Box mit schneller Ansprache

Das Abdämmen des Proberaumes wird bei Bassfrequenzen leider kaum was bringen, wenn Du nicht mit Absorbern oder Bass-Traps arbeitest. Schallschluckmatten dämmen nur die ganz hohen Frequenzen. Tiefe frequenzen absorbieren kann man z.B. mit einer Rigips-Wand, die in einem gewissen Abstand (10-20cm) vor einen harte Wand gestellt wird und mit ordentlich Mineralwolle hinterlegt wird. Diese Wand funktioniert als Plattenabsorber. Es kann auch helfen, einen alten, schweren Teppich in einem gewissen Abstand zur Wand aufzuhängen.

Wenn ihr einen Hobby-Boxenbauer in der Bekanntschaft habt, der über ein Messmikrofon und eine entsprechende Software verfügt, könnte man von der Raumakustik ein sog. Waterfall-Diagramm machen. Bei der MLSA-Methode wir düber die Box eine besondere Impulsfolge ausgegeben, die das Messmikrofon aufnimmt. Das Ergebnis zeigt nicht nur den Frequenzgang an, sondern auch wie lange bestimmte Frequenzen nachschwingen. Manchmal kann es dann schon reichen, einen alten aufgerollten Teppich in die Dröhnecke zu stellen und das Problem wird besser. Irgendwas einfach auf's geratewohl abzudämmen, kann den Sound auch abtöten und das Basswummern bleibt trotzdem...

Um auf mein altes Posting zurückzukommen: Finde die Resonanzfrequenzen heraus. Wenn kein Meßequipment vorhanden ist, geht auch ein Keyboard. Am besten ein Orgelsound bzw. 16" Sinus und dann den ganzen Bereich chromatisch durchspielen. Wenn auf der Störfrequenz ein richtiger "Nachhall" entsteht, hilft leider nicht mal mehr ein guter Equalizer. Filtere ich den Nervbereich dann weg, habe ich nur die Wahl zwischen Dröhn bzw. hohl und tot.
Da kann man nur mit konstruktiven Maßnahmen im Raum was machen.
Nicht mal das Umstellen der Boxen bringt es richtig. Es mag sein, daß es im Ohr des Bassisten an seinem Standort etwas günstiger klingt, aber dafür dröhnt 's dann woanders.
Wir werden in unserem Proberaum da uch noch was unternehmen müssen, weil wir eine fiese Resonanz auf dem Kontra-C haben, was einem ganz schön in den Magen geht, wenn man in Wandnähe sitzt. Ich habe das Bass-Rig schon mehrfach umgestellt, aber der Effekt in Wandnähe bleibt immer. ... An meinem Hartke-Amp stehen die Bässe auf Linksanschlag (!!!) und am EQ sind die Regler 32 und 64Hz ganz unten. Damit ein bisschen Wärme im Sound bleibt, habe ich bei 125 und 250Hz etwas dazugegeben. Dabei habe ich im Raum nur eine Doppelzehner und 1x12" am Start. Vor der Box klingt' s absolut kalt und hart. Im Raum, so 2-3 Meter weg und seitlich davon klingt's brauchbar.

P.S. Um zu verhindern, daß der Amp ungewollt schon im Preamp verzerrt, drehe den Master ruhig etwas höher und nimm vorne den Gain zurück... und vor allem die Tiefbässe. Wenn Du nicht gerade Roots-Reggae machst, stören die eher. Vor allem zerrt's dann schneller!
 
Alternativ kannst du noch die Box erhöhen, das hat zur Folge, dass du A) dich besser hörst weil dir wirklich der Rücken angeblasen wird, und B) die Box vom Boden entkoppelt ist und das auch gegen Wummern hilft. IMO sind es die Wummerfrequenzen, welch das Gefühl der Indirektheit geben.
Die Box etwas von der Wand wegziehen kann auch helfen.
 
So, Problem ist erkannt. War sehr ernüchternd.
Habe meinen Amp mit einer anderen Box getestet. War deutlich besser, könnte aber noch besser sein.
Habe meine Box mit einem anderen Amp getestet. War deutlich besser, könnte aber noch besser sein.
Habe die vorgeschalteten Geräte (EBS MicroBass, EHX Knockout, EBS MultiComp) entfernt. War deutlich besser, könnte aber noch besser sein.
Hab einen anderen Bass über meine Anlage gespielt. War deutlich besser, könnte aber noch besser sein.

Da ich jahrelang in einer sehr leisen Rockband gespielt habe (kein Drummer, sondern nur Drumcomputer), war mein Equipment offensichtlich darauf ausgerichtet bei geringer Lautstärke trotzdem einen drückenden Sound zu bringen. Jetzt in der neuen deutlich lauteren Band ist das vermutlich alles zuviel.

Werde jetzt zuerst alle Vorschaltgeräte weglassen und Amp und Box austauschen. Die Ashdown-Box ist mir zu tiefmittig ausgelegt, möchte da was neutraleres. Der Tech TVM350 hat mir bei probeweiser Aufnahme per Direktaufnahme offenbart, dass er frei von Brillianzen ist, obwohl der Grundklang eigentlich ganz gut ist.

Danke für Eure Tips.
 
Sehr gute, günstige, schnelle, laute, super verarbeitete Boxen gibts hier:
http://fmc-audio.jimdo.com/ [:-P]

Da kannst Du anrufen und wirst hervorragend beraten - natürlich kann man da auch Boxen kaufen ;-)

Alles andere ist reine Zeit/Geldverschwendung. [^]

Achso - Nein - ich bekomm nix dafür dass ich hier für FMC-Boxen die Werbetrommel rühr. Die Dinger sind nur einfach unschlagbar und dazu noch günstig. [;-)]

Groovige Grüße
Werner
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Zitat:Original erstellt von: Winhole

So, Problem ist erkannt. War sehr ernüchternd.
Habe meinen Amp mit einer anderen Box getestet. War deutlich besser, könnte aber noch besser sein.
Habe meine Box mit einem anderen Amp getestet. War deutlich besser, könnte aber noch besser sein.
Habe die vorgeschalteten Geräte (EBS MicroBass, EHX Knockout, EBS MultiComp) entfernt. War deutlich besser, könnte aber noch besser sein.
Hab einen anderen Bass über meine Anlage gespielt. War deutlich besser, könnte aber noch besser sein.

Da ich jahrelang in einer sehr leisen Rockband gespielt habe (kein Drummer, sondern nur Drumcomputer), war mein Equipment offensichtlich darauf ausgerichtet bei geringer Lautstärke trotzdem einen drückenden Sound zu bringen. Jetzt in der neuen deutlich lauteren Band ist das vermutlich alles zuviel.
Gut erkannt! Ich schlage daher vor, dass Du als erstes mal diese scheußlichen Quarterpounder aus deinem Bass ausbaust und durch welche ersetzt, die weniger aufgeblasen klingen. Seymour Duncan "Antiquities" zum Beispiel.
 

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