Die perfekte H-Saite - und was man dazu tun kann

Meine persönliche Erfahrung mit meinem Sandberg California VM-5 war folgende:
Ich hatte das Instrument erhalten und war regelrecht schockiert über das Klangverhalten insbesondere der H-Saite.
Nach viel Rumprobiererei und Tipps von anderen Mitmusikern bin ich auf Ernie Ball Slinkys umgestiegen, habe die H-Saite einfach mal bis zum "Boden" des Headstocks umwickelt, um mehr Anpressdruck auf den Sattel auszuüben (also praktisch ein simulierter Saitenniederhalter) und die Saite dann an Sattel und Brücke entsprechend runter gedrückt und gedehnt. Schon klang das Instrument im Allgemeinen und die H-Saite im Speziellen um WELTEN besser.
 
Oh ja - falsche Saiten und nicht optimales Aufziehen der Saite machen immens was aus. Ich checke immer erst mal, ob die H-Saite
a) genug Druck auf den Sattel bringt und in der Sattelkerbe richtig Platz hat. Wenn nein, dann hilft ein Stringretainer ungemein und (sollte lieber ein Fachmann tun) ein Nachfeilen der Sattelkerbe.
b) ist die Saite gut aufgezogen, d.h. ist sie nicht in sich verdreht
c) stimmt der Abstand der PUs zur Saite? Ich meine festgestellt zu haben, dass ein zu geringer Abstand hier schlechtere Ergebnisse bringt, als ein zu großer...
d) experimentiere ich auch mit unterschiedlichen Saitenstärken. Dabei kommt bei mir nicht immer die dickere Variante (130er und dicker) besser weg, als 125er. Meist kommen aber dickere Drähte besser.

Generell können auch billigere Bässe brauchbare H-Saiten haben. Paulitos prozentuale Aufstellung, wie viele Bässe gute, mittelprächtige und schlechte H-Saiten haben, deckt sich in etwa mit meinen Beobachtungen...
 
Habe gerade die Sunbeams aufgezogen und eine Kopfhöhrer Test gemacht. Die H-Saite ist super. Hat genug zug und der Ton ist sofort da und steht! Kein "langes" Einpendeln etc. Was ich bei dem erwähnten Bogart noch zusätzlich mache, ist, den PU Richtung H-Saite etwas niedriger zu halten. Er kippt also etwas weg. Das hat zumindest auf dem Bass den Vorteil, dass Die Lautstärke der unterschiedlichen Saiten homogener ist und dass die H-Saite nicht zu pappig klingt (zweiteres scheint bei DR eh nicht so zu sein). Montag ist er live dabei, werde hier nen Nachtrag posten. Bin aber gerade sehr begeistert von dem Ton des ganzen Satzes auf dem Bass.
 
Ich bin mittlerweile etwas frustriert. Auf der Suche nach einer guten H-Saite auf meinen Duesenberg, bin ich von Fender über La Bella und D'Addarios bei teuren Elixier Saiten angekommen.
Leider schlabbert die H-Saite (130er) direkt nach dem Aufziehen (rein akustisch ) sehr. Morgen mal am Verstärker testen :-/. Bisher waren alle irgendwie nix. Liegt es dann vielleicht am Bass?
 
Ich bin mittlerweile etwas frustriert. Auf der Suche nach einer guten H-Saite auf meinen Duesenberg, bin ich von Fender über La Bella und D'Addarios bei teuren Elixier Saiten angekommen.
Leider schlabbert die H-Saite (130er) direkt nach dem Aufziehen (rein akustisch ) sehr. Morgen mal am Verstärker testen :-/. Bisher waren alle irgendwie nix. Liegt es dann vielleicht am Bass?
Hmm was hattest du für Fender Saiten? Steel oder Nickel? Fender Saiten sind eigentlich schon straff...
Ich hab jetzt grad Daddario Prosteels 135er drauf und die ist schon sehr straff.
 
Habe ähnliche Erfahrungen, wie sie Paulito weiter oben beschreibt. Ich spiele einen 5saiter Fretless von Sandberg (den passiven Bullet). Die Werkssaite machte einen ordentlichen Druck, war aber sehr starr und hart zu spielen. Habe es dann mit Sunbeams von DR probiert (120, 100, 80, 60, 40) Gutes amtliches Ergebnis in der Regel. Hatte auch schon mal eine H (B)-Saite dabei, die nicht den Druck brachte, den ich mir wünsche. In der Regel aber gute Ergebnisse.
Aktuell teste ich einen Satz Elixier (125, 95, 85, 65, 45). Bin tatsächlich von der Langlebigkeit überrascht (liegt vielleicht daran, dass ich den Fretless nicht täglich spiele und die Saiten durch das Nichtvorhandensein von Bundstäben nicht verletzt oder eingekerbt werden), freue mich aber schon wieder auf den nächsten Satz DR Sunbeams, weil da Druckmäßig mehr geht, als bei den Elixier. O.K., die Sunbeams halten auf meinem Fretless auch nur 6 Monate. Mit halten meine ich "klingen gut". Elixiers H-Saite klingt aber auch gut, im Vergleich zu DR aber etwas zahmer. DR hat mehr Biss in den Tiefen.

Was auch schon gesagt wurde: Anpressdruck ist sehr wichtig, also beim Aufziehen an den Auflagepunkten der Saite, die Saite kurz hinter diesen Punkten kurz mit dem Daumen nach unten pressen. Am Stimmwirbel darauf achten, dass die Saite von oben nach unten um den Wirbel führt und möglichst wenn sie ganz unten angekommen ist erst dann Richtung Sattel wandert.

Wichtig für die H-Saite scheint mir auch die Mensur zu sein. In der Regel haben Longscale Bässe einen 34' Hals. Ein 35' Hals ist ein wenig länger, nämlich exakt 2,54 cm. Das wirkt sich auf die H-Saite so aus, dass sie strammer und somit fester aufgezogen werden muss und das hat natürlich Auswirkungen auf das Schwingverhalten der Saite. Die Saite und der Ton kommt nicht so schabberig rüber als beim 34er Hals, klingt also strammer, was für den sauberen Tiefton hilfreich erscheint, sage ich mal so laienhaft.
 

Wichtig für die H-Saite scheint mir auch die Mensur zu sein. In der Regel haben Longscale Bässe einen 34' Hals. Ein 35' Hals ist ein wenig länger, nämlich exakt 2,54 cm. Das wirkt sich auf die H-Saite so aus, dass sie strammer und somit fester aufgezogen werden muss und das hat natürlich Auswirkungen auf das Schwingverhalten der Saite. Die Saite und der Ton kommt nicht so schabberig rüber als beim 34er Hals, klingt also strammer, was für den sauberen Tiefton hilfreich erscheint, sage ich mal so laienhaft.

Das kann ich bestätigen. Ich habe mir deshalb extra einen Ibanez BTB 470 4-Saiter besorgt, auf dem ich BEAD habe (Slinky's). Mit der 35" Mensur ist die H-Saite sehr angenehm. Und die G-Saite kann durch die lange Mensur keine Probleme machen, da einfach nicht vorhanden...
 
Sollte ich die Supersteps mal versuchen ?

ja, bitte. und dann mal erzählen, wie die so sind...
ich mag la bellas gerne als reine stahlsaiten und überlege immer wieder, die mal auf dem head-bass auszuprobieren. leider gibt es meine lieblings-la-bellas nicht als 5er-satz... und wie ich gerade sehe, gibt es die supersteps auch nicht mit ner vernünftig starken e-saite und haben zudem das problem, daß man den sattel praktisch höher legen muß...
 
Da klinke ich mich mal ein, H Saite ist eines wenn sie dann aber noch auf A gestimmt ist gute Nacht. Hab eine 35" Mensur was schon einiges bringt, und Momentan Warwick Blacklabes drauf. Wie ein vorredner schon gesagt hat, ist die Qualität der Blacklabels leider nicht immer gleich gut... habe aber bis jetzt keine anderen Passenden 35" Mensursaiten in Stainless Stell und 135er Dicke finden können. die Herstellerangaben sind oft sehr Mager für welche grössen die Saiten passen.... Für Tipps bin ich immer gerne offen. Dünnere Saiten werden mir bei meiner Stimmung zu Schlabberig.

Meiner erfahrungen zu folge führt auch der fehlende höhenanteil der dicken Saiten zu einer anderen Wahrnemung gegenüber der dünneren Saiten. Im Solobetrieb höhrt sich meine B (A) Saite nicht wirklich toll an, aber im Bandkontext wenn sie für wirklich Tiefe sorgen soll, hört sich das ganze einfach Geil an. Auch habe ich festgestellt das unter zu Starkem anspielen die Bässe schnell verloren gehen, da ist weniger manchmal mehr und Druckvoller. Natürlich aber auch Situationsabhängig.
 
Ich bin ja der Meinung, gute H-Saiten sind Einstellungssache. Selten, das ein Bass auf der H-Saite wirklich beschissen klingt.
Gut bis optimal geht meistens...

Ob die Saitenmarke ein wirkliche Rolle spielt, kann ich nicht gut beurteilen, da ich bei allen 5/6-Saitern nur ErnieBall-Slinkys verwende in den Stärken (32) 45-130. Ganz selten auch D'Addarios selber stärke.

Die H-Saite sollte nicht allzu große Bögen/Knicke machen (also Saiten durch Korpus gefädelt ist mit Vorsicht zu genießen). Trotzdem drauf achten, das genügend Anpressdruck vorhanden ist.

Auch sollte die H-Saite nirgends klemmen (z.B.Sattel).

Und natürlich nach dem Aufziehen an den Auflagepunkten abgedrückt/abgeknickt werden.

Der Hals sollte BOMBENFEST sitzen. Ggf Halsschrauben nachziehen.

Der Hals sollte so gerade wie möglich sein, um der schwingenden Masse der H-Saite Gegenwehr leisten zu können und nicht die Schwingungsenergie zu verschlucken.

PU-Einstellung optimieren. Nah genug um ordentlich 'Bumms' raus zu holen, weit genug um 'Stratitis' zu vermeiden, sowie das Saitenverhältnis zu optimieren.

Brücke ebenso einstellen, das die Saiten flach und gleichmäßig verlaufen.

Brückenschrauben fest? Ggf nachziehen...

H-Saite nicht verdrehen (wie alle Saiten) beim aufziehen.

Schlupf beim aufziehen der Saiten herausziehen (Saiten etwas ziehen nach dem aufziehen).

Auch nach dem Aufziehen die H-Saite an der Mechanik andrücken und nicht nur am Sattel (damit sich eine gerade Linie vom Tuner zum Sattel ergibt). Sonst "federt" die Saite und klaut Schwingungsenergie.

Damit sind schonmal die meisten Spatzen gefangen. .... :-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine sehr gute H-Saite lässt sich auch noch auf dem 12.Bund aufwärts slappen und klingt sauber. Auch im Vergleich zu den anderen Saiten...
(Test: klingt eure E-Saite auf dem 12.Bund oder höher geslappt noch gut? ;-) )

Ein gute H-Saite darf alleine gespielt auch ruhig ein kleines bißchen mehr 'Bumms' haben. Das relativiert sich meist im Bandkontext. Nur leiser darf sie nicht sein. Sonst schiebt nacher in der Band nix mehr...
 
Klingt eine H-Saite mumpfig oder ohne Sustain (und die Saite ist neu, in Ordnung und richtig aufgezogen), wird sie irgendwo bedämpft.
Entweder klemmt sie und kann an den Enden nicht frei schwingen, oder die Konstruktion schwingt mit und klaut Schwingungsenergie. Danach würde ich immer zuerst suchen...
 
ja, bitte. und dann mal erzählen, wie die so sind...
ich mag la bellas gerne als reine stahlsaiten und überlege immer wieder, die mal auf dem head-bass auszuprobieren. leider gibt es meine lieblings-la-bellas nicht als 5er-satz... und wie ich gerade sehe, gibt es die supersteps auch nicht mit ner vernünftig starken e-saite und haben zudem das problem, daß man den sattel praktisch höher legen muß...

Also, die Supersteps fallen bei mir raus. Das, was ich darüber in Erfahrung bringen konnte, ist, das sie wohl recht wenig "Färben". Deshalb mochte ich wohl auch die anderen nicht, die ich drauf hatte.

Die Sunbeams sind auch Live richtig klasse, haben aber auch ihren Preis ! Ein wundervoller warmer Druck. Da "schlabbert nix", wie es manche vermuten oder meinen. Die klingen halt etwas weicher. Die H-Saite ist in der Tat kein Höhenprotzer, aber das ist der ganze Satz ja auch nicht. Dafür ist sie wirklich gut in den Satz integriert, lässt sich weich spielen und klingt wirklich straff, wie schon von mir Erwähnt. aus meiner sicht, wenn man den Klang mag, trotz des Preises empfehlenswert. Ach ja, auf meinerm 5er ist eine extrem niedrige Saitenlage möglich. Der bÄsste Satz, den ich bisher drauf hatte.
 

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