Wie ist das mit der Mitbestimmung bei Euch?

Das war nicht das erste mal dass wir aneinandergerasselt sind. Bin kurz davor ihn rauszuschmeißen...
Was ist das für 1 Scheiß. Menschlich mag ich ihn eigentlich sehr gerne.

Habt ihr über ein Paartherapie nachgedacht? :D

Mal ernst: Wenn ihr euch magt, hört es sich nach Gesprächbedarf an. Wahrscheinlich bestehen noch Unklarheiten, auch wenn du der Meinung bist, es sollte nicht der Fall sein.

Ich hoffe ihr kriegt es schnell geregelt!
 
Ciao @f_luxus

Du kennst den Schlagzeuger schon sehr lange?

Gruss
claudio
Mittellang :D
Habt ihr über ein Paartherapie nachgedacht? :D
Wir sind in der Warteliste :-*

Ja, definitiv Gesprächsbedarf.
Ich hab ihm jetzt geschrieben dass er sich überlegen soll ob er mit mir oder gegen mich arbeiten will. Immoment generiert er mir nur Arbeit. In einer Coverband im Profisektor sind Mitglieder auch schnell ausgetauscht, da brauch er sich auch nix vormachen...
Trotzdem hab ich keine Lust ihn zu feuern.
Ich denk eher dass er grad ein persönliches Problem hat, welches gar nix mit der Band zu tun hat.
 
Ciao @f_luxus

je länger und je besser Ihr Euch kennt, desto komplizierter kann das werden. Vielleicht braucht er eine neue Aufgabe in der Band, um mit Dir mithalten zu können oder was auch immer. Langanhaltende Freundschaften können durch Arbeitsbeziehungen stark belastet werden, meist glaubt man, dass sie nur gefestigt werden, aber da kommen plötzlich sehr ernst zu nehmende Faktoren wie Konkurrenz, Neid, der Platz in der Hackordnung u.Ä. dazu. Wenn jeder seinen "Platz" gefunden hat, ist alles wieder in Ordnung, das ist aber weder Anfangs normal noch eine immerwährende stabile Situation.

Nicht falsch verstehen, ich mache gerne mit Freunden Musik, auch auf professionellem Niveau. Sobald aber die Freundschaft "erprobt" wird ist es sehr schwer, professionell zu bleiben. Es war aber bis jetzt für mich nie unmöglich sich wieder zu finden.

Unter diesen Umständen ist bei Euch definitiv eine Aussprache fällig.

Gruss
claudio

P.S. jetzt weisst Du, warum ich so naiv gefragt habe ;-)
 
So dicke sind wir nicht. Ich hab keine Anhst ihn "zu verlieren", will das aber vermeiden, einfach weil Mitmusiker keine beliebig austauschbaren Marionetten sein sollten. Das Problem mit den Aufgaben in der Band ist, dass er einfach kein Organisationstalent ist. Das was er da mut den Setlisten fabriziert hat war hanebüchen. Andererseits sucht er bei mir jeden Fehler und breitet ihn aus.
So jemand kann einem ganz schön den Spaß am Bandleader sein vermiesen.
Eigentlich fällt mir gerade wirklich nix ein was er machen könnte, wo er nicht mehr Arbeit macht als er wegschafft.
 
Ciao @f_luxus,

dann ist es ja viel einfacher, die Diskussion sachlich zu führen. Viel Erfolg!

Gruss
claudio
 
Zuletzt bearbeitet:
..... Das was er da mut den Setlisten fabriziert hat war hanebüchen.
Hmmm, unser Leadsänger/Drummer/Senior in der Band stellt "neuerdings" die Setlisten zusammen. Manches Mal nicht unbedingt nach meinem Geschmack, aber es kommen zumindest zwei Faktoren zusammen:
- er singt rund 2/3 bis 3/4 der Songs, und muss daher auch schauen, dass er sich nicht (unnötig) übernimmt.... Manche Songs strengen (von der Tonlage) ziemlich an!
- es kommt natürlich auch sein persönlicher Musikgeschmack dazu! So manche Songs spielt er lieber als ich bzw. umgekehrt.
Ist also eine Gratwanderung, da eine "vernünftige" Setliste hinzubekommen.

Letztens hatten wir einen nur 3-stündigen Gig und hatten einige Diskussionen über die vielen vielen Hits/Ohrwürmer, die wir dann NICHT spielen können/konnten. Ist doch klar, wenn das Repertoire entsprechend groß ist und man für 4 Stunden "Hits" hat, dann muss man halt "abspecken". Wir versuchens halt so zu kompensieren, dass wir das Programm von Zeit zu Zeit etwas umstellen und dann halt eine Reihe von Hits/Ohrwürmern halt mal auf "Reserve/Zugabe" laufen und nicht im Programm sind.

Klar ist aber: der (Haupt-)Leadsänger hat ein ganz gewichtiges Wort bei der zu erstellenden Setliste, denn er muss ja singen und "durchhalten" und nicht der Bassist. Bisher sind wir uns einig geworden......
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Problem mit den Aufgaben in der Band ist, dass er einfach kein Organisationstalent ist. Das was er da mut den Setlisten fabriziert hat war hanebüchen. Andererseits sucht er bei mir jeden Fehler und breitet ihn aus.


Wenn ich das höre, bin ich auch wieder froh, daß ich "nur" in semiprofessionellen Bereichen unterwegs bin und meine Brötchen mit anderen Arbeiten verdiene.
Da kann man entspannter mit organisatorischem Chaos umgehen, weil die finanzielle Existenz nicht davon abhängt.
Ich kenne etliche Musiker, die versuchen alleine von der Musik zu leben und irgendwie besteht immer die Gefahr dabei sich den Spaß an der Musik zu zerschiessen, weil es eben dann zu einer Arbeit wie jede Andere wird.
Da hab ich lieber noch andere Standbeine.
 
Samstag ist Probe da kommt alles auf den Tisch. Ich hab für mich aber klar unter welchen Bedingungen ich weiter mit ihm arbeiten will. Das kann er akzeptieren oder eben nicht. Ich hab auch ganz klar kommuniziert dass das nichts mit ihm als Mensch zu tun hat. Fakt ist, bisher kamen 100% der Giganfragen über mich, ich hab diese Band aufgebaut und der einzige nicht austauschbare in der Band neben mir ist der Sänger und mit dem bin ich mur einig. Meine Verhandlungsposition ist also recht komfortabel. Trotzdem will ich keinen Stunk und eventuell kommt ja etwas Loyalität zurück wenn ich das jetzt nicht gleich mit dem Dampfhammer löse.
Ich will ja auch nicht der Diktator der Band sein. Das Leben schwer machen lassen will ich mir aber auch nicht. Außerdem ist er tatsächlich ein exzellenter Schlagzeuger. Das Hauptproblem für mich ist, dass ich immer wieder das Gefühl hab dass er mit mir eine Rangordnung ausfechten will und sowas kann ich gar nicht gebrauchen. Wenn sich das bestätigen sollte, muss er gehen.
 
Da kann man entspannter mit organisatorischem Chaos umgehen, weil die finanzielle Existenz nicht davon abhängt.
Nur ein guter Musiker zu sein reicht halt leider nicht zum Geldverdienen :D
Wenn ich mir anschaue wer mit mir zusammen Jazz studiert hat und was die heute alle so machen...
Da waren sehr wenige Leute dabei die musikalisch nicht gut genug wären um damit Geld zu verdienen.

BTW verdiene ich ja auch nicht meinen kompletten Lebensunterhalt mit Musik.
Ich arbeite ja auch viel im sozialen Bereich. Viele Musikprojekte an Schulen, in JuZen haben auch in erster Linie mal nicht so viel mit Musikskills zu tun. Jeder mittelmäßig ausgebildete Musiker könnte sowas machen, wenn er nur gut "den Laden zusammenhalten" kann.
Diese Fähigkeit scheint mir auch der Schlüssel als Bandleader zu sein.
Kindern und Jugendlichen die aus der Reihe tanzen muss man auch manchmal einen "Schuss vor den Bug" geben, damit sie wieder voll da sind und so im Endeffekt von dem Projekt auch profitieren können. Die Frage ist halt wie man das gestaltet. Ich hab kein Interesse daran einen Teilnehmer zu bestrafen, ich will nur dass es läuft. Das kann man auch ganz gut auf die Band übertragen. Der Hauptunterschied ist dass der Drummer halt schon erwachsen sein sollte, auch wenn er noch sehr Jung ist (23). Ich hab absolutes Verständnis dafür dass jemand mal einen psychischen Durchhänger hat, aber was da in letzter Zeit gelaufen ist war sehr geringschätzend ggü. dem was ich mit dieser Band aufgebaut hab und dem was ich gerade noch für die Band tue. Ihm fehlt halt auch der Blick dafür was alles gemacht werden muss um Gigs an Land zu schaffen. Unser Gitarrist ist auch so ein Kandidat, der gerne mal den Mund voll nimmt was man alles machen müsste um die Band voranzubringen, es aber selbst nicht hinbekommt.
Aber der respektiert wenigstens meine Arbeit.

Hui, jetzt bin ich abgeschweift :D
 
Zuletzt bearbeitet:

Kann auch an der Jahreszeit liegen, kriegen gerade alle irgendwie den Koller.

Und Organisationstalent, für sich selbst und andere, ist halt echt so ne Sache. Viele wollen den Status/Anerkennung/etc. der mit Verantwortung kommt, nur mit der dazugehörigen Arbeit tut man sich schwer.
 
Kann auch an der Jahreszeit liegen, kriegen gerade alle irgendwie den Koller.

Und Organisationstalent, für sich selbst und andere, ist halt echt so ne Sache. Viele wollen den Status/Anerkennung/etc. der mit Verantwortung kommt, nur mit der dazugehörigen Arbeit tut man sich schwer.
Das trifft es auf den Kopf...
 
aber was da in letzter Zeit gelaufen ist war sehr geringschätzend ggü. dem was ich mit dieser Band aufgebaut hab und dem was ich gerade noch für die Band tue
Wenn es hart auf hart kommt, dann zählt nicht, was DU aufgebaut hast und/oder was DU für die BAnd tust. Da spreche ich leider aus eigener Erfahrung.

Bei einer meiner BAnds kam es auch mal zur Aussprache, weil (hauptsächlich der Gitarrist) ein paar Kollegen meinten, dass sie jetzt über die Köpfe der Anderen hinweg beschließen wollten welche Songs gespielt werden, die Proben auf ihre individuellen "Bedürfnisse" anpassen wollten, Aufnahmen abgebrochen haben (weil keine Lust mehr) und noch andere Dinge.
Als ich dann entgegnete, dass (zum Hauptteil der Gitarrist) man das nicht einfach immer über die Köpfe der Anderen entscheiden kann und dass er (Gitarrist) erst mal ein paar Aufgaben innerhalb der Band übernehmen sollte bevor er sich als Bandleader aufspielt, war die Stimmung auf dem Höhepunkt :teufel:.
Da mir das alles schon länger auf den Geist ging habe ich dann noch bemerkt, dass ICH die Leute in die Band geholt habe, ICH 90% der Songs und 80% der Texte geschrieben habe, ICH den Proberaum gesucht habe und verwalte, ICH mich um Aufnahen, Photos, Bandinfos; Plakate kümmere, ICH 100% der Auftritte hereinhole, ICH unsere DEMOS recorded, gemixt und gemastert habe alle immer in alle Prozesse mit einbezogen habe und nichts ohne die Zustimmung der anderen "bestimmt" habe und sich im Grunde alle anderen auf meiner Arbeit ausruhen.
Eine Woche später habe ich per Mail die Nachricht bekommen, dass die Anderen ohne mich weiter machen wollen, weil ne Band keine Diktatur sei und sie selber die Band managen wollten.

So kann es auch kommen!

Nachtrag: Die Band hat den Proberaum noch ein Jahr lang behalten, in dieser Zeit 1 mal geprobt und danach gab es die Band nicht mehr.
 
Das ist krass, aber in meinem Fall habe ich und der Sänger den Proberaum, die Anlage, das Booking, die Webseite, die Namensrechte und ich habe die Sheets die ich nur irgendeinem Vollprofi geben muss und dann hätte ich vom Sänger abgesehen (mit dem ich mir einig bin) zwei Wochen später wieder eine funktionierende Band...
Außerdem geht es bei unserer Band dann schon auch um Geld. Darauf wird wohl keiner so gerne verzichten wollen.

Deine Story ist allerdings wirklich worst case scenario :'(
 
Das kann aber auch für die Gegenseite blöd sein. Der Herr, der seinerzeit unsere Band gegründet hat machte auch alles selber und auch er war es, der uns in die Band geholt hat. Für ihn war es klar dass wir seine Band waren und dass er entscheiden konnte, was wir spielten; wir waren bloss Statisten. Da die Musik für uns alle ein Hobby ist hatten wir aber ebenfalls keine Lust auf eine Band-Diktatur und trennten uns von ihm.

Das war vor über zwei Jahren, wir proben immer noch jede Woche. Mittlerweile harzt es an anderen Stellen, aber das ist ein Thema für einen anderen Thread :-)
 
Das ist krass, aber in meinem Fall habe ich und der Sänger den Proberaum, die Anlage, das Booking, die Webseite, die Namensrechte und ich habe die Sheets die ich nur irgendeinem Vollprofi geben muss und dann hätte ich vom Sänger abgesehen (mit dem ich mir einig bin) zwei Wochen später wieder eine funktionierende Band...
Außerdem geht es bei unserer Band dann schon auch um Geld. Darauf wird wohl keiner so gerne verzichten wollen.

Deine Story ist allerdings wirklich worst case scenario :'(

Ich hatte auch den Proberaum, das Booking, die Webseite, Namensrechte,...usw.
Was ich mit meiner Geschichte eigentlich ausdrücken wollte ist, dass es auch ganz anders kommen kann, als man es mit einer Aussprache bezwecken möchte. Gerade, wenn die "Kollegen" sich angepisst fühlen.
Allerdings war es bei uns "nur" auf Hobbybasis und der Umsatz, der sich dabei ergab lag im Jahr zwischen 2.000 und 3.000 Euro für die ganze Band. Da hing also nicht der Job dran bzw. ein Teil des Jobs.
Aber man sollte mit allem rechnen und entsprechend vorbereitet sein.
 
Unsere Band hat 2 unersetzliche, den Schlagzeuger und der Pianisten. Der Schlagzeugerist extrem gut, der Pianist auch, und ist eine Organisationsmaschiene, er macht eigentlich alles, und ihm gehört die gesamte technik. Ich bin Relativ neu, aber sehr motiviert. Daher besprechen wir vieles zu dritt und klären das meiste ab.
Der Rest kommt einfach und spielt. Trotzdem darf jeder mitbestimmen, wenn ihm etwas nicht passt.
Entscheidungen laufen meist so, das sie in einer der ORGA-Gruppen (Technik, Öffentlichkeitsarbeit, Songauswahl,...) besprochen wird, und dann dem Rest der Band zum Veto vorgelegt wird.
Der Pianist ist als einziger in allen Gruppen. Es ist seine Band, da sonst keiner all das stemmen könnte.
 
Das kann aber auch für die Gegenseite blöd sein. Der Herr, der seinerzeit unsere Band gegründet hat machte auch alles selber und auch er war es, der uns in die Band geholt hat. Für ihn war es klar dass wir seine Band waren und dass er entscheiden konnte, was wir spielten; wir waren bloss Statisten. Da die Musik für uns alle ein Hobby ist hatten wir aber ebenfalls keine Lust auf eine Band-Diktatur und trennten uns von ihm.

Das war vor über zwei Jahren, wir proben immer noch jede Woche. Mittlerweile harzt es an anderen Stellen, aber das ist ein Thema für einen anderen Thread :-)
Wenn das von vornherein klar ist und jeder diesen Bedingungen zustimmt ...
Viele Bands laufen (erfolgreich) so.
Selbst mein Jazzprof für Kontrabass, der eigentlich ein mitfühlender zarter Mensch ist, meinte mal:"Musik ist keine Basisdemokratische Sache. Es muss immer jemanden geben der die Richtung vorgibt."
Das muss ja nicht heißen dass es keinen kreativen Austausch geben kann.
Aber gewisse Musikstile brauchen einen Vordenker. Ohne das wäre die klassische Musik wohl nie entstanden...
 

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