Wie verändert sich der Ton eines Basses: neu vs. im ständigen Gebrauch?

  • Ersteller Ersteller crackle
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  • #61
Ich vielen Antworten etwas abgewinnen, letztlich ging es mir aber nur um die Frage, ob sich der Ton eines Basses am Anfang seines Lebens hörbar wandelt. Natürlich kann das intensive Bespielen einen Effekt haben. Lass mich da gerne belehren.
Habe von den ca. 20 Bässen innerhalb von 40 Jahren erst einen neuen gehabt. Einen Vox, Mitte der 80er (merkwürdiges Teil).
Den habe ich so auch nicht lange gespielt. Sich an den Klang erinnern zu wollen ist lächerlich, natürlich.

Wie ich schon schrieb nach meiner Meinung eher weniger je mehr das Holz vor dem verbau schon einen Alterungsprozess durchgemacht hat. Wie man das halt bei hochwertigen, einzeln gefertigten, annimmt.

Meine Eingangsfrage zielte daher auch auf eher ´industriell gefertigen´ Instrumente.
Unter dem Eindruck des Cort Space 4 , den ich für recht flach im Klang halte, jedenfalls mein Exemplar.
Ich habe auch irgendwo einen Test dieses Modells gelesen, in dem von zu geringen Obertönen die Rede war. (Finde den Test gerade nicht mehr.) War auch mein Eindruck. Wobei an Konstruktion und Verarbeitung am Bass (fast) nix zu bemängeln war.

Da drängte sich mir die Frage auf, ob da jetzt noch irgendwas passiert im Klang. Oder ob das so bleibt.
Ich habe da einfach keine Erfahrung.
Bin allerdings auch nie im Store (o.vgl.) um immer wieder mal durchzutesten, alleine weil das Setting nicht dem entspricht wie ich sonst bei mir habe.

Ist mir aber auch wichtig zu betonen: ich höre da den Profis gerne zu und bin jederzeit bereit meine Annahmen auf dem Prüfstand checken zu lassen. Bin da völlig entspannt.
 
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  • #62
Der Ton wird sich bei keinem Instrument so entwickeln, wie es die Stimme beim Menschen tut.
Dennoch wirst du vermutlich feine Nuancen bei vergleichenden Aufnahmen feststellen können. Hoffentlich sind es nur feine, denn wenn sich der Ton wirklich sehr verändern würde, dächte ich in erster Linie, dass da was nicht so ok ist - Hals verzieht sich, Holz war nicht anständig getrocknet...
Und ich denke, dass sich bei Menschen neben der Stimme auch das Gehör und der Geschmack entwickelt, dass kann man auf Aufnahmen aber natürlich nicht festhalten.
 
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  • #63
Weil es hierher passt: Ich bin gerade auf dieses YT-Video gestoßen, und kann nur empfehlen, sich das von Anfang bis Ende mal anzusehen:

 
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  • #66
Die Glaube ist das Kulturgut, deren Bewahrung sich die Tonholzgemeinde mit aktiven Unterstützung* von etablierten Institutionen verschrieben hat. Spirituelle Verbundenheit erlaubt zeit- und ortunabhängige Deutung der heiligen Tonentstehung. Die Glaubensätze ermöglicht jedem und jeder tiefen Sinn und Hoffnung zu erfahren.

* Instrumentalisierung
 
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  • #67
Die Glaube ist das Kulturgut, deren Bewahrung sich die Tonholzgemeinde mit aktiven Unterstützung* von etablierten Institutionen verschrieben hat. Spirituelle Verbundenheit erlaubt zeit- und ortunabhängige Deutung der heiligen Tonentstehung. Die Glaubensätze ermöglicht jedem und jeder tiefen Sinn und Hoffnung zu erfahren.

* Instrumentalisierung
Schöner und prägnanter hätte ich den Kult dieser Sekte auch nicht zusammenfassen können!
 
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  • #68
Du wirst es nicht schaffen, die wahren Gläubigen zu verunsichern. Weder hier noch gar in dem wunderbaren Tonholz-Thread :rofl:

Und sollte es jemand mit ketzerischen Messungen versuchen, die Gläubigen hüten achtsam den wahren Glauben, und schrecken selbst vor Sabotageakten und Unterschlagung sauteueren Meßequipments nicht zurück!
 
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  • #69
Wenn ich auf meinen Instrumenten über mehrere Jahre viel (täglich) spiele, wird sich mit der Zeit mein Spiel verändern. Ich lerne dazu, meine Technik verbessert sich (hoffentlich), ich lerne die Eigenheiten der Instrumente kennen usw.. Damit verändert sich natürlich auch der Sound, den das Instrument im Zusammenspiel mit dem Spieler produziert. Eventuell nehme ich im Lauf der Zeit auch kleine Veränderungen am Instrument vor. Verbessertes Set Up, andere Saiten, etc. Adjektive wie offen, matt, flach, lebendig usw. sind rein subjektive Beschreibungen, die keine Aussage darüber treffen können, ob sich der Klang eines Instrumentes mit dem Alterungsprozess objektiv tatsächlich verändert. Rein akustische Instrumente nehme ich hiervon einmal aus, obwohl ich dazu auch keinerlei Erfahrungswerte aufweisen kann. Dazu müßte man mal einen versierten Orchestermusiker befragen.
 
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  • #71
Magst Du vielleicht einmal kurz zusammenfassen, was es aussagt, und wie es das begründet?
Das Video sagt genau das aus, was Manfred Zollner schon mit wissenschaftlichen Methoden belegt hat. Holz röhrt nicht!
" Glauben heißt nicht wissen" (alte chinesische Weisheit). Der Glaube ist des Menschen Himmelreich! Amen
 
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  • #73
Das Video sagt genau das aus, was Manfred Zollner schon mit wissenschaftlichen Methoden belegt hat. Holz röhrt nicht!
" Glauben heißt nicht wissen" (alte chinesische Weisheit). Der Glaube ist des Menschen Himmelreich! Amen
Was wirklich interessant ist, wenn man Herrn Zollner im Kontext dieses Gespräches hört.

Hier klingt er immer noch sehr wissenschaftlich Messfakten-basiert und natürlich von seinen Messungen überzeugt, kleines Aber: Er sagt auch, das die Aussage das eine gute, gut gemachte und/oder alte E-Gitarre schon anders klingt, weil man anders auf ihr spielt, lieber auf ihr spielt, sich an der Haptik des hochwertigen und/oder Alten erfreut, er selbst am liebsten seine alte Les Paul Custom spielt. Ergo ist es selbst aus dieser Sicht nach wie vor relevant ob ein Instrument gut gemacht ist, wie es gemacht und ist wie alt es ist - nur nicht so wie viele glauben.
Und das ist schon was anderes als Andere einfach nur zynisch runter zu machen, weil sie ja "Glauben" statt zu wissen, was ja in solchen Diskussionen hier schnell passiert, sondern am Ende sind rein subjektive Eindrücke immer noch ein wichtiger Teil ob man ein Instrument gut findet, gut darauf klingt und am Ende Spaß daran hat. Zollner verhöhnt nicht wenn Jemand Vintage-Instrumente mag oder Instrumente von XY bevorzugt, er kritisiert nur die falschen Schlüsse die zur Begründung des Wohlklangs gezogen werden.
Es ist halt doch nicht nur Physik.
 
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  • #74
Was wirklich interessant ist, wenn man Herrn Zollner im Kontext dieses Gespräches hört.

Hier klingt er immer noch sehr wissenschaftlich Messfakten-basiert und natürlich von seinen Messungen überzeugt, kleines Aber: Er sagt auch, das die Aussage das eine gute, gut gemachte und/oder alte E-Gitarre schon anders klingt, weil man anders auf ihr spielt, lieber auf ihr spielt, sich an der Haptik des hochwertigen und/oder Alten erfreut, er selbst am liebsten seine alte Les Paul Custom spielt. Ergo ist es selbst aus dieser Sicht nach wie vor relevant ob ein Instrument gut gemacht ist, wie es gemacht und ist wie alt es ist - nur nicht so wie viele glauben.
Und das ist schon was anderes als Andere einfach nur zynisch runter zu machen, weil sie ja "Glauben" statt zu wissen, was ja in solchen Diskussionen hier schnell passiert, sondern am Ende sind rein subjektive Eindrücke immer noch ein wichtiger Teil ob man ein Instrument gut findet, gut darauf klingt und am Ende Spaß daran hat. Zollner verhöhnt nicht wenn Jemand Vintage-Instrumente mag oder Instrumente von XY bevorzugt, er kritisiert nur die falschen Schlüsse die zur Begründung des Wohlklangs gezogen werden.
Es ist halt doch nicht nur Physik.

Also zum einen habe ich niemanden zynisch runter gemacht. Jeder soll glauben, was er möchte, da bin ich bis zu einem gewissen Maße tolerant. Allerdings bin ich Atheist. Zum anderen habe ich bereits oben einiges dazu geschrieben, ich zitiere mich nochmal:
"Wenn ich auf meinen Instrumenten über mehrere Jahre viel (täglich) spiele, wird sich mit der Zeit mein Spiel verändern. Ich lerne dazu, meine Technik verbessert sich (hoffentlich), ich lerne die Eigenheiten der Instrumente kennen usw.. Damit verändert sich natürlich auch der Sound, den das Instrument im Zusammenspiel mit dem Spieler produziert. Eventuell nehme ich im Lauf der Zeit auch kleine Veränderungen am Instrument vor. Verbessertes Set Up, andere Saiten, etc.. Adjektive wie offen, matt, flach, lebendig usw. sind rein subjektive Beschreibungen, die keine Aussage darüber treffen können, ob sich der Klang eines Instrumentes mit dem Alterungsprozess objektiv tatsächlich verändert."
Das heißt aber auch, dass ich ein gut klingendes Instrument lieben lerne, gern auf ihm spiele, mich auf irgendeine Weise mit ihm verbunden fühle, positive Erlebnisse und Erinnerungen mit dem Instrument verbinde, usw.. Und an dieser Stelle möchte ich nochmal auf die Ausgangsfrage zurückkommen. Ändert sich (verbessert) sich objektiv der Klang eines Basses, wenn er ein gewisses Alter X erreicht hat und viel gespielt wurde? Ich würde dieses Frage mit jein beantworten, aber aus Gründen, die nichts mit dem Glauben an die Reife des Holzes oder das Einschwingen des Instrumentes zu tun haben, sondern aus Gründen, die in der Auseinandersetzung mit dem Instrument, ggfs. mit der Abnutzung, der eigenen Spielweise und meiner Verbindung zu dem Instrument zu suchen sind. Nichts anderes hat Zöllner gesagt. Und unter diesem Aspekt möchte ich meinen Beitrag auch verstanden wissen. Und selbstverständlich gibt es Instrumente, die neu schon schlecht klingen, die werden mit der Zeit subjektiv sicher nicht besser, weil man auf einem schlecht klingenden Instrument halt nicht gern spielt.
 
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  • #75
Das Video sagt genau das aus, was Manfred Zollner schon mit wissenschaftlichen Methoden belegt hat. Holz röhrt nicht!
Nur kurz: Zollner hat nichts (relevantes) bewiesen und seine Methoden sind alles andere als wissenschaftlich. Mehr dazu habe ich im entsprechenden Faden geschrieben.
 
  • #78
Also zum einen habe ich niemanden zynisch runter gemacht.
ich meinte dich auch nicht persönlich.

Allerdings bin ich Atheist
Ich Agnostiker.

"Wenn ich auf meinen Instrumenten über mehrere Jahre viel (täglich) spiele, wird sich mit der Zeit mein Spiel verändern. Ich lerne dazu, meine Technik verbessert sich (hoffentlich), ich lerne die Eigenheiten der Instrumente kennen usw.. Damit verändert sich natürlich auch der Sound, den das Instrument im Zusammenspiel mit dem Spieler produziert. Eventuell nehme ich im Lauf der Zeit auch kleine Veränderungen am Instrument vor. Verbessertes Set Up, andere Saiten, etc.. Adjektive wie offen, matt, flach, lebendig usw. sind rein subjektive Beschreibungen, die keine Aussage darüber treffen können, ob sich der Klang eines Instrumentes mit dem Alterungsprozess objektiv tatsächlich verändert."
Nehm ich alles so mit.
ich stelle für mich persönlich aber auch immer wieder fest, das ich oft schon länger gespielte Instrumente einfach bässer finde und da sind dann die besonders viel Gespielten mir die Liebsten.
Ob sich da was dann "eingeschwungen" hat oder es doch "nur" die Haptik und das Setup ist - keine Ahnung, ich nehme es einfach so hin und freue mich.
das merke ich und wenn ein Instrument aufmerksam konstruiert und gebaut wurde...aber auch wieder subjektiv, es gibt auch handwerkliche 1A Bässe, die mir gar nichts geben.
 
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  • #79
Magst Du vielleicht einmal kurz zusammenfassen, was es aussagt, und wie es das begründet?
Aber gerne doch. Der Mensch in dem Video hat einen günstige Telecaster-Bausatz (vermutlich vom großen T) gekauft und zusammengebaut und diesen dann erstmal mit seiner eigenen Telecaster verglichen. um die Testbedingungen möglichst aussagekräftig zu gestalten, hat er sowohl Pickups als auch Saiten, insbesondere aber die EInstellung des Instruments so konsistent wie möglich gehalten, dann aber nach und nach alles entfernt, was nach handelsüblicher Meinung zum Klang beiträgt. Das Ende vom Lied war, dass er nur noch Steg und Sattel, elementare Mindestelektrik (d.h. nur ein Pickup) und sechs Saiten vor sich hatte, keinen Body, keinen Hals, und der Klag war trotzdem irgendwie ... nur schwer davon zu unterscheiden, als noch alles dran war. Er mach noch einige Experimente mehr, aber das ist im Prinzip der Kern der Angelegenheit.
 

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