Cities Meldepflicht

ahorn und palisander klingen halt unterschiedlich. ist leider so.
 
also, liebe "gesegnete"/"glückliche":
anders geht es nicht. angenommen, du wirst am zoll mit elfenbein aufgegriffen (mein drummer ist beim zoll am frankfurter flughafen und mein vater ist beim senkenberg, der eine zieht aus dem verkehr, der andere erstellt gutachten über das zeug... ich bekomm da schon einige heiße stories mit) und behauptest dann, der stoßzahn sei von 18hunnertduppes. klar darf, was gestern legal war jetzt nicht verbrechen sein. aber in dem fall mußt du halt nachweisen, daß du kein verbrechen begangen hast - abgesehen davon hast du ja in höherem sinn ein verbrechen begangen, denn durch deinen kauf ist das betreffende material ja erst so selten geworden und mußte auf die rote liste.
Da geht es aber doch nicht um verarbeitetes Material, sondern um Rohware.
Ich kann mir auch nicht vorstellen, daß jetzt auf einmal Gitarren illegal werden sollen, weil sie zu einer Zeit gebaut wurden, als es noch keine Zertifikate für das Holz gab.

Die Verarbeitung ist ja auch nicht verboten, sondern es darf nur noch Material verbaut werden, daß legal gefällt wurde.

Ich würde einfach mal davon ausgehen, daß die Gitarrenhersteller Zertifikate bei der Einfuhr nachweisen müssen, nicht der Endnutzer wenn er verreist.

Oder bekommt man Kopien der Zertifikate beim Kauf einer Gitarre ausgehändigt? Ich wüsste nicht. Wenn doch, dann gilt das schlimmstenfalls ab sofort, aber sicher nicht rückwirkend.

Edit: Es kann wohl auch bei verabeitetem Elfenbein Ärger geben. Trotzdem müssten die Gitarrenbauer jetzt Zertifizikate mitliefern, wenn sowas Schwierigkeiten machen kann.
Oder verstehe ich da etwas völlig falsch?
 
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das thema ist noch nicht so alt als das sich die wirtschaft darüber ernsthaft gedanken gemacht hat. wer jetzt noch professionell ein instrument mit rio-palisander verkauft, tut das mit zertifikat.
und beim zoll ist der besitzer nachweispflichtig, wenn er gefragt wird. da kann er sich dann nicht mit unwissenheit oder dem baujahr seines instrumentes rausreden. ist halt so. wenn der zoll verbotenes holz erkennt, kann man nicht auch noch erwarten, daß er fender und gibson und einige andere hersteller korrekt datieren kann. der zoll erkennt mich ja auch als einreisewillig, weiß aber nicht ob ich ein visum habe. das muß ich selbst mit allen dazugehörigen kosten selbst besorgen.
 
Da geht es aber doch nicht um verarbeitetes Material, sondern um Rohware.
Ich kann mir auch nicht vorstellen, daß jetzt auf einmal Gitarren illegal werden sollen, weil sie zu einer Zeit gebaut wurden, als es noch keine Zertifikate für das Holz gab.

Die Verarbeitung ist ja auch nicht verboten, sondern es darf nur noch Material verbaut werden, daß legal gefällt wurde.
Doch, die Verarbeitung von Dalbergia Nigra ist verboten, außer wenn es sich um zertifizierte Altbestände handelt (die es tatsächlich immer noch gibt).

Ansonsten benötigst Du ein Zertifikat und eine nutzungsspezifische Genehmigung, wenn Du ein Instrument mit Komponenten aus Dalbergia Nigra, Fernambuk, Schildpatt und ein paar weiteren Materialien ins Ausland mitnehmen willst. Das betrifft bei Gitarren Stege, Griffbretter, Knöpfe und Ziereinlagen, u.U. auch Boden und Zargen, und bei den Streichinstrumenten die Bögen (gerade die wertvolleren) und ggf die Einlage im Knopf für das Hängeseil.

Nutzungsspezifisch heißt, es gibt z.B. eine Ausfuhrgenehmigung fürs Musizieren, die aber jegliche andere Aktivität ausschließt und auch nur 3 Jahre Gültigkeit besitzt.
 
Hm... Ich habe ja ein paar Gitarren und Bässe die ich live spiele, nur der Bongo hat ein Ahorn Griffbrett (dafür hat der einen Mahagonie Body). Daneben besitze ich teils 20 Jahrige, Ibanez, PRS, Gibson und Godin. Alle mit einem Palisander oder Ebenholzgriffbrett. Was muss ich jetzt konkret beweisen wen ich ein Instrument zu einem Gig in Deuschland oder sonstigem EU Gebeit mitnehmen will? Ich blick da nicht mer durch.... Reicht es wen ich das Alter bescheinigen kann (Kaufquittung) oder wie komme ich an die Zertifikate? Irgendwie hab ich kein Bock darauf das am schluss eines meiner Schätzchen am Zoll hängen bleibt. Meine Instrumente sind für mich eben keine Geräte die kommen und gehen sondern anschaffungen fürs Leben (es gab ein paar wenige Ausnahmen).
 
Felix Pastorius hat seinen Fodera scheinbar ohne Papiere in den Flieger gebracht, als er nach Deutschland kam. Der wäre fällig bei DEM Griffbrett.
 
Habe jetzt mal eine Mail an die deutschen Zollbehörden und das BfN geschickt. Als schweizer und somit nicht EU Bürger ist man bei kontrollen sowieso immer etwas mer im Focus (achtung subjektive wahrnehmung).
Ich möchte das einfach richtig machen weil der verlust eines Instrumentes für mich schon eine sehr böse Sache wäre... Ich hänge extem an den Dingern und gebe nur höchst selten was weg. Bin jetzt 35 und spiele seid ich 6 bin Gitarre und seit kurzem auch Bass in der Zeit habe ich insgesammt "nur" 4 Instrumente wider verkauft. Da sind ein paar sehr alte Griffbretter dabei wo ich keine Ahnung über Ursprung genau Ebenholz oder Palisander Art habe. Irgendwie lustig sonst bin ich gar nicht der Sentimentale Typ aber bei Instrumenten ist das wie wen mir einer meinen eigenen Arm wegnehmen möchte.... :O!
 
Nirgendwo steht das man jetzt Cites Papiere für sämtliches Palisander und Ebenholz braucht. Der Zoll vor Ort bei mir weiss auch nur vom Rio-Palisander.
 

Off topic:
Aber wer in der Schweiz Motorrad fährt wird auf dauer paranoid ;-).
Das verstehe ich nicht ganz... Kannst du mir das erklären?

On topic:
Ich habe beim BfN auch nur gelesen, dass es für Reisen ins außereuropäische Ausland gilt und auch nur für Rio Palisander. Kommt für mich also nur theoretisch in Frage. Wenn ich innerhalb D. mein Instrument verkaufen wollte, könnte mir doch keiner was, oder sehe ich das falsch?
 
Nirgendwo steht das man jetzt Cites Papiere für sämtliches Palisander und Ebenholz braucht. Der Zoll vor Ort bei mir weiss auch nur vom Rio-Palisander.

Off topic:

Das verstehe ich nicht ganz... Kannst du mir das erklären?

On topic:
Ich habe beim BfN auch nur gelesen, dass es für Reisen ins außereuropäische Ausland gilt und auch nur für Rio Palisander. Kommt für mich also nur theoretisch in Frage. Wenn ich innerhalb D. mein Instrument verkaufen wollte, könnte mir doch keiner was, oder sehe ich das falsch?
"Für rund 300 Palisander- und Rosenholzarten sowie die sogenannten Bubingas – seltene Riesenbäume in zentralafrikanischen Regenwäldern – wird der Handel eingeschränkt. Das schützt die Artenvielfalt der tropischen Wälder insgesamt."
sagt die regierung. artikel ist von heute. https://www.bundesregierung.de/Content/DE/Artikel/2016/10/2016-10-06-artenschutzkonferenz.html
 
"Für rund 300 Palisander- und Rosenholzarten sowie die sogenannten Bubingas – seltene Riesenbäume in zentralafrikanischen Regenwäldern – wird der Handel eingeschränkt. Das schützt die Artenvielfalt der tropischen Wälder insgesamt."
Nun ja, gilt das jetzt nur für den internationalen oder auch den nationalen Handel? Laut BfN ja nur für die Ein- und Ausfuhr in/aus der EU.
https://www.bfn.de/0305_musikinstrumente.html
https://www.bfn.de/0305_holz.html
 
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Off topic:

Das verstehe ich nicht ganz... Kannst du mir das erklären?

On topic:
Ich habe beim BfN auch nur gelesen, dass es für Reisen ins außereuropäische Ausland gilt und auch nur für Rio Palisander. Kommt für mich also nur theoretisch in Frage. Wenn ich innerhalb D. mein Instrument verkaufen wollte, könnte mir doch keiner was, oder sehe ich das falsch?

Es blitzt bei uns sehr oft ohne Gewitter (Polizei) und da wird man schnell unsummen los. 102 im 80er kostete mich lezens Fr. 400.00 plus 456.- fürs Strassenverkehrsamt. 6 Uhr Morgens auf einer Passstrasse, dass nennt man dan aber noch "gut weg gekommen" und die stehen an einem schöhnen Sonntag auf den bekannten Routen auf 200 KM gerne an 4 Orten :zyklop:.

Edit meint: Habe gerade Post vom Eidgenössischen Zollamt und dem Deutschen BfN bekommen... Kurzfassung → ist das zeug erst mal verbaut = kein Problem. Nur bei Riopalisander wird es Kritisch. Will man es verkaufen auch und dann aber bei allen gelisteten Arten.
 
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Hier noch ein paar Infos zu den einzelnen Holzsorten, auf die ich schon vor einiger Zeit gestoßen bin.
Sicherlich wird der Laie auch dann noch nciht die Hölzer erkennen, aber ich finde diese Systematik allgemein sehr interessant und vielleicht kann man doch eine etwas genauere Eingrenzung seiner persönlichen Hölzer vornehmen:
http://www.holzwurm-page.de/
http://www.holz-bearbeitung.de/holzmuster.htm

Grüße!
 
@claudio hat sich von Chris Larkin genau aus diesen Gründen auf seinen neuen 6Saiter fretless auch ein Phenolgriffbrett bauen lassen.
 

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