Was taugt der "ganz normale" Fender Jazz Bass in Standardausführung?

@Onkel Bennat
Habe eine 7jährige Bass-Reise hinter mir.
Hatte nen Nicht-China-Warwick Corvette $$, Lakland Skyline 44-01, G&L JB2, Maruszczyk Frog, ...
Viel probiert. Wollte niemals einen 7ender.
Altbacken, hat ja jeder ... der Punkrocker in mir hatte sich dagegen gewehrt.
Durch einen Zufall habe ich plötzlich interesse bekommen.
Nach einem halben Jahr GAS sind nun bei mir :
Ein 7ender MIM 3TS Preci und ein American Standard Jazz Bass.
Dieses halbe Jahr war ein wahrer Alptraum Marathon des Lesens und Testen.
Meine persönliche Erfahrung ais dieser Zeit ist eine recht einfache.
Für mich waren immer Ansprache, Frequenzen und Bespielbarkeit wichtig.
Hatte mich damals extra dazu gezwungen Modelle zu spielen, welche mich optisch nicht sofort angesprochen haben. Seitdem habe ich nicht nur für 7ender , sondern auch Yamaha Bässe einen großen Respekt gewonnen.
Verwirrend bei 7ender sind die Serienstreuungen, Sondermodelle und die Abstufungen von Squier, MIM und American Standard jetzt Professional.
Grundsätzlich alles testen.
Im Fall eines Precis war es relativ einfach.
Man kann kaum etwas falsch machen und der MIM hat viel Potenzial. Den Drang beim Preci höherwertige Brücken einzubauen habe ich nie verstanden. Vintage eben.
Den Preci American Pro fand ich übertrieben und eher zu brav.
Im Fall des Jazz Bass sehe ich es ein wenig anders.
Squier ...nööö
MIM hohe Serienstreuung mit einigen Ausfällen so undynamisch wie nasse Pappe.
Die Pickups fand ich auch nicht so doll.
Für mich bestach der Jazz Bass immer durch seine Ansprache. Der Sound kommt aus den Fingern. Einige MIM waren OK.
Im Gegensatz zum Preci macht sich der Unterschied zum American Model mit dem anderen Aufbau des Halses (Carboneinlagen) extrem bemerkbar.
Ich beschreibe es mit: „ Es klingt wie eine böse Klaviersaite!“ Punchy, kontrolliert und durchsetzungsfähig.
Die letzten AmStd. hatten auch schöne Pickups.
Gebraucht bekommt man gute Modelle für 1000-1200 Euro. Diese Bässe sind wertstabil
und für viele eine Lebensinvestition.
(Witzig wie man Erfahrungen komprimiert in einem Betrag wiedergeben kann.)
Die Differenz zum Preis eines neuen MIM ist nicht hoch. Die Ergebnisse allerdings schon.


meine reise war länger 19 jahre....
 
is aber dann kein vergleich möglich.
Ja sicherlich. Das ist immer die beste Herangehensweise.
Aber im Eingangspost wurde ja zum einen um eine Einschätzung der Mex Jazzis im allgemeinen gebeten.
Zum anderen weist der Ersteller ja auch dort schon darauf hin, dass er sich das Teil beim T bestellen möchte.
Und ehrlich, ich muss nicht den ganzen Laden durchfingern um zu merken, ob mir ein Instrument gefällt.
Meistens spiele ich im Laden wirklich nur eins an, weil es mich halt grad interessiert (z.B. wie ist denn der neue Am Pro).
Wenn mir der nicht liegt, reicht mir das als Erkenntnis.
 
na ja, wenn man die serienstreuung berechnet, reicht das nun ja eigentlich nicht aus, um zu erkennen, ob das modell etwas für mich ist oder nicht, aber ich will hier nicht korintenkacker spielen. jeder wie er mag. :-)
 
....und ach ja, ganz vergessen: nimm doch einfach einen PRECI! :D
Ich nehme viele Gelegenheiten war, daheim oder wenn ich mal unterwegs bin, fahrenden Musikanten zu lauschen, die ähnliche Musik machen, wie ich. Also Jazz, Latin oder ähnliches in Kneipen, Klubs oder Kleinkonzerten. Precis sind bei den Tieftonbeauftragten in diesem Genre in der Tat recht häufig vertreten und der typische Sound (der natürlich noch von weiteren Faktoren abhängt) gefällt mir gut. Gibts denn Preci-Varianten mit schlankem Hals, die dennoch nach Preci klingen?

Bernd
 
Zuletzt bearbeitet:

Fehler im Gedanken? Aspekte unberücksichtigt?

Meiner Meinung nach kein Fehler im Gedanken.
Viel antesten (auch gebraucht) und den Besten mitnehmen.
Die Mexikaner sind mittlerweile hervorragend, haben nur teilweise etwas andere Specs.
Kann sogar möglich sein, dass dir der Mexikaner besser liegt.
Fenders bester Jazz Bass war meiner Meinung nach der American Standard (die Professional Serie habe ich noch nicht ausgiebig getestet).
 
Meiner Meinung nach kein Fehler im Gedanken. (...) Fenders bester Jazz Bass war meiner Meinung nach...
Zumal der Herr mir in seiner unendlichen Güte vor einigen Wochen beim nachmusikalischen Labsal ein Zeichen gab. Siehe Foto, fast eine Art Marienerscheinung...

KöPi_F.jpg
 
Meiner Meinung nach kein Fehler im Gedanken.
Viel antesten (auch gebraucht) und den Besten mitnehmen.
Die Mexikaner sind mittlerweile hervorragend, haben nur teilweise etwas andere Specs.
Kann sogar möglich sein, dass dir der Mexikaner besser liegt.
Fenders bester Jazz Bass war meiner Meinung nach der American Standard (die Professional Serie habe ich noch nicht ausgiebig getestet).

Ich muss sagen dass noch kein jb an meinen American Standard ran kam. Weder geddy lee, noch Mexico Standard, noch einige Japaner. Im Preisbereich 1500+ hab ich noch keinen getestet.

Von daher kann ich deine Aussage bestätigen
 
... übrigens war der Mexiko Standard besser als der geddy (Japan). Also testen, testen, testen...
 
Mal abgesehen von Serienstreuung oder ähnlichen Phänomenen ... testen würd ich wenns möglich ist vor dem Kauf prinzipiell Bässe jeden Herstellers.

Für mich ist der passive Jazzbass - Erle/Rosewood der Bass schlecht hin, auch mein Hauptinstrument.
Für mich ist das der einzige Basstyp mit dem man ohne Bedenken die Genrespanne von Rock bis Jazz ohne Bedenken abdecken kann. Also irgendwie DER Bass...
 
Für mich ist der passive Jazzbass - Erle/Rosewood der einzige Basstyp mit dem man ohne Bedenken
die Genrespanne von Rock bis Jazz abdecken kann. Also irgendwie DER Bass...
So in etwa hat es Jens Ritter in einem Interview auch mal beschrieben und noch irgendwas
von "dick PU Lack drüber" gesagt... um dann anzumerken, dass das zwar völlig reicht, aber
irgendwie auch langweilig wäre..... und wenn Jens das sagt, will das scheinbar was heißen.

Was mich betrifft stimme ich dir und Jens zu, dass ein JB ein "Universalgerät" ist, doch nur
noch JBs zu sehen wäre, wie Jens schon bemerkte, ziemlich öde....... und obendrein auch
nicht hilfreich, wenn man sich gerne mal bei einer G.A.S. Attacke ergeben möchte / muss.
:thumb_twiddle:

Edit...

Noch ein (ähnliches) Zitat von Jens Ritter... so um 2006 für das Fachmagazin Gitarre & Bass:

"Der beste Bass der Welt ist vielleicht der Fender Jazz Bass, aber auch er ist nicht mein Ding.
Wenn jemand einen Jazz Bass von mir möchte, rate ich ihm, er soll sich einfach einen Fender
Jazz Bass kaufen."
https://www.gitarrebass.de/stories/zu-besuch-bei-ritter-basses/
 
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