Fender, USA-Mexico-Japan?

[Jimmy_neu_5745]

Sind die Qualitätsunterschiede bei Fender Fertigungen aus USA, Mexico und Japan (Korea??) sehr gravierend? Ich bin zwar erst fortgeschrittenener Anfänger, spiele aber täglich und Qualität ist mir wichtig. Allgemein zu allen Herstellern: Sind die Amis die besseren Bassbauer?[?]

 

[Fips_neu_13758]

Kann da nicht allzuviel zu sagen. Hatte einen Jahr lang einen JB "made in Korea". Bei dem war der Hals nicht so toll. Hatte einige kleine Astloecher, bzw. Ansaetze selbiger. Auch waren die Mechaniken ungenau und die Elektronik etwas schlampig verloetet. Die Halslackierung hat mir auch nicht gefallen.
Meine Am. Std. Strat und alle anderen "made in USA" Instrumente, dich ich schon gespielt hab, hatten schoenere Hoelzer.
Mit "schoener" meine ich allerdings nur "schoener" und nicht zwangslaeufig "besser klingend".

Im uebrigen sind es (vielleicht abgesehen vom Custom Shop) in den USA die gleichen Mexikaner wie ein paar Kilometer weiter suedlich, die die Instrumente zusammen zimmern. Ist halt hueben wie drueben Massenfertigung. Was aber wiederum nicht heisen soll, dass die Instrumente schlecht sind. Ganz im Gegenteil, ich hatte erst sehr selten eine, nach meinem Empfinden, schlechte Fender in der Hand.

Gruss, Fips

 

[Struppi]

fender hat folgendes problem:

die schwankungen von qualität und verarbeitung !!


ich hatte schon richtig geile und richtig beschissene (!!!) amis in der hand, genauso kannst du einen mexikaner oder japaner bekommen, der einfach nur super ist !!

am solidesten sind meines erachtens die japanischen instrumente von der verarbeitung her, da hab ich noch nie nen richtig schlechten gefunden

 

[Oli Wan]

die japaner kann ich auch nur empfehlen, habe zwei davon.
zu den qualitätsschwankungen, die ja angeblich nur bei fender vorkommen..[ooo] : das ist legendengebildeter bullshit..
qualtitätsschwankungen gibt es bei allen herstellern, in der massenproduktion, das kann auch gar nicht ausbleiben, ganz logisch.
richtig schlechte gibts aber kaum, nur tonal gibt es halt unterschiede, weil nunmal keine zwei stück holz gleich sind, das gilt auch für die holzbretter bei ibanez oder warwick..
natürlich sind die verwendeten teile bei einem bass für 500€ nicht die gleichen wie bei einem für 1500€, der vergleich ist nicht statthaft.
bei jedem instrument gilt: antesten, ansehen, dann entscheiden, egal ob yamaha, warwick, fender, fender usa oder japan oder mexiko.
natürlich sind die produktionskosten bei fender usa höher als in mexiko, oder auch japan, da kann man also etwas abziehen, allerdings ist der wiederverkaufswert eines us-fender höher.

 

[Metalfist]

mein tipp:
japanische fender sind meiner meinung nach vom preis/leistungs-verhältnis am besten:
extrem saubere, konstant gute verarbeitung.

mexikaner hatte ich bisher noch keinen in der hand, der mir wirklich gänsehaut erzeugt hätte.
us-modelle sind IMHO überteuert und nicht bessser als die japaner. im gegenteil, ich fand die japaner eher sauberer verarbeitet als die amis...

spiel an, entscheide selbst!

 

[bassthis]

Die Japaner die ich bisher in der Hand hatte (zwei Marcus Miller und einen Geddy Lee) waren spitzenmäßig in Verarbeitung und Klang, bei den Mexikanern die ich bisher in der Hand hatte (Active Precision Special, Fretless 4er Jazz) war der Preci okay für den Preis (ein deutlicher Deadspot auf der G-Saite im vierten Bund) und der Fretless ein wahrer Traum im Klang aber nicht perfekt eingestellt (das ist natürlich nicht die Schuld der Fenders).
Bei den beiden Ami-Fenders die durch meine Finger glitten (5er Aktiv- und 4er Passiv-Jazzbass) war ich allerdings ehrlich gesagt enttäuscht. Nicht etwa weil sie ach so schlecht waren, viel mehr weil sie einfach nicht so viel besser als ihre mexikanischen und japanischen Brüder klangen als das sich ihr Preis rechtfertigen würde.
Natürlich muss man auch sagen das der Wiederverkaufswert eines schlechten Amis höher ist als der eines guten MIM...leider...

Besagte Japan-Fenders kann ich sehr empfehlen, bei den Mexikanern muss man sich einfach durch ein paar durchspielen, dann findet man auch was. Wenn es sich denn in Preis- und Imageregionen eines Ami-Fenders bewegen soll empfehle ich ganz dringend Mal Lakland Joe Osborn und Darryl Jones aus der Skyline Serie!! Zwitere habe ich selber noch nicht in der Hand gehabt aber die Joe Osborns übertreffen in ihrem Klang viele Ami-Fenders, bei ähnlichem Preisniveau...

 

[El Rabino]

Zitat:Original erstellt von: Oli Wan

...richtig schlechte gibts aber kaum, nur tonal gibt es halt unterschiede...

...genau! und da entscheidet wieder der persönliche geschmack, was gut und schlecht ist. man muss halt suchen und internetkäufe sind dabei glücksspiel. zumindest bekommt man bei fender eigentlich immer ein sehr solides instrument verkauft...

 

[cellkirk74]

Ich kann auch mit gutem GEwissen einen Japaner empfehlen, meine beiden sind gut. Ich finde aber auch die american standart serie besser, als sie hier oft wegkommt. Wenn Du über nen gebrauchten US-Preci stolperst, solltest Du ihn zumindest testen.

 

[jazzmattezz]

ich habe in den letzten wochen wirklich ne ganze menge fender bässe angetestet. ich denke es waren locker mal so 50 bis 60 stück. leider muss ich bestätigen, dass es wirklich riesige qualitätsunterschiede aus allen herstellerländern gibt. und es hat sich auch bewahrheitet, dass fender japan den hochwertigsten schnitt hat. allerdings habe ich auch gute mex fenders in der hand gehabt. und natürlich auch sehr gute usa vintage serien. die besten fender bässe sind natürlich die custom shop modelle, wie der pino palladino usw. hier findet man fast ausschliesslich sehr geile instrumente. wenn ich über 2000 euro zur verfügung habe, würde ich mich hier umschauen, wenn ich weniger als 1000€ zur verfügung habe, würde ich mich bei den japanischen modellen umschauen. oder man nimmt sich zeit und testet wie verrückt und findet einen mexikaner, der richtig gut ist. wie gesagt, man kann glück haben.

 

[Oli Wan]

von der vernunft her kann man sagen, sind die japaner die richtige anschaffung, denn sie sind gut verarbeitet, klingen gut im allgemeinen und im wiederverkauf bringen sie zwar keinen zugewinn aber den (gegenüber den us-fenders geringeren) preis bekommt man allgemein auch nach jahren wieder raus. meinen jazzbass special von 87 könnte ich zum gleichen preis für den ich ihn gekauft habe jetzt wieder verkaufen, also ohne verlust. (nicht, dass ich es täte..)
grosse sound und bespielbarkeitsunterschiede machen aber leider einstellung des halses, der pickups und die besaitung aus, mein tip daher: auf jeden fall etwas werkzeug zum testen mitnehmen, evtl. verkäufer um einstellung bitten, wenn man echtes interesse hat, sollte drin sein, sonst taugt der laden sowieso nichts.

 

[samjones]

Das mit den Qualitätschwankungen bei Fender ist nach meiner Erfahrung nicht nur Legende.

Allerdings traten diese nur in den 70er Jahren auf, und seitdem nicht mehr!

Außerdem war es, zumindest nach meiner Erfahrung, eher ein Problem der Gitarren als der Bässe.

Ich habe in der Tat noch keinen richtig schlechten Fender Bass aus den Siebzigern in Händen gehabt, aber zwei Stratocaster, die echt schlimm waren. Das Problem war eine zu große Halsfräsung in Kombination mit der Dreipunkt-Halsbefestigung. Da lässt sich der Hals ohne viel Kraft um Zentimeter (!) hin und herbewegen.

 

[Oli Wan]

aber da wir ja 2007 haben..[] ich habe noch keinen schlechten aktuellen fender in der hand gehabt, wohl unterschiedlich im klang! aber das ist eh klar.

 

[Moulin]

Zitat:Original erstellt von: Jimmy

Sind die Qualitätsunterschiede bei Fender Fertigungen aus USA, Mexico und Japan (Korea??) sehr gravierend?...[?]

Wie hier schon angesprochen, bin auch ich überzeugt davon, dass bei gleich guter Verarbeitung, auch bei einem Solidbody das Holz eine entscheidende Rolle über gut und schlecht spielt.
So bleibt einem, wenn man auf der sicheren Seite bleiben will nur das testen, und zwar trocken.
Ich würde sogar transparent lackierte Fender Bässe vorziehen, weil ich dabei das Holz auch noch sehen kann. (Wobei aussehen nicht unbedingt einen besseren Klang zur Folge hat.)
Was den Preis angeht, kann ich mir schon vorstellen, dass ein Mexico Bass, der 500 Euro billiger ist schon zum Kauf anregt, aber wie bei einem guten Wein, spielen hier nicht nur Qualitätsunterschiede eine Rolle.
Man kann auch Tee aus einem Pappbecher trinken aber ich würde da auch einen Chawan aus den Händen eines japanischen Keramikmeisters vorziehen, dessen ausgeführte, gefestigte Gedanken die künftige Teezeremonie durch das von ihm gefertigte Gefäß begleiten würden.
Das ist natürlich ein bischen spirituell. Wer nüchterner denkt kann auch Agathis kaufen, das eignet sich abr später nicht so gut als Kaminholz, wenn man es nicht mehr benötigt, weil es springt. []

O.K., ein bischen abgescheift. []

Was ich sagen will, einen Bass kauft man ja nicht jeden Tag und es ist sicher besser, wenn man weiß welchen man auf längere Sicht haben will, etwas mehr Geld anzulegen, um nicht nach einer Woche schon gequält zu den 'besseren' Fenders zu schielen.

Mein Favorit für´s nächste Jahr:
http://www.musicstore.de/is-bin/INT...AS0001566-003&ProductUUID=0&JumpTo=OfferList#

Oder etwas günstiger in Erle:

https://www.thomann.de/de/fender_american_jazz_bass_s1_mn_sot.htm

 

[Jimmy_neu_5745]

American Jazz Serie, so weit, so gut, aber wo sind diese Bässe gefertigt? Fender Homepage sagt nichts dazu, oder hab ich was übersehen?

 

[Metalfist]

kleiner tipp:

scheinbar hast du schon einen bongo, der ansich (zwar nicht ganz MEIN fall) ein sehr gutes instrument ist...
gerade als anfänger hast du damit ein extrem solides instrument, das eigentlich in der profiklasse spielt und in dem auch schon viele (siehe member: schafhalter) den bass ihres lebens gefunden haben.

schau mal, dass du dich spieltechnisch soweit entwickelst, dass du die einzelnen feinheiten der instrument auch als solche erkennst.
dazu braucht man allerdings ein quäntchen erfahrung. aber die kannst du nur durch spielpraxis erlangen.
was einzelne user in foren schreiben ist zwar sehr informativ (vor allem sind hier alle sehr nett und kompetent), aber was DU willst, kannst nur DU für DICH entscheiden.

schwarz/weiss - mexiko schlecht/ usa super stimmt leider nicht.
ich hatte schon mexikaner in der hand, bei denen mir einfach nur noch ein wollig-warmes schaudern den rücken runterlief.
und einen kraftlosen €2500-usa-preci, den ich nie im leben gegen meinen zerkratzten, abgeschlagenen-squier-preci getauscht hätte.

aber wie soll jemand als anfänger den unterschied erkennen, wenn er nicht über das nötige knowhow verfügt?!?

 

[Soulfinger]

Zitat:Original erstellt von: Jimmy

American Jazz Serie, so weit, so gut, aber wo sind diese Bässe gefertigt?

Wie lange dauerte der 30-jährige Krieg? []

 

[Rumms]

Ich schließe mich meinen Vorrednern an und sage Fender Japan bietet ein außergewöhnliche Qualität zu einem sehr guten Preis, bei sehr konstanter Leistung. Sogar in amerikanischen Foren wie Talkbass ist man sich einig, dass Fender Japan Instrumente MIJ oder CIJ von einer Superqualität sind und die Amis sind nun wirklich Patrioten...

Ich selbst kann das allerdings nur anhand meines Precis bestätigen

Noch was, es ist Japan. tasächlich Japan, nicht Korea, obwohl Korea heutzutage auch nichts schlechtes mehr bedeuten muss.

 

[Jimmy_neu_5745]

Wie lange dauerte der 30-jährige Krieg?

Also mit den Pausen gerechnet so 30 Jahre und 5 Monate (Hier würde ich gern ein Smiley einfügen, weiss aber immer noch nicht, wo die sind)

Zu badmatafaka: Natürlich muss man die Instrumente in die Hand nehmen und entscheiden, aber mich interessiert vor allem, wo sich die guten Instrumentenbauer befinden.
Mein Music Man kommt aus USA und ist hervorragend verarbeitet, aber der Preis ist auch nicht von Pappe.

 

[Jimmy_neu_5745]

Werde gleich mal zu Schafhalter schauen

 

[cellkirk74]

Zitat:Original erstellt von: Jimmy

American Jazz Serie, so weit, so gut, aber wo sind diese Bässe gefertigt? Fender Homepage sagt nichts dazu, oder hab ich was übersehen?

Corona, California heißt es...

Nochmal zurück zu den Japanern. Hier gäbe es einen von dem Verkäufer, bei dem Herrpetermann, der henne und ich bereits einen geschossen haben. Wir sind alle zufrieden...

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