Absonderlich, verrückt und nicht erwähnenswert!

Der Herbst ist da!

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bitte nicht vergessen, die allermeisten Menschen dort sind keine Antisemiten und wählen nicht die AfD
Die allermeisten Menschen wählen nicht die AfD. Das stimmt. Beim Rest bin ich unsicher. Warum kann in einer Westin Grand Lobby so etwas geschehen? Da sind immer Menschen? Haben die alle geschwiegen? Sind das Alles Antisemiten? Da? Da! Was oder besser wo ist - da? Da sind die keine Antisemiten. Weiß ich nicht. So oft ich in den familiären Umfeldern der neuen Bundesländer weilte - meine Ex-Frau stammte "da" her - hatte ich sehr eindeutige Erlebnisse. Wenn der Typ mit dem Thor Steinar Shirt halt eben gefeiert und nicht ausgegrenzt wird. "Ach da Klaus, der ist schon OK, und Recht hatta ja auch, Ich wähle natürlich links, aber dem Klaus ham die Auslända schon übel mitgespielt."

Also: "bitte nicht vergessen, die allermeisten Menschen dort sind keine Antisemiten und wählen nicht die AfD"
Der Satz ist so richtig. Die meisten wählen nicht AfD und die meisten sind nicht nachweisbar Antisemiten.

ABER:

Die allermeisten lassen die AfD Wähler gewähren und wenn so ein langhaariger Jude aus einem Hotel geschmissen wird, dann kümmert das niemanden. Das einzig positive was sich sagen lässt ist, dass aufgrund des Zweckcharacters eines Hotels dort außer den Angestellten wahrscheinlich wenige Leipziger anwesend waren.

"bitte nicht vergessen, die allermeisten Menschen dort sind keine Antisemiten und wählen nicht die AfD"
Der Satz soll wohl die Verallgemeinerung des Ossis zum Rassisten verhindern. Hübsche Idee. Das sagen wir das nächste MAL ALLEN Medien, wenn irgendein Idiot islamischen Glaubens Scheisse baut und sich jeder Promi von Kaja Yanar über Bülent Ceylan, von Dunya Hayali bis ach was ich denn denn davon distanzieren muß.

Liebe Kadenz, ich gebe Dir und Deiner Aussage Recht. Aber sie schmeckt mir nicht. Es ist kein reines Ost-Problem, aber es ist ein unreines Ost-Problem. Die Ossis, die wirklich mit festem Fuß in der Demokratie stehen sind die Minderheit. Sie sind zu leise, sie trauen sich zu wenig. Wir haben ein riesen Problem mit dem Osten der Republik. Und es ist an der Zeit es zuzugeben, damit man daran arbeiten kann. Die Wessis haben den Osten annektiert, danach die Ossis um alles beschissen. Der Ossi wurde sauer und findet jetzt die Demokratie Scheiße die das ermöglicht hat. Das sind Fakten, die man nicht wegwischen kann indem man gebetsmühlenartig darauf hinweist, dass nicht der ganze Osten ein stinkender brauner Haufen ist.

mimikama
 
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Das einzig positive was sich sagen lässt ist, dass aufgrund des Zweckcharacters eines Hotels dort außer den Angestellten wahrscheinlich wenige Leipziger anwesend waren.
Da hätte man aber doch annehmen können, dass die Auswärtigen hinter ihm in der Schlange mal das Maul aufgemacht hätten...
 
Warum kann in einer Westin Grand Lobby so etwas geschehen? Da sind immer Menschen? Haben die alle geschwiegen? Sind das Alles Antisemiten? Da? Da! Was oder besser wo ist - da? Da sind die keine Antisemiten.

Da sind wir nicht beim Thema Antisemitismus. Da sind wir bei Zivilcourage. Ich erlebe hin und wieder Situationen, die Zivilcourage erfordern würden - und in denen ich regelmäßig erstaunt bin, wie wenig da kommt und von wem sie dann kommt. Und das ist der Grund, warum ich im Witzethread meinen Mund aufmache, wenn mir da etwas nicht passt. Böse Dinge passieren, weil eintausend Feiglinge wegschauen und betreten nach Hause gehen. Wenn mir was nicht passt, dann ist der Ort und der Zeitpunkt wo und an dem mir etwas nicht passt der einzige Ort und der einzige Zeitpunkt, meinen Mund aufzumachen.

Und um es klar zu sagen:
Antisemitismus passt mir nicht.
Wenn ich ihn mitbekomme, habe ich die verdammte Pflicht nicht zuletzt mir selber gegenüber, den sofort anzuprangern.
 
Also mal zum Nachdenken, was heißt es, daß ein solcher Tweet erstmal ohne weiteres als Tatsachenbeschreibung genommen wird, ohne hinterfragt zu werden, von dritten bezeugt zu sein oder die Gegenseite zu hören, bzw. hören zu müssen?
Ich bin auch sofort eher bereit einem symphatischen Jungen Mann zu glauben, daß er von einem ollen Ossisack massiv diskriminiert wurde, als daß ich in der nachgeschobene Verleumdungsklage des alten Ossisacks mehr als ein durchschaubares Ablenkungsmanöver sehen möchte. Die Lebenserfahrung spricht leider eher dafür, nicht nur im Osten und nicht nur bzgl. Menschen jüdischen Glaubens.
Ich bin auch eher bereit, zu glauben, daß der Rest der Schlange mehr oder weniger bewusst an anderen Dingen interessiert war, als daran, den korrekten Ton des Hotelangestellten zu kontrollieren, egal ob auswärtig oder lokal.
Meine Lebenserfahrung sagt mir auch, daß diskriminierte Personen tatsächlich erheblich häufiger Opfer sind, als die Täter das zugeben.
Trotzdem macht mir die dahinter liegende Verurteilung durch eine breite Öffentlichkeit ohne jedwede Prüfung schon Angst.
 

"bitte nicht vergessen, die allermeisten Menschen dort sind keine Antisemiten und wählen nicht die AfD"
Im großen und ganzen mag das ja noch so stimmen, aber wenn man sich die Wahlergebnisse der Bundestagswahl mal pro Gemeinde ansieht kann einem in Sachsen und Thüringen schon schlecht werden. Da gibt es doch eine Vielzahl an "Fleckchen" wo die AFD jenseits der 40% landet und in manchen ist die absolute Mehrheit wirklich nur noch einen Hauch entfernt. Da manifestiert sich ein gewaltiges Problem!

Kann man hier machen, mal nach Sachsen und Thüringen reingehen und die Dunkelblauen sich mal anschauen, (sieht nur aus wie ne Bezahlschranke, ist aber keine, einfach klicken):

 
Da sind wir nicht beim Thema Antisemitismus. Da sind wir bei Zivilcourage. Ich erlebe hin und wieder Situationen, die Zivilcourage erfordern würden - und in denen ich regelmäßig erstaunt bin, wie wenig da kommt und von wem sie dann kommt. Und das ist der Grund, warum ich im Witzethread meinen Mund aufmache, wenn mir da etwas nicht passt. Böse Dinge passieren, weil eintausend Feiglinge wegschauen und betreten nach Hause gehen. Wenn mir was nicht passt, dann ist der Ort und der Zeitpunkt wo und an dem mir etwas nicht passt der einzige Ort und der einzige Zeitpunkt, meinen Mund aufzumachen.

Und um es klar zu sagen:
Antisemitismus passt mir nicht.
Wenn ich ihn mitbekomme, habe ich die verdammte Pflicht nicht zuletzt mir selber gegenüber, den sofort anzuprangern.
Wenn ich das von Dir @alice d. mal in den von mir o.g. Kontext setze, würde das ja bedeuten, alle, die nicht dabei waren, haben den "einzigen Ort und den einigen Zeitpunkt, (den) Mund aufzumachen" verpasst.
Im Prinzip...hmmm...das würde ja eben auch jede Solidaritätsbekundung verbieten.
Kann auch nicht die letzte Weisheit sein, meine ich.
 
Also mal zum Nachdenken, was heißt es, daß ein solcher Tweet erstmal ohne weiteres als Tatsachenbeschreibung genommen wird, ohne hinterfragt zu werden, von dritten bezeugt zu sein oder die Gegenseite zu hören, bzw. hören zu müssen?
Ich bin auch sofort eher bereit einem symphatischen Jungen Mann zu glauben, daß er von einem ollen Ossisack massiv diskriminiert wurde, als daß ich in der nachgeschobene Verleumdungsklage des alten Ossisacks mehr als ein durchschaubares Ablenkungsmanöver sehen möchte. Die Lebenserfahrung spricht leider eher dafür, nicht nur im Osten und nicht nur bzgl. Menschen jüdischen Glaubens.
Ich bin auch eher bereit, zu glauben, daß der Rest der Schlange mehr oder weniger bewusst an anderen Dingen interessiert war, als daran, den korrekten Ton des Hotelangestellten zu kontrollieren, egal ob auswärtig oder lokal.
Meine Lebenserfahrung sagt mir auch, daß diskriminierte Personen tatsächlich erheblich häufiger Opfer sind, als die Täter das zugeben.
Trotzdem macht mir die dahinter liegende Verurteilung durch eine breite Öffentlichkeit ohne jedwede Prüfung schon Angst.

Rechtsstaatlich gesehen hast du recht.
Aber mit der gleichen Argumentation winden sich Vergewaltiger gerne mal raus.
Ich habe seltsamerweise ein gewisses Vertrauen in unseren Rechtsstaat, hoffe daß eine Anzeige ergeht und dieser Rechtsstaat dann gründlich arbeitet.
 
Wenn ich das von Dir @alice d. mal in den von mir o.g. Kontext setze, würde das ja bedeuten, alle, die nicht dabei waren, haben den "einzigen Ort und den einigen Zeitpunkt, (den) Mund aufzumachen" verpasst.
Im Prinzip...hmmm...das würde ja eben auch jede Solidaritätsbekundung verbieten.
Kann auch nicht die letzte Weisheit sein, meine ich.

Mal ernsthaft: Really?
Was soll dieser Rabulismus?
 
Rechtsstaatlich gesehen hast du recht.
Aber mit der gleichen Argumentation winden sich Vergewaltiger gerne mal raus.
Ich habe seltsamerweise ein gewisses Vertrauen in unseren Rechtsstaat, hoffe daß eine Anzeige ergeht und dieser Rechtsstaat dann gründlich arbeitet.
Ist mir klar, das mit den Vergewaltigern, und es geht mir da auch nicht ums recht haben. Es ist ja schonmal ein Fortschritt, daß die Polizei überhaupt bereit ist hier etwas ermittelnswertes anzunehmen. Das war sowohl bzgl. Antisemitismus ( und anderen Formen der Diskriminierung) wie auch bzgl. Vergewaltigung ja auch mal anders. Dein "seltsames" Vertrauen teile ich seltsamerweise, und wenns nur das einzige ist, was man hoffen kann.

Allerdings finde ich einen Aspekt trotz alledem befremdlich. Ich kann verstehen, wenn sich jemand, bevor er mit sowas zur Polizei geht um Anzeige zu erstatten, erstmal in seinem privaten Umfeld darüber austauscht und Rat holt.
Ich würde es missbilligen, wenn jemand bewusst, anstatt zur Polizei zu gehen, damit an die breite Öffentlichkeit geht. Es wäre zu missbilligen, wenns quasi ein Aufruf zur Lynchjustiz sein sollte. Würde das jemand aus Misstrauen gegenüber der Polizei tun, wäre das ebenfalls ein Grund sich Gedanken zu machen.
Oder spricht aus diesem Verhalten schlicht ein vielleicht zeitgemäßes völliges verschwimmen von privatem Umfeld und breiter Öffentlichkeit?
Ich muss dazu sagen, ich werde aus der Berichterstattung auch nicht soweit schlau, daß ich sicher wäre, wie die Story von Ofarim bis ins letzte Wochenblatt gelangt ist.
 
Ich erlebe hin und wieder Situationen, die Zivilcourage erfordern würden - und in denen ich regelmäßig erstaunt bin, wie wenig da kommt und von wem sie dann kommt.
Ich bin mir nicht sicher, ob ich Dir zustimme.

Was ist denn Zivilcourage? Ich bin mir wirklich nicht sicher. Da spielt so viel mit rein. Wenn Du auf offener Strasse angegangen wirst, bin ich mir sicher, reagieren schon deswegen viele nicht, weil sie sich mit Dir als Person eben nicht identifizieren. Zivilcourage meint imho mehr den Mut zu finden, den es benötigt einzuschreiten.

Wann schreite ich ein?
1. Wenn ich sehen würde wie ein mir unterlegener Erwachsener ein Kind schlägt, ist es leicht einzugreifen. Ich habe keine Angst und das Kind ist definitiv schützenswert.
2. Sehe ich wie die Hells Angels 100 Mann stark ein Kind töten wollen, schreite ich evtl. aus Angst nicht ein, weil ich schisshaserischer Vollarsch bin. Das wäre imho fehlende Zivilcourage.
3. Wenn ich sehe wie die Hells Angels 100 Mann stark einen Nazi hinrichten, schreite ich nicht ein, weil ich mit der Sache sympathisiere.

Ich befürchte, dass das Nichteingreifen in einer Hotellobby sehr viel mehr mit drittens als mit zweitens zu tun hat.

Edit meldete eben, dass ich den Beitrag oben falsch schrieb. Ich bitte nochmal die Abgrenzung der Punkte 2 und 3 zu lesen. Entschuldigung für die Verwirrung.
 
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Mal ernsthaft: Really?
Was soll dieser Rabulismus?
Nun, so ganz von der Hand zu weisen ist das doch nicht. Wieviel wettest Du, auf jeden einzelnen, der später vor dem Hotel auf der Strasse war oder sich bei Twitter echauffiert hat, daß derjenige, wäre er zur richtigen Zeit am richtigen Ort gewesen, das Maul aufgemacht und Zivilcourage bewiesen hätte.

Ich habe oft das Gefühl, daß die Unlust in unsicherer Umgebung Zivilcourage zu zeigen proportional ist mit der Lust dieselbe in sicherer Gesellschaft gleichgesinnter einzufordern. Das würde schon dafür sprechen, daß wer nicht dabei war, bitte die Klappe zu halten hat.
Natürlich ist es richtig, daß wir als Gesellschaft deutlich machen müssen, was wir als anständiges und unanständiges Verhalten ansehen. Ich finde eben nur Solidaritätsadressen, ob in spontaner Zusammenrottung oder in festlichem Rahmen immer sehr auf den Absender und wenig auf den Adressaten bezogen.
Ich weiß auch keine Patentlösung.
 
Also mal zum Nachdenken, was heißt es, daß ein solcher Tweet erstmal ohne weiteres als Tatsachenbeschreibung genommen wird, ohne hinterfragt zu werden, von dritten bezeugt zu sein oder die Gegenseite zu hören, bzw. hören zu müssen?
Ich bin auch sofort eher bereit einem symphatischen Jungen Mann zu glauben, daß er von einem ollen Ossisack massiv diskriminiert wurde, als daß ich in der nachgeschobene Verleumdungsklage des alten Ossisacks mehr als ein durchschaubares Ablenkungsmanöver sehen möchte. Die Lebenserfahrung spricht leider eher dafür, nicht nur im Osten und nicht nur bzgl. Menschen jüdischen Glaubens.
Ich bin auch eher bereit, zu glauben, daß der Rest der Schlange mehr oder weniger bewusst an anderen Dingen interessiert war, als daran, den korrekten Ton des Hotelangestellten zu kontrollieren, egal ob auswärtig oder lokal.
Meine Lebenserfahrung sagt mir auch, daß diskriminierte Personen tatsächlich erheblich häufiger Opfer sind, als die Täter das zugeben.
Trotzdem macht mir die dahinter liegende Verurteilung durch eine breite Öffentlichkeit ohne jedwede Prüfung schon Angst.
Dein Herum-Schwadronieren geht einem manchmal aber auch ganz schön auf die Kiste. Von Zeit zu Zeit ist es durchaus hilfreich sich erstmal ein bißchen schlau zu machen bevor man anfängt zu schwafeln.

Kuck mal hier, schau Dir den Typ an, und dann sag mir ob das ein Fake ist oder nicht, da reicht meines Erachtens der normale Menschenverstand. Zumindest wenn man selber schon mal die Erfahrung der Diskriminierung gemacht hat:

 

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