Delano ausprobiert. Leider lag ich da ganz falsch. Diese Pick Ups bringen sofort die Röhren in der Vorstufe zum Zerren. Leider kann ich bei meinem Ampeg SVT die Eingangslautstärke nicht regeln. Es hilft nur das Volume Poti des Basses.
Jedenfalls haben die Delanos zu viel Output, klingen zu heavy, modern und wummern mir zu viel.
Es soll warm sein und eben typisch nach so 70er Jahre Dub klingen.
Der Grundsound des Jazz Basses ist sher gut.

Hat da jemand Erfahrungen?

 

[Nymi]

Zitat:Original erstellt von: Forum-Newbie

Jedenfalls haben die Delanos zu viel Output, klingen zu heavy, modern und wummern mir zu viel.
Es soll warm sein und eben typisch nach so 70er Jahre Dub klingen.
Der Grundsound des Jazz Basses ist sher gut.

Zunächst die Frage: was stört Dich an den Original-Pupsen?
Hast Du an den Einfluss der Saiten gedacht (z.B. Flatwounds)?
Oder, dass das Set-up eines Basses einen häufig unterschätzten Anteil am Sound hat?

Wenn Du diese Faktoren bereits ausgeschlossen hast, würde ich Dir am ehesten zu Seymour Duncans raten: SJB-1. Wenn Du es noch mehr vintage brauchst, dann die Seymour Duncan Antiquities, die aber auch teurer sind.

 

[Forum-Newbie]

Die Originalen habe klingen mir irgendwie zu harmlos und nicht so richtig "edel". Saiten habe ich ein paar durchprobiert und finde bis jetzt die GHS in der Heavy Ausführung am besten geeignet. Das ist ne 50er Stärke. Generell bevorzuge ich eh eine etwas höhere Saitenlage und Finger Spiel.

 

[Nymi]

Zitat:Original erstellt von: Forum-Newbie

Saiten habe ich ein paar durchprobiert und finde bis jetzt die GHS in der Heavy Ausführung am besten geeignet. Das ist ne 50er Stärke. Generell bevorzuge ich eh eine etwas höhere Saitenlage und Finger Spiel.

Hast Du schon mal Flatwounds ausprobiert? [url="http://saitenkatalog.de/shop1/produ...4333&osCsid=nc5a0uqab594g78kg468k17ukurhvvn0"]D'Addario Chromes[/url] oder [url="http://saitenkatalog.de/shop1/produ...4458&osCsid=nc5a0uqab594g78kg468k17ukurhvvn0"]La Bella Deep Talkin' Bass[/url]?

Die sind zwar teurer, halten aber locker 5 Jahre oder noch länger. Es soll sogar Kollegen geben, die die Saiten schon seit 20 Jahren auf der "Pfanne" haben...

Es dauert allerdings ein wenig, bis sie ihren endgültigen Klang entwickelt haben. Am bässten, Du liest ein wenig im [url="https://www.bassic.de/forum/topic.asp?TOPIC_ID=14777676"]Flatwound-Thread[/url] herum - ich könnte mir vorstellen, dass damit Dein Sound machbar ist, ohne die Pupse zu tauschen.

 

[Forum-Newbie]

na gut ... kann ich ja mal testen. Aber die Delanos komen mir eh wieder wech. Und irgendwas vernünftiges brauch ich dann ohnehin. Die originalen, bei denen ich nicht weiß, was das für welche waren, habe ich jetzt schon in meinen Fenix Jazz Bass löten lassen. Das lass ich jetzt auch so. Die Seymour Duncan meinst du? Sind die denn so viel anders als die original Vintage Fender Jazz Bass PUs? Immerhin kosten die SD einiges mehr.

 

[Forum-Newbie]

mich würde halt mal interessieren, ob man für den beschriebenen cremig fetten 70's dub Sound eher was klassisch standard mäßiges nimmt, oder vielleicht was anderes, wie diese ganzen überwickelten dinger, die alle angeblich 60's like sein sollen und fetter klingeln sollen. wobei wir da schon bei der definition von "fett" sind. also das Verkaufsargument "höherer Output" zieht bei mir ohnehin nicht mehr, da das zumindestens bei mir nur die Gefahr der verzerrten Preamp röhre mit sich bringt. Und wenn es zu leise ist, gibt es den Volume Regler.

 

[Forum-Newbie]

Das ist doch kein Jazz Bass Pick Up ... nein, ich weiß. den habe ich auch schon gestestet. Der klingt sehr tief. Und sehr geil. Fand ich auch. Aber 300 Euro für einen neuen Bass und immer noch keine Pick Ups für meinen Jazz Bass sind mir zu teuer. Es geht bei so alten Dub Platten garnicht so sehr um Tiefe und Sub Bass Bereiche, finde ich.

 

[Nymi]

Mit den Seymours hast Du schon einen schönen "old-school" Jazzy-Sound. Dann die richtige Spieltechneik, die passenden Saiten und ein wenig mit der Höhenblende spielen - da müsstest Du schon recht nahe 'rankommen. Wenn nicht, nützt es nix; dann muss ein Preci daher... []

 

[schafhalter]

hello forum-newbie

... ich kann mich erinnern, in alten freds von fender vintage PUs gelesen zu haben ... kontaktier doch vielleicht hierzu die üblichen verdächtigen wie bauschi oder auch jazzmattezz ... die können dir hier sicherlich helfen ...

kann aber auch sein, dass du diesen ton mit der 8x10er (himmel, und du besitzt noch einen funktionierende bandscheiben?) nicht so schön hinkriegst. evtl. wären da 15er oder 12er besser geeignet (ist aber nur eine vermutung)

... meine #8364; 0,02 ...

 

[caruso]

Mal anders herum: vieles wurden in den 70ern sicherlich mit einem Fender, sei es Jazz oder Precision eingespielt. Große Möglichkeiten an Austauschtonabnehmern gab es da nicht, ebensowenig Saiten. Also den Bass so lassen, Fenders eigene flats drauf und schön am Ende des Griffbrettes spielen. Wenn es dann immer noch nicht genug ist, Fenders 60's custom shop Tonabnehmer einbauen.

 

[Forum-Newbie]

ja. soundmäßig passt das mit Lee Perry. Oder auch DUB TRIO oder THE JAI-ALAI SAVANT haben eine klasse Bass Sound. Jedenfalls meiner Meinung nach. Mit edel beziehe ich mich ja auch auf die Pick Ups und nicht auf die Saiten. Die GHS Spiele ich erst seit kurzem. Davor hatte ich diverse 45er Sätze drauf. Aber mit den GHS 50 er Sätzen in Verbindung mit eine P-Bird Kopie habe ich eine ähnliche Erfahrung gemacht. Eine billige Kopie die jahrelang nur in der Ecke rum stand (war halt mein erster Bass ein Geschenk vom Vater um auszuprobieren, ob mir das Bassspiel liegt) wurde mit einem Satz GHS Bass Boomers Heavy plötzlich fast zu meinem Hauptbass der alles andere an die Wand drückte.

 

[Forum-Newbie]

@ caruso: Die CS 60's sind doch aber auch solch überwickelte Varianten die laut Herstellerangaben dann auch mehr Output haben. Das ist bei mir aber mit Vorsicht zu genießen wegen der Preamp Röhren Übersteuerung. Ich glaube so klassisch wie möglich ist tatsächlich das beste in meinem Fall. Da werde ich echt mal der Empfehlung von NYMI nachgehen.

 

[jazzmattezz]

hm.. eigentlich wär ja der preci für fetten dubsound besser als ein jazzbass.. wobei ein jazzbass auch einen schönen classischen dubsound kann.. ich würde auf jeden fall flatwounds aufspannen und davon nicht die dünnsten nehmen.. dann wirds schön satt untenrum. allerdings sollte man bei nem jazzbass-hals wirklich etwas auf den saitenzug achten. da kann ich ein liedchen zu singen. wenn gute pus in deinen jazzbass verbaut sind, sehe ich eigentlich nicht unbedingt einen grund, die pus zu tauschen.
aber ein schöner 62er reissue preci, oder ein classic 50s mit häussels wäre natürlich ein tickchen geiler. wobei Robbie Shakepeare (für mich vielleicht der beste dub bassist, den ich je gesehen habe) auch sehr gerne jazzbass gespielt hat, allerdings auch oft sehr moderne bässe. bei so einer musik könnte ich mir sogar sehr gut einen sadowsky mit bassboost vorstellen, obwohl ich nicht so auf edelbässe stehe. Robbie spielt auch gerne mit dem daumen sehr nahe am griffbrett.. wie schon von anderen geschrieben, gibt das einen schönen weichen und tiefen sound.

 

[lenni]

Bei Lee Perry hat doch famliy man am bass gespielt, gel?
der spielte wohl fenderflats auf jazzbass, würde es mal mit den cromes und daumen+dämpfen versuchen (hatte ich gerade heute mit meinem usa fender jazz+cromes gemacht, dachte: schau mal an, wie der
das dann durch den ampeg, dann haste deinen dubsound. auch mit einer 4x10er oder 8x10er.

beim dub wurden ja meist die ursprünglichen spuren der riddims genommen. vom bass haben die dann noch ein bischen die oberen mitten weggemacht und gut wars mit dem dub. nur so am rande.

 

[lenni]

ach so, warum tauschst du nicht den poti am amp? oder ist es was anderes? die 62er pus wären bestimmt gut dafür.

 

[5Bässer]

Ich hab in meinen Drittbass (5er Jazzbass) die Fender Samarium Cobalt PU`s eingebaut, habe 105 EUR für die 5-Saiter-Version bezahlt. Aufgrund des Lindekorpus (Bass ist eigentlich ein Billig Teil vom Musikstore=YC-JB/5 3-Tone Sunburst) klingt das sehr nach dem Sound, den Du suchst, mit einem Schuß Prezi drin. Wichtig waren die richtigen Saiten, hier habe ich verschiedene getestet und bin bei SIT Power Wound (tapered wound) geblieben. Allerdings spiele ich über 4x12, was ganz entscheidend für den Sound ist.

 

[Forum-Newbie]

... also meine Tendenz tendiert nun tatsächlich in Richtung Fender CS '60 oder Seymour Duncan SJB-1. Die Frage nach Preci oder Jazz stellt sich mir überhaupt nicht, da ich ja schließlich keinen neuen Bass brauche, sondern neue PUs. Die Delano finde ich ziemlich widerlich. Die kommen raus und die Originalen hab ih anderswo reingebaut. Frage ich mich nur noch, welches der "schönere" ist. Der Fender Cs oder der Seymour Duncan.

 

[Metalfist]

hello!

neue PUs sind so eine sache...
meist artet das in eine ewige suche nach DEM klang aus.
(sprich PU testen, geil finden, kaufen, sich an klang gewöhnen, langeweile, verkaufen und neue kaufen...)
PU-tausch würde ich erst als eines der letzten mittel in erwägung ziehen.
ausser du willst einfach irgendwas am bass umbauen.

ein besseres ergebnis bringt meist eine optimale PU-justierung, für die man aber wirklich viel zeit+geduld braucht (weiter rein = mehr bass, weiter raus = mehr höhen mitten).

die saitenstärke mit .50ern ist schon mal sehr gut.
wenn du echt einen sehr muggeligen dub-basssound willst, empfehle ich:
-) fender flatwound .50er saiten
-) hals-PU voll, bridge-PU zugedreht
-) in halsnähe mit möglichst viel fingerfleisch saite anschlagen (ähnlich kontrabass-spieltechnik ==> finger fast parallel zur saite)

apropos .50er-saiten:

Zitat:Original erstellt von: Forum-Newbie

Das ist ne 50er Stärke. Generell bevorzuge ich eh eine etwas höhere Saitenlage und Finger Spiel.

klingt schwer nach der reinkarnation meiner traumfrau [:0]
bist du noch zu haben???
[]

 

[Nymi]

Zitat:Original erstellt von: Forum-Newbie

... also meine Tendenz tendiert nun tatsächlich in Richtung Fender CS '60 oder Seymour Duncan SJB-1.

Ultimativ sind die Seymour Duncan Antiquities. Die sind handgewickelt und "geaged" (was immer das heißt). Diese Pups entsprechen den SJB-1 aus der Anfangszeit der Firma. Später, als die Stückzahlen größer wurden, hat SD die Pups maschinell wickeln lassen und sie zur Unterscheidung in "Basslines" umbenannt.

Der heutige SJB-1 hat mit dem SJB-1, der z.B. in meinem ESP Jazzy (1984) drinsteckt, nicht mehr so ganz viel zu tun.

Die [url="https://www.thomann.de/de/seymour_duncan_sant_iijjbb.htm"]SANTs[/url] sind zwar teurer, aber nach meiner Meinung lohnt sich der Aufwand!
"Quality still exists, if the price is long forgotten". []

 

[Oli Wan]

ich glaube bei pus bedeutet geaged, dass der magnetismuss etwas nachgelassen hat, wie bei den echten alten. das klingt dann weicher als neue.
grundsätzlich denke ich auch eher an pu-justage (natürlich..)
wobei weiter raus nicht mehr höhen sondern mehr mitten bedeutet, allgemein, aber kommt auf den ausgangspunkt an, und weiter rein weniger mitten, wodurch bässe und höhen deutlicher hervortreten.
da ist fingerspitzengefühl gefragt.
bei saiten würde ich natürlich zu flats raten, für sehr "dubbigen" ton zu la bellas oder auch fenders, wobei ich da die la bellas vorziehen würde.
bei den pus, wenn du dich zwischen den beiden genannten entscheiden musst, kannst du nichts falsch machen, gehen beide gut.