Thema Saitenspannung

[Noble]

Einen wunderschönen...

ich habe mich in letzter Zeit häufiger mit dem Thema Saitenspannung beschäftigt und zwar aus folgendem Grund:

Mir ist aufgefallen, dass mir eine recht hohe Saitenspannung für mein Spielgefühl wichtig ist, da ich hauptsächlich mit den Fingern spiele, kräftig anschlage und dieses leiherige oder labberige Gefühl nicht mag. auch wenn ich mit dem Pick spiele mal ich hohe Saitenspannung lieber. Meine Erkenntnisse bisher:

- Je dicker und vor allem je härter die Saite, desto höher die Saitenspannung.
- (Die bisher von mit getesteten) Nickelsaiten neigen zum leihern.
- Je niedriger die Saitenspannung und so schwehrer ist es den Bass vernünftig einzustellen.
- Je höher die Saitenspannung desto weniger Geräusche seitens der Bünde.

Jetzt zu meiner Frage:

Gibt es weitere Faktoren, die sich auf die Saitenspannung auswirken, Anfangs dachte ich immer, man kann die die Saitenspannung an der Brücke einstellen[] aber das war dann wohl die Intonation...

Ich danke für jeden mehr oder weniger sinnvollen Beitrag[] cheers noble

 

[orgeloli]

Tonhöhe wird beatimmt durch die Schwingungszahl der Saite.
Die Schwingungszahl der Saite wird bestimmt durch ihre
Masse
Länge
Spannung

Je
schwerer
länger
lockerer, desto langsamer das ganze

Wenn du's; straff magst, dann brauchst du's schwer und lang.

OLI

 

[Mudskipper]

Zitat:Original erstellt von: Noble
- Je dicker und vor allem je härter die Saite, desto höher die Saitenspannung.

Moin,

grob,ja.

Zitat:
- (Die bisher von mit getesteten) Nickelsaiten neigen zum leihern

Heißt was?

Zitat:
- Je niedriger die Saitenspannung und so schwehrer ist es den Bass vernünftig einzustellen.

Finde ich nicht.

Zitat:
- Je höher die Saitenspannung desto weniger Geräusche seitens der Bünde.

Ja, wenn der Bass nicht gut justiert ist, aber das trifft dann auf jede Besaitung zu.

Mit Deiner anschließenden Frage habe ich mich ehrlich gesagt noch nie wirklich befasst.
Grund: mir ist die Saitenspannung relativ egal, so lange sie nicht zu stramm ist. Ich mag es, wenn ich mit der Saite arbeiten kann, nicht wenn ich mich an ihr abarbeiten muss(bin kein Softie beim Anschlag).

Aber jeder wie er mag.
Rein aus der Logik, müsste die Saitenspannung höher sein, umso gerader der Hals ist - man möge mich korrigieren wen Dem so nicht ist.

 

[schubi_neu_38615]

Der Querschnitt des Kerns spielt da auch noch eine Rolle ... hexagonale Kerne sind steifer als runde (vergleiche mal DR lo-rider und hi-beams z.B.).

Ansonsten hat Oli schon alles gesagt, in erster Linie brauchst du schwere Saiten (idR sind dickere Saiten schwerer ...). Welches Tuning spielst du?

 

[Noble]

Nochmal zur Erklärung: Ich bin eigl. auf das Thema gekommen, weil ich letztens 45er Saiten auf meinen 4 Saiter Jazzbass gepackt habe und mir das sehr viel besser gefällt vom Gefühl her. Einfach straffer irgentwie.

Auf dem kürzlich eingetroffenen 5er Jazz sind Nickelsaiten drauf, die muten dagegen echt leiherig an. Ich habe beim 5er den Hals so grade eingestellt wie es mir möglich war, leider sind da noch Bundgeräusche am Start, aber vor allem nervt mich eine Sache, die Saiten klappern auf den Bünden nach dem Anschlagen und ich habe wiegesagt das Gefühl, dass das an der "Labberigkeit" der Saiten liegt, die Spannung ist echt niedrig.

Ich lese jetzt aus Mudskippers post, dass das auch bei labberiger Siatenspannung nicht vorkommen dürfte mit den Budgeräschen un der Klapperei. Ich habe wiegesagt versucht den Hals so grade wie möglich einzustellen, sprich so, dass der Abstand der Saiten zum Griffbrett überall möglichst gleich ist und nicht oben flach und weiter unten zur Brücke hin höher (weiss nicht wie ich das anders sagen soll). Vielleicht mache ich doch was falsch.

@Olli: Danke für den Hinweis

@Schubi: Half step down und normal EADG, bzw BEADG. Auf meinem Ibanez machmal BEAD früher.

 

[Kong]

Es ist sogar so, dass ungüsntig ausgelegte Saitensätze den Hals des Basses verdrehen können. Dazu hab ich mal nen Link. Circle K-Strings in den USA stellen sog. "Ballanced String-Sets" her, die sie auch nach Deutschland verschicken. Die Möglichkeiten in der Stärke und Länge der Saite sind beinahe unbegrenzt. Schaut Euch mal um, was es da für Sätze gibt. Preislich liegen die Strings im Rahmen.

Vielleicht kriegen wir ja ein paar Interessenten zusammen und können dann eine Sammelbestellung ordern?

http://circlekstrings.com/store/index.html

Der 5-er Satz in 130 .098 .073 .055 .039 kostet USD 36,25. Das sind € 27, 43, dazu kommt noch shipping und Tax. Schaut selber mal rein, es ist unglaublich, in was für Stärken und Längen Saiten von Circle K angeboten werden.

 

[MauMau]

Zitat:Original erstellt von: Mudskipper


Rein aus der Logik, müsste die Saitenspannung höher sein, umso gerader der Hals ist - man möge mich korrigieren wen Dem so nicht ist.

Naja, logisch ist das nicht. Wenn die gleiche Saite den gleichen Ton hervorbringen soll muß sie natürlich immer genau gleich gespannt sein. Man nennt es "stimmen"[]
Heißt kurz gesagt: die gleiche Saite auf dem gleichen Bass in der gleichen Stimmung hat natürlich auch immer die gleiche Spannung, also auch Labbrigkeit. Da kannste am Bass verstellen, was du willst, das ändert nix.
Lange Rede kurzer Sinn: Dickere Saiten nehmen, oder gleichdicke, bei denen der Kern dicker, aber die Umwicklung dünner ist.
Für einen Tip, bei welche Saiten das so ist (bevorzugt 45-105) würden mich interessieren, da ich es genau so wie Noble sehe. Ich mag's auch straff und knackig.....[]
Weiß das wer was?![]

 

[Basseman3]

Zitat:Original erstellt von: Kong

Es ist sogar so, dass ungüsntig ausgelegte Saitensätze den Hals des Basses verdrehen können. Dazu hab ich mal nen Link. Circle K-Strings in den USA stellen sog. "Ballanced String-Sets" her, die sie auch nach Deutschland verschicken. Die Möglichkeiten in der Stärke und Länge der Saite sind beinahe unbegrenzt. Schaut Euch mal um, was es da für Sätze gibt. Preislich liegen die Strings im Rahmen.

Vielleicht kriegen wir ja ein paar Interessenten zusammen und können dann eine Sammelbestellung ordern?

http://circlekstrings.com/store/index.html

Der 5-er Satz in 130 .098 .073 .055 .039 kostet USD 36,25. Das sind € 27, 43, dazu kommt noch shipping und Tax. Schaut selber mal rein, es ist unglaublich, in was für Stärken und Längen Saiten von Circle K angeboten werden.

Hallo,

Die Auswahl ist tatsächllch Wahnsinn. Bloss: wie soll unsereiner nun wissen, welcher Satz für just seinen Bass der richtige ist? Alle durchprobieren kann man sie ja beim besten Willen nicht.....

Bässte Grüsse

Ansonsten kann ich "noble" auch nur bedingt zustimmen. Was noch vergessen wurde zu erwähnen, ist auch der Einfluss der Konstruktion des Instruments selbst. Bei meinem Hohner beispielsweise habe ich nach einer Zeit mit Dean Markley Medium Nickel Roundwounds jetzt mal Flats von d'Addario aufgezogen, aber gleich gemerkt, das D und G viel zu straff sind und der Abstand zum Griffbrett zu hoch (Die Saitenreiter sind so tief wie möglich eingestellt und der Hals ist frisch geshimt und der Stahstab "auf Anschlag").
Die neuen Saiten waren also für die Katz, ich muss zu "light" oder "extra light" wechseln...Ich denke, das das Griffbrett, welches aus Phenolharz ist, dem Hals weniger Steifheit gegen den Saitenzug gibt als ein Palisander-, Ahorn-, oder Ebenholzgriffbrett. Mit extra heavy Saiten würde das Ding wahrscheinlich zu einer Art Harfe werden.

 

[Noble]

Zitat:Original erstellt von: BassTart
Heißt kurz gesagt: die gleiche Saite auf dem gleichen Bass in der gleichen Stimmung hat natürlich auch immer die gleiche Spannung, also auch Labbrigkeit. Da kannste am Bass verstellen, was du willst, das ändert nix.

hab ich mitlerweile auch das Gefühl...Ich bestelle mal die gleichen 0.45 er Fender Medium Steels als 5er Set. Auf dem 4 Saiter sind das bisher für mich die besten Saiten, de ich bisher drauf hatte. Super ausgewogen, rotzig, schöne Brillianz, aber nicht zu viel und vor allem ist der Preis fair. Sind auch ne ganze Ecke straffer vom Spielgefühl her als die (0.40er) Werksaiten. Für den Preis: ausprobieren!

Was ich bisher nicht erwähnt habe. Die A,D und G Saiten auf dem 5er haben einen extra Saitenniederhalter und sind deutlich straffer. Die H Saite geht noch klar, das grösste Problem ist die E Saite. ein Extra Niederhalter für die H und E Saite wäre warscheinlich nicht machbar...naja erstmal die neuen Saiten drauf, schade sonst bin ich sehr zufrieden mit dem Teil.

Mein 4 Saiter hat stringthroug, wirkt sich positiv auf alles Mögliche aus, auch auf die Saitenspannung.

Das mit den Cirklestrings hört sich nach einer guten Idee an. Leider hat aber bisher noch niemand Erfahrung, oder?

 

[Matze B. Goode]

Zitat:Bei meinem Hohner beispielsweise habe ich nach einer Zeit mit Dean Markley Medium Nickel Roundwounds jetzt mal Flats von d'Addario aufgezogen, aber gleich gemerkt, das D und G viel zu straff sind und der Abstand zum Griffbrett zu hoch (Die Saitenreiter sind so tief wie möglich eingestellt und der Hals ist frisch geshimt und der Stahstab "auf Anschlag").

Das verstehe ich nicht. Na, wenn der Halsstab auf Anschlag ist, dann sollte der Hals gerade sein. Wenn du dann eine zu hohe Saitenlage hast, obwohl die Reiter der Brücke auf ganz unten stehen, dann hat der Bass als ganzes einen Konstruktionsfehler ? Ich meine, die Brücke ist zu hoch ? Wenn das aber so ist, dann iwird die Saitenlage mit einem anderen Satz auch nicht besser sein ? ausser natürlich, die Siatenspannung alleine biegt den hals schon nahc vorne, und auch dann wirds schwer vorstellbar.

 

[Basseman3]

Hallo Matze,

Ja, da spielen wohl verschiedene Faktoren zusammen: Ich glaube, das das Ebonol-Phenol-Zeugs keinesfalls mit Carbon-Composite verglichen werden kann, deswegen muss der Ahorn-Unterteil des Halses wohl die mechanischen Kräfte allein aushalten, was ihn dann halt kopfüber zieht. Und dann ist das auch Fertigungsstandard von Korea Mitte der 80er Anfang der 90er....etwa so, wie aktuelle Bässe aus Vietnam...da sieht man deutlich, wo am Hals rangeklebt wurde etc....Die Halstasche ist zwar recht passgenau, aber wie die Oberflächen da drin aussehen, das, ist unvorstellbar. Gescheite Fräsen oder Schleifgeräte gab's damals dort wohl nicht. Ist echt vintätsch, das Ding.

Bässte Grüsse

 

[alice d.]

ich mags auch eher straff. wenn mein gitarrenladen endlich seine unfähigkeit überwindet, kann ich mal was zu den la bella 150 rm berichten. das ist quasi die roundwound-version der jamerson-flats, die ja als "schweineseile" verschrien sind und deren e-saite man auch ohne bass in die ecke stellen kann. das könnte genau das richtige für mich sein.

 

[BadBoy]

Für die Zugkraft zählt einzig und alleine die Masse pro Längeneinheit, man spricht auch von Massebelag (gemessen in kg/m). Die Stärke der Saite hat auf die Zugkraft keinen Einfluß ... jedenfalls nicht unmittelbar. Auch wenn's immer wieder gerne behauptet wird. Wer's nicht glaubt, darf gerne die zugrunde liegenden Formeln checken (siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Saitenschwingung).

Dickere Saiten schwingen (bei konstanter Zugkraft) nur deswegen auf einer tieferen Frequenz, weil mit der Dicke auch die Masse steigt. Ein dünne Saite mit großer Masse hätte den gleichen Effekt. Zwar beeinflußt das Verhältnis von Kerndurchmesser zu Gesamtdurchmesser der Saite deren Flexibilität, hat jedoch keinen Einfluß auf die Zugkraft bzw. die Frequenz der schwingenden Saite. Den größtmöglichen Massebelag hätte demnach eine massive Drahtsaite ohne Umwicklung. Die wäre allerdings im Bassbereich wegen ihrer extremen Steifheit wohl kaum noch spielbar.

Bei gleicher Stärke benötigt eine geschliffene Saite eine höhere Zugkraft um auf der gleichen Frequenz wie eine ungeschliffene Saite zu schwingen.

 

[Noble]

Zitat:Original erstellt von: alice303
das ist quasi die roundwound-version der jamerson-flats, die ja als "schweineseile" verschrien sind und deren e-saite man auch ohne bass in die ecke stellen kann. das könnte genau das richtige für mich sein.

klingt vernüftig, bin gespannt auf deinen Bericht.

 

[jam_bass]

Meiner Meinung nach ist eine Flatwoundsaite bei gleiche Dicke sowieso steifer als eine Roundwound; das deckt sich auch mit meinen Saiten-Erfahrungen.
Dabei gibt es im Lager der Flatwounds steifere und weniger steife, genau wie bei den runden.
Da die Flats aus flachem Draht gewickelt sind und zwischen den Lagen praktisch keine Rille haben, stützen sich die Wicklungen gegeneinander ab und versteifen dadurch die gesamte Saite. Bei runden Wicklungen fällt diese Abstützwirkung weg, weil die aneinanderliegenden Wicklungsseiten rund sind.
Eine recht steife Saite ist z.Bsp. die Fender 9050 ML (050, 065, 085, 100).

 

[Basseman3]

Zitat:Original erstellt von: alice303

ich mags auch eher straff. wenn mein gitarrenladen endlich seine unfähigkeit überwindet, kann ich mal was zu den la bella 150 rm berichten. das ist quasi die roundwound-version der jamerson-flats, die ja als "schweineseile" verschrien sind und deren e-saite man auch ohne bass in die ecke stellen kann. das könnte genau das richtige für mich sein.

Kann man die Saite dann auch ohne Bass spielen? [][][]

 

[schubi_neu_38615]

Zitat:Original erstellt von: alice303

ich mags auch eher straff. wenn mein gitarrenladen endlich seine unfähigkeit überwindet, kann ich mal was zu den la bella 150 rm berichten. das ist quasi die roundwound-version der jamerson-flats, die ja als "schweineseile" verschrien sind und deren e-saite man auch ohne bass in die ecke stellen kann. das könnte genau das richtige für mich sein.

150 rm? Oder meinst du die [url="https://www.thomann.de/de/la_bella_760rm_deep_talkin_bass_strings.htm"]760RM[/url]?

Ich hatte die kurz aufm SUB Stingray, finde die echt klasse, sind super ausgewogen und die E-Saite lässt sich gut auf D droppen. Sind aber leichter zu bespielen als die Jamersons ... klingen dafür aber auch knalliger[]

 

[Jost Halenta]

Sowohl auf der Gitarre als auch auf dem Bass spürt man deutlich weicheren Saitenzug, wenn man kürzere Mensuren und dünnere Saiten verwendet.

 

[Kong]

Dass die Masse/Saitenstärke mit der Schwingungsfrequenz zusammenhängt macht Sinn.

Hat schon mal jemand Cirkle K. - Strings ausprobiert? Das ist ein Saitenversand aus den USA, der ballancierte Saitensätze in allen Stärken und Längen anbietet. Ballanciert heisst, dass der Saitenzug so durch den ganzen Satz so verteilt wird, dass sich der Zug auf allen Saiten angeglichen ist. Das sorgt für gleichmäßigeren Anschlag / Klang auf allen Saiten, und der Saitenzug arbeitet nicht gegen den Bass, sprich, es wird kein Verdrehen des Halses unterstützt. Außerdem kann der gleichmäßige Saitenzug Dead Spots und Wolf Notes verhindern.

Kuckt mal da: http://circlekstrings.com/store/index.html

Ich hab da nen kleinen schweizer Saitenversand angeschrieben, ob er bereit wäre, da mal eine Auswahl zu importieren. Wenn er das nicht hinkriegt, könnte man sich auch zusammenschließen, um mal eine Lieferung zusammenkommen zu lassen.

So long - sagt Kong

Ciao

Uwe

 

[pitsieben]

Zitat:Original erstellt von: orgeloli
Wenn du's; straff magst, dann brauchst du's schwer und lang.

Muss ausser mir noch einer an Pornos denken?

[]