ein paar gedanken zum thema emergenza

Struppi

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nun, vielleicht liegt es unterbewusst an meinem groll das semifinale in der batschkapp gestern nicht geschafft zu haben obwohl ich eigentlich auch nie damit gerechnet habe, aber ich muss mir einfach mal ein paar sachen zum thema emergenza contest von der seele schreiben ...


im grunde ist es ja keine schlechte idee ...
ein contest, von namhaften firmen gesponsert, der jungen bands die möglichkeit gibt über eine vernünftige backline in namhaften locations ("batschkapp" sollte zumindest im rhein main gebiet jedem musiker ein begriff sein, für die dies nicht kennen, da waren nirvana, die chilli peppers, die ärzte, rage against the machine, eminem, the darkness, trivium, etc.etc.) ...
nebenbei geht es beim emergenza auch noch um richtig was, denn es können gigs gewonnen werden (fast das wichtigste für die angesprochene zielgruppe "nachwuchsbands"), schweineteures equipment und der internationale sieger kriegt ne gesponerte welttour und irgendwelche deals oder was weiß ich.
das tolle ist, dass sich der contest also über den ganzen globus zieht ...

aber eine sache hat mich besonders genervt:
die drecksarbeit wird grundsätzlich von den bands erledigt.
jede band bekommt einen satz vorverkaufstickets in die hand gedrückt und muss selber werbung machen und verkaufen.
die band diie die meisten tickets losschlägt, also die meisten fans dabei hat hat automatisch die größte chance die runde zu gewinnen, denn in den vorrunden zählt ausschließlich ein publikumsvoting ...
dabei darf zwar theoretisch jeder zuschauer für jede band stimmen die ihm gefällt, aber praktisch sieht die sache ganz anders aus ...
eine band spielt, ihre fans stimmen für sie, dann gehen die fans und die nächste band spielt vor ihren eigenen fans ...
zum vergleich ...
in der vorrunde haben wir etwas um die 70 tickets verkauft und landeten mit paarundachtzig stimmen auf dem ersten platz ... im semifinale waren es 37 tickets, wir hatten 48 stimmen.
es ist wohl für jeden ersichtlich wo der löwenanteil der stimmen herkommt, das überzeugen "gegnerischer" fans ist nahezu unmöglich.

dabei wurde gerade gestern im semifinale auch recht seltsam gehandelt.
meine freundin hat ein bisschen mit den fans der siegerband geschwätzt und dabei kam schließlich raus, dass diese unzählige tickets verschenkt, also selber bezahlt hatten und dass die meisten fans die musik garnicht so dolle fanden, sondern nur dort waren weils ja eh umsonst war und weil sie mit der band befreundet sind ...

aha, wir kaufen uns also in die nächste runde ...
wären wir da nur mal drauf gekommen ... [ooo]

in der vorrunde gab es eine band die von vorneherein den ticketverkauf boykottiert hat und meinte "entweder ihr mögt unsere mukke, dann stimmt für uns, oder lasst es ..."
das war zwar ne coole aktion, hatte aber zur folge dass diese band nichtnur haushoch verloren hat, sondern von dieser organisationsdame während der ansagen und später bei den reviews im netz noch leicht ... ähm ... sagen wir mal ... "kritisiert" wurden ...

an sich ist das ein extrem profitables geschäft die bands selber die drecksarbeit machen zu lassen, denn diese sind auf ein volles haus angewiesen wenn sie die vorrunden überstehen wollen ...

über die shows an sich kann man wirklich nicht meckern, die backline ist brauchbar, die betreuung an sich wirklich gut, die technik spitze und die tontechniker wussten was sie taten (ich hatte noch nie ein so abgestimmtes und sauberes monitoring wie in der batschkapp gestern)

dennoch ist die ansprechbarkeit der organisierenden an sich nicht gerade prickelnd ...
der termin fürs semifinale gestern hat uns beispielsweise absolut nicht gepasst, denn unser sänger ist in frankfurt an der oder zum studieren, unser gitarrist hat heute abitursprüfung (!!!!!!!!) und ich liege eigentlich krank im bett ...
da sowohl vorrunden als auch semifinale in regelmäßigen abständen immer wieder stattfinden wäre es nun wirklich kein problem gewesen uns da ein bisschen aus der misere zu helfen, die einzige reaktion der betreuuenden trulla war allerdings irgendein genervtes gebrummel und die tatsache dass unser sänger hierher geflogen ist, unser gitarrist backstage gelernt hat und ich krank auf der bühne stand ...
alles klar ?
alles klar ...


aber jetzt kommt das was mir wirklich wirklich wirklich sauer aufgestoßen ist ...
jede band hatte gestern 25 minuten stagetime inklusive aufbau, und gerade als die zunächst hinten stehenden fananteile des "gegnerischen publikums" überzeugt waren nach vorne zu kommen und nicht nur an der wand zu lehnen, sondern auch mal für uns abzugehen erhielten wir vom monitormischer die information "jungs, letzte minute" ...
das erstaunen war schon recht groß, denn wir hatten in rekordzeit aufgebaut (drummer sogar fremde snare und fussmaschine verwendet und das heißt schon ne menge), und die setlist um 6 minuten gekürzt (in der vorrunde gabs ne halbe stunde zeit) und dennoch waren wir erst beim vorletzten song ...

wir waren zwar gestern schon skeptisch, haben uns aber mit der erklärung zufreiden gegeben wir hätten halt zu lange aufgebaut ...
heute hab ich das video von der show gesehen und jetzt bin ich sauer !!!
von der ersten nasenspitze die auf die bühne stolpert um aufzubauen bis zu dem punkt an dem sie uns den strom abdrehten ist fast genau eine viertelstunde vergangen ...
diese leute haben uns ne menge stagetime einfach geklaut und lügen uns noch ins gesicht und ich werde schon die ganze zeit das gefühl nicht los dass das etwas mit der tatsache zu tun hat, dass wir es langsam geschafft hatten den ganzen club zur bewegung zu bringen ...

ich bin wirklich absolut kein fan von so dämöichen verschwörungstheorien und ich hatte sowieso nicht damit gerechnet dass wir diese runde schaffen würden, aber ich werde irgendwie dieses leichte hintergründige gefühl nicht los, dass da ein ganz mieses abgekartetes spiel auf kosten vieler bands läuft ... [ooo]

die andere erklärung wäre dass erwachsene männer zu dumm sind stoppuhren zu bedienen, aber was solls ...

ich hab auf der selben bühne gespielt wie kurt cobain, backstage auf dem selben klo gekackt wie farin urlaub und auf der selben couch entspannt wie flea als ihn noch kein schwein hören wollte ...
ich bin um eine erfahrung reicher und an sich recht glücklich, auch wenn es einen bitteren beigeschmack gab ...


grüße
struppi

ach ja, gibt es ähnliche erfahrungen mit dem emergenza ?
 
Das sind ja gleich drei Gründe, die Finger von solchen Contestsachen zu lassen. Nee, im Ernst, ich habe noch nie gehört, dass es bei solchen Veranstaltungen mit rechten Dingen zugeht. Vielleicht sollte man als Band grundsätzlich nur spielen, wenn die Rahmenbedingungen (siehe Deine Beschwerden) stimmen. Sonst wird eben nicht gespielt. Basta. Irgendwo hörts auf. Ich dachte, dass es nur im ach so tollen Amerika heißt: Pay to play. Gab es jedenfalls Freibier und lecker Essen?
 
9 bands auf engem backstage raum ...

knapp eineinhalb kisten bier und 2 kisten wasser ...
essen gabs ein paar chips und knabberzuegs die schon beim soundcheck weg waren

alles in allem ein witz
 
Tia struppi da sind wir wohl genau einer Meinung
Wir sind auch im Semifinale geflogen.

Auch wir waren absulut sicher das Zeitmäßig das Set rausgeht. 100 Mal geprobt und mitgeschnitten. Es gibt leider kein Video bei uns. Doch das "letze Minute" viel auch schon beim Vorletzen Song.

Da wir eh eine der letzen Bands waren, die stimmen der anderen Bands beobachtet hatten und wenig hoffnung hatten was zu reißen haben wir uns am Arsch lecken lassen und weitergespielt.

Naja Ende vom Lied war. Wir haben 4 Minuten überzogen - dafür je 10 Stimmen abgezogen bekommen. --> The Crime Votes : 2 :-)

Sonst kann ich dir auch in allen Punkten nur zustimmen.

Geil ist:
Gute Lokations
Gute Technik
Relativ Geile Gigs mit doch auch etwas mehr publikum als sonst.

Scheiße ist:
Viel zu viele Bands an einem Abend
Alles muss die BAnd machen
Sponsoring bekommen die in Arsch geschoben - geht aber fast nichts an die Bands weiter (benutzen noch nicht mal das gesponserte Equipment (Drums))
Getränke und Backstageverpflegung absulut minimalistisch - reicht grad bis zum Soundcheck
Regeln werden sehr locker ausgelegt. Mache Band spielen länger - andere kürzer
Die Einteilung der Bands am Abend erfolgt nicht nach Los! sondern nach Vorverkaufszahlen. Mit diesem wissen konnten wir uns im 2. Jahr wenigstens gute plätze sichern
Die Werbung die Emergenza macht ist höchst unzureichen. In münchen war nirgendwo etwas zu finden. nicht mal auf der lokationshomepage
Jeder kann Emergenza gewinnen wenn er nur genug Kohle reinsteckt.
Früher bekam man für die 60 euro wengistens noch in der 1. Runde Saiten ect. Jetzt erst im Semifinale und nicht mal mehr ein Drumfell...


Naja wir werden nun nach dem 2. mal nicht mehr teilnehmen. Ich denke die Chance dort was zu reißen ist einfach zu gering. / zu Teuer
Lieber die Fanbase so aufbauen und erweitern zu gut organisierten Gigs ziehen und dort zeigen was man drauf hat.

so far

nfm
 
Ich muss sagen, dass ich auch ein wenig Probleme mit dem Konzept habe. Vor allem der Punkt, dass Publikum alleine entscheidet und kommen konnte wann es wollte.
Das macht meiner Meinung nach nicht so recht Sinn. Aber eine Erfahrung war es dann doch.

bassitsch

 
Der Emergenza-"Contest" ist ja wohl das lächerlichste was ich je gesehen habe. Das aus solch einem "Contest" irgendwann mal eine Band hervortritt die davon leben kann Musik zu machen bezweifle ich sehr sehr stark. Das ganze ist nichts anderes als eine Werbeplattform. Die ganzen Kids tun mir leid die ihre schöne Freizeit aufopfern um da mitzumachen.
 
Das ist Abzocke. Es gibt aufgrund der riesigen Teilnahme fast keine Chance etwas interessantes zu gewinnen und man muss die Karten selber kaufen bzw. abnehmen. Ich hatte schon mehrmals eine Mail von denen im Postfach das sie uns "buchen" wollten. Habe denen beim ersten mal unseren Preis genannt und beim zweiten mal das die aufhören sollen mich zu-zuspammen. Denke es gibt da deutlich bessere Möglichkeiten sich bekannt zu machen. Spart das Geld und organisiert selber ein kleines Festival mit lokalen Bands o. Ä.
 
@ nofutureman
als ich noch bei emergenza teilgenommen habe, waren es sicher nicht die vorverkaufszahlen. in der ersten runde wurde uns schon ca. ein monat im vorraus gesagt, dass wir als erster spielen, im halbfinale hatten wir trotz nur knapp 40 verkaufter tickets eine traumzeit (ich glaube 22 uhr).

aber leider sind die fans von vielen bands so, dass sie nur wegen dieser einen band kommen, für diese stimmen und sich die anderen nichtmal anhören... da sind bands, die schon länger im geschäft sind (aber es trotzdem nicht weit gebracht haben, dafür im reisebus eine horde betrunkener fans mitbringen) und die karten herschenken einfach zu krass im vorteil. und die überteuerten eintrittspreise sind einfach eine frechheit.

seit unserer teilnahme damals haben wir gelernt, dass man sowas wie emergenza gar nicht braucht, um bekannter zu werden. es ist schon eine ganz nette sache, aber den meisten teilnehmenden bands nützt es gar nichts, weil man zu sehr in konkurrenz zueinander steht. man kann doch nicht gegeneinander musik machen!?? so ein schwachsinn!

das wichtigste im leben sind beziehungen! man muss sich mit anderen bands und veranstaltern anfreunden. wenn die sehen, dass ihr nett seid und was drauf habt, dann klappt das auch mit den gigs.
 
Bei jeder Band, die um Mithilfe für Emergenza wirbt, habe ich nur eine Reaktion: Mein Beileid, hättet Ihr das Geld nicht sinnvoller verwenden können?

Wir haben beim Emergenza in Berlin im Knaak in der Vorrunde gespielt.
Nähere Erläuterungen klemme ich mir mal, haben die Vorredner schon erledigt.
Wir waren 6 oder 7 Bands am Abend und der Backstage hatte ca. 8 - 10 m². Dazu 3 Kisten allerbilligstes Kopfschmerzenbier aus grünen Flaschen.

Wir sind eine Runde weiter gekommen. Die Nächste Runde sollte im SO 36 in Berlin stattfinden.
Der Termin rückt näher und die haben sich nicht mehr gemeldet. Wir also einige Wochen vorher mal nachgefragt, was denn los sei.
Antwort:

Angeblich haben sie uns unter den angegebenen e-Mail-Adressen nicht erreicht, die kamen angeblich immer zurück.
(Sie hatten auch unsere Internetadresse [mit Kontaktformular] und 2 Telefonnummern![(8D])
Jedenfalls sei es zu spät, noch was zu ändern, die sind davon ausgegangen, daß wir nicht mehr existieren und die nächstplatzierte Band sei schon nachgerückt. [ooo][:W]
Wir könnten aber im nächsten Jahr, ohne die Grundgebühr zu bezahlen, gerne nochmal teilnehmen. Na Danke auch... [xx(]
Die nachgerückte Band war übrigens mit dem Emergenza-Vertreter an dem Abend sehr vertraut, gar freundschaftlich verbunden...


Dazu fällt mir nur noch eins ein:

Boykottiert Emergenza!!!
Das braucht echt kein Schwein.
Das ist Verschwendung von Zeit und Geld!

Und zum Thema "gutes Equipment:"
Klar, so ein Ampeg-Turm mit 8x10", fabrikneuer Geruch, ist schon imposant. Allerdings nicht das Gepupse, daß beim Master-Regler zwischen 1 und 2 (mehr durfte nicht, der Lautstärke nach vorne wegen) auf die Bühne schallt. Der Sound auch nicht.
Da hätte ich lieber meinen Kram geschleppt.
Wir mußten ja schon fast einen Kniefall machen, als meinem Gitarrero erlaubt wurde, einen zweiten Amp hinzustellen, da sein Sound wichtige Stereo-Effekte enthielt.

Und die Zählung der Zuschauerstimmen hatte auch eher was von "grobe Schätzung" mit einer Toleranz +/- 20 ... [xx(]

Über die Techniker kann ich aber nichts kommen lassen, die waren Klasse. Und direkt vom Knaak...
 
Zuletzt bearbeitet:
Der erste Schritt zum seriösen Bandwettbewerb ist wohl, kein Startgeld zu nehmen,
das Publikum sollte nicht durch Kartenvorverkauf gewonnen werden, sondern durch einen meinetwegen jährlichen, vielleicht gestaffelten, ordentlichen Event gerne kommen,
Publikum und eine Jury sollten entscheiden...

...auch wenn es nur in einem sozio-kulturellen Zentrum mit ausschließlich lokalen (Nachwuchs-)Bands stattfinden kann, mit nicht ganz so nahmhafter Ausstattung der Backline.
Und es gibt nicht so "traumhafte" Preise.
Dafür gibt es im Backstage nicht mehr, aber besseres Bier. [:D]

Das nennt sich bei uns in Brandenburg "Teston" im Haus der Offiziere.
Gut, da entscheidet nur das Publikum, aber mit Wahlzetteln.
Und dadurch haben auch schon unbekanntere Acts gewonnen, die durch Musik und Show überzeugten...
 
Das ist eine schöne Idee - und wenn es funktioniert, umso besser.

Ich bin am Samstag in Köln im Semi als Aushilfe dabei. Die Vorrunde hat mir nicht so zugesagt, weil einfach die Bühne sehr klein war. Und wenn man einen Meter vor seinem Ampeg-Turm steht (und dann nen aktiven Bass hat[...]), dann hört man nix... Angeblich ist das am Samstag eine größere Bühne. Na, wir werden sehen.

Mit der Organisation habe ich ja nix zu tun, und im Prinzip ist mir auch ein Weiterkommen meiner Arbeitgeber-Band nicht so wichtig. Aber wenn es nur um Stimmzahlen geht, dann haben einheimische Bands ja doch nen starken Vorteil.

Als der Sänger meiner (eigenen) Band letztes Jahr ankam und meinte, dass wir da mitmachen sollen, habe ich dankend abgelehnt. 10minütige Progrockmonster sind nix für solche Angelegenheiten. Die Erfahrung haben wir schon einmal machen dürfen[xx(]
 

Zitat:Original erstellt von: lukke

@ nofutureman
das wichtigste im leben sind beziehungen! man muss sich mit anderen bands und veranstaltern anfreunden. wenn die sehen, dass ihr nett seid und was drauf habt, dann klappt das auch mit den gigs.

So sehe ich das auch, mal abgesehen davon dass ich es mit jenseits der 30 auch unangemessen finde, auf einem Nachwuchskontest rumzuspringen...
 
@freakbrother:

ich habe selber zwar nicht teil genommen, aber recht gutes über den John Lennon Talent Award gehört. Ganz nett soll auch der Award von bandnet.de sein.

Diese Bandcontests sind ja nicht prinzipiell doof. Wenn das ganze in einem realistischen Rahmen stattfindet, keine Kosten für die Bands veraursacht und evtl. sogar auch noch einen netten Preis hat, dann gibt es da bestimmt einige. Neulich haben z.B. auf einer Veranstaltung der Uni Emden gespielt, bei der es einen Wettbewerb gab, bei den der Gewinner dann eine Recording Session in den Uni-Studios gewinnen konnte (ist wohl so eine Medien-Uni). Sowas ist doch cool, oder ?

 
Zitat:Original erstellt von: cellkirk74

So sehe ich das auch, mal abgesehen davon dass ich es mit jenseits der 30 auch unangemessen finde, auf einem Nachwuchskontest rumzuspringen...

Und wie isses mit 45? Darf man da schon wieder oder gibts da extra "Opacontests"[:-)]
 
Zuletzt bearbeitet:
Zitat:Original erstellt von: allerbest

Zitat:Original erstellt von: cellkirk74

So sehe ich das auch, mal abgesehen davon dass ich es mit jenseits der 30 auch unangemessen finde, auf einem Nachwuchskontest rumzuspringen...

Und wie isses mit 45? Darf man da schon wieder oder gibts da extra "Opacontests"[:-)]
Wieso? Da bekommt man doch ohne weiteres Gigs zum Tanztee in jedem besseren Altersheim[:D][:D]?

Es ist nur irgendwie gegenüber den ambitionierten Kids, die mit ihrer ersten Band an sowas teilnehmen wollen irgendwie auch nicht fair, wenn ihnen dann ein paar alte Säcke mit zusammen 100 Jahren Bühnenerfahrung das volle Brett um die Ohren hauen.

Die Idee mit so nem Opakontest finde ich gut. Keine Cover, eine Backline, jede Band 3 Songs, es gewinnt die Band, die vor, während und nach dem Gig das meiste Bier trinkt....
 
Ein Bandcontest kann nur dann seriös sein, wenn die Publikumsstimme nicht überbewertet wird und die Jury auch wirklich ernsthaft und transparent arbeitet. Schön fand ich's immer, wenn die Jury als Feedback mehr als nur die Rangliste gegeben hat.
Ich hab früher einige Contests mitgemacht (es gibt die ja mittlerweile auch an jeder Ecke) und wir haben als Band in dieser Zeit eine Menge Erfahrung sammeln können.
Ausserdem kommt man an Orte hin, an die man sonst mit "normaler" Bewerbung eh keine Chance hat hinzukommen. Das lohnt sich schon.

Bei Contests, für die man eine Menge Geld zahlen muss, um überhaupt mitmachen zu können - wäre ich aber schon sehr zurückhaltend.
 
hab bisher mit drei Bands beim Bmergenza teilgenommen (zweimal als Aushilfe).
Davon einmal ins Semifinale und einmal ins Hessenfinale in der Bbatschkapp gekommen.
Klar, es is geil mal in der Batschkapp gespielt zu haben, aber ich finde, den Aufwand isses nicht wert.
Teilnahmekosten, Anreisekosten zum Vorgespräch, zum Gig, und dann den Fans noch zu wucherpreisen Karten verkaufen (für einen 25 Minuten Gig!). Und dann darf man sich nachher noch mit den enttäuschten Bandkollegen rumärgern, die von vonrherein mit der falschen Einstellung an den Wettbewerb rangegangen sind.
Bei dem Seminifinale im letzten Jahr hatten wir das Glück, dass ich mit zwei Bands am gleichen Abend da gespielt habe und die Fans sich solidarisch gezeigt haben und für beide Bands stimmten, so dass eine weiterkam.

Das Konzept mit den Publikumsstimmen und dem Kartenverkauf is total Banane. Man fördert damit nicht gute Newcomerbands, sondern die Bands mit dem talentiertesten Marketing/PR-Beauftragten...
Emergenza, hat keine Ausgaben durch die Bands (keine Catering, keine AUfwandsentshcädigung, nein man muss sogar noch bezahlen, um spielen zu dürfen), Werbeausgaben halten sich auch in Grenzen, da der Verkauf auf die Bands abgewälzt wird, die Backline kommt von Sponsoren. Die Locations verdienen sich bei den Wucherpreisen bei den Getränken ohnehin dumm und dusselig.
Ich wüsste gerne mal, wo das ganze Geld hinfließt. Viel reinvestiert wird da scheinbar nicht. Ein Beispiel ist die Webpräsenz von Emergenza, welche wohl zu den unübersichtlichsten und hässlichsten zählt, die ich kenne.

Gruß
Maddes
 
ja, das mit der werbung is eh die größte frechheit ...

einige wochen vor dem semifinale check ich emails und was finde ich ??

eine DRUCKVORLAGE für flyer ...
die bands müssen nicht nur selber werben, sie müssen es auch noch bezahlen !!!!!!!

das ist ein oberhammer ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe da vor ein paar Jahren gespielt und fand es in Ordnung, würde es auch wieder machen....und da die Bedingungen bekannt sind, (zumindestens uns waren sie damals bekannt), sollte man sich auch im nachhinnein nicht beschweren.....gut, es gibt da immer ein paar dinge, wo man sagt, das ist nicht so doll, aber wir haben das einfach unter dem Aspekt gesehen, einfach mit der Band einen Start hin zu legen und Spaß zu haben, und so war es dann auch.
 

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