vorstellen, ausfragen, bedanken...

[kruzfuz]

hey leute. wie ihr seht, ich bin neu hier und ich habe mit diesem post so einiges vor: ich möchte mich vorstellen, euch ausfragen und mich im vorhinein bedanken

ich bin ein 22jähriger bassist aus wien. nach einigen jahren hobby bass und viele aufkommenden fragen dachte ich, dass es nun mal an der zeit wäre, sich in eine bassisten community zu fügen. so viele gibt es irgendwie in wien nicht...
jetzt weiß ich aber nicht so recht, ich bin eine mischung aus anfänger und fortgeschrittener: spieltechnisch gesehen habe ich einiges drauf, aber dafür bin ich in musiktheorie, harmonielehre und bei equipment sachen eine völlig niete

das bringt mich nun auch schon zu meinen fragen. ich weiß, man sollte zuerst die suchfunktion verwenden um die fragen schon zu suchen, aber meine fragen sind etwas breit gefächert und ich dachte, ich könnte meinen ersten post auch gleich dazu nutzen mich vorzustellen. ich hoffe ihr verzeiht

nun zu meinen anfängerischen fragen:

1. nach all diesen jahren, in denen ich hobbymäßig gespielt habe, fiel mir auf, dass meinem gefühl nach die E-Saite immer lauter klingt als die restlichen drei saiten. woran liegt das? kann es an meiner spieltechnik liegen? hat es vielleicht irgendetwas mit der saitenspannung zu tun beim tiefer stimmen? auch wenn es mir auch bei EADG aufgefallen ist. oder ist das physikalisch einfach so? mich stört der gefühlsmäßig lautstärkenunterschied sehr. kann man das vielleicht durch EQ settings "beheben"?

2. das bringt mich auch zu meiner zweiten "frage": ich habe mir vor kurzem einen aguilar tonehammer gekauft, habe mich auch damit herumgespielt und verstehe in etwa wie so etwas funktioniert. nun möchte ich euch aber trotzdem fragen wie und was verschieden EQ regler eigentlich tun? was der bass regler tut ist denk ich mir schon klar, er beeinflusst die tiefen frequenzen, also so ziemlich jede saite. der höhen regler und der mitten regler sind mir dennoch ein leichtes rätsel. bei den höhen habe ich bemerkt, dass sein verstellen einen einfluss vor allem bei slapping und mute notes hat. was tut aber der mitten regler? bei graphic EQs steige ich sowieso aus...
ich erwarte jetzt keine ausführliche antwort, aber vielleicht kennt jemand von euch einen netten link wo ich einiges darüber nachlesen könnte. ich selbst war leider nicht sonderlich fündig...

3: diese frage hängt eigentlich auch ein wenig mit der ersten zusammen: ich hab einen warwick rockbass streamer lx und habe ihn auf CGCF runter gestimmt. nun ist die saitenspannung sehr sehr schwach und die tiefste saite klingt extrem laut verglichen zu den anderen. jetzt habe mich entschlossen einen dickeren saitensatz zu kaufen, weil ich denke, dass ich dadurch die gleiche tiefe stimmung mit einer besseren saitenspannung haben kann und auch den lautstärkenunterschied dadurch weg bekomme (bitte korrigiert mich falls ich das falsch verstanden habe) nun habe ich aber ein problem. in den netten musikgeschäften hier in wien gibt es keine saitensätze für 4-saiter die über die 110 stärke gehen. nur 5-saiter sätze. meine frage ist nun die: kann ich einen 5 saiter satz kaufen und den einfach so auf einen 4-saiter spannen und die höchste saite weglassen? welche saite lass ich den überhaupt weg? bei BEADG die E-saite oder doch die G? hält mein bass das mechanisch aus?

4. und nun die letzte frage: auf meinem bass habe ich einen regler der die balance zwischen meinen tonabnehmer verstellen kann und ich hab letzte woche beim rumregeln bemerkt, dass mein hinterer tonabnehmer rauscht. das rauschen taucht unabhängig vom höhenregler am bass oder am verstärker auf. ich habe das gefühl, das ist nicht normal. stimmt mein gefühl? was ist da nun kaputt? der tonabnehmer selbst? oder etwas in der elektronik?

für alle die sich alles durchgelesen haben: danke. seit ich in der metalband spiele und auftritte habe, fühle ich mich wie derübelste anfänger da ich null ahnung von equipment habe.

ich freue mich auf meinen weiteren aufenthalt hier und schon danke im voraus für eventuell antworten.

mfG
Nino

 

[jam_bass]

Hallo kruzfuz und Willkommen im Forum

1. Dass die dicke E-Saite etwas lauter rüberkommt als die anderen, speziell die G, kommt öfter vor. Bei dickeren Saitensätzen ist es weniger ausgeprägt, und mir scheint, dass es auch ein wenig vom Bass selbst abhängt, wenn dieser die dickeren Saiten besser bedient. Eine geringe Verbesserung mag das Schrauben an den Pickuphöhen bringen, an der E-Saite etwas weiter weg, an der G-Saite etwas näher ran.

2. Der Equalizer ist nicht mehr als ein Lautstärkeregler, nur dass er es ermöglichst, geziehlt bestimmte Frequenzbereiche lauter zu kriegen oder runterzuregeln.

3. Nein, eine dicke H-Saite kannst du nicht auf einem Viersaiter auf E stimmen, ohne den Hals zu verziehen.

4. Der Halspickup alleine mag von seiner Bauweise her zum Rauschen neigen, das ist dann halt so. Beim Beimischen des Bridge-PUs wird diese Tendenz aufgehoben, so dass das Rauschen verschwindet. Das hängt von den verwendeten PUs ab, war bei meinem Streamer St.2 ursprünglich auch so.

 

[kruzfuz]

danke für die schnelle antwort jam_bass

ah, ne. das ist ein missverständnis. ich möchte die dicke H-saite nicht auf E stimmen sondern auf C. damit ich in etwa die gleiche saitenspannung wie bei einem dünneren saitensatz auf E habe.

kann ich also gegen das rauschen nichts tun? ich spiele nämlich gerne nur über diesen tonabnehmer damit der sound ein wenig härter klingt, weil er weiter hinten ist.

 

[jam_bass]

Ach so, sorry..
Dennoch ist eine H-Saite auf einem Viersaiter nicht immer verträglich. Da sie ja nur einen halben Ton hochgestimmt wird, könnte es aber klappen. Du kannst die dicken Seile übrigens auch einzeln kaufen. Eventuell liegt dann aber eine Neujustierung des HalsSpannstabes an, und es wäre noch zu klären, ob die dickere Saite auf deinen Sattel passt, sonst mußt du die Kerbe nachfeilen.
Bei deinem Rockbass Streamer sind vermutlich SingleCoils als PU verbaut, ich bin da nicht informiert, aber Siglecoils neigen beim Einzeleinsatz immer zum Rauschen. Erst beim Zumischen der anderen Spule vom Bridge-PU wird's praktisch ein brummfreier Humbucker (zusammen).
Du musst aber wohl nur wenig vom anderen PU zumischen, um das Rauschen zu mildern.

 

[Chuck]

da bleibt mir nur ein

Willkommen auf bassic, kruzfuz![]

 

[kruzfuz]

wow! ich bin beeindruckt und dankbar! was für schnelle und umfangreiche antworten. hab so einiges dazu gelernt und auch kapiert

also möchte ich nur mal kurz rekapitulieren:

bezüglch CGCF stimmung kann ichs also mal probieren einen in relation dünneren HEADG satz zu nehmen solang mein sattel breit genug ist. ok, dann schau ich mich mal um, danke

ja, der EQ. da sollte ich mich tatsächlich reinlesen. danke für die umfangreiche beschreibung. seit ich den tonehammer habe, sitze ich nach den proben, während alle schon fleißig auf dem sofa sitzen und bier trinken, mit meinem bass und meinen reglern und drehe in allen möglichen kombinationen herum um zu sehen was passiert. einen ungefähren überblick hab ich schon. danke für die erklärung der mitten

dumbopop, während ich deine erklärung zu den pick ups gelesen habe, kam die frage auf "aber wieso rauscht der vordere nicht?" dann kam der vorletzte absatz deiner erklärung hehe. es ist exakt so wie du es beschrieben hast. der vordere rauscht nicht, der hintere schon. wenn ich die balance von ganz hinten nach vorne drehe verschwindet das rauschen. einstreuungen hab ich auch bemerkt in dem ich meinen bass gedreht habe. die sind aber deutlich lauter. danke. die geschichte mti den pick ups verstehe ich nun voll und ganz

und zu allerletzt: danke fürs willkommenheißen

 

[Dr.Gore]

Wilkommen!
Hab es mit meinem ersten Bass auch mit einem BEADG Satz versucht und es War garkien Problem mit dem Spannstab. Allerdings musst du mit sicherheit am Sattel herumfeilen. Aber besser zuwenig als zuviel!
Bei meinem ersten Bass konnte ich sogar später wieder einen relativ dünnen EADG Satz problemloß spielen.

 

[Dr.Gore]

Wilkommen!
Hab es mit meinem ersten Bass auch mit einem BEADG Satz versucht und es War garkien Problem mit dem Spannstab. Allerdings musst du mit sicherheit am Sattel herumfeilen. Aber besser zuwenig als zuviel!
Bei meinem ersten Bass konnte ich sogar später wieder einen relativ dünnen EADG Satz problemloß spielen.

 

[kruzfuz]

hey leute, ich schon wieder. nachdem ich mit meinen bandkollegen gesprochen habe bezüglich saiten fiel mir dann doch wieder etwas auf.

ich verstehe, dass es kein problem sein sollte, einen BEADG/HEADG saitensatz auf einen 4 saiter bass zu spannen. sollte ja der gleiche zug und die gleiche spannung sein. was ich jedoch machen wollte ist den BEADG-saitensatz auf CGCF HINAUF stimmen. geht das? verstärke ich da nicht die spannung der saiten und übe dadurch mehr druck auf den hals aus? wenn 130er saiten zu dick sind für C und 110 zu dünn, welchen saitensatz sollte ich mir dann suchen? ich hab in den musikgeschäften wiens keine 125er saitensätze oder sowas ähnliches gefunden. gibt es sowas? womit spielen denn dann bands wie killswitch engage deren lieder eigentlich immer auf CGCF sind?

verkompliziere ich die geschichte nur oder steh ich wirklich auf der leitung? o_O

 

[El Draht]

Hm, naja, du könntest auch einfach auf CEAD mitm 5er Satz stimmen. Dann kannst du auf der tiefsten Saite das Metalcoretypische Leersaite-GegriffenerTon-Wechsel-Geschrammel (ich hoffe du weist was ich meine) machen und die restlichen Noten einfach auf den standartgestimmten Saiten greifen. Musst halt nur überlegen wo die dann liegen.

Kommt eben auch drauf an, inwieweit du das andere Tuning wirklich brauchst. Die Gitten meinen solche Stimmung ja für ihre Ein-Finger-Powerchords zu brauchen, aber das fällt ja denk ich mal bei dir aus. Und wenn du obig genanntes Geschrammel nicht machst, dann zieh einfach HEAD drauf und greif das C im ersten Bund, fertig.

 

[kruzfuz]

hey, leute. ich schon wieder. ich hab beim thomann einen 4 saiter saitensatz für die drop c stimmung gefunden. von .055 bis .126
jetzt muss ich meinen sattel ausfeilen und ausweiten damit die saiten ja in die kerbungen hinein passen und die saiten auch klingen. jetzt will ich euch fragen: was muss ich beim feilen beachten? wie soll ich überhaupt feilen? muss ich bei der brücke auch etwas beachten?

ich will nicht zu einem gitarrenbauer oder in ein musikgeschäft gehen die mir einen wahnsinnspreis für eine wahrscheinlich nicht so aufwendige arbeit verrechnen. außer ihr ratet mir davon ab, weil ich wahrscheinlich das armageddon hervorrufe, wenn ich versuche es selbst zu feilen

 

[yan]

Wenn du handwerklich nicht allzu begabt bist, solltest du lieber jemanden damit beauftragen der Ahnung davon hat, da bei falscher Ausführung der Sattel unbrauchbar ist.
Ich habe den Sattel meines Basses auch mal ein wenig ausgefeilt, allerdings nicht so stark wie dein Umbau es voraussetzen wird.

Wenn du dich selber daran versuchst unbedingt beachten:
-Nur in die Breite feilen! Wenn du den Sattel unabsichtlich tiefer feilst, schnarrts in den ersten Bünden.
-Nicht zuviel feilen! Wenn die Saite gut reinpasst, aufhören.
-An beiden Seiten gleich viel feilen, da sonst die Saitenführung übers Griffbrett nicht mehr stimmt.

Wenn die neuen Saiten drauf sind musst du natürlich dein Instrument wieder ordentlich einstellen (Saitenlage, Intonation, Halskrümmung etc).
Wie du das machst steht hier: [URL]http://www.justchords.de/reality/settingup.html[/url]

 

[jam_bass]

Für's Feilen kaufst du dir am besten einen Schlüsselfeilensatz im Baumarkt, da sind auch runde Feilen dabei, die man für das Sattelfeilen nehmen kann. Ausser den Tips der beiden Vorredner würde ich zusätzlich noch anmerken, dass die Sattelkerben immer so gestaltet werden, dass sie zur Kopfplatte hin abfallen. Das ist wichtig, damit der Endpunkt der Saitenauflage direkt am Griffbrett liegt.

 

[kruzfuz]

danke leute für die antworten. ich hab mich entschieden, das einen profi machen zu lassen. hab doch viel zu viel angst, dass irgendwas kaputt geht