Das Spielen mit dem Bogen

lowtune

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Bassix
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Um auf meinem selbst gebauten EUB ( zu sehen im Bassbau- Forum )
zu spielen, hab ich bei T einen Bogen für 49 E bestellt.
Nun bringe ich aber die Saiten damit nicht richtig zum klingen [**/]
Was mache ich falsch ? Hab ich Schrott gekauft ?
Kolofonium hab ich drauf, weiss aber nicht ob ich das richtig gemacht
habe.
Den Bogen hab ich gespannt, so fest es ging !
Die Saiten die ich drauf hab sind NS Design für EUB ( Stahl )
Wer kann mir weiterhelfen?

Merci
Lowtune
 
Ein bisschen Druck musst du schon geben, also auf die Saiten. Hast du den Bogen gerade auf den Saiten gestellt, so dass alle Haare in Kontakt sind?
Mehr fällt mir jetzt auch nicht ein.
gruß
bassitsch
 
Das kolophonium wird folgendermaßen aufgetragen: in einer hand hält man den bogen in der anderen das kolophonium. man setzt den bogen am frosch an das kolophonium an und zieht den bogen so schnell wie möglich richtung spitze. es kommt eigentlich nicht auf den druck an, sondern an die geschwindigkeit, dann das kolophonium wird durch reibung=hitze auf den bogen aufgetragen. Wiederhole diesen vorgang einige male.


Den bogen darfst du nicht zu fest spannen! Denn dann ist zu wenig reibung und die saiten können nicht in schwingung versetzt werden. Probier mal den bogen lockerer zu spannen. Bei mir ist der bogen so gespannt, dass in der mitte ca. 1cm luft zwischen den haaren und der bogenstange ist. Also ziemlich locker... Wichtig: entspanne den bogen nach jedem spielen wieder!

P.S: Ein tipp von mir: entferne nach jedem spielen das kolophonium an den saiten des EUBs mit etwas putzalkohol (mit diesem kannst du auch die saiten reinigen).
 
da werden woll mehrere sachen zusammenspielen
-technik (geh am anfang zu nem klassik profi und spiel mal den simandl und streicher, ansonsten übst du alles falsch)
-spannung (nicht zu fest,)
-bogen (ich hatte am anfang auch einen um 100 euro, als ich mir dann einen richtigen gekauft habe, war da eine welt dazwischen)
-saiten (was für saiten hast du oben? manche lassen sich nicht so gut streichen)

g l

 
Zitat:Original erstellt von: larifari79

da werden woll mehrere sachen zusammenspielen
-technik (geh am anfang zu nem klassik profi und spiel mal den simandl und streicher, ansonsten übst du alles falsch)
-spannung (nicht zu fest,)
-bogen (ich hatte am anfang auch einen um 100 euro, als ich mir dann einen richtigen gekauft habe, war da eine welt dazwischen)
-saiten (was für saiten hast du oben? manche lassen sich nicht so gut streichen)
genauso würd ichs auch formulieren.
Das beste: geh zu nem Profi und nimm mindestens ein zwei Stunden Unterricht.
 
Zitat:Original erstellt von: diePile

Also ich kann alles nur bestättigen....

Die richtige Technik ist das wichitgste und die kann am besten der Lehrer
jo


Man sollte den Kontrabass und vorallem das Streichen nicht unterschätzen.

Wen ich jetzt z.B. erzählen würde, ich hätte mir ein Saxophon gekauft und bekomme da irgendwie keinen Ton heraus, würden mir wohl auch die meisten dazu raten, einen Lehrer aufzusuchen.
 
Danke für die vielen Tipps.

Mittlerweile hab ich gemerkt an was es lag. Ich habe viel zuwenig
Kolofonium auf die Haare aufgetragen.

Danke Mika, dein Rat mit dem schnellen rüberziehen hat mich
zum Ziel geführt. Das mit der Spieltechnik und dem Bassgeigenlehrer
ist natürlich der nächste Schritt. Mal sehen ob ich das packe.....

Wer meinen EUB mal angucken will, bitte
hier: http://s4.directupload.net/file/d/1299/9sz7oh7i_jpg.htm
Weitere Infos im Forum Bassbau " Endlich, EUB- Projekt gestartet !"
 
also, ich hab mir gedacht, dass ich am besten auch hier reinposte mit meinem problem:

also, ich würde unbedingt auf irgendeinem bassinstrument klassik spielen, auf jeden fall mit nem bogen. jetzt stellt sich die frage, was ist für nen anfänger am ehesten zu empfehlen? und kann man sich das spielen mit dem bogen überhaupt selbst beibringen? ein paar stunden wäre ich bereit zu nehmen, es stellt sich nur die frage, ob das überhaupt praktischen nutzen für mich hätte, wenn ich mir zu 90% alles ohne lehrer beibringe.
 
Zitat:Original erstellt von: Jägermeister

also, ich hab mir gedacht, dass ich am besten auch hier reinposte mit meinem problem:

also, ich würde unbedingt auf irgendeinem bassinstrument klassik spielen, auf jeden fall mit nem bogen. jetzt stellt sich die frage, was ist für nen anfänger am ehesten zu empfehlen? und kann man sich das spielen mit dem bogen überhaupt selbst beibringen? ein paar stunden wäre ich bereit zu nehmen, es stellt sich nur die frage, ob das überhaupt praktischen nutzen für mich hätte, wenn ich mir zu 90% alles ohne lehrer beibringe.

ich bin normalerweise auch eher autodidakt, aber der fortschritt mit lehrer ist eklatant besser.
ich habe seit einem jahr unterricht und bin jetzt erst soweit, dass ich selbst mit dem klang meines streichens einigermassen zufrieden bin.
der vorgang des streichens ist weit komplexer, als es aussieht.
aber es lohnt sich.[:-P]

ich würde dir aber empfehlen, gerade am anfang unterreicht zu nehmen, bevor du dir fehler einlernst.
 
ok, das werd ich dann auch mal tun. sobald mein bassbau-projekt vollendet ist, werd ich mich dann mal an kontrabass/EUB ranwagen.
was wäre denn empfehlenswerter für den anfang?
und mal ne rein interessehalber, könnte man theoretisch auch mit bünden streichen? der vorgang ist mir noch absolut unbekannt, daher frage ich mal lieber.^^
 

Ich wage jetzt mal zu behaupten dass es ginge.
Hab aber noch nie einen bundierten KB / EUB gesehen.
Um jede Saite einzeln mit dem Bogen anspielen zu können
ist die Griffbrett- Wölbung viel höher ( Radius ca. 7-8 cm )
als wie bei einem E- Bass. [**/][ooo] kompliziert ?

 
keine angst, meinen e-bass will ich schon nicht zum streichen missbrauchen. ^^ dass das nicht geht ist mir schon bewusst, hat mich nur mal interessiert.
aber was würdet ihr mir für den anfang empfehlen, kb oder eub?
 
Ich hab nie KB gespielt, wollte auch keinen solchen Kasten.
Darum hab ich mir diesen, http://www.myvideo.de/watch/3162330
selber gebaut und finde es macht Spass damit zu spielen.
Ich könnte dir jetzt aber keinen bestimmten EUB empfehlen,
weil ich nur mit meinem gespielt hab.
 
streich-haltungstechnisch ist es wahrscheinlich vernünftig, mit einem akkustikbass zu beginnen.
durch die abmessungen des basses bekommt man IMHO ein besseres gefühl für die korrekte streichbewegung.
EUBs sind meist recht flach und haben meist nur eine "an-den-körper-anlehn"-Stütze.
ein kontrabass wird aber eher mit den knien, oberschenkel + leiste in der lage fixiert. die linke hand sollte im idealfall den kbass NICHT aktiv stützen und gegen verdrehen beim streichen hindern.
das macht man mit den knie und oberkörper.
ich streiche daher nur noch im sitzen.

kbass mit bünden? ich glaube in ungarn war sowas mal eine zeit modern, aber ich finde es pietätlos [:-(]
 
Zitat:Original erstellt von: mika
Bei mir ist der bogen so gespannt, dass in der mitte ca. 1cm luft zwischen den haaren und der bogenstange ist.

diese information ist vollkommen irreführend. der abstand ist nicht von der spannung, sondern von krümmung der stange und größe des frosches abhängig - also nicht ohne destruktive veränderungen am bogen zu beeinflussen. so schwach, dass die haare durch die luft wedeln und variablen abstand zur stange haben sollte man den bogen nicht spannen, weil man dann keinen erwähnenswerten ton aus dem instrument rausholen kann.:-P
ansonsten hast du recht, nicht zu fest spannen, und immer brav nach dem spielen entspannen!:-)

Bundierte Kontrabässe sind an sich nichts besonderes. Vor allem bei Kindern ist es geläufige Praxis die Bässe mit bünden oder Bundmarkierungen zu versehen, das allerdings nur für den Anfang um es etwas zu erleichtern.
Früher (17.Jhdt, auch noch später) waren die Bässe immer/oft bundiert, der KB kommt nämlich von der Viola da Gamba, die idR immer bundiert war. Mit der Zeit sind die Bünde weggefallen.
In barocker Musik werden auch heute noch bundierte Bässe verwendet.

Und noch etwas: auch wenn man noch keinen unterricht hatte, kann man schon töne aus dem Kontrabass herausholen (ich meine auch arco!:-P)
Bei mir hat es zumindest mit allen bögen die ich getestet habe funktioniert, da waren auch einige recht billige dabei, obwohl der bass nicht an allen stellen leicht geht (den hatte ich mir ursprünglich zum pizzen besorgt...*g*)

Aber regelmäßiger Unterricht ist für gute Bogenbeherrschung meiner Meinung nach unumgänglich!
 
Zitat:Original erstellt von: Sascha

Original erstellt von: mika


Aber regelmäßiger Unterricht ist für gute Bogenbeherrschung meiner Meinung nach unumgänglich!


das ist leider die wahrheit, wie ich als eingefleischter autoditakt unlängst feststellen hab müssen!
[xx(]

kbass ist ein immer fortschreitender lernprozess auf der suche nach dem perfekten ton.[^]
 
ich hab jetzt aber doch mal mit nem bogen von ner alten violine probiert, auf dem e-bass zu spielen. klappt eigentlich wirklich klasse, hätte ich nicht gedacht! klar, man kann zwar nur 2 seiten einzeln anspielen aber trotzdem ne lustige sache eigenltich. aber rein prinzipiell: könnte ich mir einfach nen normalen bass nur mit rundem hals und entsprechender seitenanordnung bauen? dann müsste ich halt noch ne konstruktion bauen, wenn ich gerne tonabnehmer hätte. wenn man aber den seitenabstand entsprechend halten würde und 2 precision-pu's einbauen würde müsste das ganze doch eigentlich funktionieren, oder? also mit normaler longscale-mensur.
 
also ich spiele nun seid ca 2 jahren klassischen kontrabass. da ich linkshänder bin war die umstellung für mich recht heftig, aber unumgänglich. deswegen habe ich immer noch probleme den bogen richtig mir der rechten hand zu führen. wichtig dabei (laut meinem lehrer) ist die haltung, druck und geschwindigkeit.

haltung - bogen ca 90° zu den saiten in der nähe vom ende griffbrett für ein mezzo forte. wenn du lauter werden willst richtung steg + mehr druck. außerdem mußt du dich entweder für die deutsche oder die französische haltung des bogens entscheiden. die französische ist so wie die vom einem cello oder geige, sprich die hand kommt "von oben". die deutsche würde ich mit der haltung eines stiftes vergleichen. der bogen liegt quasi zwischen daumen(oben) und kleinem finger(unten), während die anderen den rest stützen.

druck - wie gesagt, kann man die lautstärke ändern.

geschwindigkeit - die muß stimmen, damit kein kratzen entsteht.

ich benutzte auf anraten meines lehrers kolofonium von nyman im sommer und pops im winter. die beiden marken haften laut ihm zu den gegebenen jahreszeiten genau richtig, und wie ich mittlerweile festgestellt habe hatte er recht.

meiner meinung nach braucht man auch wohl mehr als 2 std bei einem profi, denn es gibt, wie andere schon sagten, unendlich viele techniken, die man braucht um alles spielen zu können, wie ein strich aus dem ganzen arm über den ganzen bogen mit ein und derselben geschwindigkeit, ohne das der ton abbricht. oder kurze 16tel oder 32tel, die nur aus den fingern gespielt werden mit ca 1-2 cm vom bogen. auch ein schöner effekt ist, wenn man den bogen am anfang vom strich auf den saiten hoppel/stolpern läßt um dann den strich langsam weiterzuführen. ich mein ich kann es nicht, hab es nur bei ihm gesehen, aber deswegen geh ich ja zur schule mit 28 jahren ;-).

was den bogen angeht hab ich mich mit einem kontrabass-restaurierer unterhalten. der meint, das man für einen guten bogen ca 350-400 euro ausgeben sollte. wenn man dann mal professionell im orchester spielen will kann man den später noch als guten zweitbogen benutzen, denn dann hätte man einen, der ca 1000 euros auf die waage bringt[:O!]. aber bestell dir nie einen im internetz, denn den bogen mußt du in der hand halten und testen können. jeder ist anders und jeder hat einen anderen geschmack. ich glaube es dauert doch recht lange, bis man den richtigen gefunden hat. geh zu einem, der kontrabässe repariert oder restauriert. der kann dir sagen wo du einen findest. natürlich kommt es auch darauf an, was du überhaubt willst. warum soviel geld ausgeben, wenn du es nur mal ausprobieren oder beherrschen willst ;-).

ansonsten kann ich dir diesen link noch geben: http://www.geba-online.de/index.php4?

na denn [8D]
 
Wenn du mit dem Bogen spielen willst, dann brauchst du meiner Meinung nach guten Unterricht bei einem klassischen Lehrer. Es ist wirklich schwerer als man glaubt. Ich habe anfangs mehrere Monate nur leere Saiten gestrichen bis ich die Technik richtig drauf hatte und das Armgewicht sauber kontrollieren und auf den Bogen bringen konnte.
Auch die Technik der Greifhand ist komplexer und auch bei der Haltung des Basses gibt es viele Varianten. Ich fixiere z.B. nicht den Bass mit Oberschenkel oder Hüfte.

Wenn du sonst nicht viel mit Klassik zu tun hast muss dir auch jemand die Bedeutung der speziellen Symbole (z.B. Dynamik), die in den Noten vorkommen erklären.

Ich spiele einen Carbondix Bogen, den mir mein Lehrer empfohlen hat. Der Bogen besteht aus Carbon, der Frosch ist aus Ebenholz. Ich bin damit sehr zufrieden, da der Bogen alles gut mitmacht.
Für den Anfang ist das mehr als ausreichend und später kannst du den immer noch als Ersatzbogen spielen, da er im Verhältnis zu Holzbogen sehr unempfindlich gegen Temperaturschwankungen etc. ist.
Kostenpunkt: 250 Euro
 

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