Fender Precision 4-Saiter mit Low B??

[basserker_84]

hallo leute!

hätte da einige fragen bezüglich 4 saiter mit low B-string:

wenn ich auf einem mexi preci folgende konfiguration aufziehe:
B - E - A - D (also wie bei einem 5string nur ohne die G-saite...)


a) hält die konstruktion das aus (hals, bridge, etc.)?

b) muss ich dabei den sattel modifizieren?
(also die kerbungen erweitern; die saiten sind ja dicker...)

c) klingt das akzeptabel (in erster linie für alternative/rock/metal)?

d) wie sieht's mit der bespielbarkeit aus?



bin auf die idee gekommen wie ich dieses video gesehen habe:

(http://www.youtube.com/watch?v=YRmL9giot88)

hat da jemand von Euch schon erfahrungen damit gemacht?
möchte mir natürlich nicht unnötig meinen bass versauen...
würde mir echt weiterhelfen!

sag' schon mal im vorhinein dankeschön!

mfg, basserker

 

[Masl]

Moin,

ich habe meinen Preci mit den 4 dicken Saiten eines 5er-Satzes ausgerüstet (ein 135er Satz) und auf C gestimmt, d.h. es ist nochmal mehr Druck auf allem drauf.

Das funktioniert einwandfrei! Die Konstruktion hält, allerdings müssen die Sattelkerben vergrößert werden.

Der Klang ist natürlich subjektiv, aber warum sollte es nicht klingen? Meiner klingt gut []

Die Bespielbarkeit ist halt eher wie ein 5-Saiter, da nunmal die Saiten dicker sind. Aber ich wüsste nicht, warum das ein Problem sein sollte.

Btw. hat die tiefe B-Saite sogar weniger Zug als die hohe G-Saite. Von daher ist sie Sorge, dass der Bass den Zug der tieferen Saiten nicht aushält, unbegründet.

 

[Gilgamesch]

Hi!

Also prinzipiell sehe ich da kein Problem...

a) Der Saitenzug sollte sich nicht sonderlich ändern, also kein Problem mit der Konstruktion/Belastung.

b) Das kommt drauf an, wie breit deine aktuellen Kerbungen und wie dick genau die neuen Saiten sind. Musst du ausprobieren, lässt sich kaum vorhersagen. Falls die Kerbungen nicht passen und du deinen Sattel im Originalzustand belassen willst, kannst du dir ja ansonsten einen anderen Sattel besorgen und den dann bearbeiten & montieren.

c) Und wieder: Lässt sich nicht 100%ig vorhersagen, aber an sich seh ich da kein Problem. Hatte auch schon 4-Saiter mit BEAD besaitet, hat gepasst...klang halt tiefer. []

d) Bespielbarkeit wird sich wohl nicht groß ändern, hast halt eine dickere Saite mehr und eine dünnere weniger. Falls sich die Saitenlage durch stärkeren/schwächeren Saitenzug verändert, einfach mit Halsspannstab und/oder Brücke anpassen. Ist also nicht anders, als wenn du auf irgendwelche anderen (4-Saiter-)Saiten umsteigst.

Also bestell dir doch einfach einen 5-Saiter-Satz deiner Wahl und probiers aus. Wenns dir nicht passt, einfach die 4 höheren Saiten verwenden und die B-Saite wegschmeißen. []

 

[basserker_84]

hey danke für die schnellen antworten!
und beide mit praktischen erfahrungen, we like!!

Zitat:Original erstellt von: Masl

Moin,

Btw. hat die tiefe B-Saite sogar weniger Zug als die hohe G-Saite. Von daher ist sie Sorge, dass der Bass den Zug der tieferen Saiten nicht aushält, unbegründet.

das überrascht mich jetzt aber. habe immer gedacht je fetter die saite desto größer der zug!

kannst Du mir das technisch vll. ein bisserl genauer erklären? wäre interessant...

(vll. weil die g-saite länger ist? also nach dem sattel zumindest...)

macht aber irgendwie sinn. die g saite ist ja immer tighter & die b-saite "wabbelt" immer ein bisserl mehr als alle anderen.

 

[basserker_84]

dass ich den sattel anpassen müsste hab ich mir irgendwie schon gedacht.

hab' mir in erster linie sorgen um die bridge gemacht, da ich mal auf talkbass.com gelesen habe, dass sich jemand bei genau dieser operation (BEAD auf einem 4 saiter) an einem g&l tribute 2k die brücke aus dem korpus gezogen hat (verbindungsschrauben anscheinend einfach ausgebrochen/verzogen)...

jaaaaaaaaa, dann werma das einmal probieren! []

das mit dem satteltausch klingt auch vernünftig (original wird archiviert *g*). was kann sowas denn kosten?
neuer, angepasster sattel inkl. arbeitszeit?
traue ich mir ehrlich gesagt nicht selber zu. instrumentenbauer ist nicht umsonst ein beruf denke ich mir... []

 

[Chuck]

Zitat:Original erstellt von: basserker_84
(vll. weil die g-saite länger ist? also nach dem sattel zumindest...)

das ist sie nur bei fendern oder fenderigen köpfen. und beim thunderbird. beim musicman oder den warwicks ist die g-saite näher am sattel zu ende.
auf den schachteln von d'addario-saiten stehts hint drauf, danach hat die d-saite den höchsten zug.

 

[Holzwurm]

Hallöchen.

Das mit dem Saitenzug ist halt etwas unlogisch manchmal. Zwei -bspw- E- Saiten von unterschiedlichen Herstellern können auch ein leicht anderen Zug haben.
Der Bass hält das aus, keine Sorge.
Zum Sattel: Grundsätzlich halte ich es so wie du: ein Ausbildungsberuf kann nicht so einfach sein, als das man alles selbst kann. Als Schreiner würde ich niemals denken, dass ich Zupfinstrumente bauen könnte. Sicherlich wird da was Klingendes bei rumkommen, aber bspw. ne Konzertgitarre?! No way. Aber trau dich ruhig an den Sattel ran! So lernt man auch. Die Sattelkerben nicht zu tief feilen und auch den Saitenverlauf im Verhältnis zu den Griffbrettflanken und den anderen Saiten nicht ändern.
Es ist weniger wegzufeilen als du denkst []

 

[BassHead]

Was die Saiten angeht, musst du keinen 5-Saiter Satz kaufen. Es gibt von Rotosound die Drop Zone-Saiten, die werden speziell für die HEAD-Besaitung von 4-Saitern angeboten. Klingen auch gut!