Tiefe oder ordentliche Saitenlage bei Neuinstrumenten?

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  • #121
Finde es interessant, wie viele hier tatsächlich nachmessen und die Zahlen kennen. Habe ich noch nie gemacht. Ich stelle ausschließlich nach Gefühl ein. Einstellen, spielen, nachstellen. Gerne flach, aber keine Briefmarke. Wüsste auch nicht, was mir das Wissen um den konkreten mm-Abstand am Ende bringt.

...ich stelle meine Instrumente nach Gehör und Haptik ein, aber sicher nicht nach "Kreditkartendicke" oder "Schieblehre"...

P.:-):bier:
 
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  • #122
Wüsste auch nicht, was mir das Wissen um den konkreten mm-Abstand am Ende bringt.
Einstellarbeiten gehen mir zumindest deutlich flotter von der Hand wenn ich mal weiß welche Werte auf einem Bass gut funktionieren (und natürlich mit welchen ich gut zurechtkomme), sowohl Halskrümmung als auch Saitenlage. Auf 0,1 mm kommt es da aber sicher nicht an.
 
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  • #123
Finde es interessant, wie viele hier tatsächlich nachmessen und die Zahlen kennen. Habe ich noch nie gemacht. Ich stelle ausschließlich nach Gefühl ein. Einstellen, spielen, nachstellen. Gerne flach, aber keine Briefmarke. Wüsste auch nicht, was mir das Wissen um den konkreten mm-Abstand am Ende bringt.
Ich stelle auch nach Gefühl und Gehör ein, finde es aber trotzdem interessant zu vergleichen, welche Saiten wieviel Höhe brauchen und wie sich meine Bässe in den Saitenlagen unterscheiden. Dafür messe ich mit Schieblehre und Fühlerlehren, das geht sehr genau.
Die älteren Kandidaten kommen eher nicht mehr so tief runter, das ist dann eben so.
 
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  • #124
Wie auch hier wieder nachzulesen: die optimale Saitenlage ist was sehr Individuelles. Wie also sollte die Werks- oder Handelsstandardeinstellung aussehen?

M.M.n. das Einzige, was Hersteller und Händler auch preiswerterer bis billiger Instrumente sich ernsthaft vorwerfen lassen müssen, sind falsch "gefeilte" Sättel (zu flach oder zu tief). Denn das ist bei Kenntnis der Bundabmessungen und beabsichtigter Saitenstärke (Werksbesaitung) nun wirklich kein Ding, auch nicht abhängig von Temperatur(schwankungen) oder Luftfeuchtigkeit beim Transport oder im Verkaufsraum. Und für die Kundschaft ist das doch total ätzend, weil da eben mit speziellerem Werkzeug "blutig" gearbeitet werden muss.

Abgerichtete Bünde direkt ab Werk wären natürlich toll, aber bei Neuinstrumenten ein nicht zu unterschätzender Mehrkostenfaktor. Zudem soll der Nutzen bei Neuinstrumenten in Abhängigkeit von den verwendeten Hölzern begrenzt sein, weil sich da in den ersten Lebensjahren noch so einiges tun kann (Holz lebt und arbeitet).

(Ich hörte schon mehrfach, dass manch tolle Bespielbareit älterer bis Vintage-Instrumenten schlicht dem Umstand geschuldet sein, dass die irgendwann in den Jahrzehnten ihres Lebens mal eine Überarbeitung der Bünde (Dellen beseitigen, was letztlich eine Abrichtung erfordert) bis Neubundierung (natürlich inklusive Abrichtung) erfahren haben. Leuchtet mir ein und erklärt, warum "Player" oft viel toller bespielbar sind als "Mint +++"Sammlerstücke).
 
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  • #125
Hier ein sehr interessantes Konzept mit variabler Saitenlahe an einer Akustikgitarre.

 
  • Gute Idee
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  • #126
Ich finde es vielmehr erstaunlich mit welcher Akribie an den Bässen geschraubt wird. Ich bin noch nie auf die Idee gekommen die Saitenlage auszumessen.
Bevor ich 10 min am Bass schraube, übe ich lieber 10 min.
Meiner Erfahrung nach sind oftmals diejenigen am pinkeligsten, die noch nicht so gut am Instrument sind oder deren Hauptaugenmerk eben nicht auf dem Bassspielen liegt, sondern an dem Ganzen drum herum (Verstärker, Elektrotechnik usw…)

So und jetzt gibt’s erstmal Shitstorm!
Bitte nicht persönlich nehmen, aber wenn ich so mitbekomme, was Du an Bässen in den GAS-Teich zurückwirfst...da würde ich eigentlich vorher schonmal 10 Minuten geschraubt haben. Also nicht, daß ich Deine Entscheidung da anzweifeln möchte, ein HB ist vielleicht nicht so viel Aufmerksamkeit wert, aber einen Spitzenbass würde ich persönlich auch spitzenmässig eingestellt haben wollen.
 
  • #127
Mir ist das herzlich egal, wie der Laden oder der Vorbesitzer ein Instrument eingestellt hat. Frische Saiten drauf und dann stelle ich den erstmal nach meinen Vorstellungen ein.
 
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  • #128
Bitte nicht persönlich nehmen, aber wenn ich so mitbekomme, was Du an Bässen in den GAS-Teich zurückwirfst...da würde ich eigentlich vorher schonmal 10 Minuten geschraubt haben. Also nicht, daß ich Deine Entscheidung da anzweifeln möchte, ein HB ist vielleicht nicht so viel Aufmerksamkeit wert, aber einen Spitzenbass würde ich persönlich auch spitzenmässig eingestellt haben wollen.
Ich „werfe ja keine Bässe in den GAS-Teich zurück“ weil sie mir von den Einstellungen nicht gefallen. Ich schraube schon an Bässen, aber nicht auf Teufel komm raus, um das letzte Prozent rauszukitzeln.
Das Eine hat mit dem Anderen nichts zu tun. Da hast du was falsch verstanden.
 
  • #130
Eine vergleichbarkeit, eine reproduzierbarkeit,...
Das funktioniert erfahrungsgemäß für eine Person, die ein Instrument öfters nachstellen muss, oft auch aber schon nicht mehr immer, um auf verschiedenen Instrumenten verrgleichbares einzustellen.
Daß verschiedene Personen da irgendeinen Nutzen draus ziehen könnten, da sind die epischen Freds zu dem Thema in diesem Forum der täglich weiterlebende Gegenbeweis.
Aber was willst Du erwarten, wenn so unterschiedliche Messgeräte wie Fühllehre, Messschieber und Visitenkarte zum Einsatz kommen, von der Handhabung und der eigentlichen Messung ganz zu schweigen.
 
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  • #131
Ich „werfe ja keine Bässe in den GAS-Teich zurück“ weil sie mir von den Einstellungen nicht gefallen. Ich schraube schon an Bässen, aber nicht auf Teufel komm raus, um das letzte Prozent rauszukitzeln.
Das Eine hat mit dem Anderen nichts zu tun. Da hast du was falsch verstanden.
Kann gut sein, das "lieber 10 Minuten..." las sich halt etwas arg anders als das letzte Prozent auf Teufel komm raus :prost:
 
  • #132
Wobei ich einige Bassisten kennengelernt habe, auch Profis, aber insbesondere auch diejenigen, die Boutique-Bässe besitzen, die nicht mal den Spannstab bedienen können oder wollen.
 
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  • #134
Wobei ich einige Bassisten kennengelernt habe, auch Profis, aber insbesondere auch diejenigen, die Boutique-Bässe besitzen, die nicht mal den Spannstab bedienen können oder wollen.

Das wiederum kann ich durchaus nachvollziehen. Zum einen gibt ja eine klassische Ausbildung so eine Haltung vor, da an klassischen Instrumenten eher keine "User Servicable Parts" dran sind. Da ist für alles ausser Stimmung und Bogenspannung schon Werkzeug nötig und viele Einstellungen sind irreversibel. Da ist man einfach gewohnt, damit zum Instrumentenbauer zu gehen.
Zum anderen gibt es Menschen, die sich eingestehen können, daß sie zwar mit ihren Fingern musikalisch tolle Sachen machen können, handwerklich aber mehr Verwandschaft zu Donald Duck oder Homer Simpson haben ;).
Das fällt potentiell auch leichter, wenn das Instrument preislich nicht einfach als Totalschaden zu verschmerzen ist.
Auch wenn ich hier oft lese, daß man als Bassist doch fähig sein müsste (beliebiges von Saitenreiterschraube drehen, bis Neubundieren einsetzen), ich würde das durchaus respektieren, daß jeder für sich diese Grenze zieht und womöglich auch nicht jedes Instrument für neugierige Versuche nutzt.
Es gibt ja auch einige Fäden zum Thema: Ich hab da ein Youtube Video gesehen, was hab ich falsch gemacht?!?!?
 
  • #136
Finde ich ja auch i.O. Wie mans einordnet, oder seine eigene Meinung vertritt ist ja der Knackpunkt. Ich, als eher technisch/logisch funktionierender Mensch profitiere ungemein von Werten, Messungen,... nach gefühl geht bei mir halt gar nicht, ohne Ausgangspunkt gemessen.
 
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  • #137
Erstaunlich, was für Saitenlagen hier gespielt werden. Ich stelle die so niedrig wie möglich ein, unter Berücksichtigung des Schepperfaktor und der verwendeten Saiten. Normalerweise kommt da dann etwas <= 1,5mm raus. 2,5 mm, womöglich mit Flats => indiskutabel FÜR MICH!
So polarisierend würde ich es nicht formulieren, aber ein bischen was Wahres ist an der Sache schon dran. Gute Spieler haben oft meist mehr an sich selbst bzw. an ihrer Spieltechnik als an der Technik des Instruments gearbeitet und kommen dann eben auch noch mit schlampig eingestellten Instrumenten zurecht. Optimal ist das aber nicht und auch bei guten Spielern bringt es was, die Einstellung zu optimieren.
 
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  • #138
Ich finde es gut wenn ein Bass so gut abgerichtet ist, dass "so tief" kein Problem ist. Wenn man den auf 2,5mm hoch schraubt dürfte man so richtig dynamisch spielen und kräftig reinlangen können.
Würde der Bass mit Ach und Krach bzw Saitenstreicheln maximal auf 2mm "runter gehen", dann dürfte man damit auch bei 2,5mm die Anschlagshand im Vergleich dazu eher Zügeln müssen.
das ist doch wahre freiheit: können, aber nicht müssen!

selber habe ich lange dem sportlichem ehrgeiz der niedrigstmöglichen saitenlage gefrönt. das ist ja auch ermüdungsfreier und die bundreinheit ist natürlich exakter, je weniger man die kathete beim niederdrücken verlängert.
inzwischen schätze ich aber immer mehr die klangentfaltung einer herzhaft ausgelenkten saite, (besonders auffallend beim frettless upright) allerdings slappe ich auch gerne mal. kompromiss-lage sozusagen...
 
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  • #139
Finde es interessant, wie viele hier tatsächlich nachmessen und die Zahlen kennen. Habe ich noch nie gemacht. Ich stelle ausschließlich nach Gefühl ein. Einstellen, spielen, nachstellen. Gerne flach, aber keine Briefmarke. Wüsste auch nicht, was mir das Wissen um den konkreten mm-Abstand am Ende bringt.
Wenn ich weiß, wie die Einstellung war, ist es erheblich einfacher den Hals nachzustellen.
 
  • #140
Mich stört der Saitenabstand erst, seitdem ich schlechte Erfahrungen mit Billiginstrumenten gemacht habe. Da zeigte sich dann, dass die Saiten bei niedrigerem Abstand (~2 mm, 12. Bund)schnell schnarren, wenn man mal Flea mässig reingreift in die Saiten. Bei meinem Music Man Sterling (echter, im Jahr 2020 noch möglich für 1100 Euro zu kaufen) und Fender Am Pro P 2 (ebay, 1500 Euro) alles easy, maximal an ein zwei Stellen Geschnarre, ohne große Bananenbiegung Hals. Dann Harley Benton (JB 62CC OW) für den Proberaum gekauft, dafür den Fender verkauft (ich dummer Depp!!). Schnarrt wie Sau, auch der Gitarrenbauer hat das nicht wegbekommen durch Abrichten. Ab 2000 Euro Instrumenten merke ich eine größere Schnarrfreiheit. Und Saitenlage ist deshalb schonmal der erste Indikator für Qualität. Unabhängig davon soll natürlich jeder seinen Bass so einstellen, wie es Spielgefühl, Handgröße und Soundvorstellung gebietet. Fun Fact: Letztens 20 Bässe aller Preisklassen durchprobiert, alle zu heftig geschnarrt (bei eher höheren Saitenlagen). Ausgerechnet ein Squier Preci 70s für 430 Euro hat bei meinem Spiel und niedriger Saitenlage null geschnarrt. Sofort gekauft, seitdem ist es Liebe. Man kann also auch Glück haben. Aber ich kauf nur noch, wenn ich vorher das Ding in der Hand gehalten hab…
 

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