Musik und Kleidung

Also ich hab' mich im Leben noch nicht verkleidet für Auftritte, ... aber wer's mag.. voll Schnuppe.. ob bekannte od. eher unbekannte Leute. Der Band Kiss und deren Fans ist es wohl nicht egal.. mir auch Schnuppe. Uniformen, ob Glitzer od. Tarn waren nie mein Ding.. ;-)



:D
Ich meine nicht verkleiden. Sondern mich so kleiden, wie ich gesehen werden möchte, wenn alle auf mich schauen. Zur Musik und zur Person sollte es schon passen.
:bier:
 
Lehrer, die mit Sonnenbrille vor der Klasse stehen, sollten vielleicht nochmal zur Berufsberatung.
Haste jetzt eins genommen wo er mal eine trägt.
Meistens hat er keine auf der Bühne...haste doch beim suchen des Bildes selbst gemerkt.
Habe sie oft genug Live gesehen.
Zwecks Wacken und aufbrezeln...
Nen Bandshirt und Jeans hat da mit aufbrezeln nix zu tun,das ist Altagskleidung für die meisten.
Denn gerade die Szene lebt das auch wenn sie nicht auf Festivals oder Konzerten abhängen.
Beim WGT würde ich die recht geben.
Habe mich viele Jahre in dem Umfeld bewegt.
Und naiv was das betrifft bin ich ganz sicher nicht.:-)
 
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Aber du sagst doch, dass die "Szene" das lebt -was immer das heißen mag. Ich kenne einige, die am Wochenende sich in ihr Jeans-schwarzes-Band-shirt-Kutte-was-auch-immer-outfit schmeißen, um montags seriösen Berufen nachzugehen, für die diese Kleidung nicht angemessen ist. Ich finde das vernünftig und völlig okay. Das hat auch nichts mit unauthentisch zu tun. Wenn du irgendwo mit Publikums- oder Kundenkontakt arbeitest, ist ein Band-shirt einfach fehl am Platz, außer du arbeitest vielleicht mit Kunden, die das Band-shirt zu schätzen wissen.

Ist die Kleidung so wichtig, dass man sie immer trägt, weil sie die Authentizität ausmacht?

Ist die Kleidung so unwichtig, dass man sie dem Anlass angemessen auswählen kann?
:bier:

Edit: Ich bin eigentlich gar nicht so besonders auf Kleidung fixiert. Aber mir ist durchaus bewusst, dass Kleidung immer ein Statement ist, egal in welche Richtung. Man wird immer nach seiner Kleidung eingeschätzt, was nicht heißt, dass ich zum Beispiel auf "Markenklamotten" Wert lege. Wenn es Leute cool finden, offensichtlich nachlässig gekleidet irgendwo zu erscheinen, wo alle anderen sehr viel Wert auf ihre Erscheinung legen, ist das auch ein Statement. Ich hatte bei meiner Abi-Feier keinen Anzug an. Damals fand ich das cool. Und bei uns haben viele Lehrer im Unterricht regelmäßig Anzug und Schlips getragen.

Ein ganz einfaches Beispiel: Ich arbeite auf dem Bau. Wenn man da mit alten Jeans, T- und sweatshirts, Pullis und Jacken rumläuft, die man ausgemustert hat, wird man schnell nicht ernst genommen. Ich laufe da jetzt nicht rum wie ein Pfingstochse, aber ich trage Kluft, auch weil ich mich so wohler fühle als mit verkleckerten alten Jeans, sogar wenn die Zunfthose verkleckert ist.

Wenn ich auf die Bühne gehe, möchte ich, dass alle in der Band diese besondere Spannung haben, dass das ein besonderer Moment ist. Klamotten können da helfen, finde ich.

Als Zuschauer erwarte ich, dass Menschen auf der Bühne mit ihrer Präsentation etwas besonderes machen. Wenn da das Gleiche abläuft, wie im Proberaum, ist es mir ein bisschen zu wenig.
:bier:
 
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Schönes Thema. Ich hab leider mehr als mein halbes Musikerleben zu der Erkenntnis gebraucht, dass Kleider Leute machen und es sich durchaus lohnt sich auf der Bühne stimmig anzuziehen.
Dachte früher es wäre cool und rebellisch wenn ich in Strassenklamotten auftrete - war's aber nicht :bad:
 
Das Leute die nen Job im Büro haben sicherlich nicht mit einem Metalshirt und Jeans rumlaufen,ist doch klar.
Aber du sagst doch, dass die "Szene" das lebt -was immer das heißen mag. Ich kenne einige, die am Wochenende sich in ihr Jeans-schwarzes-Band-shirt-Kutte-was-auch-immer-outfit schmeißen, um montags seriösen Berufen nachzugehen, für die diese Kleidung nicht angemessen ist. Ich finde das vernünftig und völlig okay. Das hat auch nichts mit unauthentisch zu tun. Wenn du irgendwo mit Publikums- oder Kundenkontakt arbeitest, ist ein Band-shirt einfach fehl am Platz, außer du arbeitest vielleicht mit Kunden, die das Band-shirt zu schätzen wissen.

Ist die Kleidung so wichtig, dass man sie immer trägt, weil sie die Authentizität ausmacht?

Ist die Kleidung so unwichtig, dass man sie dem Anlass angemessen auswählen kann?
:bier:

Das Leute die nen Job im Büro haben natürlich nicht mit einem Bandshirt und Jeans in selbigen rumlaufen ist doch klar.
Sicherlich würden es aber viele tun wenn sie es dürften.
Erst gestern war ein Handwerker bei mir hier Zuhause der die Heizung repariert hat.
Mit Latzhose und nen Bandshirt der härteren Gangart an was man erkennen konnte.
Ich fands jut....netter Typ gewesen.
Bei so einem Job geht das dann auch mal.
Sicherlich aber auch nicht in jeder Stadt oder Umfeld.
Und wenn nicht...spätestens wenn sie Feierabend haben werden die Klamotten aber wieder angezogen,und ebend nicht nur wenn sie zu einer Mucke ihrer Bands fahren auf die sie stehen.
Das meinte ich mit leben.
Da dreht sich alles um diese Szene/Musik.
Denen ist das dann sehr wichtig.
 
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Ist die Kleidung so wichtig, dass man sie immer trägt, weil sie die Authentizität ausmacht?

Ist die Kleidung so unwichtig, dass man sie dem Anlass angemessen auswählen kann?
Ich finde, die Fragestellung wird klarer, wenn man sie umkehrt:
Dient Kleidung der persönlichen Weltsicht, halte ich sie für authentisch.
Dient sie dem Kommerz, wird sie übergezogen - teils angemessen, teils lächerlich.

Kleiderordnungen transportieren übergeordnete Inhalte, die Träger fügen sich darin ein. Es gibt für einen Chirurgen keinen Grund, nicht im Chirurgenkittel im Operationssaal zu erscheinen, während ich mir Sargträger durchaus auch bunt vorstellen könnte, vorausgesetzt, der Effekt transportiert dann auch Frohsinn oder, wenn gewünscht, Normalität.

:bier:
 
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Dient Kleidung der persönlichen Weltsicht
Ich weiß nicht... Natürlich drückt Kleidung die Zugehörigkeit zu einer Gruppe aus. Ob man das jetzt Weltsicht nennen kann? Welche Weltsicht hat ein Mann, der mit brauner Breitcordhose und griechischen Fischerhemd gekleidet ist? Welche Weltsicht hat eine Frau, die Hosenanzug trägt? Den Begriff "Weltsicht" halte ich für ein bisschen zu aufgeladen, um so etwas mit Kleidung ausdrücken zu wollen.
Dient sie dem Kommerz
Band-shirts werden als "Merchandise" verkauft, was nichts alderes heißt als Handelsware, also "Kommerz". Es ist immer ein Geschäft, wenn Kleidung gekauft wird. Ich bin keiner der einen Brioni-Anzug von einem Boss-Anzug unterscheiden kann. Das können viele nicht. Deshalb werden für die Vielen die Markennamen und Embleme gut sichtbar auf der Kleidung angebracht.

Ich finde "Weltsicht" ein paar Nummern zu groß. "Selbstdarstellung" scheint mir passender zu sein bei der Funktion von Kleidung neben der eigentlichen Funktion, warm zu halten und zu schützen.
:bier:
 
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Wird der Boss-Anzug von der Person getragen weil er was Stoff und Schnitt betrifft einfach besser sitzt als der von der Stange bei C&A?
Oder weil der Träger möchte das man sieht das er es sich leisten kann?
Oder beides?
Werden Bandshirts getragen um eine Band zu unterstützen oder den anderen zu zeigen das man nicht zu ihnen gehört?
Oder denen zu zeigen zu denen man gehören möchte das man zu ihnen gehört?
:-)
 
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Der Boss-Anzugträger zeigt ebenfalls, dass er zu einer bestimmten Gruppe gehört, genau wie der Band-T-shirt-Träger. Ob das jetzt deren Weltsicht zeigt?

Das Bedürfnis, irgendjemandem zu zeigen, dass ich nicht dazu gehöre, habe ich nicht.

wir haben doch über Kleidung tragen und nicht kaufen/verkaufen gesprochen
Du hast "Kommerz" geschrieben.
:bier:
 
Ciao zäme,

Wird der Boss-Anzug von der Person getragen weil er was Stoff und Schnitt betrifft einfach besser sitzt als der von der Stange bei C&A?
ne, aber sicher gut sitzen tut der Anzug vom lokalen Schneider, welcher auch weniger kostet als der von Boss - europäische, in meinem Fall Schweizer Löhne hin oder her - aber mehr als jener von C&A (C&A Hemden sind übrigens im Vergleich mit den anderen Bekleidungsmultis qualitativ ziemlich gut). Meine Anzüge und die meisten Hemden habe ich vom Schneider. Da das Material sehr gut ist und er auch repariert und ändert (sollte man zum Beispiel mit der Zeit Rauswachsen ;-) :D ), denke ich dass ich damit die einerseits nachhaltigste und andererseits bei weitem nicht die teuerste Lösung, sondern das beste Kosten/Nutzenverhältnis gewählt habe. Der Vorteil von Männeranzügen ist ja auch, dass sich klassische Schnitte im Laufe der Zeit nur wenig ändern und somit z.B. mein Standard Nadelstreifer nach nun weit über 20 Jahren immer noch zeitgemäss aussieht.

Wenn das Material gut ist (reine feine Schurwolle bei Anzügen und schwerere reine Baumwolle bei Hemden) und man das Zeug anständig pflegt, dann halten Anzüge auch bei intensiver Nutzung ein habes Leben und Hemden sicher zehn bis zwanzig Jahre. Ich musste früher als Selbständiger auf Arbeit bei Kundschaft klassisch Zweiteiler mit weissem bzw. hellem Hemd und Kravatte tragen. Die 10 Hemden, welche ich dafür habe schneidern lassen habe ich alle immer noch, die weissen muss man wirklich jeden Tag wechseln, deshalb 10, damit ich die Dinger nur jede zweite Woche waschen und bügeln musste. Übrigens kann man gute geschneiderte Hemden viel einfacher und schneller bügeln, weil das Material und der Schnitt viel besser sind als von der Stange.

Nochmals wegen sitzen: Du glaubst nicht, wieviele Leute z.B. auf einer Bank oder einer Versicherung schlecht sitzende Anzüge mit teuren Namen tragen. Wenn man schon so ein Teil für über zwei Tausender kauft, dann sollte doch der Änderungsschneider noch seine zwei Stunden Arbeit bekommen finde ich. Da bezahle ich gleich die Hälfte (je nach Stoff halt bissi mehr), lasse lokal machen und habe noch eine zweite Hose dabei. Das finde ich viel besser, aber muss auch vier bis sechs Wochen warten, denn wie gesagt, er arbeitet alleine. Eine Ausnahme habe ich gemacht: Auf Tour in China Ende 90er habe ich mir in Shanghai einen Anzug schneidern lassen, das war grosses Kino ;-) und kostete gerade mal 500 Dollar.

Gruss, ein wenig eitel ;-)
claudio
 

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