Ashdown Dual Band Compressor

bassthis

bassthis

Active Member
Beiträge
2.044
Lösungen
1
Ort
Frankfurt
Bassix
ß980
Vor ein paar Tagen packte mich das G.A.S. Mal wieder und ich bestellte mir besagten Ashdown Compressor bei Thomann. Die Idee dahinter war den fetten, etwas komprimierten Sound zu erreichen den ich bekomme wenn ich die Vorstufe meines Amps mittels Booster-Pedals in die Übersteuerung zu fahren nur ohne Verzerrung dabei.

Heute kam der Ashdown Comp und da dachte ich ich berichte Mal:

Verarbeitung
Hier konnte das (nicht ganz so) kleine Kistchen ordentlich punkten. Das grün/silbern Gehäuse sieht nicht nur verdammt gut aus, es ist komplett aus Metall, die Regler Ebenso, die zwei Stangen die das VU-Meter schützen ebenfalls. Die Potis laufen satt und sahnig und sind durch die Gehäuseform vor Tritten sehr gut geschützt. Die Buchsen greifen ordentlich zu und da wackelt nichts, nur die Netzteilbuchse könnte vielleicht noch etwas besser zupacken. Auf der (grellgrünen) Unterseite findet sich ein Batteriefach mit Metalldeckel, welcher von einer Schraube gehalten wird sowie 4 festgeklebte Gummifüße. Auf der Innenseite des Batteriefachdeckels finden sich zwei weitere dieser Füße, welche die Batterie am herumrattern hindern.

Bedienung
Das Pedal hat 5 Regler, von links nach rechts sind das Input für die Eingansempfindlichkeit, Low Comp für das Kompressionsverhältnis der tiefen Frequenzen, EQ Balance um die Balance zwischen Höhen und Bässen zu regeln, High Comp für das Kompressionsverhältnis der hohen Frequenzen und Output für die Ausgangslautstärke.

Hier kommt dann auch schon der erste Knackpunkt. Die Regler lassen sich zwar sehr präzise einstellen, doch ist die kleine Vertiefung auf den verchromten Reglern nicht ganz so leicht auszumachen, da müssen die Ohren beim Einstellen mithelfen. Und das sollten sie auch...

Klang
...denn das von einer weißen LED (auch bei abgeschaltetem Pedal) beleuchtete VU-Meter hilft nur bedingt beim Einstellen.
Mit meinem eher outputschwachen Sandberg konnte ich das Pedal bereits bei einem Ausschlag von wenigen Millimetern am VU-Meter zum zerren bringen. Wenn man den Gain Regler hochdreht wird das VU-Meter zwar empfindlicher aber prinzipiell zerrt es schon weit vor erreichen des roten Bereichs der Anzeige.

Den Gain Regler einmal eingestellt und den Master-Regler angepasst fällt auf das der Balance-Regler in der Mittenstelllung nicht ganz neutral ist, dazu muss man ihn ein wenig in Richtung der Bass-Seite drehen.
Weiterhin fällt auch gleich ein deutliches Rauschen meiner sonst so rauscharmen Signalkette auf.

Nun zum eigentlichen Klang:
Insgesamt muss man sagen das die Kompression eher leicht ausfällt zu einem richtigen pumpen lässt sich der Ashdown von meinem Sandberg nur mit wahrem Körpereinsatz überreden, dafür wird der Klang direkt fetter und ausgewogener zwischen den Saiten. Ohne aufringlich zu sein gleicht dieses kleine Kistchen zartes und härteres Spiel aneinander an und frisst dabei auch bei stärkerer Kompression so gut wie keine Höhen.
Grade bei perkussiven Spielarten bügelt der Kompressor die Dynamikspitzen glatter (aber nie ganz glatt) und lässt trotz deutlich spürbarer Wirksamkeit noch einiges an Leben im Spiel.

Rauschen
Super Verarbeitung, toller unaufdringlicher Klang und ein wirklich cool aussehendes VU-Meter nur das Rauschen...
Von meinem Sandberg bin ich einen eher mittelmäßigen Signal-Rauschabstand gewohnt, doch auch mein Flüsterleiser Ibanez vermag das Rauschen nicht zu mindern und so bruzzelt es mir mit beiden Bässen deutlich hörbar aus meinem kleinen Brüllwürfel entgegen...

Fazit
Ich hatte mir vorgenommen dieses Kistchen zu mögen, ja ich hatte es sogar schon auf mein Pedalboard geklettet ehe ich es testete...nun liegt es wieder ordentlich verpackt in seinem Karton und wartet auf die Rückreise zu Thomann. Der Sound ist wirklich klasse und vor meinem großen Verstärker würde er sich mit Sicherheit fett drückend in Szene setzen aber das Rauschen ist wirklich jenseits von gut und böse... [:-(]
 
Ja das Rauschen - war für mich auch der Grund auf dbx 166 XL umzusteigen. Seither keine Probleme.

Gruß
Werner
 
Komisch, ich habe in meiner Trace-Vorstufe den SMX-Dual-Compressor (angeblich der direkte Vorfahre des Arschrunter) und der ist rauschfrei.
Angeblich sollen viele Ashdown-Effekte mit aktiven Bässen ja auch zerren, irgendwie muss das ja nicht so der Hit sein [B)]
 
Zitat:Original erstellt von: ingo62

Komisch, ich habe in meiner Trace-Vorstufe den SMX-Dual-Compressor (angeblich der direkte Vorfahre des Arschrunter) und der ist rauschfrei.
Angeblich sollen viele Ashdown-Effekte mit aktiven Bässen ja auch zerren, irgendwie muss das ja nicht so der Hit sein [B)]

Ich hatte vor einer Weile Mal E-Mail Kontakt mit den Leuten von Ashdown und da wurde mir versichert das die neueren Revisionen der Ashdown-Effekte (zu erkennen am beleuchteten VU-Meter) auch mit aktiven Bässen umgehen können. Nun, das können sie ja auch aber mein Sandberg ist beispielsweise einer der leisesten Bässe die ich bisher in er Hand hatte (blöde Pickup-Wahl, meine Schuld) und ich bekomme den Compressor bei etwa einem Achtel des Regelweges mit festen Anschlägen schon zum übersteuern...

Und das mit dem Rauschen: Ja, der Dual Comp ist dem alten Trace SMX Comp nachempfunden und klingt auch gar nicht unähnlich aber warum er rauscht kann ich auch nicht so recht nachvollziehen...
 
Beruhigend, dass ich mich erst einmal für den Exar Bass Compressor entschieden habe. Mein G&L hat einen Output, der ist sowas jenseits von Gut und Böse!!!
Der Ashdown fiel schon in die engere Wahl (alleine die Optik ist schon geil). Aber so ist auch gut!
Danke für den Bericht!!!
Nils
 
Optik ist der Wahnsinn.Für mich der schönste Basscomp der welt.Schade das der rauscht.Find den Trace nämlich sehr geil.Drum trauer ich meinem Top auch ein bissl nach....
 
Moinsen!
Ich weiss, der thread ist schon was alt aber ich muss den Ashdown Dual Band Compressor mal in Schutz nehmen.
Als ich mir den geshoppt habe, hab ich ihn auch erstmal mit einem 9V DC Netzteil befeuert, was halt grad griffbereit war. Den Comp also ganz normal vor den Amp geschaltet. Hui, was hatte ich da ein Brummen, Rauschen.... War fast so laut wie das Intrumentensignal. Schöne Sch**** hab ich gedacht, ob da ein Noise Gate hilft?
Ok, mal in den Effektweg vom Amp, schon besser, aber wenn er an war, immer noch ziemlich mies. Aber das Rauschen wurde zum Brummen. Hm, war da nicht was mit so 50Hz Geschichten?
Also was gestöbert, siehe da: Viele Leute klagen über solche Probleme in der Effektkette, die wohl in 90% der Fälle mit einem minderwertigen oder ungeeigneten Netzteil zusammenhängen.
Also in den Musikladem umme Ecke, das Problem geschildert, stabilisiertes Standard 9V Netzteil (500mA, reich also dicke) für 14,50€ probiert und siehe da, nicht ein Mucks mehr. Ob an oder aus, ob ver dem Amp ob in dem Amp.
Es liegt NICHT am Compressor, der ist vllt nur etwas zickig wenn es um seine Spannungsversorgung geht.
 
hoi bassthis
guter bericht! ich hatte das teil auch mal und bässer hät ich es nicht beschreiben können. habe die selben erfahrungen gemacht. für mich sind die teile gestorben.
habe jetzt einen EBS compressor, der funktioniert einwandfrei und man höhrt auch das da was geht. ;-)

 
Kann mich hier den Vorrednern nur anschließen ... hab das Teil auch mal in nem GAS-Anfall gekauft ... der Test im Proberaum war dann leider mehr als ernüchternd ... :-( Schade eigentlich, weil so wärs sicher ein tolles Teil ...
 
Zitat:Original erstellt von: Panurg


Es liegt NICHT am Compressor, der ist vllt nur etwas zickig wenn es um seine Spannungsversorgung geht.

Hier muss ich nun leider widersprechen, ich benutze ein Cioks Netzteil und dieses gehört absolut zu den hochwertigen Vertretern seiner Zunft und ist durchaus mit VoodooLab und T-Rex in einem Satz zu nennen. Wenn ein Pedal mit einem Cioks Netzteil brummt stimmt am Pedal etwas nicht; mein Netzteil kann ich aus Erfahrung an vielen Pedalen, auf verschiedenen Bühnen und in einem halben Dutzend Proberäumen in Schutz nehmen.

Außerdem muss man natürlich berücksichtigen das ich nur einen Ashdown Kompressor zum Test da hatte, es ist also falsch von meinem Bericht Rückschlüsse auf alle Pedale zu ziehen.
 

Hm, das ist natürlich seltsam. Vielleicht ist es auch ne andere Charge oder die haben nochmal was am Kompressor geändert (Kauf im Juli 08D. Habe ihn mit nem passiven Ken Rose und nem aktiven Ibanez SR 505 angesteuert und der Gain Regler fährt bei beiden Bässen so um die 12 Uhr ohne Zerren (und wie Du richtig bemerkst, vor dem roten Bereich des VU Meter). Ein Rauschen ist nur dann merklich wahrnehmbar, wenn ich den Master Volumen voll aufreisse. Und das ist nicht wirklich lauter als das Amp Geräusch (Ashdown ABM EVO 500).
Mir gefällt der Sound von dem sehr gut, er ändert nicht zu viel an dem Gesamteindruck, machts nur etwas druckvoller.
 
moin

Ich bin der Meinung man sollte bei Pedalen immer mal versuchen mit Batterie zu betreiben um zu sehen ob eventuelles Rauschen von der Versorgung kommt. Ich hab das mal mit einem Boss-pedal gemacht dass ich eigentlich kaum benutzte, seither ist es fest in der Kette [^]

Gruss Micha
 

Zurück
Oben Unten