Wer hat eigentlich das letzte Wort beim FOH-(Bass)Sound?

"Das ist ein Mischpult, kein Klärwerk!"
Donnerwetter, cooler Spruch, besser kann man es nicht ausdrücken.

Ich denke das von nicht so routinierten Bands die Möglichkeiten
einer großen PA, EQs und Effekten oft komplett überschätzt werden.
So viel geht da ja garnicht, ich biete einen trockenen Bass an
und muffig/dröhnig/diffus wird es in der Regel von selbst,
allein schon wegen der Raumakustik.

Zumindest kann man eine Grützband bei der jeder um sein
Leben schrabbelt und "sich durchsetzen will " nicht profi machen.
Zusammenspielen, einen "fetten" Sound haben der auch bei
suboptimalen Gegebenheiten läuft ist für mich das Ziel.

Man fängt als dr/b nicht an zu schieben/swingen/grooven weil
der Tonmann die unteren Mitten um 3db angehoben hat oder
man irgendeinen Bodentreter anschaltet.
Ich lass alle meine Octaver und Booster zuhause, zumindest
bei den Gigs die ich spiele sind solche raumgreifenden Sounds
nicht realisierbar und vermatschen alles.
 
schade eigentlich, ich dachte immer dasdie einen erstrebenswerten Job hätten, wo sie`s nich nötig hätten, so das "Arschloch" zu geben.
Das zeigt eigentlich nur, dass du keine Ahnung von der Branche hast. Die üblichen Produktionen im unteren 1000er-Bereich sehen so aus:
11:00 Uhr Abfahrt daheim,
12:00 Uhr Ankunft Lager, LKW laden
13:30 Uhr Ankunft vor Ort, Verantwortliche Person finden, Lademöglichkeit finden
14:15 Uhr Equipment ist dort, wo es hin soll, Aufbau beginnt
17:30 Uhr Das meiste steht, Band trifft ein
18:00 Uhr Soundcheck
19:00 Uhr Einlass
20:30 Uhr Programmbeginn
1:00 Uhr Showende und Abbaubeginn
4:00 Uhr LKW ist wieder voll, Abfahrt
5:00 Uhr Ankunft Lager
5:30 Uhr LKW ausgeladen
6:30 Uhr Ankunft daheim
11:00 Uhr Abfahrt daheim

Und das ist schon idealisiert. Von irgendwelchen Kühlanhängern die das Ladebock blockieren, nicht funktionierenden Stromanschlüssen, seltsam geschnittenen Bühnen und Räumen, in die der geplante Aufbau nicht rein geht, sinnlosen Biertischgarnituren bis direkt an die Bühnenkante und den ganzen anderen Müll der einen regelmäßig begegnet, einmal abgesehen. Dazu kommt, dass man das dieses Programm gerne auch mal drei aufeinanderfolgene Tage abspulen darf. Wenn dann VTler gereizt wirken und unwirsch reagieren, liegt das wahrscheinlich nicht an dir, sondern ist eher eine Berufskrankheit als ein Indiz dafür, dass du es mit einem Arschloch zu tun hast.
 
Was mich in den letzten Wochen echt zur Verzweiflung
treibt ist folgendes:

Man muckt auf einem Strassenfest, Hafengeburtstag,
Trödlermarkt, sonstwas.

So Brot und Butter Gigs, man trixt sich durch Einbahnstrassen,
alles gesperrt, alles verpollert, 150m von der Bühne ein
halbwegs brauchbarer Parkplatz für den Transit.

Und dann kommt: Fahrt euer Auto da mal weg !

Geht nicht, dicke Show, schmale Gagen, es ist irre was man
da auffahren soll ohne an die Bühne auch nur halbwegs
ranzukommen.

irre nervt das die Leute sagen:
Was schleppt ihr denn da. ne Posaune, Blockflöte
und ein Banjo reicht doch. (wenn man spielen/singen kann )

Die PA Verleiher und Lichtgestalten haben es da einfacher,
die bauen ab wenn der Trubel vorbei ist.
Es ist trotzdem anstrengend, ich spiel keine Topevents,
und gerade dieses "wie komm ich mit meinem Crafter
hinter die Bühne" ist kein Thema bei Veranstaltern.

Das kostet Zeit und Nerven, aber es gibt genug Bands,
genug Technikleute die das in kauf nehmen.
Das Angebot ist da riesig, was soll man machen ?

Also ich bin nicht so geil das ich mir das aussuchen könnte.
Aber in eine Band die fair bezahlt wird komm ich rein, so nicht.
Man muss auf die Unterlippe beissen, niemand wartet auf
mich. Wenn ich da mit Flanger und Fretless versuche mich
selbst zu verwirklichen bin ich zum nächsten 1. ohne Job.

Das ist das Problem der Mixer, enttäuschte Virtuosen die nicht
verstehen dass ihr ellenlanges, verstiegenes Solo nicht
so richtig gezündet hat (die Leute gehen raus zum Rauchen),
sämtliche abgespeichte Presets greifen nicht,
schlecht abgemischt !

VOX AC30, Fender Telecaster, Deluxe Reverb, ganz einfache
trockenene Sounds und gestimmte Gitarren,
ein sparsam gemiktes getuntes Drumset und ...
Spiellaune, Spass an der Sache, Auswendigkeit und
blindes Verständnis ist durch kein FX-gerät dieser Welt
zu ersetzen.
Das ist eine Steilvorlage für jeden FOH Mann.
 
Am besten als Band so vorbereitet sein, dass ein fremder Tontechniker möglichst wenig kaputtmachen kann.
- Arrangements so gestalten dass Transparenz im Sound gegeben ist
- Lautstärkeverhältnisse der Instrumente im Griff haben
- Signale so übergeben, dass der Techniker möglichst keine Mühe hat
- keine "Sonderlocken" haben bei denen ein aktives Eingreifen des TT erfolgen muss
- nicht erwarten dass es der TT richten wird.

Und trotzdem werden es einige Spezialisten mit Leichtigkeit schaffen eine noch so gut in sich klingende Band in Grund und Boden zu Mischen.xx(
 
Ich bin ja mal gespannt.
Meine Band spielt morgen auf einem Openair U&D. =)
Der Mischer kann eigentlich was und macht nen lockeren Eindruck.
 
wie komm ich mit meinem Crafter
hinter die Bühne" ist kein Thema bei Veranstaltern.

Also wir klären sowas immer schon im Vorfeld ab. Meist gibts da dann Einfahrtsgenehmigungen und man kommt klar.

Am Sonntag sind wir auf dem Hessentag, da sehen wir dann mal wie dies so hinbekommen. Autos und fahrer sind angemeldet und es sollte alles passen.

Wir haben eigentlich selten probleme mit dem Ton, aber wir haben auch zwei gelernte Tontechniker in der Band
 
Die Zauberworte hier waren Arrangement und Transparenz!
Kann man nicht genug betonen! Gerade die Youngsters wollen viel zu oft zeigen, was sie alles drauf haben. Ergebnis: Soundbrei.

Das Zauberwort beim Zeigen was man drauf hat ist das man es wirklich drauf hat:D.

Es gibt ja durchaus auch auf ich sage mal mäßigen Bühnen gut klingende Bands mit dichtem Bandsound und komplexen Arrangements, aber die müssen dann halt supertight zusammenspielen und wissen wie und in welcher Situation ihr Sound warum funktioniert, das am besten mit eigenem Toni.
Selbst so jahrelang mit einer Band so gemacht und auch wertvolle Erfahrungen dabei gesammelt. Von den Erfahrungen und Horizonterweiterungen mit der Kapelle zehre ich heute noch. Auch ein Punkt den ich da gelernt habe:
man kommt irgendwo hin, die Bedinungen sind shyce - was macht man?
Genau, nicht rumheulen sondern Lösungen finden. Meinen "Erweckungsmoment" in Sachen Pragmatismus hatte ich da schon echt früh:
ich spielte mit einer alten Band auf einer Abi-Party. Richtig dick Disco war angemietet und es gab eine kleine aber feine Bühne mit guter fixer PA in einem Bereich. Eine Band, hatte sogar eine weitere Anreise bekam ihren Sound nicht im Griff. Die hatten riesige Effektracks dabei, Tonnen von Equipment, die hätten sich auf der Bühne nicht mehr bewegen können. Ende vom Lied - die haben ihren Sound nicht hinbekommen und sind zickig geworden als vorgeschlagen wurde, spielt doch einfach über die Amps die schon auf der Bühne sind und gut is. Nein wollten sie nicht , riesen Theater und sind schliesslich beleidigt wieder abgefahren. In der Zwischenzeit hatte ich schon mal ne Localhero Band angerufen und gefragt ob sie ernsthaft spontan sein können - in zwei Stunden da, kein Soundcheck, keine eigene Backline möglich. Sänger sagt ich rede mit den Jungs - und nach exakt zwei Stunden standen die Jungs auf der Matte.

Die sind rauf auf die Bühne, einstöpseln, loslegen=geil! Nicht noch verlegen an Knöppen drehen sondern direkt auf "Show-Modus". Der Gitarrist musste ein paar mal grinsen weil der Arme sonst einen völlig anderen Sound fuhr aber da musste er durch.

Das soll jetzt kein Plädoyer dafür sein, das man mit jedem Shyce zwingend zurecht kommen muss, aber wenn man es zumindest auf dem Schirm hat mal Sachen nicht wie geplant durchziehen zu können, kann das ein Segen für alle Beteiligten sein.
 
die direkte antwort auf die threadüberschrift wäre: der golem hat das letzte wort. dem kann man nicht reinreden, wie er welchen regler zu drehen hat, während man auf der bühne steht. egal welche quelle ich anbiete, egal welches soundideal ich habe... am ende reicht ein "falscher" dreh am mischpult und ich klinge wie irgendwer anders, bin leiser oder lauter als ich es sein will, habe einen kompressor auf meinem signal den ich nicht haben will...
und mal ganz ehrlich: als hobbyband ist man nicht in der position, dem golem der ersten größeren location, in der man spielen darf irgendwelche vorschriften zu machen, wie er seinen job zu erledigen hat. wir haben keine cd, die ich dem geben kann mit dem hinweis "so solls klingen". ich kann mein bestes geben und hoffe darauf, daß der golem sein ohr einschaltet und sich sagt: "aha, so wollen die also klingen" und entsprechend mischt. kann aber auch sein, daß der für bass seine standardeinstellung hat und dann wird das eben nichts wenn ich davon abweiche. gut, meine fehlenden höhen kann niemand wieder hinzaubern, aber es gibt trotzdem genug, was man an meinem sound kaputtmachen kann.
guter anzeiger für einen scheißsound ist vermutlich die länge des soundchecks. ein mal die e-saite angeschlagen und man ist fertig? hallooooo? ich hab hier noch drei zerren, einen comp und drei andere tretminen... interessiert das nicht? ich glaube nicht daran, daß mein sound soooo toll ist, daß man als golem nur noch den regler hochschieben muß.
aber wie gesagt: ich bin hobbymusiker. ich habe kein direktes vertragsverhältnis mit dem golem. der wiederum ist oft profi. mir fehlt auf mehreren ebenen die basis, um dem zu sagen, was er zu tun hat.
aber ich kann nett mit ihm kommunizieren, freundlich sein, meine dankbarkeit für seine arbeit zum ausdruck bringen... und hoffen, daß er seinen job in meinem sinne macht. ich glaub nicht, daß es gut kommt wenn ich dem erzähle "hallo, schön daß du da bist, ich bin alice, danke daß du uns mischst und übrigens: ich brauch 6db boost bei 1200 hz mit nem q von 3,5 und außerdem möchte ich drei db lauter sein als der gitarrist, bei dem bitte einen cut unter 200 hz und dreh die snare nicht so laut..."
 
ich glaub nicht, daß es gut kommt wenn ich dem erzähle "hallo, schön daß du da bist, ich bin alice, danke daß du uns mischst und übrigens: ich brauch 6db boost bei 1200 hz mit nem q von 3,5 und außerdem möchte ich drei db lauter sein als der gitarrist, bei dem bitte einen cut unter 200 hz und dreh die snare nicht so laut..."
Im Groben und Ganzen gebe ich dir recht mit deinem Beitrag.
Leider ist es komplizierter.
Ich glaube, wenn man prinzipiell professionell Auftritt (auch als Amateurband) und weiß, wovon man spricht, können solche Hinweise dem Tonmenschen helfen.
Aber der Ton macht die Musik (pun intended ;-) ).
Das fängt schon mit der Ankunft am Veranstaltungsort an.
Der erste Eindruck zählt. Verhält man sich selbstbewusst und weiß auch was man tut können solche Tipps (nicht Anweisungen) schon hilfreich sein.
Ist der Tonmensch aber aus genannten Gründen gereizt hilft es eher weniger.
Wichtig ist, dass man weiß, wovon man spricht.
Leere Phrasen sind so schnell durchschaut, auch (und gerade) von (und nicht nur) schlechten Tonmenschen.
 
Hallo,

völlig außer Betrachtung war bisher, dass der Tontechniker auch für den Monitorsound zuständig ist. Bei größeren Bühnen ist da ein eigener Mischplatz und ein eigener Techniker.

Also kommt es in erster Linie darauf an, zusammen mit dem Tontechniker einen ordentlichen Bühnensound hinzukriegen. Da kann es vorkommen, dass dieser einen bittet, dem eigenen Amp doch leiser zu drehen....

Das ist Teamwork.

Bei DI Abnahme im Signalweg zwischen Bass und Amp, drehe ich beim Soundcheck meinen Master auf Null. Wenn dann der Bühnensound ok ist, drehe ich bei abgesenkten (!) Bässen meinen Amp am Master nur so laut, dass ich den Bass gerade so eben zusätzlich über mein System höre.

So verderbe ich dem Toni nicht die Möglichkeit, den FOH-Sound optimal zu gestalten. Was das Optimum ist, ist (leider) seine Sache, Geschmäcker sind nun einmal verschieden. Meine Beobachtung ist allerdings, dass (mich eingeschlossen) die Wichtigkeit des eigenen Instrumentensounds völlig überschätzt wird. Die Wenigsten sind überhaupt in der Lage, zwischen dem individuellen Sound im Bandgefüge versus Sound ohne Bandgefüge zu unterscheiden....

Grüße
 

völlig außer Betrachtung war bisher, dass der Tontechniker auch für den Monitorsound zuständig ist. Bei größeren Bühnen ist da ein eigener Mischplatz und ein eigener Techniker.
Das ist dann aber nach meiner Erfahrung nur auf wirklich großen Bühnen und im Hobby/Semipro Bereich eher die Ausnahme.

Also kommt es in erster Linie darauf an, zusammen mit dem Tontechniker einen ordentlichen Bühnensound hinzukriegen. Da kann es vorkommen, dass dieser einen bittet, dem eigenen Amp doch leiser zu drehen....
Selbstredend.

Meine Beobachtung ist allerdings, dass (mich eingeschlossen) die Wichtigkeit des eigenen Instrumentensounds völlig überschätzt wird. Die Wenigsten sind überhaupt in der Lage, zwischen dem individuellen Sound im Bandgefüge versus Sound ohne Bandgefüge zu unterscheiden....

Ich weiß nicht ob es die Wenigsten sind, bei den Bandproben merkt man doch schon schnell, dass die meisten "zu Hause Sounds" im Gefüge nicht funktionieren. Die Kür ist dann eher den Sound neu einzustellen wenn es die Location auf Grund der akustischen Verhältnisse fordert.
 
[...] kann aber auch sein, daß der für bass seine standardeinstellung hat [...]
Du scherzt!
Der Toni hat doch noch seine Settings der letzen 200 Abende auf dem Pult (bzw. im Speicher) und er wird für die heutige Band möglichst die gleichen Kanäle verwenden. Bassdrum, Bass und Vox werden dann halt noch ein wenig feingemacht, aber die Grundeinstellungen sind doch seit Jahren schon auf dem Pult. Das weißt du doch selbst: Zeit für den Bass-Soundcheck: ca. 1 Minute. Das ist doch meistens nur ein Linecheck.
 
Kurze Info:
Das Open-Air gestern lief saugut. Vor dem Konzert ging ich zum Mischer hin und hab ihn begrüßt und gefragt, wie´s mit Bass aussieht. Er so: Welchen Amp haste denn? "Nen EBS HD350". Cool - die haben nen guten DI-Sound.
Während wir aufbauten kam er und sah mein Effektboard: Spielste verzerrt? "NUR" -> Dann bekommste noch´n Mikrofon.#AWESOME

Monitorsound onstage war göttlich. Wirklich göttlich. Nach vorne raus gab es auch nur Komplimente.
 
Das zeigt eigentlich nur, dass du keine Ahnung von der Branche hast. Die üblichen Produktionen im unteren 1000er-Bereich sehen so aus:


Und das ist schon idealisiert. Von irgendwelchen Kühlanhängern die das Ladebock blockieren, nicht funktionierenden Stromanschlüssen, seltsam geschnittenen Bühnen und Räumen, in die der geplante Aufbau nicht rein geht, sinnlosen Biertischgarnituren bis direkt an die Bühnenkante und den ganzen anderen Müll der einen regelmäßig begegnet, einmal abgesehen. Dazu kommt, dass man das dieses Programm gerne auch mal drei aufeinanderfolgene Tage abspulen darf. Wenn dann VTler gereizt wirken und unwirsch reagieren, liegt das wahrscheinlich nicht an dir, sondern ist eher eine Berufskrankheit als ein Indiz dafür, dass du es mit einem Arschloch zu tun hast.
Hallo Henry- Ich weiss dass der Job des PA verleihers alles andere als ein Leben auf dem Ponyhof ist- was ich sagen wollte ist: wir von der Band haben ihm unsere Hilfe angeboten weil uns seine Probleme nicht ganz fremd sind. Ich wollte auf folgendes hinaus:- wenn erwiesenermassen ein Teil seines Equimpments defekt war und wir ihn darauf hingewiesen haben (höflich und in einer angemessener Weise) da er selbst diesen Defekt nicht lokalisieren konnte oder vlt wollte??? Er hat uns dafür in einer arroganten und schulmeisterhaft rüberkommenden Art abgekanzelt ,die schon mehr als beleidigend war. Es lag wohl unter seiner Würde, einen Tipp eines "Amateurmuckers" anzunehmen, jedenfalls kam es so rüber...... gewöhnlich haben wir immer einen entspannten und respektvollen Kontakt mit den Verleihern, wenn wir nicht mit unserem Toni und eigener Anlage am Start sind.
 
Bei den Tonis ist es doch wie bei den Fußballnationaltrainern: Es gibt wirklich keinen, der nicht noch besser wüßte, wie man es richtig macht. Logisch, dass man da etwas verhalten reagiert, wenn wieder irgend so ein Dödel sagt wie man den Job zu machen hätte.
 
Das ist anscheinend nicht nur bei den Tonis so! :D

Für mich ist das einfach:
Ich bin jetzt seit 4 Monaten zum ersten Mal in einer Band. Der bisherige Basser spielt jetzt Keyboard und bei den Liedern Bass, die ich noch nicht drauf habe.
Und er macht den Ton, weil er "so nebenbei" auch noch etliche Veranstaltungen beschallt, viel Erfahrung hat und ein ganz gutes Ohr.
Ich mach' das, was er sagt und es passt im Mix. 8D
 
guter anzeiger für einen scheißsound ist vermutlich die länge des soundchecks. ein mal die e-saite angeschlagen und man ist fertig? hallooooo? ich hab hier noch drei zerren, einen comp und drei andere tretminen... interessiert das nicht?

Auf der anderen Seite waren genau die Gigs bei denen der Soundcheck in dieser Kürze ablief, oft die mit dem besten Sound.
Denn das kann auch bedeuten, dass hier jemand am Werk ist, der genau weiß was er tut, keine unnötige Zeit verschwendet und z.B. beim ersten Einsatz der Zerre innerhalb von Sekunden die Britzelhöhen kappt.

Kleine Anekdote am Rande:
Wir hatten mal einen Song im Programm, bei dem ich als Intro vier Takte mit einem "Telefonsound" spiele (also Bässe und Höhen vollständig gekappt - nur Mitten).
Bis zum dritten Takt hatte der FOH-Mann die vermeintlich fehlenden Bässe wieder hinzugefügt und als ich dann mit dem Einsatz der restlichen Band den Effekt ausschaltete - da war was los auf der PA! :D
 
Das Open-Air gestern lief saugut. Vor dem Konzert ging ich zum Mischer hin und hab ihn begrüßt und gefragt, wie´s mit Bass aussieht. Er so: Welchen Amp haste denn? "Nen EBS HD350". Cool - die haben nen guten DI-Sound.
Während wir aufbauten kam er und sah mein Effektboard: Spielste verzerrt? "NUR" -> Dann bekommste noch´n Mikrofon.#AWESOME
So muss das.
 
Die Länge des Soundchecks sagt wenig bis gar nichts über den Mann am Pult aus, eher über die Band. Geht´s schnell dann liefert die Band einfach schon einen der Location angemessenen Sound, wenn´s dauert sind es meist Pseudoprofis, auch als Amateure mit überbordendem Ego bekannt, die nur auf ihren "Einzelmusiker-Wunschsound" (da kommen dann schon Stressbretter mit mehr als 10 Effekten pro Musiker zum Einsatz) fixiert sind, aber von Frequenzaufteilung im Bandgefüge und Einfluss der Umgebung keinerlei Ahnung haben. Ein schönes Beispiel lieferte eine Glam-Metal-Band (Name wird nicht genannt) letztes Jahr bei einem unserer Gigs in München ab. 40 (!!!) Minuten Soundcheck, ein armer Mischer, der am verzweifeln war, da immer, wenn er einen vertretbaren Sound gemischt hatte, einer/eigentlich alle der Musiker auf der Bühne wieder andere Effekte zuschalten oder den eigenen Amp noch lauter einstellen musste.
Der Veranstalter beendete dann die traurige Vorstellung, damit wir wenigstens noch 10 Minuten für unseren Soundcheck hätten. Auch wenn das jetzt großkotzig klingt, aber nach 5 Minuten ist unser Soundcheck immer beendet, da wir alle lange genug im Geschäft sind, um genau zu wissen, wie wir unser Setup - der jeweiligen Location angemessen - einzustellen haben. Und da ist in sicherlich 80% der Auftritte dann nicht der individuelle Wunschsound, sondern der der Band und der Örtlichkeit dienlichste Sound, am Start.
Achso, der Mischer war ganz begeistert, wie einfach es doch sein kann einen guten Mix abzuliefern.:D
 
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