bin mit Sound noch immer unglücklich...

thommy71

thommy71

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Ich spiele nun schon seit einigen Jahren Bass und habe auch schon diverse Amps und Boxen gespielt. Angefangen habe ich mit Laney 150 Watt Amp und 4x10 Gallien Krüger + 2x10 Laney. Da die Laney null Druck hatte, hatte ich Sie gegen eine 1x15 Crate getauscht. Später wurde der Laney Amp gegn einen von Green Audio mit 200 Watt gewechselt. War damals (Anfang 90er) günstiges Equipment. Richtig glücklich war ich mit keiner der genannten Kombinationen. Habe damals Rock gespielt. Zu wenig Power im Proberaum. War immer zu leise. Was mich vorallem gestört hat, war die Tatsache, dass in keinem Lautstäkenbereich richtig Punch und Attack im Ton war. Meine Bässe waren damals Aria, Washburn und so ein Zeugs.

Nach ca. 10 Jahren habe ich dann wieder angefangen zu spielen. Mein erster Bass war ein 5-Saiter Cort Curbow. Leicht zu bespielen aber am Amp flach im Sound. Mein Amp war zuerst ein Warwick Wamp 3-7 Preamp mit einer billigen PA-Endstufe an einer Warwick W410 + Peavey 2x10. Der Klang ließ erneut im Bereich Attack und Punch derbe zu wünschen übrig... Hab dann die Vor- und Endstufe gegen einen Warwick Profet IV getauscht. Dadurch wurde der Klang besser aber noch nicht gut. Seit ca. einem Jahr spiele ich den Profet an einer Warwick W411. An dieser Anlage habe ich nach dem Cort einen aktiven Ibanez Soundgear 500 (aus den 80er Jahren) gespielt. Sound war nicht funky. Auch nicht mit tiefer Saitenlage und wenig Mitten. Dafür knurrte der ganz gut. Danach kamen 2 Fender Jazzbässe. Einmal Mexiko (im Klang eher unpräzise und matschig, dafür mit growl) und dann ein USA Highway 1. Der war recht gut. Die Verarbeitung und die optischen Details waren mir aber zu billig. Und so richtig funky war der auch nicht.
Spiele derzeit einen Warwick Streamer LX mit Warwick Black Label über den Profet IV und die W411. Mit frischen Saiten ist der Klang recht detailreich und perlend. Die ultimative Slap-Einstellung habe ich allerdings noch nicht gefunden... Die Anlage ist ziemlich laut. Richtig trockener Kickbass fehlt mir allerdings noch immer. Eine Ergänzung mit einer wirklich billig gebauten Hartke VX115 verschlechtert den Klang. Bringt mehr Bass und Volumen in den Ton. Dafür geht die Präzision und Definition baden.

Spiele zusätzlich ein Zoom BFX 708 mit dem ich ein wenig Hall und Delay in den Ton lege, damit es etwas voller klingt.

Nun zu meiner Frage: Wieso klingt das Signal über Kopfhörer super geil mit Details, Punch und Druck, dass es die wahre Freude ist. Über die 4x10 ist mir der Klang viel zu mittig und halt nicht "funkig". Zu wenig Druck!!! Liegt es am Bass, den Saiten, dem Amp oder der Box? Wünsche mir genau den Ton, des Kopfhörer-Signals...

Spielt hier jemand über PA-Boxen? Die müssten doch eigentlich den Klang über das gesammte Frequenzspektrum wiedergeben. Halt wie der Kopfhörer. Oder liegt der geile Headphone-Sound an dem geringen Abstand zwischen Membran und Ohr beim Kopfhörer. Klingt es dadurch so super direkt?

Abschließend noch eine Frage. Kennt ihr den Effekt, dass sich Equipment im Laden super geil anhört, zuhause im Proberaum oder Wohnzimmer allerdings nur noch halb so gut?


 
Zitat:Original erstellt von: thommy71

......Abschließend noch eine Frage. Kennt ihr den Effekt, dass sich Equipment im Laden super geil anhört, zuhause im Proberaum oder Wohnzimmer allerdings nur noch halb so gut?

Zu den Unterschieden Kopfhöhrer - Boxen kann ich nix sagen. Da weiss ich zu wenig drüber.

Zur Schlussfrage:

Die Soundboxen bei den Händlern sind auf Musiksignale hin optimiert (besitzen die richtige Dämpfung und damit meist die optimale Nachhallzeit). Das ist dann zu Hause oder im Proberaum etwas anders. Also klingen sie dann auch anders. Das dürfte jedem hier so gehen.
Meine Anlage klingt bei mir auch anders, als bei meinem Gitte-Kumpel in unserem "Musikzimmer". Und sowieso anders, als im Musikladen. Aber in allen 3 Räumen klang/klingt sie gut. Und anpassen kannste ja idR gut mit dem EQ.
In meinem Fall bedeutet dies: Die Einstellung zu Hause ist (muss) leicht anders (sein) als bei meinem Kumpel....dann klingts auch immer ordentlich....[;-)]



 
du schreibst es eh : eine billige 15er bringt nur mehr lärm.
präziser druckvoller sound verlangt auch präzise lautsprecher und einen AMp ders packt....
selbst dann hilfts nur begrenzt, wenn der raum nicht mitspielt. meist gehts wenn man sich dann sehr nahe an der box bewegt.
ein wenig eq arbeit führt auch nicht zum einem besseren ergebnis? hast wo einen parametrischen eq drauf?
mfg, roland

 
Hi Thommy,

ja es ist so, dass der Raum eben klangformend ist, grad so wie alle anderen Komponenten Deiner Anlage. Man könnte sich das so vorstellen, dass die eigentliche Box und der Raum zusammen das Wiedergabesystem sind. Also hast Du in jedem anderen Raum gewissermassen eine "andere" Anlage. Das ist eigentlich ein alter Hut und wurde hier schon oft diskutiert (Suchfunktion !). Das kann man technisch natürlich genau erklären (Hallzeiten, Raumdimensionen, stehende Wellen, Kammfiltereffekte,...). Aber die Gründe sind insofern nicht so wichtig, weil wir mit diesen oft zufälligen Einflüssen leben müssen. Ich sag nur: berüchtigte Kneipengigs ....

Natürlich sind die Voraussetzungen, unter diesen Bedingungen klar zu kommen, je nach Amp und Box unterschiedlich. Eine Box, die von Haus aus im Tiefbass nur Matsch abliefert, wird das in allen Räumen tun. Eine gute Anlage hat auch stets Reserven, sei es um per Amp-Einstellung am Klang stärker nachregeln zu können, sei es einfach um Dynamik ins Spiel zu bringen. Ich spiele daher jetzt auch mit nominal 800W Belastbarkeit, obwohl ich mehr als 100W bei ausreichendem Wirkungsgrad nie bräuchte.

Sinngemäß gilt all das auch fürs Instrument und die Saiten. Aber das ist eh klar und Du probierst ja schon Einiges aus.

Da Du ja schon allerhand Equipment ausprobiert hast, wäre ja vielleicht eine ganz andere Herangehensweise ein Idee: Versuch doch mal bekannt gutes Equipment zu leihen. Je nach Geschmack also AMPEG, Mesa Boogie, Glockenklang oder z.B. auch SAD oder Tech aus -D-. Vielleicht bist Du aber auch ein Kandidat für ein prinzipiell anderes System wie die verrückten Boxen von Phil Jones, da müsstest Du Importeuer Sandberg fragen. Spätestens dann weisst Du, ob es letztlich am Equipment liegt.

Noch ein Hinweis dazu: Du musst das am Ende immer mit der Band zusammen testen. Dein Trockentest - egal in welchem Raum - ohne die Band ist weitgehend irrelevant ! Der tatsächlich gebrauche Sound im Bandkontext ist so gut wie immer unterschiedlich zu Deinem isoliert gespielten Wunschsound.

Grüße
Tom
 
Zuletzt bearbeitet:
Zitat:Original erstellt von: thommy71

Spiele derzeit einen Warwick Streamer LX mit Warwick Black Label über den Profet IV und die W411. Mit frischen Saiten ist der Klang recht detailreich und perlend. Die ultimative Slap-Einstellung habe ich allerdings noch nicht gefunden... Die Anlage ist ziemlich laut. Richtig trockener Kickbass fehlt mir allerdings noch immer.
...
Abschließend noch eine Frage. Kennt ihr den Effekt, dass sich Equipment im Laden super geil anhört, zuhause im Proberaum oder Wohnzimmer allerdings nur noch halb so gut?
Das, was Du beschreibst, ist nach meiner Erfahrung typisch für den Warwick-Kram...

Alles, was ich bisher an Amps und Boxen von Warwick in den Fingern hatte, klang - alleine gespielt - im Laden ganz toll. Wenn man dann in der Band gespielt hat, war es dröhnig, wummerig, breiig...

Nun wird aber ein Großteil des Equipments im Laden getestet und anschließend gekauft. Wenn da die Anlage "schön" klingt, ist die Wahrscheinlichkeit größer, daß man das Zeug los wird. Für die Durchsetzung auf der Bühne benötigst Du aber die Mitten. Das ist zum Beispiel bei Gallien-Krueger so: alleine im Laden getestet, klingen die nicht unbedingt schön - aber im Bandkontext geht die Sonne auf, weil sie genau die Frequenzen bringen, die man braucht, um sich durchzusetzen.

GK cuts through... [^]
 
du hast ja schon einiges an kohle investiert um zu deinem sound zu kommen, aber leider war da meines erachtens noch kein ordentliches equipment dabei, mit dem man dem matschigen sound beikommen könnte.

als amp würd ich dir was ordentliches von G&K, ampeg oder glockenklang empfehlen. für die boxen auf jeden fall ne 4x10er. und nicht gerade die billigsten. von nem boxenbauer wär vielleicht keine schlechte idee.
 
Zitat:Original erstellt von: TheBass

Für mich liegt das Optimum bei den 12"ern. 10"er mögen für Slapping besser geeignet sein, aber mir fehlen einfach die rockigen, schiebenden Bässe. Außerdem neigen 10"er auch stärker zum Komprimieren, zumindest hört es sich so an. An Deiner Stelle würde ich mir mal all die neuen 2*12" Boxen von verschieden Herstellern anhören, bevor Du Dir irgendwas Neues zulegst.
Ich stimme Dir vollkommen zu!

Trotzdem bin ich der Meinung, daß der Warwick-Amp Teil des Problems ist. Nach meiner Erfahrung neigen die alle zum wummern, bzw. dröhnen, was daran liegen könnte, daß der Dämpfungsfaktor der Endstufe zu gering ist, um die Speaker präzise zu führen (meine - zugegeben laienhafte - Meinung).
 
Nymi,

ich hänge bestimmt nicht an irgendeinem Verstärkerfabrikat, da gehe ich nach meinem Geschmack und bin hinsichtlich des Labels ziemlich schmerzfrei. Aber dass nun grade der Dämpfungsfaktor bei dem Ww schlecht sein soll und den beschriebenen Effekt machen soll, glaube ich nie und nimmer. Ein guter Dämpfungsfaktor ist tendenziell eine Eigenschaft der Mosfet Endstufen und ist bei jedem Röhrenamp ungleich schlechter, für den ja bekanntlich wieder diverse User sterben würden.

Mal abgesehen davon, dass offenbar verschiedene Amps von vornherein eine Grundfärbung des Klanges vornehmen, halte auch ich den Einfluss der Box für sehr viel größer. Die Qualitätsunterschiede der Amps an sich würde ich eher an Dingen wie dickes Netzteil und entsprechendem Headroom festmachen, aber das erklärt nicht die Probleme von Thommy.

Ich hätte jetzt auch noch sehr stark auf Saiten getippt, wenn Thommy nicht per Kopfhörer seinen Sound hören würde. Als es hilft nix, weiter Equipment testen. Siehs mal positiv: immer noch ein bisschen im möchtegern-GAS schwelgen. Wär ja auch langweilig sonst.
 
Ich bin eigentlich auch der Meinung dass es an beidem liegt: Amp und Boxen. Ich denke es sollte beides hochwertig sein. Wenn ich meinen Uralt-peavey an die EBS-Boxen hänge, klingen sie nur noch halb so gut und wenn ich meinen neuen Amp an die über 20 Jahre alten Peavey-Boxen (2*15er ohne Horn) dranhänge wummerts und matscht es halt auch.
Ich finde Warwick baut teilweise tolle Bässe, die Warwick-Amps haben mich persönlich beim Testen gar nicht überzeugt, da möchte ich mich Nymi anschließen.
 
Zitat:Original erstellt von: TomM

Aber dass nun grade der Dämpfungsfaktor bei dem Ww schlecht sein soll und den beschriebenen Effekt machen soll, glaube ich nie und nimmer.
Darum hatte ich ja auch geschrieben, daß das meine laienhafte Meinung ist!
Woran kann es denn sonst liegen, daß die Warwicks (zumindest die, die ich angespielt habe - um gleich wieder irgendwelchen Diskussionen vorzubeugen!) alle wummerig und dröhnig klangen?
 
DÄmpfungsfaktor ist doch auch über die art der Rückkopplung abhängig, und da können isch doch die amps ein wenig unterscheiden.
sicher auch im frequenzgang, habt ihr mal eure amps vermessen?
ich war sehr überrascht, was bei meinem ampeg rauskam :-)
mfg, roland
 

Ich habe gerade gefunden, woran es bei den WW Amps liegen kann:
Zitat:
When a power amplifier is pushing several speaker
cones, and a high-power transient like a string slap
comes along, the amp has to tap into a large power
reserve to maintain cone control. If the amplifier
doesn’t have this ability, the sound is unresponsive
and less out front. The amp loses it’s punch and feel
at higher playing levels. Instead of responding to
your every command, the amplifier simply cuts those
transients off, leaving you with the feeling that
something is missing in your sound.
Since most amplifiers have limited output current
capacity, they need “current limiting circuits” to
protect against self-destruction. High-power transients
trigger these circuits, which rob the amplifier of
it’s ability to control speaker cones. This creates a
mushy, unresponsive feel to your sound.
 
Jepp, das ist die ausführliche Beschreibung dessen, was ich mit "dickem Netzteil" meinte. Einer der leicht objektivierbaren Qualitätsfaktoren eines Amps. Hat was mit dem Gefühle von Punch, Dynamik,subjektivem Eindruck von Power usw. zu tun.

Muss man dann aber doch von Faktoren wie Frequenzgang (Klangformung) trennen. Ein Mangel in der Netzteil Dimensionierung könnte sich z.B. bei fehlendem Druck grade bei den tiefen Tönen (Energiegehalt) auswirken, aber eigentlich nicht zwangsläufig "Mulm" erzeugen.

Aber vielleicht fehlt Thommy ja grade der Punch ??
 
Fällt mir dazu grad noch ein: Oberflächlich kann man die Qulität seines Amps auch mit der Waage kontrollieren (Gewicht von Trafo, Elkos, reichlich Kühlkörper und solidem Chassis, Beispiel Heartrock).

Aber bitte nicht bei Schaltnetzteilen a la Markbass (sollen ja grade Gewicht vermeiden, die Qualität ist nicht so leicht zu bestimmen), bei Klasse-D Enstufen (z.B. Yamaha BBT500H) und bei Röhrenamps (Beispiel SVT, haben ja neben dem Netztrafo gleich noch mal den fetten Ausgangsübertrager dazu).
 
ein dickes loch bei 200 Hz.. leider nicht abgespeichert am system one....
und die eq kurven auch komplett lustig.
ist halt ein instrumentenamp, und kein hifi oder PA amp.
könnte auch eine gewollte entzerrung der 4*8" speaker sein, doer generell ampeg feeling.
drum wärs interessant wenns jemand nachvollziehen könnte...
mfg, roland
 
und es kommt nicht nur aufs netzteil an, auch auf die bauweise..., welche fets, Leiterbahnführung wo sitzen die elkos, wie groß usw......
und IMHO auch auf die art der rückkopplung?
eadg hilf...
mfg, roland
 
@thommy71:

kauf dir nen mywatt200, dann gibts kein wummern mehr *g*
 
Zitat:Original erstellt von: TheBass

Ich vermute daher, daß dröhnen und wummern eher durch zuviel Tiefbass in der Klangregelung entsteht. Sicherlich hat auch die Frequenzabstimmung der Boxen einen großen Einfluß.
Womit wir dann wieder bei der Unart mancher Hersteller wären, ihre Geräte auf "schönen" Klang abzustimmen, der im Geschäft - also alleine gespielt - durchaus zu überzeugen vermag; aber im Bandkontext zum Wummern und Dröhnen neigt.

Da ich mir kaum vorstellen kann, daß die Hersteller zu blöde sind, ihre Amps bässer abzustimmen, muß man vorsätzliches Handeln unterstellen! Wie ich weiter oben schon angeführt habe: gekauft wird in der Regel nach dem Antesten im Musikgeschäft. Wenn der Amp/die Box da überzeugen kann, ist die Kiste verkauft. [:(!]
 
Nymi, Du hast aber auch eine schlechte Meinung von den Menschen, kopfschüttel. Aber auch die mieseste Box muss sich doch am Ende im realen Einsatz bewähren und schlecht bzw. nur zum Vorführen abgestimmte Boxen gehen dann nicht. So was spricht sich doch rum.

Ich bin auch der Meinnung, von TheBass, dass das hauptsächlich an der Klangabstimmung liegt. Der von ihm beschriebene Effekt lässt sich durch Raumeinflüsse erklären. Die ungewünschte Überhöhung im Bassbereich wurde so weit reduziert, bis ein normaler Basspegel da war. Spricht für eine möglichst variable und feinkörnige Einstellmöglichkeit des Amp, z.B. durch Terzbandfilter. Aber genau das wollen ja die meisten User nicht.

 

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