Zoom MS-60B... erste Eindrücke

Hallo Zusammen
Ich bin noch völlig neu im "Effekt-Business". :D

Habe jetzt folgende Geräte zur Auswahl:
- Zoom B2
- Zoom MS-60B

Beide sind gleich teuer.

Kann mir jemand sagen, was der Unterschied der beiden Geräte ist? Und welches eher zu empfehlen ist?

Herzlichen Dank
 
Ich mag das MS60B auch sehr gerne. Ich hatte bisher das B2, B2.1u, dann das B3 und jetzt das MS60B. B3 und MS60B sind technisch fast identisch, nur beim B3 biste einfach schneller beim Einstellen und hast eben die 3 Effekte direkt nebeneinander liegen. Beim MS60B musste dafür immer hin und her scrollen. Nix mit mal eben schnell was einstellen. Dafür ist das MS60B deutlich kleiner und läuft auch erstaunlich lange mit Akkus.
Beim B2 musste aber schon einige Abstriche machen. Sowohl Klanglich wie auch in den Parametern.
Wenn du also die Wahl zwischen B2 und MS60B hast, würde ich definitiv das MS60B nehmen.
Beim B2.1u sähe das aber nochmal anders aus. Das ist zwar auch ein B2 aber es kann mehr. Z.B. ist im B2.1u auch gleich ein USB Interface drin. Klanglich ist das MS60B trotzdem besser. (Meine Meinung)
 
Das B3 und MS60B kenne ich auch recht gut. Das B3 habe innerhalb der 4-Wochenfrist zurückgeschickt - die Bypass-Qualität fand ich unter aller Sau, das Ding hatte irgendwie den Biss aus meinem Sound genommen.
1 Jahr später kam dann das MS60B und ich habe es gespielt, bis die Band auf IEM umgestiegen ist. Über Ohrhörer hat man dann gehört, wie farblos der Bass nach dem MS60B-Bypass wird. Nicht so übel wie das B3 aber immer noch nicht wirklich gut.
Ich habe mein Floorboard dann wieder mit Einzel-Effekten bestückt (Pitchblack, Comp, Chorus, Hall, EQ+DI), aber letztlich plätten auch die im Bypass den Sound. Und das RV 5 hat zwar einen schönen Stereohall aber gibt gelegentlich merkwürdige Geräusche von sich, die mir ohne IEM nie aufgefallen wären. Also habe ich alles wieder rausgerissen und habe seit drei, vier Monaten wieder das MS60B auf dem Board. Comp, Hall und Modulationseffekte sind wirklich gut, das Ding braucht kaum Platz und als Stimmgerät und Muteswitch ist es auch klasse. Den etwas lebloseren Basssound (im Vergleich zum Sound ohne Tretminen zwischen Bass und Amp) nehme ich hin, unter dem Strich überwiegen die Vorteile des MS60B.
Gar nicht gut finde ich die Overdrives und Zerren im MS60B. Deshalb habe ich mir ein Darkglass VMT für einen leicht angrauhten Ton gegönnt. Der sitzt vor dem MS60B.
 
Das mit dem Bypass ist mir beim B3 und vor allem beim B2 aufgefallen. Beim MS60B fand ich das schon deutlich besser. Wer auch noch den letzten Rest haben möchte, kann den MS60B ja mit einem externen True Bypass betreiben. Für Live fand ich das aber nicht relevant.
 
So mach ich das und bin sehr zufrieden.
Ich nutze die Kiste als Stimmgerät (sehr gut!) und für Delay und Hall. Außerdem bei größeren Gigs mit dem Kontrabass um bei Streicherparts die Höhen abzumildern. Witzigerweise hat sich dazu die 18 Zoll Acoustic Speakersimulation als Mittel der Wahl rauskristallisiert, auf 50%. Ohne Bypass bin ich allerdings schnell genervt. Ich finde der Bypasslooper vereinfacht auch das Handling enorm. Ich leg mir immer Presets an die ich dann nach Bedarf durchschalte und durch den Bypassknopf aktiviere. So kann ich live das Preset auswählen ohne dass ich mich zwischen zwei Noten wahnsinnig beeilen müsste...
 
MS60B ist klanglich deutlich besser als das B3 (das nicht schlecht ist). Ich finde, dass der Klang ohne Speaker-SIM deutlich besser. Die Effekte sind allesamt brauchbar, die Overdrives und Zerren muss man sehr sensibel einstellen, denen fehlt die Dynamik und die Lebendigkeit im Vergleich expliziten Zerrpedalen. Aber wie immer - obs das Publikum wirklich merkt bezweifle ich, aber das Bassistenohr will sich ja auch wohl fühlen. Ich nutze das MS60B eigentlich nur noch für Spezialfälle (Fretless z. B.) und bin standardmäßig voll analog unterwegs und bässtens damit bedient.
 
Das MS 60B ist schon gut, vor allem für das Geld....
Gerade für den Einsatz als gelegentlicher Effekt ist es mit einem True Bypass Looper (wichtig) sehr gut zu gebrauchen.
Die Effekte klingen durchweg brauchbar und die Bedienung ist gelungen.
Analoge Effekte klingen dann aber doch fast immer deutlich besser.
Ist halt viel teurer und aufwändiger.....
Aber wie gesagt, als kleines kompaktes EFX Gerät ist das Ding sehr gut.

Wäre schön, wenn Zoom eine MKII Version rausbringen würde.
Mit besseren Wandlern und True Bypass usw....

Buuuuuummmm
Paul
 
Mit einem parallelen Looper steigert sich der Einsatznutzen nochmal ungemein. Ich hatte den Xotic XBlender dafür. Der macht das super!
Da ich seit dem Bass Fly Rig das MS60B nicht mehr einsetze, steht auch der XBlender zum Verkauf in den Kleinanzeigen, falls den jemand haben will.
 
Von Digitalen Egfekten in parallelen Effektwegen würde ich abraten. Das analoge Signal ist immer einen Tick schneller als das gewandelte. Bei Modulationseffekten kann das klappen... Aber alles andere klingt nachher irgendwie verwaschen.
 
Das kann ich nicht ganz nachvollziehen. Theorethisch stimme ich dir von der Logik her zu. In der Praxis habe ich davon nichts gemerkt. Im Gegenteil, durch z.B. 30% Dry Anteil kam jeder Effekt vom MS60B satter praxistauglicher. Vor allem die Drives waren dann nutzbar und livetauglich.
Und das schreibe ich jetzt nicht, weil ich den XBlender verkaufe. Ich kam auf den XBlender weil an anderer Stelle andere Member im Zusammenhang mit dem Zoom Geräten davon berichtet haben.
 

Da ich zur Zeit einen Octaver suche:
Kann das Zoom auch nach oben oktavieren?

Ja.

Ich kann Dir zumindestens sagen das der octaver nach unten eine wahrnehmbare Latenz hat und damit für mich nicht brauchen auf ist.....;-)

Ist leider wahr.
Man kann ihn aber schon hernehmen, so ist das nicht.
Für gelegentlichen Einsatz geht das schon....

Mein MXR 288 ist aber um Welten besser in jeder Hinsicht.
Nur Oktave nach unten, die aber geil.

Buuuummmmm,
Paul
 
Ja.



Ist leider wahr.
Man kann ihn aber schon hernehmen, so ist das nicht.
Für gelegentlichen Einsatz geht das schon....




Buuuummmmm,
Paul

Mit nicht zu gebrauchen meinte ich auch nur den Octaver ;-).
Aber im Ernst, im direkten Vergleich zu anderen Digi-Kisten, z.B den Bass Synth von Digitech, hat der Octaver der kleinen roten Kiste eine deutliche Latenz. Die war bei mir so groß das die Basslinie nicht mehr funzte, die mit dem Digitech noch " lief".
Lag vielleicht aber auch am Bass ( Fender Jazz AD V).

Die Kiste halt halt andere Stärken und ist unter ganz bestimmten Rahmenbedingungen richtig effizient.
 
Ich nutze es mit Hall und Delay um gestrichen mit Kontrabass Flächen zu erzeugen und als Stimmgerät.
In einem andern Projekt nutze ich z.B. den Plattenhall um ein bisschen nach the XX zu klingen.
In der Vergangenheit hab ich sogar die Zerre schon zufriedenstellend genutzt. Wichtig ist dass man dann gleich die Höhen cuttet, was ich uüber die Ampsim vom SVT gemacht hab.
Dafür funktioniert es prima und müsste ich mir diese Teile einzeln kaufen hätte sowohl mehr Geld ausgegeben als auch Platz auf dem Board verschwendet.
 
Ja, absolut. Der Bypass klaut oben rum jede Menge. Echt schade, ist ein echtes Live- ko- Kriterium.
 
Als bislang überzeugter Einzelpedalvertreter hatte ich mir vor x Monaten auch mal das "kleine Rote" gegönnt.

Und dann lag's erstmal rum. Auch x Monate. Sagt eigentlich schon viel aus.

Vor zwei Wochen habe ich erst angefangen, mich intensiver damit zu beschäftigen.

Erst mal alle Einzeleffekte so eingestellt, daß sie nicht nur auf dicke Hose machen sondern im Probe- und Livebetrieb sinnvoll einsetzbar sind. Für mich sind die EQs und die Modulationseffekte bislang am Brauchbarsten - und zwar so, daß man sie auch ohne zu zögern live einsetzen würde. Octaver- und Pitcheffekte haben mich dagegen nicht weiter interessiert - die klingen auch bei Einzelpedalen eher solala.
Die Synth-Effekte taugen ebenfalls, wenn man sie per se subtil einsetzt. Gegen den Klang der (wenigen) Synth-Effekte meines alten verranzten Korg A4 Bass (nicht G5!) können die aber alle nicht anstinken.

Schön finde ich grundsätzlich auch, dass die meisten Effekte beimischbar sind - das ist ja bei Einzelpedalen beileibe nicht immer so.

Als jemand, der fast immer irgendwo ein oder zwei Overdrives in der Signalkette hat, interessierten mich natürlich auch die verschiedenen implementierten Zerren und DI-Boxen. Und genau da ziehe ich zumindest eine Augenbraue hoch: fast alle nachempfundenen Zerren empfinde ich als unnatürlich und etwas "kratzig". Subtile Einstellungen sind sehr schwer zu realisieren, und man verbraucht dann mindestens einen der EQs in der Kette, um den Overdrive/Zerrsound an die Kette zu legen.

Hm. Nach weiterem Herumexperimentieren bin ich zufällig darauf gestossen, dass man die Zerren am besten mit den Ampsimulationen in Schach hält. Zumdest hat man in der Kombination dann die meisten Möglichkeiten der "tauglichen Einflußnahme". IMHO latürnich... Heißt: 2 Patchplätze in der Chain weg, um 1 Effekt zu realisieren.

Die Thematik des Bypass-Sounds geht mir - gelinde gesagt - am Popo vorbei, ich möchte damit aber keinem, der doch eben diesen Anspruch hat zu nahe treten, denn das Pedal wäre für mich eh' "always on"

Trotzdem für's Erste: die Overdrive-Sektion überlasse ich zwa noch lieber meinen Einzelpedalen, aber wenn ich mir überlege, was ich mit dem MS-60B für das Geld bekomme, dann sage ich "Hut ab!". Allein die EQs würden mich einzeln mehr Geld kosten.

Und nochmals "Hut ab" für die Denke der Zoom-Ingenieure, wie sie das Chaining des Minipedals gelöst haben. Wenn man's einmal begriffen hat, ist das fast idiotensicher...
 

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