Wie auch hier wieder nachzulesen: die optimale Saitenlage ist was sehr Individuelles. Wie also sollte die Werks- oder Handelsstandardeinstellung aussehen?
M.M.n. das Einzige, was Hersteller und Händler auch preiswerterer bis billiger Instrumente sich ernsthaft vorwerfen lassen müssen, sind falsch "gefeilte" Sättel (zu flach oder zu tief). Denn das ist bei Kenntnis der Bundabmessungen und beabsichtigter Saitenstärke (Werksbesaitung) nun wirklich kein Ding, auch nicht abhängig von Temperatur(schwankungen) oder Luftfeuchtigkeit beim Transport oder im Verkaufsraum. Und für die Kundschaft ist das doch total ätzend, weil da eben mit speziellerem Werkzeug "blutig" gearbeitet werden muss.
Abgerichtete Bünde direkt ab Werk wären natürlich toll, aber bei Neuinstrumenten ein nicht zu unterschätzender Mehrkostenfaktor. Zudem soll der Nutzen bei Neuinstrumenten in Abhängigkeit von den verwendeten Hölzern begrenzt sein, weil sich da in den ersten Lebensjahren noch so einiges tun kann (Holz lebt und arbeitet).
(Ich hörte schon mehrfach, dass manch tolle Bespielbareit älterer bis Vintage-Instrumenten schlicht dem Umstand geschuldet sein, dass die irgendwann in den Jahrzehnten ihres Lebens mal eine Überarbeitung der Bünde (Dellen beseitigen, was letztlich eine Abrichtung erfordert) bis Neubundierung (natürlich inklusive Abrichtung) erfahren haben. Leuchtet mir ein und erklärt, warum "Player" oft viel toller bespielbar sind als "Mint +++"Sammlerstücke).