Bassisten und In Ear Monitoring

Herzlichen Glückwunsch, kann der mal bei uns vorbeikommen und unseren "Drama" bekehren. Toller Schlagzeuger, aber leise kann er nicht. :-(
Habe zwar gerade eine neue Box beim Hans bestellt, aber langsam reift der Gedanke an ein InEar-System.
Sehr spannend und sehr teuer.:-(

Du der kam da selber mit um die Ecke. Dauert ja auch immer und ist Schlepperei ohne Ende. Das EDrum steht in 15 Minuten fertig zum Soundcheck umd passt in einen kleinen Schubwagen.
 
Sechs Monate mit InEar! Und immernoch begeistert, vielleicht sogar immer mehr begeistert!

Im Moment haben wir ein wenig Stress: Ende Mai ist ein 4-Stunden-Gig und wir wollen unser Programm ein wenig updaten, damit so drei vier neue Songs im Marathon-Programm sind. Es sind aber nur noch drei Proben bis dahin.
Also schnappen wir uns ein paar schöne Songs, die gut zu unserem Straßenfest-Akustik-Lineup (Vox/AGit/Piano/Bass/Drums) passen. Zeit zum Umarrangieren ist keine mehr, wir spielen die neuen Songs also der Einfachheit "nur" nach.
Dazu treffen wir uns so gut vorbereitet wie es geht im Proberaum, schwätzen, zischen unser Bierchen/Bembelchen und spielen die Songs dann auch mal an, und zwar unter Live-Bedingungen über IEM. Sobald ein Song einigermaßen sitzt (ca. 20-30 Minuten brauchen wir für die üblichen Pop-Nümmerchen, wenn wir nur nachspielen) nehmen wir ihn auf, damit jeder zu Hause hören kann, wo es noch klemmt und wo noch eine Gesangstimme dazu kommen kann usw.

Song aufnehmen bedeutet dank IEM und Digipult: Der Keyboarder klickt ein Button auf dem IPad - und los gehts. Wegen IEM sind die Drums ja sowieso mikrophoniert, der Rest geht Line ins Pult. Nullkommanullkommanull Aufwand, es wird einfach der IEM-Monitorsound auf die Festplatte gebrannt!

Und da wollte ich euch hier mal zeigen, wie das klingt. Z.B. mit Alanis' Ironic (nicht schlagen!)



Es geht hier nicht um die Musik, es geht mir nur darum zu zeigen, wie diffenziert hier alles rüberkommt, wie deutlich man alle Fehler und Baustellen mitbekommt.
Ob die Sängerin danebenliegt, der Pianist das Tempo anzieht oder verschleppt, der Gitarrero die zweit Stimme versiebt oder der Basser zwischen den Tonarten auf der Suche nach passenden Klängen unterwegs ist. Oh Mann, wenn ich da an unsere früheren Proberaumaufnahmen denke ...
 
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Song aufnehmen bedeutet dank IEM und Digipult: Der Keyboarder klickt ein Button auf dem IPad - und los gehts. Wegen IEM sind die Drums ja sowieso mikrophoniert, der Rest geht Line ins Pult. Nullkommanullkommanull Aufwand, es wird einfach der IEM-Monitorsound auf die Festplatte gebrannt!
Oh mann ... ich sehne die alte Band zurück ... alles abmikrofoniert, lauter AD Wandler, Interface im Rack und alles ging in nen mac. Ich denke, das geht von der Quali in eine ähnliche Richtung. Der Drummer hatte ja sowieso schon seit Jahren IEM.
In der aktuellen Band nehmen wir Ideen mit einem Zoom Mikro-Recorder auf. Geht natürlich auch, aber differenziert und gute Quali hören sich anders an. Weil die Drums eh getriggert sind, würden hier zwei Overheads und ein Snare Mikro reichen, Bass könnte vom Preamp Rack ins Pult, für die Gitten fliegen hier noch ein paar SM57 rum. Sänger und Drummer haben IEM. Ok, der Sänger nur für sich und der Drummer nur für den Klick, aber hey, immerhin ein Anfang. Ein kleines Digi-Pult würde sich hier natürlich super anbieten .. aber ich denke, die Band scheut die Investition. Ach ja, es gibt immer was zu meckern und zu träumen :bier:
 
hey, sooo schlecht ist der song ned :-) ich finde das auch nice gespielt.

sound ist wirklich klasse. wir haben auch alles auf iem und digipult umgestellt, jedoch ist bei uns alles mikrofoniert. da sind die möglichkeiten wirklich enorm. unser mischer hat da fast grenzenlose möglichkeiten und hat häufiger ein grinsen im gesicht ;-)
 
Es geht hier nicht um die Musik, es geht mir nur darum zu zeigen, wie diffenziert hier alles rüberkommt, wie deutlich man alle Fehler und Baustellen mitbekommt.
Ob die Sängerin danebenliegt, der Pianist das Tempo anzieht oder verschleppt, der Gitarrero die zweit Stimme versiebt oder der Basser zwischen den Tonarten auf der Suche nach passenden Klängen unterwegs ist. ...
Klingt idealerweise halt wie im Studio. Ich persönlich höre bei der Probe zwar auch lieber, wo es schief läuft und man noch dran arbeiten muss. Aber gerade weil man eben jede Unsauberkeit hören kann, wollen viele Bands das nicht und mögen lieber ihren Wohlfühl-Bratsound im Probenraum.
 
wenn die band halbwegs überlegt an die sache geht, dann geht auch ein differenzierter sound im übungsraum. vielleicht nicht ganz so seziertisch / lupe technisch wie mit IE, aber für mich als hobbymusiker gehört auch ein wohlfühlsound im proberaum dazu. hängt bestimmt auch mit dem genre zusammen. würde ich technical death/math-metal spielen (können) und alle hauen sich die 32stel läufe um die ohren, dann ist die notwendigkeit sicherlich höher als wenn man einfach nur "schnöde" rocksongs durchgrooved. ich hab es auch schon ein paar mal erlebt, das sich bands ein riesenkopf um die technik machen, auf ihre komplette backline bestehen und auch sonst ein riesengedöns machen, der in einem club für 80-120 leute echt overkill ist, und es live dann ein wenig leblos klang.

so wie ich es hier hearuslese ist IE zum einen ein ganz schöner finanzieller aufwand und zum anderen auch technisch mit einer menge fallstricke versehen. um diese zu umschiffen braucht es mindestens einen "nerd" in der band und zum anderen routine, damit das ganze fix aufgebaut und betriebsbereit ist. also so...ich sag mal...mindestens 2 + x aufritte im monat. am besten noch welche, wo auch geld hängen bleibt.

wenn man weiß, es geht in 2 monaten ins studio, da würde ich mir IE (bzw kopfhörer) proben auch wünschen. das spart dann auf jeden fall geld, weil alles fixer im studio läuft. beim nächsten album werd ich mir da mal was überlegen für uns.
 
Es geht hier nicht um die Musik, es geht mir nur darum zu zeigen, wie diffenziert hier alles rüberkommt, wie deutlich man alle Fehler und Baustellen mitbekommt.
Gerade nochmal rein gehört ... die Aufnahme könnte man von der Qualität gleich mastern und ab dafür :great:
 
wenn die band halbwegs überlegt an die sache geht, dann geht auch ein differenzierter sound im übungsraum. vielleicht nicht ganz so seziertisch / lupe technisch wie mit IE, aber für mich als hobbymusiker gehört auch ein wohlfühlsound im proberaum dazu.
Glaub mir: Alles genau zu hören heißt sicher nicht, dass man sich dabei nicht wohlfühlt. Was du hier hörst ist ja der reine Monitorsound. Dazu kommt ja noch die PA, die auch im Proberaum immer etwas mitfährt. Speziell Bass und Bassdrum kitzeln schon noch ordenlich das Zwerchfell. Leblos klingt da nichts und auch am Live-Sound hat sich überhaupt nichts geändert.

so wie ich es hier hearuslese ist IE zum einen ein ganz schöner finanzieller aufwand und zum anderen auch technisch mit einer menge fallstricke versehen. um diese zu umschiffen braucht es mindestens einen "nerd" in der band und zum anderen routine, damit das ganze fix aufgebaut und betriebsbereit ist. also so...ich sag mal...mindestens 2 + x aufritte im monat. am besten noch welche, wo auch geld hängen bleibt.
Ja, es kostet. Und klar, wer keine Gigs macht braucht auch kein Monitoring und wer Gigs macht, der darf auch Geld dafür nehmen.
Dass die Kohle, die du als Hobby-/Semi-/Sontswasmusiker in dein Gear steckst, jemals wieder durch Gigs reinkommt - nun ja, von dem Gedanken haben wir uns alle doch schon lange verabschiedet.
Man muss sich mit der Technik beschäftigen, aber einen ausgesprochenen "Nerd" braucht es nicht. Ein mit etwas Spieltrieb ausgestatteter leicht technik-verliebter Mensch kriegt das auch hin. Der Bühnenaufbau selbst ist durch IEM weniger kompliziert geworden: Es werden keine Monitore mehr gestellt und den IEM-Mix bringt man ja von zu Hause mit. Folge: Keine Monitorschlepperei, -Verkabelung und -Soundcheck mehr. Dafür allerdings zwei Ambience-Mikros mehr, aber die machen den Kohl nicht fett.
Naja, und der Frontsound ist ja auch schon auf der Festplatte, wenn du die Location schon einmal gespielt hast und dir deinen letzten Frontmix abgespeichert hast.

Also was die Technik angeht:
Zunächst klingt es ziemlich verrückt. Funkstrecken für IEM, Funkstrecken für die Instrumente/Mikrofone, WLan im 2,4GHz-Bereich für Mix, WLan im 5GHz-Bereich für Licht. Und das alles für eine 5-Mann/Frau-Akustik-Combo.
Aber es wird wirklich alles einfacher.
 
Ich spiele zweimal im Monat mit InEar, weil wir auf der Bühne aus logistischen und optischen Gründen keine Amps spielen sollen. Die Ausnahme sind mal wieder die Gitarristen, aber ich war ja mal selbst einer ... da muss ich die Klappe halten.:-)

Mein Setup besteht aus einem EBS Multicomp in einen EBS Microbass II, je nach Bedarf wird dort ein Zoom MS-60B geloopt.

Nach mehreren Versuchen sind es bei mir dann die "InEar Stagediver SD-3" geworden, weil die sehr transparent klingen, die Bässe straff wiedergeben und perfekt sitzen.

Da wir auf der Bühne keine Choreografie betreiben und es technisch zuverlässiger ist, spielen wir mit "Fischer Amps In-Ear Monitor BP". Wir bekommen einen individuellen Stereomix. Das klingt schon mal amtlich, am liebsten mit Klick oder Multitrack.

Aber die Raumakustik geht schon etwas verloren, das darf man nicht vergessen.
 
Aber die Raumakustik geht schon etwas verloren, das darf man nicht vergessen.
In der Tat ist dieser Punkt für die meisten wahrscheinlich die größte Umstellung, wenn sie das erste mal mit Inear spielen. Ich habe das Glück, in allen meinen Bands auch mitsingen zu dürfen. Über mein Vocal-Mikro bekomme ich dann was mit von der Außenwelt. Aber ohne diesen Kontakt zur Außenwelt hätte ich da auch definitiv Probleme mit dem "Allein-in-Isolationshaft-Gefühl".
Ich wollte InEar aber nicht mehr missen - zumindest nicht in den Situationen, in denen der Bühnensound schwierig ist. Was nützt mir mein noch so tolles Stack, wenn ich den Bass entweder kaum hörbar leise drehen muss, oder die Töne wegen Klangbrei nicht mehr orten kann. Ich nehme für den Fall der Fälle also immer noch meine Bühnenanlage mit, aber ich drehe sie so leise, wie es der FOH haben will. Mir ist es dann egal - auf den Ohren habe ich dann meinen fetten Sound.
 

Und man darf auch nicht vergessen, dass es auf der Bühne immer anders klingt als über die PA. Man badet in seinem Bühnensound und wundert sich, warum es draussen sch.... klingt. Auch aus diesem Grund bieten sich InEars an, weil man doch relativ gut hört, wie der Bass sich in der Summe frequenztechnisch einreiht und wie sich Sound und Spielweise auswirken.

Es ist reine Gewohnheit, ich möchte nicht mehr ohne spielen. Und mein Equipment passt komplett in das GigBag8D
 
IEM kann sehr gut klingen. Neben entsprechendem Equipment braucht man aber auch den Willen der Musiker sich darauf einzulassen und mitzumachen. Wenn der Gitarrist trotzdem sein kotzenden 412er meint brauchen zu müssen oder der Drummer nur zwei Lautstärken kennt - 0dB oder 120dB, kannst Du es vergessen.

Ich mache seit xx Jahren Musik in dutzenden von Bands. Die guten Leute holen ihren Sound bei jeder Lautstärke raus. Es mag zwar provokativ klingen aber Musiker, die es nicht schaffen ihren Sound auch bei geringer Lautstärke hinzubekommen, haben es schlichtweg nicht drauf. Mit guten Musikern brauchst Du keine IEMs mehr um bei erträglichen Lautstärken zu proben.
 
Also ich kann InEar absolut empfehlen. Die spieltechnische Genauigkeit wird auf jeden Fall verbessert.

IEM kann sehr gut klingen
klar, nicht so wie ne Anlage, aber es funktioniert. Wichtig ist ja, dass die Leute VOR der Bühne den Sahnehäupchensound haben :-)


Musiker, die es nicht schaffen ihren Sound auch bei geringer Lautstärke hinzubekommen, haben es schlichtweg nicht drauf. Mit guten Musikern brauchst Du keine IEMs mehr um bei erträglichen Lautstärken zu proben.
Das kommt meiner Meinung auf den Musikstil an. Für ein fetzen Rocksound am Schlagzeug hämmert der Drummer nunmal rein, wodurch eine gewisse "Grundlautstärke" im Proberaum rumschwirrt. Um sich dann überhaupt bei dem ganzen getrommel zu hören, hilf halt nur Lautstärke rauf oder Drummer raus :D.
Das hast du ja bereits angedeutet :-)

Wir proben ausschließlich mit InEar. Nachdem jeder von uns monatelang mit Pfeifen auf den Ohren, genervt und mit einem Schädel aus der Probe ging, haben wir uns den JamHub besorgt. Kleines Mischpult + Verstärker für eine Handvoll Musiker. Klasse Teil, mit dem man konzentriert und kostruktiv arbeiten kann.


Ganz zu schweigen von den gesundheitlichen Vorzügen... Ich möchte noch ein paar Jahr gut hören können :-)
 
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Gute Frage(n)!!!

Ich frage mich da, ob die Art der Musik und die Größe der Bühne die entscheidenden Faktoren sind.
Derbes Metalgelöt auf riesen Bühne
Jazz auf kleiner Club-Bühne
Akustik-Band
Stadion Rock
etc.
Ein Freund von mir spielt Thrash Metal in einer aufstrebenden Band und sie spielten auch auf dem Summerbreeze. Da meinte er, dass IEM super sei,aber die Atmosphäre von den Plugs auch absorbiert wurde.

Auf einer Jazz-Jam-Session in einem nicht großen, aber sehr hohen Raum habe ich ohne IEM alles super gehört.
Auf kleinen Club Gigs (Metalcore) habe ich oft nur diffuses gematsche aus den Monitoren bekommen.
Hmmm...
 
Ich hab ne ganze Karnevals-Saison als Mucker mit InEar spielen müssen.
Grauenvoll, fühlt sich an wie Sex im Taucheranzug.

Abgesehen von den permanenten Störungen/Einstreuungen kam ich mit dem Spielgefühl nicht klar.

Ich hab nach dem ersten Song eine Seite rausgenommen und nach dem zweiten Song die andere Seite.
Nachher hab ich nur noch ohne gespielt mir hat als Monitor gereicht, was aus der PA kam.
Ausserdem musste ich dann die grauenvolle Karnevalsmucke nicht so laut hören :-)


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Ich hab ne ganze Karnevals-Saison als Mucker mit InEar spielen müssen.
Grauenvoll, fühlt sich an wie Sex im Taucheranzug.

Abgesehen von den permanenten Störungen/Einstreuungen kam ich mit dem Spielgefühl nicht klar.

Ich hab nach dem ersten Song eine Seite rausgenommen und nach dem zweiten Song die andere Seite.
Nachher hab ich nur noch ohne gespielt mir hat als Monitor gereicht, was aus der PA kam.
Ausserdem musste ich dann die grauenvolle Karnevalsmucke nicht so laut hören :-)


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Dito ;-) Erging mir mit der Karnevalsmucke ähnlich. Allerdings habe ich es InEar auch schon ganz anders erlebt und hatte mit anderen Bands und guten Soundleuten einen absoluten Spitzenmonitorsound.

Neben guten Soundleuten kann man zudem den Effekt von gut angepassten InEar Hörern gar nicht hoch genug einschätzen. Dabei kommt es gar nicht mal so sehr darauf an, wieviele Wege der Hörer hat. Speziell für uns Bassisten macht es einen Riesenunterschied wenn der Hörer perfekt passt und dann seinen satten Basssound abliefert. Die nichtangepassten Hörer mit Silikontannenbäumchen bringen es da einfach nicht. Ein bischen Bewegung auf der Bühne evtl. noch Singen und schon sitzt der Hörer nicht mehr optimal; der Basssound ist komplett weg.
 
Ich kann mich TheBass nur anschließen. Ich spiele ca. 95% meiner Gigs (ca. 50 im Jahr) ausschließlich mit InEar. Und da ist von Tanzmusik über Gala-Show bis Musical-kram echt alles dabei. Ich hatte mir anfangs sogar mal in meinem InEarWahn ein Pleasure-Board und einen TecAmp 1000 gekauft weil ich dachte ich bräuchte ja den Schub von unten. Gar nix.... Das war in Kombination mit meinen guten Hörern viel zu viel des guten. Ich habe einen einzigen Gig mit PleasureBoard gemacht und seit dem ausschließlich InEar. Ich kann gar nicht sagen wie sehr mir meine Ohren das danken!!! Aber ja, man muss eben sagen, dass es dabei auf die Art des INEars ankommt. Nur mit gegossenen und dann auch wirklich gut sitzend erreiche ich einen tollen Basssound!
 

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