EBS Multicomp Versionsunterschiede

HAL-9000

HAL-9000

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Hallo zusammen,

da mein langjähriger Begleiter von Trace Elliot eine Begleitung in Form eines Traynor YBA bekommt, muss nun ein externer Kompressor her.
Ich denke, der EBS Multicomp ist erstmal ein solider Anfang und er ist auch gebraucht problemlos verfügbar. Nur stellt sich mir die Frage nach den Unterschieden der verschiedenen Generationen.
Kann man bei der Auswahl etwas falsch machen bzw. gibt es große qualitative, schaltungstechnische Unterschiede?

Dank und Gruß
Thomas
 
Moin,
Nun... ich hatte alle 4 Versionen
Erste mit ohne True Bypass
Zweite mit True Bypass
Dritte Studio Edition
Vierte und neuste mit Sensitivity-Regler

1+2 klingen "etwas" rauher im Ton
3+4 wahrnehmbar cleaner

Ich persönlich finde den neusten am besten, der Sens Regler ist nicht verkehrt.
Aber sicher macht mit keinem was falsch. Ich liebe ihn :great:

Kompressor-Experte @Ratterbass kann sicher fundierter Auskunft geben.
 
Wenn Du einen älteren kaufen willst, versuche vorher, ihn zu testen. Denn manche Serien hatten Langzeitprobleme. Ich hatte mal einen, der nach ca. 1,5 Jahren eklehaft zu rauschen anfing, obwohl ich ihn nur sporadisch zu Hause verwendete. Nach einigem wochenlangem Hin und Her hat der Händler mit EBS ein Deal gemacht und ich bekam nach Übernahme der Versandkosten nach (den alten wollten sie zurück) und aus Schweden nach einigem Warten und einigen Erinnerungen einen Neuen.

Ist aber schon ewig her ... der erste war einer ohne True Bypass, der zweite dann mit ... den habe ich mittlerweile aber verkauft. Denn nach anfänglichem Wohlwollen fand ich den dann gar nicht mehr so gut, da ist auch viel Hype dabei. Er ist schon nicht schlecht, aber es gibt m.E. einige bessere je nach Vorliebe/Geschmack/Bedarf.
 
Vielen Dank für Eure Erfahrungen. Ich versuche lokal mal einen der neueren zu finden und zu testen.
 
Als vollwertiger Kompressor finde ich die Geräte alle nur so lala. Der Tubesim Modus ist super als sättigendes/färbendes Glied in der Kette.

Die Frage bei Kompressoren ist immer, welchen Zweck man erreichen möchte. Ein Kompressor macht nicht pauschal alles besser, im Gegenteil. Es gibt verschiedene Bauarten und jede hat ihre Eigenarten sowie prädestinierten Einsatzebreiche.
 
@Ratterbass: Ich stimme Dir zu. Da meine Skills nicht die besten sind und ich zwar ambitioniert, jedoch „nur“ eine Feierabend-Altherren-Rockband ohne große Bühnenerfahrung bespiele, fange ich erstmal mit einem populären Produkt an.
Mit steigender Erfahrung und Präferenzen werde ich mir dann mal einen Besuch in einem großen Musikhaus geben und testen.
 
Bezüglich Lebenserwartung der EBS Pedale: Zumindest aus den älteren Serien hatte ich schon einige hier liegen, bei denen die Elyt Kondensatoren entweder ausgetrocknet waren, oder ausgelaufen sind und die Leiterbahnen weggeätzt haben. Ersteres ist reparabel, aber nervt (und übersteigt schnell den Wert des Pedals). Zweiteres ist mit großer Wahrscheinlichkeit ein Totalschaden. EBS Platinen sind eher nicht auf Reparierbarkeit ausgelegt.

#shamelessplug
Falls Du nicht explizit nach einem färbenden Compressor suchst, ich habe noch einen Pumpernickel hier, von Julian gebaut im offiziellen, bedruckten Gehäuse, sowie einen Seymour Duncan Studio Bass. Beides super Dinger, aber es gibt in diesem Haushalt noch mehr Compressoren im Einsatz. xD
 
Ich verwende seit ewigen Jahren 3 EBS Multicomp. Ein TrueBypass und zwei SE.
Zusätzlich hatte ich noch zwei Pumpernickel, einen Diamond, Palmer, Ibanez, BBE. Außer dem BBE sind alle anderen gegangen...
Der BBE ist für Zuhause und die 3 EBS laufen für alles Wichtige (Proben, Gig).

Ich würde mal behaupten, der EBS ist der am einfachsten zu bedienende Kompressor, der einen top Job macht. Zumindest, wenn ich nichts weiter darin sucht, als die Dynamik etwas zu zügeln, um verschiedene Spieltechniken anzugleichen, o.ä... Denn mehr macht er im empfehlenswerten Multiband-Modus nicht (den man intern pro Band einstellen kann). Er verändert auch nichts am Ton des Basses und verhält sich neutral.
Andere Kompressoren "klingen" da deutlich wahrnehmbarer und was für mich toll am EBS ist (das er nicht hörbar ist), empfinden andere als langweilig und suchen deshalb lieber einen Kompressor, der "klanglich" mehr zu bieten hat und auffälliger ist.
Im Tubesim-Modus klingt auch der EBS auffälliger und fetter, was einigen gefällt. Mir hat das irgendwann nicht mehr zugesagt, da ich lieber meine Bässe unverfälscht hören.
Ein weiterer Vorteil der EBS Multicomps: Die können auch mit sehr output-starken Bässen zurecht kommen, was viele Kompressor-Pedale nicht können.
Bestes Pedal meiner Meinung nach, wenn ein sehr neutraler Kompressor gesucht wird, der extrem einfach einzustellen ist und einfach funktioniert ohne zu nerven. Eben ein stressfreies Live-Pedal...
Empfehlung: SE (der hat statt des Sens-Reglers der neuen Version zwei interne Potis für die beiden Bänder, was ich persönlich besser finde. Diese Trimpotis werden oft nicht wahrgenommen, deshalb erwähne ich sie mal explizit). Diese Potis gibt es auch in der TrueBypass-Version, die aber etwas mehr rauscht, als die SE-Version.
20210920_192012.jpg

An den Trimpotis kann man den Threshold jeweils von High- und Low-Band einstellen.


Zum Pumpernickel kann ich auch was sagen. Nach anfänglicher Begeisterung kam eigentlich schnell eine Ernüchterung. Abgesehen davon, daß ein so aufwändiges Pedal im Live-Betrieb kontraproduktiv sein kann und Fehleinstellungen in der "Hektiv" schnell passieren, fand ich es klanglich mit meinen aktiven Bässen nicht so gut. Vom Gefühl her würde ich sagen, die Pumpernickel übersteuern mit output-starken Bässen, zerren zwar nicht, aber der Ton zerbröselt irgendwie....

Der BBE macht als Singleband Kompressor ähnliches wie der EBS, nur nicht ganz auf EBS-Niveau. Aber dicht dahinter und klingt minimal auffälliger/dichter...
 
Kurzer Nachtrag zu den EBS Pedalen, da meine Aussage oben falsch gedeutet werden kann.
Der Multicomp klingt gut,ist einfach zu handhaben, insgesamt ein brauchbares Teil. Gemessen an der Menge Pedale die im Umlauf sind, scheint die Ausfallrate nicht übermäßig hoch zu sein. Für die älteren Geräte meine Erfahrung: Wenn die laufen und nicht groß rauschen, ist wahrscheinlich auch langfristig alles cool. Wenn beim Anzocken irgendwas nicht so recht will, oder es stark rauscht, dann liegt es sehr wahrscheinlich an ausgetrockneten, oder ausgelaufenen Elkos.
Das sollte kein Argument gegen den Multicomp sein, eher ein Hinweis, auf was man beim Gebrauchtkauf schauen muss.
 
Ich habe die Version mit Sens Regler. Ohne den Sens Regler wäre die Verwendung für mich zu sehr eingeschränkt.

Letztendlich werde ich aber doch beim Boss BC-1X bleiben, der deutlich rauschärmer, sauberer und übersteuerungfester ist.
 
Ich habe die Version mit Sens Regler. Ohne den Sens Regler wäre die Verwendung für mich zu sehr eingeschränkt.

Letztendlich werde ich aber doch beim Boss BC-1X bleiben, der deutlich rauschärmer, sauberer und übersteuerungfester ist.
Aber eben auch digital... Hab gehört das es Leute gibt die das nicht mögen.
 

Das ist auch grundsätzlich der beste Weg. Die Frage war aber nicht ob jemand einen Kompressor kennt der besser klingt sondern ob jemand was zu versionsunterschieden der EBS Multicomps sagen kann. Es gibt etliche Kompressoren die besser / dezenter / tighter / wärmer / fetter etc. klingen. Es gibt aber imho keinen der leichter zu bedienen ist.
Ich hab aktuell die SE und hatte davor lange Jahre die Black Label true Bypass Version. Ich kenne die Version mit Sens-Regler leider nicht. Ich empfinde den Funktionsumfang durch einen fehlenden Sens Regler nicht als störend. Wenn der Multicomp technisch in Ordnung ist, macht man mit keiner Version was verkehrt denke ich. Es hat schon seinen Grund das viele Bassisten, teilweise auch Profis, seit Jahren auf das Ding schwören.
 
Ich hatte früher einen EBS. Habe dann viele andere probiert. Und habe mir dann vor rund einem Jahr wieder einen gekauft, diesmal mit dem Sens Regler - ich würde keinen kaufen ohne diese Funktion.

Mir reicht das, was der EBS kann, v.a. im Tube-Sim mode. Spiele aber auch "nur" Alt-Herren-Rock. Er zügelt, fettet an und lässt sich dank des Sens-Reglers an verschieden outputstarke Bässe anpassen.

Alle Geräte, die ich zwischendurch hatte, waren auch auf ihre Art toll - aber ich mag die Einfachheit, v.a. live.
 
Zuletzt bearbeitet:
Doch, Diamond z.B.

zumindest gleich leicht
Hab ich auch gehabt und leider verkauft. Ist in meinen Augen viel schwerer den sweetspot für den jeweiligen Bass zu finden. Der Tilt Regler verleitet zudem zu viel zum rumfummeln. Dann kommen noch die illustren stromversorgungsbedürfnisse dazu. Für Pedaleinsteiger aus meiner Sicht letztlich schlechter geeignet als der Multicomp. Aber definitiv ein geiles Pedal.
 
Ich habe die Version mit Sens Regler. Ohne den Sens Regler wäre die Verwendung für mich zu sehr eingeschränkt.

Und habe mir dann vor rund einem Jahr wieder einen gekauft, diesmal mit dem Sens Regler - ich würde keinen kaufen ohne diese Funktion.
Ihr wisst aber schon, daß der SE intern die beiden Trimmpotis hat?
Und das der neue mit Sens-Regler die nicht mehr hat, dafür nur noch den einen Sens-Regler?
Und das das eher ein Downgrade, als ein Upgrade ist?

Zumindest für Leute wie mich, die ihn im Multiband-Modus betreiben. Mit den Trimmpotis kann ich das Ansprechen im Lo- und Hi- Band getrennt einstellen...


Hab ich auch gehabt und leider verkauft. Ist in meinen Augen viel schwerer den sweetspot für den jeweiligen Bass zu finden. Der Tilt Regler verleitet zudem zu viel zum rumfummeln. Dann kommen noch die illustren stromversorgungsbedürfnisse dazu. Für Pedaleinsteiger aus meiner Sicht letztlich schlechter geeignet als der Multicomp. Aber definitiv ein geiles Pedal.
Der Aussage kann ich mich beim Diamond anschließen...



Letztendlich werde ich aber doch beim Boss BC-1X bleiben, der deutlich rauschärmer, sauberer und übersteuerungfester ist.
Den Boss kenne BC 1X kenne ich nicht gut. Kenne einige, die ihn lieber mögen, da er auffälliger und "dicker" ist. Der EBS ist eher der Kompressor, bei dem man erst nach dem Ausschalten bemerkt, das er fehlt...
Einige behaupten, der Boss wäre besser zum slappen, der EBS eher für Fingerspiel. Kann ich selbst aber noch nichts zu sagen, einen Vergleich werde ich wohl mal anstreben...
Alles Geschmackssache, wie immer....

Das der EBS rauscht, kann ich bei SE aber nicht bestätigen. Meine 2 SE rauschen nicht hörbar. Der ältete TrueBypass rauscht allerdings etwas, was live nicht auffällt, im stillen Kämmerlein kann man es aber dezent hören.
 
Ihr wisst aber schon, daß der SE intern die beiden Trimmpotis hat?
Was nützt mir ein Sens Trimmer im geschlossenen Gehäuse, wenn ich mal einen anderen Bass anschliesse ? Richtig, nix. Das Triggerlevel ist für mich der wichtigste Regler am Kompressor. Das stelle ich mindestens bei jedem Instrumentenwechsel neu ein.
Den Boss kenne BC 1X kenne ich nicht gut. Kenne einige, die ihn lieber mögen, da er auffälliger und "dicker" ist. Der EBS ist eher der Kompressor, bei dem man erst nach dem Ausschalten bemerkt, das er fehlt...
Der BC-1X ist nicht "dick", höchstens optisch. Den bemerkt man auch erst, wenn man ihn mal abschaltet. Vielleicht solltest Du ihn einfach mal antesten.
 
Hab ich auch gehabt und leider verkauft. Ist in meinen Augen viel schwerer den sweetspot für den jeweiligen Bass zu finden. Der Tilt Regler verleitet zudem zu viel zum rumfummeln. Dann kommen noch die illustren stromversorgungsbedürfnisse dazu. Für Pedaleinsteiger aus meiner Sicht letztlich schlechter geeignet als der Multicomp. Aber definitiv ein geiles Pedal.
Sorry, aber "verleiten zum Runfummeln" hat ja nichts mir schwerer oder leichter Bedienung zu tun, eher mit der Disziplin des Bedieners. Man kann ja den Tilt Regler einfach in der Mitte lassen und dann ist er neutral und der Kompressor genau so leicht zu bedienen wie andere One Knob Comps. Aber das ist wie so vieles Geschmacksache, wirkt bei jedem anders.

Off Topic und rein subjektiv: Ich selbst bin sogar ein ausgesprochener Fan des Tilt Reglers und habe mir sogar noch das Diamond EQ Boost Pedal zugelegt, das ist der (etwas erweiterte) Tilt EQ ohne Comp und bin begeistert. Den benutze ich sogar als Preamp und mehr brauch ich nicht (das geht übrigens auch mit dem Diamond Comp ganz einwandfre). Falls es sound(raum)-technisch ganz schwierig wird kommt noch ein gepimpter 10 Band EQ von MXR dazu, das ist aber sehr selten ... ich bin halt ein Fan von wenig Reglern.

 
Den Boss kenne BC 1X kenne ich nicht gut. Kenne einige, die ihn lieber mögen, da er auffälliger und "dicker" ist. Der EBS ist eher der Kompressor, bei dem man erst nach dem Ausschalten bemerkt, das er fehlt...
Einige behaupten, der Boss wäre besser zum slappen, der EBS eher für Fingerspiel. Kann ich selbst aber noch nichts zu sagen, einen Vergleich werde ich wohl mal anstreben...
Alles Geschmackssache, wie immer....
Dicker möchte ich nicht sagen. Beim Boss köingt mein Stingray z.B. viel aufgeräumter und spritziger als beim EBS. Den würde ich als neutraler und weniger stark eingreifend bezeichnen. Live ist der Boss für mich die bessere Wahl. Es passt einfach besser ( bei meinem Spiel )
Das der EBS rauscht, kann ich bei SE aber nicht bestätigen. Meine 2 SE rauschen nicht hörbar. Der ältete TrueBypass rauscht allerdings etwas, was live nicht auffällt, im stillen Kämmerlein kann man es aber dezent hören.
Ich habe bisher auch krinen Multicomp rauschen hören. Auch nicht daheim. Wobei ich es nicht darauf anlege Rauschen zu hören.
Was nützt mir ein Sens Trimmer im geschlossenen Gehäuse, wenn ich mal einen anderen Bass anschliesse ? Richtig, nix. Das Triggerlevel ist für mich der wichtigste Regler am Kompressor. Das stelle ich mindestens bei jedem Instrumentenwechsel neu ein.
Der Sense Regler macht schon Sinn. Wobei ich ihn eher brauche als Kolle @Basspekoe der ein gnz anderes sehr ausgeglichenes Spiel hat. Da passt die alte Version einfach besser.


Insgesamt würde ich auch die Version mit dem Sense Regler nehmen. Mach einfach mehr Sinn dieses Feature beim Multicomp zu haben.
 

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