proberaum - schalldämmung

Zitat:Original erstellt von: johnny8pence

hallo leute.
wir suchen für unseren proberaum
eierkartons um den hall zu töten.
wir haben kirchen-ähnlichen sound im keller
und dachten, dass eierkartons die beste variante sind.
bringt das was? und wo kann man ca 60quadratmeter davon
günstig kaufen?
lg
johnnyeightpence@hispeed.ch

Eierkartons gibts bei der SEG: [URL]http://www.eiag.ch[/url]

An der Decke sind Eierkartons eine praktische Lösung, für die Wände sind vermutlich alte Vorhänge einfacher zu montieren und dämmen auch noch tiefere Frequenzen sofern schwer genug und nicht direkt an die Wand gehängt.

Cheers
 
Zitat:Original erstellt von: johnny8pence

hallo leute.
wir suchen für unseren proberaum
eierkartons um den hall zu töten.
wir haben kirchen-ähnlichen sound im keller
und dachten, dass eierkartons die beste variante sind.
bringt das was? und wo kann man ca 60quadratmeter davon
günstig kaufen?
lg
johnnyeightpence@hispeed.ch
Also, wir haben die Eierkartons für unseren Bandraum vom Krankenhaus bekommen. Der Vater des Drummers arbeitet dort und da werden eine Menge Eier gebraucht und die haben dort dann auch eine Menge Eierkartons und die konnten wir uns dann nehmen. Ob's zur Schalldämmung was beiträgt weiß ich nicht, aber die Akkustik ist auf jeden Fall besser wie vorher.
 
Schalldämmung nicht, Akkustikverbesserung ja...

Wir haben noch massenhaft Kartons im Proberaum liegen, die wir nicht gebraucht haben...sind Getränkehalter von McD...

Unser Drummer ist dort Restaurantleiter und hat die besorgt...

Bei Interesse PM [;-)]
 
Ich greife das Thema gerade mal auf, weil wir auch die nächsten Tage unseren Proberaum dämmen wollen.

Ist ein Kellerraum bei uns direkt im Haus, Beschwerden gibt es auch kaum, aber zu zwei Seiten muss er halt mindestens gedämmt werden (Eine Wand zum Hof der Nachbarn, eine zur Straße.

Wir haben uns überlegt, an die Wände Holzlatten zu bringen und darauf mit leichter Spannung dicke Teppiche (am Besten mit Gummischicht) anzuschrauben, dann vielleicht noch Bretter drauf und eine zweite Lage aufbringen. An die Decke kommen dann noch Eierkartons, die ist ziemlich schon ziemlich niedrig und nach oben ist es auch nicht so wichtig.

Geld haben wir so gut wie keins, daher fallen elegantere Lösungen wohl flach. Das Holz kann ich umsonst kriegen, alte Teppiche sollten auch kein Problem sein.

Meint ihr, die Lösung macht Sinn? Es sollen vor allem Tieffrequenzen gedämmt werden. Achja, und der Keller ist an den Außenwänden etwas feucht, wir müssen also etwas Luft lassen. Recht klein ist er außerdem.
 
Ausgediente Matratzen aus dem Entsorgungszenter bringen auch was. (Darauf achten, dass keine Dünnschissflecken drauf sind)

Wir haben mal 30 Matratzen vom Zivilschutzzenter "geschenkt" gekriegt.
Die Schalldämmung war gut.
Später stellte sich heraus, dass die Dinger Asbestverseucht sind.
 
Ich denke, Du solltest die Suchfunktion bemühen.

Ganz kurz aufgezählt:

Schallisolierung (gegen anderen Raum oder nach außen) ist nachträglich schwierig und teuer. Die beste Isoierung ist eine Wand, die so schwer ist, dass sie gar nicht mitschwingen kann.

Akustiverbesserung im Raum hilft viel. Man muss Reflektionsreduktion und Schallstreuung unterscheiden. Absorber müssen extra dafür gemacht sein, Bassabsorber (das größte Akustikproblem im geschlossenen Raum !!) sind zwangsläufig groß. Eierkartons sind die Klebe nicht wert. Scheinbare Akustiverbesserung durch geringe Absorption im oberen Bereich und Schallsteuung, aber 0,0 Absorption bei mittleren und tiefen Frequenzen.

Einen Schalltoten Raum wollen wir aber gar nicht. Das effektivste Mittel, mit geringem Aufwand Einiges zu erreichen, sind schwere Teppiche, die in einigem Abstand vor der Wand frei aufgehängt werden. Jeweils an einer der gegenüberliegenden Wände.

Wenn im Raum durch diese Maßnahmen der Pegel abnimmt, dringt natürlich auch weniger nach draußen.

Einen kann ich mir nicht verkneifen: Das mit Abstand billigste Mittel, um besseren Klang zu haben und zugleich nach außen weniger zu stören heißt leiser spielen. [;-)]
 
Eine "professionelle" isolierung zur schallabsorption kostet in der schweiz ca. 10.- CHF pro Quadratmeter.
Ich arbeite in einem Baumarkt-Absatzmittler und kann glaswolle oder steinwolle empfehlen.
Mit einpar sparren, Schrauben und ein Vlies (dampfbremse, schützt vor Feuchtigkeit und dass es nicht anfängt zu beissen;-)) kann die Isolation gut angebracht werden.

Naja, es ist nicht gerade günstig aber auf lange Zeit sicher eine der besten Möglichkeiten für die Schallabsorbtion.
Die gibts ja wohl bei jedem grossen Baumarkt.
für genaue Infos der Hersteller aus der Schweiz:

http://www.isover.ch (Glaswolle)
http://www.flumroc.ch (Steinwolle)

eine sehr interessante NEUE art zu isolieren finde ich auch:
http://www.acouver.ch

(halt auf Franz;-))

Greez Rease
 
Hi Rease,

hab mal die Seite von Acouver nachgesehen, ist ja hoch interessant. Hast Du eventuell Preise und Bezugsquellen in D ??

Zu Deiner Empfehlung Steinwolle + Vlies mal eine Frage:

Beim Akustikbau wird ja eine (möglichst schwere) Lochplatte verbaut, durch deren Öffnungen der Luftdruck der Schallwelle gehen kann. Dahinter befindet sich dann das Volumen, das mit dämpfenden Material gefüllt wird. Würde nicht die Folie, die Du vorschlägst, die Steinwolle zu isolieren, das freie Eintreten der Schallwelle in das Absorptionsvolumen verhindern ?
 
Zitat:Original erstellt von: TomM

Hi Rease,

hab mal die Seite von Acouver nachgesehen, ist ja hoch interessant. Hast Du eventuell Preise und Bezugsquellen in D ??

Zu Deiner Empfehlung Steinwolle + Vlies mal eine Frage:

Beim Akustikbau wird ja eine (möglichst schwere) Lochplatte verbaut, durch deren Öffnungen der Luftdruck der Schallwelle gehen kann. Dahinter befindet sich dann das Volumen, das mit dämpfenden Material gefüllt wird. Würde nicht die Folie, die Du vorschlägst, die Steinwolle zu isolieren, das freie Eintreten der Schallwelle in das Absorptionsvolumen verhindern ?


zu deiner 1. frage:

du hast völlig recht. Damit der Schall "geschluckt" wird darf keine folie über der isolation sein. wennschon hinter der isolation, damit keine feuchtkeit in die wolle geriet. aber eigentlich hast du recht, man darf nix über die isolation schmeissn...daher ist eher steinwolle zu empfehlen, weil die glaswolle (das ist die gelbe) fasert. hingegen steinwolle ist festes material.

zu deiner 2. frage:

machenwa mal ein beispiel:

du hast ein 50m2 grosser raum.
50m2 : 4 = 12,5 m2 (du brauchst also 12,5 m2 aufgehängte akustische Platten)

Ich würde 6 Mezzaluna Soft (62 x 200 cm = 1,24 m2/Stk - Total 7,24 m2) unter Decke aufhängen (Fr. 263.50 pro Stück)
und 2 ACL/V (120 x 200 cm = 2,4 m2 - total 4,8 m2) gegen eine Wand aufhängen ( Fr. 382.50 pro Stück)

gibt dann: Total 12,04 m2 CHF. 2346.-- (Ohne Mwst)

Wenn du mit Glas oder Steinwolle isolierst kommst mit der gleichen Fläche mit ca. 1200CHF weg habich mal so im kopf gerechnet.

ich hoffe, diese infos sind verständlich [:o)]

grüsse
 
noch eine Bemerkung: ich habe jetzt die Raumgrösse durch 4 geteilt.

Aber um noch ein bisserl kosten zu sparen kannsu auch mit dem 5el der Fläche rechnen, die du mit diesen spezialplatten isolieren musst. Es kommt ganz auf die Resonanz der Raumes an. Und je nach dem kannste immernoch mehr oder weniger anbauen. Ganz praktisch diese mezzaluna...

cheers
 
Was du auf gar keinen fall machen darfst ist die balken, die das gerüst für die glaswolle oder eure teppiche sind, auf die wand schrauben. das überträgt den schall auf die wand und er dringt nach außen. also: nicht tun!
zweiter fehler:
du darfst die teppiche nicht mit spannung anbringen, weil dann wirken sie wie membranen.
noch ein fehler:
zur schalldämmung kein styropor verwenden, weil die oberflächen der kleinen bläschen wirken wie membranen.

mehr weiß ich auch nicht darüber
 

Das sind doch mal Aussagen mit Hand und Fuß. Dann brauchen wir also am Besten Gummi oder etwas Anderes, was zwischen Verlattung und Wand kommt. Oder dann doch eine Hängekonstruktion. Das kommt dann wohl auf die Größe der Teppiche bzw. Vorhänge an, die wir bekommen können.
 
also wir haben in unserem raum auf kopfhöhe von drummer bis gitarrist (1.95m) Steinwoll-matten, oben und unten von Dachlatten festgehalten - darüber ein tuch gespannt, sieht super aus(auf kopfhöhe deshalb, weil das meiste der schallwellen von dieser richtung in unseren kopf dringen). diese lösung wurde uns von einem gelernten akkustiker empfohlen, welcher der onkel von nem bandmitglied ist. was er uns abgeraten hat waren vor allem eierkartons, da diese ca 1% von dem entstandenen lärm dämmen, und das auch nur gerade auf einer bestimmten frequenz. Da basswellen ca 3m breit sind gehen die durch eierkartons wie durch luft.
unser raum hat an allen vier seiten betonwände und hat gehallt wie sau. die matten haben definitiv was gebracht, und waren auch sehr preisgünstig. am boden haben wir teppich, an der decke nix, da der hall nur einmal hin und her schlagen kann, und somit im boden hängen bleit, oder zumindest ein grosser teil davon.
in den ecken haben wir ausserdem aus holz hohlkörper gebaut (wurden uns ebenfalls vom akkustiker empfohlen), welche extrem viel bass schlucken!
fazit -> tip top, kaufen! ^^

edit: anstatt des teppichs, der natürlich nicht die beste lösung ist, wäre noch an einen doppelten boden zu denken. z.B. palletten und nen paar bretter drüber
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Beste, um Schall zu mindern, ist eine große Masse. Also eine Wand. Früher wurde z.B. aus dem Grund Lehm in die Zwischendecke geschüttet usw.
Glaswolle und artverwandte Wärme(!)dämmungen bringen nicht viel. Die sind zu leicht und da ist schließlich (richtig verarbeitet stehende) Luft drin, die dämmt. Aber nur Wärme. Sie hat genug Platz zum Schwingen. Eierpappen bringen schon gar nichts.
Kurzes Beispiel: Eine Trockenbauwand (Gipskarton) mit beidseitiger doppelter Beplankung (je Seite 25 mm) bei einem 100-mm-Ständerwerk bringt eine Schallminderung von etwas über 50 dB. Ist also gut geeignet, um Wohnräume für normale akustische Verhältnisse von einander zu trennen. Die 100 mm Glas- oder Steinwolldämmung, die darin verbaut werden muß, hat eigentlich nur die Aufgabe, das hörbare Klappern des Ständerwerks zu verhindern, wenmn man mal besoffen gegenfällt. [:D] Klar dämmt sie etwas den Schall, aber das macht ein Taschentuch vor dem Mund auch.

Das beste Mittel ist wirklich leiser spielen. Da freuen sich auch die Ohren. Akustische Dämmkonzepte, die wirklich was bringen (Raum in Raum), können wir uns alle nicht leisten... Und selbst eine Trockenbauwand kostet zuviel, um den Nutzen zu rechtfertigen.

Wir haben in unserem Proberaum seit Jahren Teppich auf dem Fußboden und an den Wänden. Das einfachste Zeug, daß wir für "damals" 2.50 DM/ m² bei einem Restpostenmarkt geschossen haben. An die Wand gedübelt und oberhalb bis zur Decke mit doppelseitigem Klebeband fixiert leistet der Teppich gute Dienste. Die feinen Knoten streuen die Schallwelle, das hat sich vor Allem im Bereich Tiefmitten (Mulm) in dem Raum sehr positiv bemerkbar gemacht.
Trotzdem sind wir nach draußen gut zu hören... [:D]

Ich habe einmal in einem Akustisch komplett toten Raum gestanden. Das war ein Proberaum in Berlin. Die wollten das so, um die Effekte richtig zu hören. Na wer's braucht...
Aber das war grauenvoll. Kein büsch'n Hall, der natürlich auf das Ohr zurücktrifft. Ab da wußte ich, wie sich die Roman"helden" bei Stephen Kings "Langoliers" gefühlt haben müssen.[¦)]

PS: Richtig ge- und verbaute Bassresonatoren bringen eine ganze Menge, da muß ich Jin zustimmen.
 
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Zitat:Original erstellt von: Jin

also wir haben in unserem raum auf kopfhöhe von drummer bis gitarrist (1.95m) Steinwoll-matten, oben und unten von Dachlatten festgehalten - darüber ein tuch gespannt, sieht super aus

so gut das aussehen mag, so schlecht dämmt es. die Steinwoll-Matten müssen den Schall "schlücken" können. Wenn ihr ein Tuch darüber spannt Prallt er bereits dort ab und absorbiert kaum!

@ Addam:

Glaswolle hat man früher für Wärmedämmung angewendet. Heute ist es aber ein beliebtes Mittel für Schall und Wärme. Es gibt spezielle Akkustik-Matten aus Glaswolle wie auch aus Steinwolle
 
@rease: glaub mir das halbmilimeter dicke tuch schluckt nicht mal ne hohe gitarren-freq...
aber das is ja deine entscheidung ob du das bei dir im raum auch machst oder nicht, ich kann ja nur von meinen erfahrungen und dem rat des akkustikers berichten(natürlich hätte deruns was besseres vorschlagen können, aber das geld spielt ja leider auch ne rolle[:D]), und die zeigen mir wie gut es funktioniert.
 
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Zitat:Original erstellt von: Jin

@rease: glaub mir das halbmilimeter dicke tuch schluckt nicht mal ne hohe gitarren-freq...
aber das is ja deine entscheidung ob du das bei dir im raum auch machst oder nicht, ich kann ja nur von meinen erfahrungen und dem rat des akkustikers berichten(natürlich hätte deruns was besseres vorschlagen können, aber das geld spielt ja leider auch ne rolle[:D]), und die zeigen mir wie gut es funktioniert.


dann bin ich froh dasses funktioniert...bei uns is der schall noch imma ein problem...und das geld fehlt zum dämmen

all right, cheers
 
hi *thread wieder ausgrab*

wie sieht das ganze eigentlich für schlagzeug aus? was für eine art von isolierung braucht man, damit man in einer wohnung spielen kann ohne dass die nachbarn/mitbewohner die krise kriegen?
 
schlagzeug inner wohnung ?! nen E-Set !!!

also ich glaub echt das alles andere nix bringt ....

gruß
 
also: wenn ich jetzt (von der wand in den raum) 2 cm luft dann 6mm rigips und dann 5 cm stenwolle, mit eierkartons zum schallbrechen, drauf hab dann dämmt das den schall nit.?
so haben wir überlegt das eventuell zu machen.
 
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