Frage zum Deckenaufleimer

m3basz

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Hallo, mir ist bei diesem Sadowsky-Modell die sehr schöne Decke aufgefallen. Mir stellt sich die Frage, wie beim Bau die Wölbung des Shapings über dem Eschebody so sauber verwirklicht wurde. Eine so starke Decke sollte doch eigentlich ziemlich schnell brechen. Das Stück wird ja sicher nicht aus dem Vollen gefräst worden sein.

Auf dem Fotot ist es leider nicht so gut erkennen- auf der linken Seite eben. Ich hoffe, es ist klar, was ich meine..
Sadowsky_MetroLine_24_Fret_Modern_Bass_2025_Limited_Edition_2025_Review_Test_Totale5-1024x614.jpg
 

Hello,
das ist gar nicht so kompliziert. Holz lässt sich sehr gut unter Hitze und mit Hilfe von Feuchtigkeit (Dampf) biegen.
Eventuell hat die Decke von der Unterseite noch "Biege-Fräsungen" erhalten.
Grüße
Chris
 
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Wenn man Holz auf etwa 90° C erwärmt, lässt es sich biegen.
Dann wird das Lignin weich und härtet beim Abkühlen wieder aus.
So werden z.B. die typischen Thonet Stühle hergestellt.
Manches Holz lässt sich mit Feuchtigkeit auch biegsamer machen, z.B. Weide aus der man dann Körbe flechten kann.

Edith sagt sorry, hab die Antwort von @ChrisReiss übersehen
 
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Ah ja- Hintergrund meiner Frage ist, dass ich noch einen 30 Jahre alten Bodyrohling in JB-Form aus Erle habe, etwa 40 mm stark. Der Rohling wurde nur grob auf der Bandsäge in Form gebracht. Blöderweise ist er an einer Seite inzwischen etwas wurmstichig. Mein Gedanke war nun, ihn auf etwa 30 mm runter zu hobeln und 10 mm Esche aufzuleimen. Da habe ich nämlich noch einige alte Bohlen. Allerdings ist das heimsche Esche, also nicht so leicht wie Sumpfesche.

Bei der Ausformung des Bodies müsste also zuerst das Shaping erstellt werden, dann die Decke unter Dampf passend vorgebogen und schließlich verleimt werden. Um dann vernüftig zwingen zu können, bräuchte es dann wohl einen Holzblock, der auf einer Seite die Negativform des Shapings hat und auf der anderen plan ist, um die Zwingen richtig anzusetzen.

Wäre das mit Esche machbar?
 
Wenn ein Aufleimer /eine Deckschicht auf eine gewölbte Fläche aufgeleimt werden sollte, müsste man eine formschlüssige Platte zum Pressen haben. Ich denke, das wird nix. Deshalb eher eben Deckschicht auf ebene Fläche aufleimen und in Kauf nehmen, dass bei Shapings auch das ursächliche Holz sichtbar wird.
Allerdings fürchte ich, dass, wenn man 10mm auf 30mm aufleimt, sich das Ganze verzeihen wird. Da bräuchte es eigentlich/theoretisch einen spiegelbildlichen Aufbau, also auf beiden Seiten aufgeleimte Flächen.
Ist aber Schreinerwissen aus einer >40 Jahren zurückliegenden Ausbildung :-)
 
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  • #12
...oder gummibänder (z.b. surgical tubing).
nicht zu sparsam einsetzen.
ein von mir geschätzter gitarrenbauer auf youtube sagte dazu kürzlich sinngemäss: "man darf die zugkraft dieser schläuche nicht unterschätzen. wenn man möchte, kann man damit einen elefanten durchtrennen."
 
  • #13
Also ich hab das schonmal gemacht. Ohne Vakkumsack (wer hat das schon griffbereit). Ich hatte auch keine formschlüssige Platte oder sonst was, das die Negativform des Shapings abbildete. Mit Wässern, Heißluftpistole und Biegefräsungen habe ich das Deckenholz über die geshapete Fläche gebogen. Und nachdem es die Form hatte, habe ich es verleimt. Allerdings halte ich einen 10 mm Aufleimer für zu dick. Ich würde mal sagen, maximal 5 mm. Und immer vorsichtig, peu à peu, sonst bricht das Holz.
 

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