Brauche Hilfe bei Harmonien, Quintenzirk (Prüfung)

[Ramsay Bolton]

Tag Leute,
hab in 20 Stunden meine Prüfung und da werde ich mitunter in Harmonien geprüft.

Mein Lehrer hat das damals zwar erklärt, nur hab ich das nicht kapiert.

Der schrieb das so an die Tafel:
C Am F Dm G

G E C A D
E C A F H
C A F D G

Und macht das da draus:

C Am F Dm G

G A A A H
E E F F G
C C C D D

Muss ich die Töne nur verschieben? Ist das nicht mehr?

Hat mein Lehrer die Töne mithilfe des Quintenzirkels rausbekommen?
Da C, Am, F, Dm, und G ja die beim Quintenzirkel zusammenstehen.
Wäre demnach E, CisM, FisM, A, H, GisM möglich?
Also sechs Noten die immer zusammenstehen im Zirkel?

 

[Ramsay Bolton]

Vielleicht hätte ich noch sagen sollen das es sich bei der Prüfung um eine mündliche Prüfung für die 10. Realschulklasse handelt.
Aber der Link ist klasse, danke

 

[TomM]

Ich bin nicht sicher, dass ich die Frage genau verstehe.

Die notierten Akkorde sind sog. Stufenakkorde zur C-Dur Tonleiter. Zähle die Töne der Tonleiter der Reihe nach ab, beginnend mit dem Grundton C als I (es ist üblich, hier römische Ziffern zu verwenden). Dann steht da also I-VI-IV-II-V . Das besondere ist, dass die Akkorde nur mit Tönen der Ausgangstonleiter C-Dur gebildet werden. Daher ergeben sich automatisch auf den Stufen die jew. Dur- oder Moll-Akkorde. Du musst das einfach durchspielen, um zu hören, welche Folge das harmonisch ist. Wird Dir bestimmt bekannt vorkommen, weil der überwiegende Teil der Pop-Musik aus solchen einfachen, klischeehaften Konstruktionen besteht.

Diese Dreiklänge sind nun einfach so umgedreht worden, dass sie mit den geringsten Tonsprüngen ineinander übergehen. Es ändert sich bei den Wechseln dieser umgedrehten Dreiklänge von einer Stufe zur anderen immer nur ein Ton (bis auf den letzten Schritt). Die Akkorde sind also sehr verwandt miteinander (was Wunder).

Diese Konstruktion würde bei einer anderen Tonart exakt gleich aussehen.

1) Ausgangstonart und deren Dur-Tonleiter bestimmen, Vorzeichen merken.
2) Die Stufentöne entsprechend der Nummer herausschreiben.
3) Über diesen Stufentönen die Dreiklänge bilden, die Vorzeichen bleiben so, wie sie ursprünglich bei der Dur-Tonleiter auf Stufe I waren ! Es ergeben sich also auch auf den gleichen Stufen jew. Dur- und Moll-Akkorde.
4) Passende Umkehrungen bilden.

Man kann das ganze noch sehr viel umfangreicher erklären. Die Stufen I und VI (z.B. C-Dur und a-moll) sowie IV und II (z.B. F-Dur und d-moll) stehen im Quintenzirkel jew. an gleicher Stelle, sind sog. Paralleltonarten mit Tonleitern aus den gleichen Tönen (gleiche Vorzeichen). Die Stufen I (C), IV (F) und V (G) stehen im Quintenzirkel genau eine Position auseinander. Aber ich glaube es geht um die beschriebenen Stufenakkorde.

Man kann das ganze System einfach transponieren. Aber das Schema ist ja doch recht einfach gebildet und Du kannst auch eher ein Variante davon selbst herstellen bzw. Fehler erkennen, wenn Du das durchschaust.

Vielleicht hat ja einer unserer Theorie-Fachleute da noch eine einfachere Erklärung parat.

 

[Ramsay Bolton]

Danke TomM =)
Das waren Stufenakkorde, jetzt erinnere ich mich wieder...

Die Experten müssen ihre Meinung jetzt nicht mehr schreiben, ich hab es verstanden.

 

[artbass]

Ah, jetzt hab ich auch verstanden, was du überhaupt da oben gemeint hast. Der gemeine Mitteleuropäer ist schließlich daran gewöhnt von links nach rechts und nicht von unten nach oben UND von links nach rechts zu lesen...[]

 

[TomM]

Tja, die Musik fördert eben ganzheitliches Denken [][]