Wie ist das mit der Mitbestimmung bei Euch?

Ob Arbeit, Radverein, Kinderturngruppe, oder Band - es gibt in Teams IMMER 4 Typen von Charakteren:
-) der Initiator/Visionär/Antreiber
-) der Kritiker/Realist/Bremser
-) der Praktiker/Macher
-) die rechte Hand/Teamplayer


Ich bevorzuge Bands, die nur aus Mischtypen bestehen.
Das heißt, Leute die insoweit erwachsen sind, daß Sie sich selbst nicht zu ernst nehmen und
sich bei Bedarf zurücknehmen können.
Ich spiel nicht mehr in Pubertätscombos.


Bei Duo oder Trio gibt es natürlich auch Mischtypen.

Ja, weil man in kleinen Formationen "Mädchen für alles" sein muss.

Teams, nur aus Häuptlingen funktionieren nicht, da zwar tausende Ideen da sind, aber nichts umgesetzt wird.

Und weil irgendwann den übrigen Bandmitgliedern das selbstherrliche Gehabe von Ihren "Führern" auf den Senkel geht.
Meiner Erfahrung nach gibt es in Bands mit starken Hierarchien immer einen ständigen Wechsel der Begleitmusiker.
Wenn man im normalen Berufsleben schon immer wieder mit Soziopathen im Chefsessel zu tun hat, braucht man das beim Musikmachen nicht auch nochmal.
Ich möchte in einer Band auch den Leuten genau zuhören, die am Stillsten sind und nicht nur denen, die über alles hinwegtrampeln.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich gehe in Teams immer von dieser Normal-Verteilung aus:
20% Antreiber / Häuptlinge / Organisatoren / Visionäre
60% Mitmacher
20% Problemkinder

Zuviele Antreiber sind ein Problem, da zuviele Konflikte aufkommen.
Zuviele Mitmacher sind ein Problem, da Stillstand und Langeweile regieren.
Zuviele Problemkinder sind ein Problem, weil die nur Probleme machen.
 
Ich bevorzuge Bands, die nur aus Mischtypen bestehen. Das heißt, Leute die insoweit erwachsen sind, daß Sie sich selbst nicht zu ernst nehmen und sich bei Bedarf zurücknehmen können. Ich spiel nicht mehr in Pubertätscombos.
Sehe ich genauso. Bei uns (sorry für den strapazierten Ausdruck) alten Säcken ist's so:
  • die Flausen "wir sind eine tolle Rockband"...... sind längs durch;
  • wir haben sicherlich schon in sauguten Formationen ohne jeglichen sichtbaren "Erfolg" gespielt;
  • wir müssen uns - jetzt - nix mehr "beweisen";
  • wir wollen Spaß haben und nicht mehr als nötig (mit den paar wenigen Gigs) stressen;
  • wir haben keinen Grund/Veranlassung, Mit-Musikern (mit denen wir schon jahrelang spielen) irgendwie unnötigerweise auf die Füße zu treten;
  • ..... und wenn, dann machen wir's in einer Form, die nicht "weh" tut und unschöne Spuren hinterlassen
  • und freuen uns, wenn wir vlt. auch noch nächstes Jahr zusammen spielen können (Anmerkung: Band 1 - Senior wird im März 74; Band 2 - Senior wird nächstes Jahr 72)
Damit wird's letztlich insgesamt entspannter, was untereinander als wohltuend empfunden wird. Es gibt (Gottseidank) keinen ernsthaften Grund, auf den Gedanken zu kommen einem Mitmusiker in irgendeiner Form drangsalierend auf die Füße treten zu wollen/müssen. :-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Sehe ich genauso. Bei uns (sorry für den strapazierten Ausdruck) alten Säcken ist's so:
  • die Flausen "wir sind eine tolle Rockband"...... sind längs durch;
  • wir haben sicherlich schon in sauguten Formationen ohne jeglichen sichtbaren "Erfolg" gespielt;
  • wir müssen uns - jetzt - nix mehr "beweisen";
  • wir wollen Spaß haben und nicht mehr als nötig (mit den paar wenigen Gigs) stressen;
  • wir haben keinen Grund/Veranlassung, Mit-Musikern (mit denen wir schon jahrelang spielen) irgendwie unnötigerweise auf die Füße zu treten;
  • ..... und wenn, dann machen wir's in einer Form, die nicht "weh" tut und unschöne Spuren hinterlassen
  • und freuen uns, wenn wir vlt. auch noch nächstes Jahr zusammen spielen können (Anmerkung: Band 1 - Senior wird im März 74; Band 2 - Senior wird nächstes Jahr 72)
Damit wird's letztlich insgesamt entspannter, was untereinander als wohltuend empfunden wird. Es gibt (Gottseidank) keinen ernsthaften Grund, auf den Gedanken zu kommen einem Mitmusiker in irgendeiner Form drangsalierend auf die Füße treten zu wollen/müssen. :-)



Das klingt recht entspannt.
"Alte Säcke" sind erfahrungsgemäß eigentlich häufig die Coolsten auf der Bühne.
Jedes Jahr stelle ich bei meinen Festivalbesuchen fest, daß die souveränsten und selbstsichersten Bands das höchste Durchschnittsalter haben.
Sie betteln nicht mit Sprüchen rum, wie z.B. "Kommt mal nach vorne, hier ist noch Platz", sondern Sie ziehen ihr Ding einfach durch und haben eine abgeklärte Ausstrahlung.
 
Nur Häuptlinge in einer Kapelle geht nicht gut... Die Mischung muß halt stimmen!
 
Schlimm ist es wenn jemand nicht seine eigentliche Funktion kennt oder wahrhaben will.
z.B. der musikalische Mastermind, dann doch nicht so gut ist wie er glaubt zu sein.

Es kann aber auch passieren, dass einem eine unpassende Rolle aufgedrängt wird. Der musikalisch stärkste (fachliche Kompetenz) soll dann auf einmal Entscheidungen (Entscheidungskompetenz) treffen oder die Band organisieren (koordinative Kompetenz). Gerne auch: alle sollen Gigs ranholen (als wäre jeder ein guter Vertriebler).

Extrem nervig finde ich den Nörgler/Schwarzseher/Cassandra aus Prinzip, der nichts vorantreibt, keine konstruktiven Ideen hat, und immer nur Einwände hat. Bequem aus der Passivität heraus schießen, nie Verantwortung übernehmen, nie eigeninitiativ handeln.
 

Interessantes Thema!

Ich versuche mal einige Bands zu beschreiben in denen ich tätig bin bzw. war:

Band 1:
Bandleader ist menschlich und organisatorisch ein Ass. Es gibt Bandmitglieder die musikalisch besser sind und sich mit der Technik besser auskennen. Deren Rat nimmt er gerne an.
Band funktioniert tadellos

Band 2:
Bandleader kann schlecht mit Menschen umgehen und kommuniziert schlecht. Seine Organsisation ist ineffektiv und schlecht weiter kommuniziert. Musikalisch eher schwach.
Proben sind uneffekiv, Leute werden gegeneinander ausgespielt, will bestimmen und legt im Leben Wert auf Titel und Ämter.
Hohe Fluktuation der Bandmitglieder, Band kommt auf keinen grünen Zweig obwohl eigentlich die Randbedingungen gut wären.

Band 3:
Es gibt keinen richtigen Bandleader. Musikalisch gute Mitglieder werden durch andere ausgebremst. Jeder meint er hätte das Sagen. Es werden viele Kompromisse geschlossen, die aber oft im Mittelmaß enden.
Band zerfleischt sich auf Dauer selbst.

Band 4:
siehe https://www.bassic.de/threads/wie-ist-das-mit-der-mitbestimmung-bei-euch.14867622/#post-16499733 ;-)
 
Interessantes Thema!

Ich versuche mal einige Bands zu beschreiben in denen ich tätig bin bzw. war:

Band 1:
Bandleader ist menschlich und organisatorisch ein Ass. Es gibt Bandmitglieder die musikalisch besser sind und sich mit der Technik besser auskennen. Deren Rat nimmt er gerne an.
Band funktioniert tadellos

Band 2:
Bandleader kann schlecht mit Menschen umgehen und kommuniziert schlecht. Seine Organsisation ist ineffektiv und schlecht weiter kommuniziert. Musikalisch eher schwach.
Proben sind uneffekiv, Leute werden gegeneinander ausgespielt, will bestimmen und legt im Leben Wert auf Titel und Ämter.
Hohe Fluktuation der Bandmitglieder, Band kommt auf keinen grünen Zweig obwohl eigentlich die Randbedingungen gut wären.

Band 3:
Es gibt keinen richtigen Bandleader. Musikalisch gute Mitglieder werden durch andere ausgebremst. Jeder meint er hätte das Sagen. Es werden viele Kompromisse geschlossen, die aber oft im Mittelmaß enden.
Band zerfleischt sich auf Dauer selbst.

Band 4:
siehe https://www.bassic.de/threads/wie-ist-das-mit-der-mitbestimmung-bei-euch.14867622/#post-16499733 ;-)





Vollständigkeitshalber führe ich die Liste noch ein bißchen weiter......


Band 5:
Bandleader ist ein egozentrisches Arschloch und braucht die anderen Mitmusiker nur als schmückendes Beiwerk,
um die eigene Vollkommenheit in Szene setzen zu können. Musikalisch gute Bandmitglieder werden vom "Chef" zurückgepfiffen, weil niemand Ihn "in den Schatten" stellen darf.


Band 6:
Es gibt keinen Bandleader. Die Bandmitglieder arbeiten als Team zusammen und ergänzen sich musikalisch.
Ideen werden dynamisch aufgegriffen, wobei jeder reihum eigene Ideen einbringt.
Das Gesamtergebnis steht im Vordergrund.
 
Bei uns bestimmen theoretisch alle mit, in Realität haben wir aber Leute die zu trötzeln anfangen, wenn ihre Ideen nicht umgesetzt werden, solche denen das zu blöd ist und sich darum kaum mehr beteiligen und ein paar irgendwo dazwischen. Ist auch anstrengend.
 
Das übliche Spiel: die, die am schnellsten beleidigt sind oder sich anstellen, setzen sich durch, weil die anderen Rücksicht nehmen oder keinen Bock auf Stress haben.
 
Die Formationen, mit denen ich in fünfunddreissig Jahren am weitesten kam, waren Singer / Songwriter Geschichten, da ist die Führungsfrage klar und wenn der Leader gut ist, macht er sich die Expertise seiner Mitstreiter in ihrem Gebiet zu nutze, indem er ihnen den benötigten Freiraum gibt.

Zu demokratische Bands ohne ein Zugpferd werden meiner Erfahrung nach bald zu Feierabendbands ohne Ziel und Ambitionen. Das muss nichts schlechtes sein, aber man muss es so wollen.
 
Ich versuche mal einige Bands zu beschreiben in denen ich tätig bin bzw. war:
Ja ich mach das auch mal:

Band 1:
Es wird überwiegend bei allen Sachen demokratisch abgestummen. Bei manchen Sachen wie z.B. welche Sings man neu in die Setliste nimmt, hat aber der Sänger das letzte Wort (er muss da Zeugs ja auch singen...), also wenn theoretisch alle dafür sind, der Sänger aber dagegen, lassen wir den Song bleiben. Gage etc. wird immer in gleichen Teilen nach dem Gig ausgezahlt. Alle zahlen genau gleich viel für die Proberaummiete. Wenn etwas angeschaft werden muss (z.B. Monitor Boxen, Mischpult reparatur, etc.) wird es von allen in gleichgrossen Teilen bezahlt. Bin eigentlich so ganz zufrieden.

Band 2:
Die Band probt in einem privaten Proberaum welcher auch dem Bandleader gehört / gestaltet wird. Ich find den Proberaum nicht so gut, für mich ist es viel zu dunkel und so komisch Hippiestylig eingerichtet... ist nicht so meins... aber was solls, er kostet nichts und man kann proben und mein Zeug wird in Ruhe gelassen. Songs werden theoretisch von allen ausgewählt... aber eben nur theoretisch... schlussendlich ist es so, dass Songs welche dem Bandleader nicht so passen irgendwie in der versenkung verschwinden... Gage etc. wird nach den Gigs in gleichen Teilen ausgezahlt. Der Bandleader dirigiert oft Sachen wie z.B. Bass zu laut, Gitte zu leise, Bass zu leise, Gitte zu leise etc. da dies alles aber scheinbar nach seiner laune richtet, gehe ich da garnicht mehr drauf ein;-) Ich habe genug Erfahrung um selbst entscheiden zu können wann mein Bass zu laut oder leise ist... stört mich nicht weiter. Das einzige was mich nervt ist, dass der Bandleader bei den Proben einen auf "und jetzt ein Basssolo" macht, ich dann unvorbereitet was hindudle und an den Gigs dieses "und jetzt ein Bassolo" nie kommt... seitdem spiele ich immer garnichts wenn in der Probe wieder mal das "und jetzt ein Basssolo" kommt;-) Ist mir einfach zu blöd... Basssolos sind so oder so meistend überflüssig... komischer weise, kommt immer noch ab und zu das "und jetzt ein Basssolo":rolleyes: Ich bin aber ganz zufrieden mit der Band und es macht mir eigentlich viel Spass da zu spielen!

Band 3:
Die wurde vom Gitarristen und Sänger geführt... Bass, Drumms und Keys mussten halt spielen was die wollten... die haben alles ausgewählt, die Gagen in die Bandkasse verfrachtet (von der Kohle hab ich nie etwas gesehen...), und allgemein alles im Keim erstickt was ihnen nicht gepasst hat... Sogar der Bandname war ein Wortspiel aus den beiden Namen vom Sänger und Gitarristen... als die dann auch noch zweimal die Woche proben wollten (natürlich an von ihnen bestimmten Tagen) hab ich dann meinen ausstieg bekannt gegeben.

Band 4:
Hatte zwar spürbar einen Bandleader, trotzdem war alles sehr demokratisch und angenehm. Vermutlich rein organisatorisch die beste Band in der ich bis jetzt war! Als der Bandleader dann aufgrund fehlender Freizeit ausgestiegen ist, hat sich dann die Band im einverständnis alles aufgelöst.
 
Ich muss grad mal bissl abkotzen.
Der Drummer meiner Eventband macht mir das Leben schwer. Er hat sich jetzt selbst zum Setlistenchef ernannt und entwirft sinnlose Setlisten.
Ich hab die Setlisten schon vor Wochen rausgegeben und verstehe überhaupt nicht warum er das jetzt nochmal aufrollt.
Er ignoriert auch komplett meine Ansagen. Ich stelle in der Band die PA und das Licht etc. und eigentlich ist auch jedem klar dass es mein Projekt ist.
Der bringt mir den kompletten Laden durcheinander mit seinen Alleingängen.
Das war nicht das erste mal dass wir aneinandergerasselt sind. Bin kurz davor ihn rauszuschmeißen...
Was ist das für 1 Scheiß. Menschlich mag ich ihn eigentlich sehr gerne.
 

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