Mein H schnarrt.....

[schokomat]

Hallo,
tut mir leid, blöder Titel.... aber mir fiel nix anderes ein. []

Ich habe folgendes "Problem":
Ich greife auf der E-Saite im 7ten Bund das H und dämpfe den unteren Teil der Saite nicht ab (also der Teil Richtung Sattel).
Dann zupfe ich die leere D-Saite (oder auch das d im 7ten Bund auf der G-Saite) kräftig an.
Jetzt schnarrt der untere Teil der E-Saite ziemlich arg!

Mir ist schon klar woher das kommt:
Wenn ich ein H auf der E-Saite spiele, klingt am unteren Ende der Saite ein D. Das wird durch die Schwingungen natürlich angesprochen und fängt an zu "klingen". Zudem liegt die Saite wohl auch leicht auf dem 6ten Bund auf und schnarrt da.
Die Halskrümmung ist ok.

So...und jetzt kommt's!
Interessanterweise habe ich das auf ALLEN drei meiner E-Bässe. (Fender Jazz mit Sunbeams, Fender Jazz mit Thomastik Flats, Hohner B2 mit Uralt-Rounds)

Daher will ich mal so in die Runde fragen:
"Habt ihr das auch????"

Gruß
Schoko

 

[retsnoM]

Jaaa, tatsächlich!! War sehr verblüfft, da ich bei meinem Bass eigentlich jedesmal, wenn ich neue Saiten aufziehe auch die Saitenlage einstelle und penibelst darauf achte, dass die Saite auf keinem Bund schnarrt. Das Mitschwingen habe ich aber nie bedacht ....

Sachen gibts ...

Auf der anderen Seite: Ich spiele diese beiden Töne, an genau diesen Stellen eigentlich nie gleichzeitig, deshalb lasse ich mich von diesem Phänomen nicht weiter stören (Oder ich verkrüpple meine Hand noch weiter und dämpfe die E-Saite eben ab

 

[Dr.Gore]

Das Hauptproblem dürfte ja da der 6te Bund sein. Ich hatte kürzlich ein ganz ähnliches Problem. Da lag es allerdinsgs daran, dass die Kerbung für die Saite im Sattel zu tief für die Saite war. Da es bei all deinen Bässen vorkommt liegt es aber bestimmt wie E-A-D-G sagt an der Spannung des Halsstabes.

 

[schokomat]

Guten Morgen,
so, ich habe jetzt erstmal versucht an dem Hohner B2 das Schnarren weg zu bekommen.
Es geht aber nicht - egal ob ich den Spannstab anziehe oder lockere.
Beim Jazzbass habe ich das jetzt nicht ausprobiert; möchte ich aber auch gar nicht, da mir sonst die Saitenlage in tiefen Lagen zu hoch wird.

Letztendlich tritt das Schnarren ja auch nur in besagter Griffkombination und bei stärkerer Spielweise auf. Damit kann ich leben.
Meine Saitenlage ist übrigens nicht sonderlich niedrig. Zumindest höher als 3mm im 12. Bund. Das empfinde ich aber immer noch als komfortabel.

Gruß
Schoko

 

[Metalfist]

@schokomat:

Du spielst nicht zufällig in einer "3-Akkord-sind-genug"-Punkband??
Da soll es solche Probleme mit abgegriffenen Bünden öfter geben.


[]

Aber im Ernst: Ich kenne so jemanden, der ein paar Bund-Stellen komplett runtergenudelt hat und der Rest des Griffbretts ist jungfräulich. Bei dem scheppert es auch manchmal, nur fällt es in seiner Band nicht so sehr ins Gewicht.

[:0]

 

[nop]

Dieses "Resonanzschnarren" kommt bei vielen Instrumenten vor. Auch bei richtig teuren.
Das kann man gut in den Griff bekommen wenn man beim Spielen den zum Sattel zeigenden Teil der Saite mit einem Finger abdämpft.

ODER: Die Sattelkerbe der Saite wo´s mitschwingt geringfügig tiefer feilt. Dann liegt (wenn auch der Halsstab eher flach eingestellt ist) dieser Saitenabschnitt komplett auf den Bünden auf und kann nicht mehr mitschwingen.
Nebeneffekt: Flachere Saitenlage auch in den ersten Bünden (sehr komfortabel).
Aber Vorsicht - nicht zu tief einfeilen sonst fangen die "Leer-Saiten-Töne" an zu schnarren.

Alternative: Einen Haargummi (die aus Frotier) um den Hals am 1. Bund gleich nach dem Sattel anbringen (geht recht straff über die Kopfplatte - bei Fendermäßigen Kopfplatten).
Das verhindert dann gleich auch das Mitschwingen der Saiten beim Tapping.

Passende Feile: http://shop.rall-online.net/Sattelfeile-Bass

1. Kleiner Trick um die korrekte Sattelkerbentiefe zu ermitteln:
Einen ganz gewöhnlichen gespitzten möglichst ungekürzten Holzbleistift nehmen und davon die Hälfte mit Schmirgelpapier (Bandschleifer geht besser) wegschleifen.
Übrig bleibt ein halber Bleistift - also nur noch halb so dick wie vorher aber in voller Länge (man sieht nun das Innere des Stiftes und auch die halbierte Mine).
Saiten vom Bass runter und den halben Stift mit der Spitze Richtung Sattel auf die ersten 2-3 Bundstäbchen legen.
Nun kann man mit der halben Spitze die Konur des 1. Bundes wunderbar am Sattel anzeichnen.
Diese Markierung dient als Orientierung beim Sattelkerben nachfeilen.
Nicht tiefer feilen als maximal 0,5 mm bis an diese Markierungslinie - sonst schnarren die Leersaiten.

2. kleiner Trick (ist einfacher aber braucht mehr Fingerspitzengefühl).
Die Saite im 1. Bund greifen und mit der 2. Hand die selbe Saite im 2. Bund runterdrücken.
Diesen Abstand + einen winzigen Hauch mehr (zur Sicherheit) soll auch die Saite haben wenn sie im ersten Bund gegriffen wird.

Hinweis:
1. Beim Sattelfeilen darauf achten dass die Kerbe nicht zu breit wird (Die Saite sollte zwar nicht klemmen aber auch kein seitliches Spiel haben).
2. Der höchste Auflagepunkt der Saite ist die Kante des Sattels wo das Griffbrett ist (also zu den Mechaniken hin "tieferwerdend" feilen, so dass die Saite zwar am Sattelrand aufliegt - da den Knick bekommt und dann im Sattel zu den Mechaniken hin noch weiter aufliegen kann.

Wenn der Sattel doch zu tief gefeilt wurde:
Entweder Sattel erneuern - ist Zeitaufwändig
Oder: eine alte CD nehmen und mit der Feile dor Kunststoffstaub erzeugen.
diesen Plastikstaub (Polykarbonat) mit Sekundenklebergel (Uhu) mischen und damit die zu tief gefeilte Sattelkerbe auffüllen und einen Nacht durchhärten lasen. Nun hat man wieder "Masse" zum richtigen ausfeilen vom Sattel.

Letzter Tip:
Wer keine Sattelfeile hat, nimmt recht raue Saiten und schleift damit. (Warwick Red-Label eignen sich dafür hervorragend). Vorteil: Die Kerben haben gleich den richtigen Durchmesser. 2. Vorteil die Red-Label kosten weniger als ne gute Sattelfeile.

OK ist zwar lang geworden - die Antwort - aber hoffentlich etwas hilfreich.

Groovige Grüße
Werner

 

[seele]

Danke Werner

Zum Eingangspost: Hab zwar gerade nur meinen Ibanez zur Hand, war aber echt auch erstaunt als ich das gerade mal ausprobiert habe. Die Saitenlage ist bei mir auch recht tief, mit 1mm am H und 0,75 am C. im 12. Bund. Bei mir klappert das da auch aber nur in der gesagten Kombination mit der kleinen Terz über dem H auf der E-Saite. Wenn es ein griffbrettweites Problem wäre, würde das ja bei den anderen Saiten auch klappern. Naja... hab's bis jetzt dank "Automatik-Dämpfens" einfach nie bemerkt. Aber gut zu wissen.

 

[schokomat]

Hi,
Danke für die Antworten. Jetzt weiß ich zumindest, dass ich damit nicht alleine bin.
Natürlich dämpfe ich auch, wenn möglich, immer den Teil der Saite zum Sattel hin ab.
Beim verstärkten Spielen stört es eh nicht. Da ich aber recht häufig unverstärkt übe, fällt es natürlich mehr auf.

Gruß
Schoko

 

[retsnoM]

Habe jetzt auch mal die Halskrümmung nachgebessert. Das Schnarren ist jetzt weg