Tiefe oder ordentliche Saitenlage bei Neuinstrumenten?

  • Ersteller Ersteller No Roses no Skies
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  • #81
Da gibt es unterschiedliche Ansichten.
Aus meiner Sicht typischer Ingenieursschnickschnack, ohne echten Bezug zur Materie.
Einen Sattel einfeilen ist eine einmalige Sache. Das muss nur neu, wenn man das Instrument extrem anders besaitet, also z.B. BEAD oder ADGC statt EADG.
Die zusätzliche Grenzfläche, auch noch als Schraube ausgeführt, ist an der Stelle nur egal, wenn man eh glaubt, der Ton des Instrumentes hänge eh nur an den Pickups und nachfolgender Elektrik.
P.S.: Ausnahmen bestätigen die Regel, es gibt ja Menschen, die einen bestimmten Bass mit regelmässig wechselnden Saitensätzen auch in extrem unterschiedlichen Stärken spielen wollen. Womöglich wöchentlich dreimal, Montags bei den Fusion-Jazzern ganz dünne, Mittwochs bei den Metals BEAD und für die Bluessession am Wochenende... aber das würde ich eine Ausnahme nennen, nicht die Regel.
 

  • #82
Da gibt es unterschiedliche Ansichten.
Aus meiner Sicht typischer Ingenieursschnickschnack, ohne echten Bezug zur Materie.
Einen Sattel einfeilen ist eine einmalige Sache. Das muss nur neu, wenn man das Instrument extrem anders besaitet, also z.B. BEAD oder ADGC statt EADG.
Die zusätzliche Grenzfläche, auch noch als Schraube ausgeführt, ist an der Stelle nur egal, wenn man eh glaubt, der Ton des Instrumentes hänge eh nur an den Pickups und nachfolgender Elektrik.
Genau. Denn Instrumente und Saitenlagen müssen ja auch niemals neu eingestellt werden und landen zudem auch niemals im Gebrauchtmarkt, wo ein neuer Besitzer evtl. eine andere Saitenlage einstellen könnte ;-)
 
  • #83
S.o. im Gegensatz...
Ich verstehe fast den ganzen Beitrag nicht, egal.

Bassteln muss man halt auch wollen und Zeit investieren bzw genießen wenn man Basstler ist. Die 35€ stehen bei Fachmann schnell auf der Rechnung. Viel mehr wie 2 Sättel wird der dafür nicht machen.

Wer sich ein Setup beim Fachmann machen lässt braucht natürlich kein Werkzeug.
 

  • #84
Ausnahmen bestätigen die Regel, es gibt ja Menschen, die einen bestimmten Bass mit regelmässig wechselnden Saitensätzen auch in extrem unterschiedlichen Stärken spielen wollen.
Ja die gibt es. Ich habe nach meinem Wiedereinstieg viel mit unterschiedlichen Seitenmarken und Stärken probiert und bin vom Warwick Just a Nut Sattel meiner Corvette begeistert. Er hat neben der Höhenverstellung noch den Vorteil, dass er sehr flach und breit eingekerbt ist. Dadurch kann Ich z.B bei der E-Saite leicht zwischen den Stärken 100 bis 120 wechseln. Danach kann ich bei zu viel schnarren einfach noch die Höhe des Sattels anpassen.
Einen klanglichen Unterschied konnte ich zwischen Sattel liegt bündig auf und nach oben geschraubt, also nur die beiden Madenschrauben tragen den Sattel nicht feststellen. Ich will aber nicht ausschließen, dass durch fast 40 jährige Metal Beschallung mein Gehör gelitten hat. :D
 
  • #85
Bassteln muss man halt auch wollen und Zeit investieren bzw genießen wenn man Basstler ist.
Das ist der Punkt. Wenn man nicht will, ist es schwierig, und Geld für Werkzeug, daß man eh weder anfasst, noch bedienen kann rausgeworfen. Da habe ich auch vollstes Verständnis für.
Ich basstel selber auch, aber das muss ja keiner.
 
  • #86
Genau. Denn Instrumente und Saitenlagen müssen ja auch niemals neu eingestellt werden und landen zudem auch niemals im Gebrauchtmarkt, wo ein neuer Besitzer evtl. eine andere Saitenlage einstellen könnte ;-)
Danach wäre ein Nullbund ein Konstruktionsfehler.
Ich find sowas zwar hässlich, aber es funktioniert.
 
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  • #87
Danach wäre ein Nullbund ein Konstruktionsfehler.
Ich find sowas zwar hässlich, aber es funktioniert.
Ein Punkt für Dich.

Aber eben doch nicht ganz. Denn gegriffene Saiten schwingen etwas anders als Leersaiten. Frag mich nicht warum, aber man hört es z.B. am längeren Sustain. Nach meiner Erfahrung werden Nullbünde meist ein paar 1/100 mm höher als normale Bünde ausgelegt. Die andere Möglichkeit zur Kompensation ist ein stärkere Halskrümmung, was aber dann keine sehr niedrigen Saitenlagen mehr erlaubt.

Ich fand den einstellbaren Sattel bei meinen Alembics und Warwicks jedenfalls immer sehr hilfreich um das Optimum an Saitenlage rauszuholen. Und sei es auch nur, weil Sättel ab Werk oder vom Händler längst nicht immer so toll eingestellt sind. Ab Werk meist viel zu hoch. Eine Korrektur per einstellbarem Sattel ist dann sehr viel einfacher als den Sattel zig mal vorsichtig nachfeilen zu müssen und dabei bloss nicht zuviel wegnehmen zu dürfen.
 
  • #89
Bekommt jeder hin
Das war in einem Urlaubs Workshop oder?
Sehr gelungenes Video :great: , der Bass sowieso. Er erinnert an Ibanez BTBs:love:, der reizt mich schon sehr.

Vielleicht wird ja noch ein Holzwurm aus mir. 2 Fräser für die Oberfräse habe heute bestellt, aber nur für Kleinigkeiten. Von einem Flying V Bass träume ich auch. Mal schauen was die Zukunft bringt, finanziell schaut es aber erst mal mau aus.
 
  • #90
Warum sollte ein Händler einen Bass spielbar einstellen? Der Juwelier um die Ecke schmeißt ja auch seinen Goldschmuck unpoliert ins Schaufenster und der Metzer hat ja auch keine Zeit das Steak vom Knochen zu schneiden und von überflüssigen Fett und Knorpel zu befreien. Außerdem könnte man beim Bäcker die Teiglinge auch selbst in den Konvektomaten schmeißen (bei Discountern ist es ja fast schon so) und warum muss der arme Florist den Strauß für den dämlichen Kunden binden? Ach ja, den allerübelsten Service finde ich übrigens derzeit bei meiner Autowerkstatt - seit 10 Tagen steht dort mein VW Bus weil die weinerliche Werkstattmannschaft keine Lust hat den kleinen Service zu machen (geht in einer Viertelstunde). Um Beschwerden aus dem Weg zu gehen, gehen die auch nicht ans Telefon. Na, dann schnitz ich mir doch auch meinen nächsten Bass lieber wieder selbst oder beziehe ihn direkt von einem meiner bevorzugten Bassbauern. Die wissen nämlich, wie man ein Instrument ausliefert.
 
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  • #91
Na, dann schnitz ich mir doch auch meinen nächsten Bass lieber wieder selbst

IKEA Bass.jpeg
 
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  • #93
Ich war die Tage in Tokio, bei Ikebe und Ishibashi, und habe ein paar Yamahas und Atelier Z angespielt (riesige Läden mit ein paar hundert Bässen in der Ausstellung): alle tipptopp eingestellt, ich hätte jeden direkt zu einem Gig mitnehmen können!
 
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  • #94
[...]
Mit ganz wenigen Ausnahmen, z.B. die teuren Teile im Thomann "Edel-Raum" (Le Fay und Co.), da war alles super eingestellt.
[...]

Im Großen und Ganzen stimmt das schon, aber ich habe tatsächlich auch schon mal andere Erfahrungen gemacht (auch in der "Schatzkammer" in Treppendorf): Da habe ich mich mal ohne Kaufabsicht, aber nur aus Lust durch einen großen Teil des dort bereithängenden Angebots getestet (vielen Dank an die Leute von Thomann, dass die mich da so einfach rangelassen haben). Die meisten Instrumente hätte ich vom Fleck weg mit auf die Bühne nehmen können, so gut haben die gepasst, bis auf zwei: Eins war ein Fender Jazz Bass, very relic und very Custom, der hat sich fast von selber gespielt ... sowas habe ich vorher nicht und auch nachher nie mehr wieder erlebt: Da musstest du die Noten irgendwie nur denken, und der Bass hat die Finger mühelos genau an die richtigen Stellen gezogen ... einfach unglaublich, aber mit mehr als 6.000 EUR einfach pekuniär zu aufwendig. Das andere war ein Marleaux Contra 5 ... eine absolute Schönheit zum betrachten und sicher auch genau auf Wunsch einstellbar (davon gehe ich mal aus), aber der war so ... ich weiß nicht recht, wie ich das beschreiben soll ... "widerspenstig", da war ich himmelweit davon entfernt mit dem Instrument eins zu werden, vor allem im unmittelbaren Vergleich mit dem Fender. Und, nein, es kann eigentlich nicht daran liegen, dass ein 5er schon allein wegen der Halsmaße mehr Mühe erfordert, ich bin seit Jahrzehnten auf einem 6er unterwegs, und er *IST* mühelos (in gewissen 6er-typischen Grenzen).

Ich fand es irgendwie schade und bedauerlich, dass ein Instrument im immerhin fast schon 5stelligen Preisbereich sein Potential wegen suboptimaler Einstellung nicht wirklich präsentieren kann. Andererseits gehe ich davon aus, dass in dieser Liga die Zeit für die Maßeinstellung nach Käuferangaben keine Rolle mehr spielt.
 
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  • #95
Ich war die Tage in Tokio, bei Ikebe und Ishibashi, und habe ein paar Yamahas und Atelier Z angespielt (riesige Läden mit ein paar hundert Bässen in der Ausstellung): alle tipptopp eingestellt, ich hätte jeden direkt zu einem Gig mitnehmen können!

Und wurde er dir auch mit Samthandschuhen gereicht?

Ja, der Service in Japan ist für uns schon fast verwirrend 😇

Gruß
Martin
 
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  • #96
Ich war die Tage in Tokio, bei Ikebe und Ishibashi, und habe ein paar Yamahas und Atelier Z angespielt (riesige Läden mit ein paar hundert Bässen in der Ausstellung): alle tipptopp eingestellt, ich hätte jeden direkt zu einem Gig mitnehmen können!
Das zeigt wieder mal den Perfektionsanspruch vieler Asiaten, auch das "Geringe" - in diesem Fall also auch das Setup von Billigbässen - nach bestem Vermögen auszuführen.
Dieses Tun ehrt den Ausführenden sowie den Kunden gleichermaßen und ist mglw. auch philosophisch-religiösem Empfinden geschuldet, die Ausdrucksmöglichkeiten des "göttlichen" in Form von Musik im Hier & Jetzt zu fördern.
Zudem: wer die Möglichkeit von Wiedergeburt in Betracht zieht, legt sich vlt. eher in Zeug.
 
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  • #97
Das zeigt wieder mal den Perfektionsanspruch vieler Asiaten,
diese Eigenschaft war bei uns nun auch mal wesentlich ausgeprägter als zu Zeit. Desinteresse und Schnoddrigkeit haben leider beim Wohlstandsbürger dazu geführt, dass oft nur noch Ansprüche erhoben aber leider wenig Leistungsbereitschaft angezeigt werden. Na ja, das mit dem Wohlstand hat sich ja dann dadurch wohl bald einmal erledigt ....... Solange man sich als Spielkamerad sein Handy noch leisten kann, steht ja offensichtlich keine Gefahr ins Haus :)
 
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  • #98
Wenn ich beim T einen Bass abspielen und mir eine tiefere Saitenlage wünsche, dann Stimme ich den Bass einfach tiefer. Mit C-Standart und dafür eigentlich zu dünnen Saiten, kann man schon sondieren ob sich der Bass "tieferlegen lässt".
Ich finde dort stehen einige Bässe wo das Setup "quick n' dirty" gemacht ist.
Gut, ich nehme eher die günstigen und billigen in die Hand. Aber auch dort findet man gute Setups.
Und wenn ich mit einem Bass 2 Töne, noch recht gut zurecht komme, dann gehe ich davon aus das Setup (wenn auch hoch) doch ordentlich gemacht wurde.
 

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