Zu verkopft, und nun?

Re: Bootsy's Basic Funk Formula
"Wenn man's kann, ist es keine Kunst.
Wenn man's nicht kann, sowieso nicht."
(Karl Valentin?)
 
In meiner Cover-Band spiele ich u. a. Percussion.
Dabei "laufe" ich im Stehen: 1 -2 - 3 - 4. (Sieht aus, als ob Harndrang bestünde.) Dieses Walking ist ganz natürlich. Dadurch werden die Hände frei für Akzente und off-beats. Auch Pausen sind dann kein Problem.
Der Drummer spielt die Snare auf die 2 und die 4. (Bass drum natürlich auf die 1.)
Nichts geht über das Zusammenspiel in einer Band.

Keep moving and grooving!
 
Hm, ich empfinde solche Aussagen ja immer ein bisschen wie Totschläger.
Höchstvermutlich wird aus jemandem, der als "schon immer verkopft und analytisch agierender" Erwachsener anfängt, Bass zu spielen, vermutlich kein [James Jamerson, Robbie Shakespeare, Aston Barrett oderoderoder anderes berühmtes Groovemonster] mehr.
Aber ich glaube, dass auch in diesem Erwachsenen etwas schlummert,
was geweckt, gehegt, gepflegt und entwickelt werden kann.
Noten lesen lernen, das vorhandene Taktgefühl überprüfen, ob die Noten auch an der richtigen Stelle im Time gespielt werden und dann stur nach Noten Musik machen, so wie Millionen andere Musizierende auch, bis hinauf in die Profi-Liga.
Meistens sind die ganzen Gefühle für das Stück auf dem Notenblatt vermerkt, Piano, Forte, Ritardando usw. Notierter Groove sozusagen...
 
Du sollst ihn er-, nicht entmutigen.
Manchmal bewirkt ein ehrliches Wort an der richtigen Stelle Wunder. Das ist ein großes Problem unserer Zeit, dass man nichts mehr ansprechen kann, was irgendwie negativ oder gar verletzend ist, obwohl es nur den Tatsachen entspricht. Das gilt in allen Bereichen des Alltags.
Das Leben ist kein Streichelzoo, wieso soll man jemanden nur er-, aber nicht entmutigen!?! Mich persönlich haben Kritik oder ein ehrliches Wort viel weiter gebracht als Schmeicheleien und gut gemeinte, aber tatsachenferne Ermutigungen. Das spart übrigens auch Geld...
 
Manchmal bewirkt ein ehrliches Wort an der richtigen Stelle Wunder. Das ist ein großes Problem unserer Zeit, dass man nichts mehr ansprechen kann, was irgendwie negativ oder gar verletzend ist, obwohl es nur den Tatsachen entspricht. Das gilt in allen Bereichen des Alltags.
Hast Du Geosammler schon mal spielen gehört?
Ich nicht, daher ...

Oder hast Du irgendwo gelesen, dass er plant, nächste Woche bei DSDSB oder TBOG mitzumachen?
Wäre dies der Fall und verfügbare Hörbeispiele offenbarten einen eklatanten Mangel an Talent, Wissen und Fertigkeiten, wäre ich ja bei Dir.
Aber so?
 
Zuletzt bearbeitet:

Manchmal bewirkt ein ehrliches Wort an der richtigen Stelle Wunder.
Stimmt.
Das ist ein großes Problem unserer Zeit, dass man nichts mehr ansprechen kann, was irgendwie negativ oder gar verletzend ist, obwohl es nur den Tatsachen entspricht. Das gilt in allen Bereichen des Alltags.
Stimmt auch.
Das Leben ist kein Streichelzoo,
Auch das stimmt.
wieso soll man jemanden nur er-, aber nicht entmutigen!?!
Hmmm . . .
Mich persönlich haben Kritik oder ein ehrliches Wort viel weiter gebracht als Schmeicheleien
Das trifft für dich zu. Vielleicht auch für mich.
und gut gemeinte, aber tatsachenferne Ermutigungen.
In meiner aktiven Zeit als Fremdsprachenlehrer an mehreren staatlichen Schulen hatte ich auch mit etlichen Schülern (mwd) zu tun, die sich schwer taten, die Möglichkeiten, welche Sprachen eröffnen, zu erkennen oder umzusetzen. Wichtig war mir von Anfang an, diese Schüler (mwd) nicht abseits mitlaufen zu lassen, sondern immer wieder anzusprechen.
Wenn eine dieser Personen dann nach einem oder zwei Jahren sich zum ersten Mal aus eigenem Antrieb zu Wort gemeldet hat, war das eines der Highlights meiner Karriere.
Auch im privaten/familiären Umfeld durfte ich dieses "späte" Erkennen erleben.
Nicht jeder (mwd) wird zum Virtuosen von Weltrang. Die Freude über das Erreichte steht jedoch jedem (mwd) Schüler/Lernenden ins Gesicht geschrieben.
What more do you want.
Das spart übrigens auch Geld...
Und dann?
 
In meiner aktiven Zeit als Fremdsprachenlehrer an mehreren staatlichen Schulen hatte ich auch mit etlichen Schülern (mwd) zu tun, die sich schwer taten, die Möglichkeiten, welche Sprachen eröffnen, zu erkennen oder umzusetzen. Wichtig war mir von Anfang an, diese Schüler (mwd) nicht abseits mitlaufen zu lassen, sondern immer wieder anzusprechen.
Wenn eine dieser Personen dann nach einem oder zwei Jahren sich zum ersten Mal aus eigenem Antrieb zu Wort gemeldet hat, war das eines der Highlights meiner Karriere.
Auch im privaten/familiären Umfeld durfte ich dieses "späte" Erkennen erleben.
Nicht jeder (mwd) wird zum Virtuosen von Weltrang. Die Freude über das Erreichte steht jedoch jedem (mwd) Schüler/Lernenden ins Gesicht geschrieben.
What more do you want.
Der Vergleich ist gut. Allerdings, fängt man an eine Fremdsprache wirklich zu sprechen erst wenn man das tun muss, auch wenn es ein selbst gesetztes Ziel ist. Auch wenn man sich nach nichts anderem so sehnt als diese Sprache zu sprechen, ist es erst ein paar Jahre lang nichts als "da musst man durch". Ich bin seit sieben Jahren in Deutschland, aber ohne Hemmungen mit Unbekannten über ein beliebiges Thema zu sprechen geht erst seit zwei, maximal drei Jahren. Und ausschlaggebend ist eher, dass ich mir keinen Kopf mehr darüber mache. Perfekt bin ich nicht und werde es auch nie.
So betrachtet, führt kein Weg daran vorbei, in einer Band zu spielen. Was aber wenn man das nicht kann oder nicht will? Ich glaube, darauf gibt es einfach keine pauschale Antwort außer vielleicht daran zu bleiben und dem Frust keine Chance zu geben.
 
ohne Hemmungen mit Unbekannten über ein beliebiges Thema zu sprechen geht erst seit zwei, maximal drei Jahren.
Und ausschlaggebend ist eher, dass ich mir keinen Kopf mehr darüber mache
Genau. Die Voraussetzung ist auch hier, dass man (mwd) auf seinem jeweiligen Level bestätigt wird. Diese Bestätigung erfährt man schon dadurch, dass man eine Antwort auf seine Äußerung erhält. Das Selbstwertgefühl wird dadurch gestärkt.
Perfekt bin ich nicht und werde es auch nie.
Wann ist "Perfektion" erreicht? Der Weg ist das Ziel. Spaß muss es machen!
 
Wann ist "Perfektion" erreicht?
Sprachlich dann, wenn man einen als Nichtmuttersprachler nicht mehr erkennen kann. Nur um dies irgendwie zu definieren.
Musikalisch - da würde ich nur von "gut genug" reden. Wenn getanzt wird oder anderweitig Körper der Zuhörer in Bewegung setzt während man seine Bassline spielt, dann ist es gut genug.
Der Weg ist das Ziel. Spaß muss es machen!
Jawohl, so ist es in der Tat.
 

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