Neil Hopper, ein 49-jähriger Gefäßchirurg aus Cornwall, wurde zu 32 Monaten Haft verurteilt… etwas unerwartet.
Er hatte als Chirurg hunderte Amputationen durchgeführt. Aber wegen einer drohenden Sepsis musste er eines Tages anordnen, dass man ihm beide Beine amputiert.
Über seine Erfahrungen mit der Amputation seiner Beine sagte er damals: „Ich habe schon viele Amputationen durchgeführt, und das Einzige, was mir immer wieder durch den Kopf ging, waren die Elektrowerkzeuge, die man dabei verwendet. Der Gedanke, dass sie an mir verwendet werden, war eklig. Es war wirklich seltsam.“
Der Mann galt in England als Held, wurde in Zeitungsartikeln vorgestellt, gab Radiointerviews und trat im Fernsehen auf. Im Jahr 2020 wurde er zu einem der mutigsten Menschen Großbritanniens gekürt. Nach seiner Operation beschloss er, seinen Kindheitstraum, Astronaut zu werden, zu verwirklichen und schaffte es auf die Shortlist der Europäischen Weltraumorganisation für Para-Astronauten, wurde jedoch später aus dem Auswahlverfahren ausgeschlossen.
Nach den Amputationen war er in knapp sechs Monaten mit Beinprothesen wieder bei der Arbeit.
Allerdings - er hatte gar keine drohende Sepsis gehabt.
Hopper hatte eine langjährige sexuelle Obsession mit Amputation.
Hopper stand in Kontakt mit Marius Gustavson, bekannt als der „Eunuch Maker”. Dieser hatte einen verstörenden Kult begründet: chirurgischer Sadismus, bei dem Männer dafür bezahlten, Verstümmelungen mitanzusehen. Hopper hatte auf Gustavsons Website drei Videos gekauft, die Männer zeigen, die sich freiwillig ihre Genitalien entfernen lassen.
Hopper gestand, seine eigenen Unterschenkel absichtlich mit Trockeneis eingefroren zu haben – alles, um eine sexuelle Fantasie zu erfüllen und durch die Amputation rund £466 000 von zwei Versicherungen zu erhalten.