GAS wegnehmen und langsamer Fahren

mein erster Bass war ein Vision Komplettpaket mit 15 mm Luft unter den Saiten nachdem er mal ein paar Jahre rumgestanden ist. Die Saiten unangenehm zu greifen, die 20 Watt Combo raucht und brummt wie blöd.
Hab das Teil dann wirlich nur sehr sporadisch gespielt, dann kam vor 8 Jahren eine Redwood 150 Watt Combo und ein P Bass mit Singelecoils dazu, dann ein YamahaTRBX504, auf de das Spielen dann richtig Spaß gemacht hat und ein Harley Benton fretless Fünfsaiter den ich auch bis heute hab. Die Eltern spendierten mir dann eine Markbass Combo... CMD151 die machte auch der Band spaß, dann Baby, Elternzeit, 2 Jahre Corona... hab einen verbastelten Ibanez BTB1835 erworben für 650 Euro incl Koffer und einer Reparaturhypothek (6 Stege abgefeilt). Anfänglich hat mich das nicht gestört weil bund 10-16, nach einem halben Jahr aber schon so daß ich mir den BTB1935 dann neu bestellt hab. Da das Korpusmaterial Mahagoni und nicht Esche ist wird er sich etwas anders anhören, aber da mich so das Gefühl beim Spielen und der Rest so überzeugt hat, dachte ich mir ich kauf mir einen hochwertigen Bass neu. Der Sandberg California 2 war ungefähr der einzigste Bass den ich tatsächlihc nur mal zum Probieren bestellt hab und das war 2020 mitten in der Pandemie... da konnte man garnicht zum Antesten fahren (Musicstore ist nicht weit weg) aber ich fand den für die Qualität ziemlich teuer... und so wie bei Autos werdne die Sandbergs mit jedem Extra deutlich teurer... Kopfplatte in Bassfarbe = 200 Euro Aufpreis? Für einmal mit der Sprühpistole drüber? Ernsthaft? dunkles Griffbrett 200 Euro extra? Dot inlays 68 Euro extra? Das Basismodell war 1500 Euro teuer, hätte ich meine Extras haben wollen wäre ich bei 2500 rausgekommen. Und irgendwie kein charakteristischer Eigenklang. 100% Hifi.

Ich bin auch niemand der viel bestellt und viel zurückschickt sondern zum Probieren zwishcendurch noch mal was kaufen und zum gleichen Geld wieder verkaufen. Solange nicht Fender draufsteht sind gegrauchte Bässe relativ günstig, und was ich mal neu gekauft hab besitze ich immer noch.
 
"dem Bass" gibt es nicht als Einzelinstrument.

Je nach Band, in der Du gerade spielst sind andere stilistische Anforderungen zu erfüllen, klingen die anderen Instrumente anders, es kann schon reichen, dass ihr einen neuen Drummer bekommt und sich der Bandklang deutlich ändert.

"dem Bass" ist das Instrument, das in den jeweiligen Kontext am besten für Dich und die anderen funktioniert. Da gibt es genau kein Rezept.
 
Bißchen Auswahl schadet halt nicht aber ich bin auch kein Fender-Fetischist der sich Jahr für Jahr einen Customshop Bass als P kauft, als J kauft, als Vintage kauft, als Heritage kauft, 10 Jahre in den Koffer legt und dann "Wertanlage" dazu sagt... bin und bleibe im Rock Bereich unterwegs, und da kommt der Yamaha ganz gut, in härteren düsteren Stilrichtungen darfs auch mal was mit B-Saite sein, aber nicht mit Vintage-Look der sowas von Sechziger ist denn das Auge hört ja auch etwas mit.
 
in härteren düsteren Stilrichtungen darfs auch mal was mit B-Saite sein, aber nicht mit Vintage-Look der sowas von Sechziger ist denn das Auge hört ja auch etwas mit.
Ich spiele Precis oder Jazzys ohne B-Saite in Lake Placid Blue, Fiesta Red, Olympic White und Blonde in einer tiefergestimmten Doom-Metal Band. Die Dinger klingen einfach großartig in diesem Kontext und ich kann mit diesem blöden Dogma/Klischee, daß im Metal alles schwarz sein muß, einfach nichts anfangen. Meiner Musik ist es egal, welche Farbe der Bass hat. :nix:
 
Ich spiele Precis oder Jazzys ohne B-Saite in Lake Placid Blue, Fiesta Red, Olympic White und Blonde in einer tiefergestimmten Doom-Metal Band. Die Dinger klingen einfach großartig in diesem Kontext und ich kann mit diesem blöden Dogma/Klischee, daß im Metal alles schwarz sein muß, einfach nichts anfangen. Meiner Musik ist es egal, welche Farbe der Bass hat. :nix:
Du Rebell!
 
Ich hatte so viele Instrumente, dass mir irgendwann aufgegangen ist, dass nicht die Instrumente das Problem waren. Geht vermutlich vielen so. Weil an und für sich hatte ich schon imme den einen meinen Bass. Hat mir gefallen als ich ihn gesehen habe, hat mir gefallen als ich ihn gespielt habe, hat mir gefallen als ich den Preis realisiert habe, hat mir damals aber der Händler ausgeredet, ich sollte lieber was richtiges kaufen, nen Fender. Danach begann eine Odyssee der zig Bässe, Reise ohne Ziel, dann kann man auch nicht ankommen. Tja, heute hab ich ihn, den Ibanez BTB mit durchgehendem Hals. Und keinen Fender. Naja, und einen Dingwall NichtNollyCombustion, weil die Ergonomie großartig ist und der gesamte Rest auch. Aber soundmässig und von der Optik hat mich der BTB schon vor 20 Jahren abgeholt. Und der Singlecut, der wie ein Pottwal aussieht, ist einfach meins. Ick wünschte, der hätte einen etwas fleischigeren Hals, aber sonst - genau mein Ding.
 
Baue gerade eine neue Band auf, und auf einmal schiebt sich ein Instrument nach vorne, das bislang so auf Platz 3-4 rumeierte, in jeder Band funktionierte, aber da war dann doch eines, das spürbar besser passte. In der neuen Besetzung ist dieser Bass aber genau richtig. Ich bleibe bei meiner Auffassung:

"Was ist das beste Instrument?"

"Das kommt drauf an."
 
Eine Chance gebe ich allen meinen Instrumenten.
Ich bin kein Impulskäufer, sondern überlege meist länger und suche dann gebraucht. Teilweise über Jahre.

Bei manchen habe ich dann schon gemerkt, dass ich mich damit beschäftigen muss, wie zum Beispiel bei einer Vollröhre oder ein paar Effektgeräten. Die Vollröhre hab ich nach 1,5 Jahren doch wieder verkauft, weil es einfach nichts für mich war. Bässe blieben jeweils mindestens ein paar Jahre. 5 Bässe hab ich im Lauf meiner bisherigen aktiven 20 Jahren wieder verkauft, 8 sind in Besitz.
 

Mein GAS weniger geworden seit dem Guitar Summit 2022. Ich habe da einiges angetestet. Von groß angelegter Serienproduktion bis zum kleinen Unternehmer. Ich habe gemerkt, dass ich immer gleich klinge. Mal mehr Mitten, mal mehr Bässe und mal steril....
Doch es kam immer mein Anschlag und meine Greiftechnik durch. Deshalb bin ich derzeit geradezu geheilt vom GAS.




Aber es gibt da diesen Bongo...
🤤🤤🤤
 
War gestern nach sehr langer Zeit noch mal im Musicstore in Köln.
Kein einziger der E Bässe oder Verstärker hätte mich zum kaufen angeregt.
Ist doch auch schön, wenn man selbst bereits über das Equipment verfügt, was einen glücklich macht.
Ich brauche da wirklich nicht noch mehr.
Gut für den Geldbeutel:bier:
 
Ganz am Anfang hab ich jahrelang gewechselt so oft es ging. Damit war dann irgendwann Schluss und ich hab jetzt schon lange alles was ich brauche. Das einzige, was mich jüngst noch mal vom Amp weg gelockt hat, war ein die Idee mir einen Preci selbst zusammenzukloppen. Das hat sich noch mal richtig gelohnt.

Jeder wie er kann und möchte. Wobei ich schon ein wenig mit dem Kopf schüttle, wenn so manches Customshopteil vom F binnen kürzester Zeit mit ganz erheblichen Verlusten weitergegeben wird. Vielleicht hab ich einfach zu wenig Geld zu verplempern um das zu verstehen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Zurück
Oben Unten