Fretless probieren. Was für ein Bass?

[Kralli]

Hallo Forumser,

Ok, ich bin vielleicht kein Anfänger mehr, aber auf meine alten Tage würde ich mich gerne mal ohne Bünde versuchen wollen.[]

Folgende Problematik:
Ich will mir nicht blind den nächsten Rick bestellen ohne zu wissen ob das Fretless Spielen überhaupt was für mich ist.[]
Ich bin auch der Meinung dies nicht in ein paar Minuten bei einem Händlertest herauszufinden.

Ich hätte also gerne einen günstigen und guten Fretless 4 Saiter mit dem ich mein Glück versuchen kann ohne aber hardwartechnisch mir den Spass zu verderben.
Oder schlimmstenfalls kann man vielleicht einen leihen?[ooo]

Was tun sprach Zeus...

 

[Kralli]

Danke für die Antwort, das bekräftigt mich natürlich in meinem Vorhaben.

Wenn das mit dem Fretless spielen bei mir klappen würde, wäre meine Langzeitplanung mir natürlich einen fretlosen Rickenbacker zu kaufen (was auch sonst[]).
Da das aber ja keine unerhebliche Investition darstellt will ich nicht dass der dann im Wohnzimmer nur verstaubt, deshalb brauche ich etwas auf dem Weg dorthin. Immer nach dem Motto so billig wie möglich und so gut wie nötig um es zu lernen.

300 EUR ist schon ein bissel heftig, vielleicht gibt es auch gute Erfahrungen mit noch billigeren Teilen? Muß auch keine Fenderkopie sein, darf ruhig auch Noname sein.
Auf jeden Fall sollte er KEINE Fretlines haben (höchstens an der Griffbrettkante wie beim Sandberg), wenn schon dann richtig damit ich beim Rick dann nicht wieder was dazulernen muss.

 

[Kralli]

Zitat:Original erstellt von: _Sum_

Eine Altenative (ohne Fretlines) wären dann noch die Fretless-Modelle von Warwick. Die sind preislich auch so um 300€. Der Vorteil ist eben, dass du - egal ob bei Nichtgefallen oder dem Wechsel zum Rick - einen Wiederverkaufswert hättest.

Stimmt, hatte ich noch gar nicht so bedacht. Guter Tipp.

Zitat:
Edit: Dritte Möglichkeit wären die Billig-Modelle vom großen T. Die kanst du ja innerhalb von 30 Tagen noch zurückschicken.

 

[jam_bass]

Bi uns im Proberaum steht ein Harley-Benton 99.- EUR - Fretless-Jazz-Bass von einem anderen Bassisten. Der Bass ist tadellos verarbeitet, hat sehr gutes Handling und ist gut eingestellt. Habe ihn aber noch nie über Verstärker gespielt.

 

[Kralli]

Das hört sich doch gut an, jam_bass.
Verstärkt wäre ja auch nicht so wichtig, da er ja eigentlich für's "Fretless draufschaffen" gedacht ist und ich sicher keinen Auftritt damit spielen wollte.
Bis zur Gigreife wäre dann sicher auch der Rick geliefert[], wenn ich es denn überhaupt hinkriege.

Also sehe ich momentan deren drei Möglichkeiten:
- Einen Billich Bass so wie der HB mit Tauch und etwas Glück
- Einen "gescheiten" Markenbass und den dann wiederverkaufen
- Einen selber zusammenbauen

Sehr konstruktive und interessante Vorschläge, vielen Dank.

 

[Oli Wan]

hallo kralli..meine saat bringt früchte..[):][]
im ernst: warum besorgst du dir nicht für deinen selbstbau-bass einen fretless-austauschhals? das dürfte die günstigste alternative sein, mehr als ein hunni wird das wohl nicht kommen und du hast alle optionen.
keinen gefunden?

 

[Kralli]

Mein Selfmade gefällt mir inzwischen so gut dass ich den eigentlich nicht mehr ändern möchte und das der Austauschhals einfach so passt ohne Nacharbeiten, da muss man echt Glück haben, glaub ich inzwischen (da gibt es auch einen Fred hier wo zwei Mannen echt Pech gehabt haben).

Und dann gibt es vielleicht kein zurück mehr, da wäre mir mein "Frankenstein" echt zu schade, wenn das mit dem Fretless Spielen bei mir nix werden würde.

 

[Oli Wan]

oh, ich bin mir recht sicher, dass das was wird, mit dem fretless bei dir..[]

 

[Skywalker]

[url="https://www.thomann.de/de/harley_benton_hbb400fltbk_fretless_ebass.htm"]Der hier[/url] dürfte nicht schlecht sein. Ich spiele selber einen Harley-Benton und bin eigtl. ganz zufrieden damit. Zum einsteigen taugen die auf jeden Fall. Was besseres kann man ja danach kaufen

 

[Kralli]

@Kay
Jo, der schaut doch wirklich ganz gut aus. Hast Du den in fretless mal gespielt? "Singt" er?

Aus gegebenen Anlass tut sich gerade noch eine Möglichkeit auf, vielleicht leihe ich mir einen und probiere es mal und lass mir dann von einem Mann (der mir seinen selbstgebauten vielleicht leiht) mit geschickten Händen einen "Signature" bauen. So als gemeinsames Projekt, das würde doch Spass machen.[]

 

[seBASStian]

Ich habe mir aus den gleichen Überlegungen heraus gebraucht einen Warwick Rockbass Corvette Fretless angelacht.

Das Teil macht dermaßen Spaß, zuhause spiele ich fast nur noch über den Fretless, in der Band habe ich dann doch noch manchmal Schwierigkeiten (was aber vor allem an der ungewohnten 5. Saite liegen kann).

Bin am überlegen, noch in ein "besseres" Teil zu investieren.

Habe aber die Erfahrung gemacht, dass man (ich!) unbedingt Fretless mit Amp (auch wenn es nur ganz leise ist) spielen sollte, um eine bessere Kontrolle über die Intonation zu bekommen. Ohne Amp tendiert man (ich) dazu, zu stark zu zupfen und dann klingt es sch....[]

 

[Kralli]

Das Mit dem Amp-Üben werde ich beherzigen, hört sich schlüssig an.
Und Deine Ausführungen machen mich ja super neugierig.[]
Danke SeBASStian.

Mit der Corvette bist Du soweit zufrieden? Wäre das aus Deiner Sicht auch ein Einsteiger?

 

[seBASStian]

Ja, bin sehr zufrieden, melde mich später nochmal ausführlich

 

[seBASStian]

Also,
wie Du hier lesen kannst, hatte ich die gleichen Beweggründe wie Du, Kralli

https://www.bassic.de/forum/topic.asp?TOPIC_ID=14792004&SearchTerms=fretless

Und wie Du auch lesen kannst, habe ich dann von Christian die (den?) Corvette gekauft.

Eigentlich wollte ich weder einen weißen Bass, noch eine fünfte Saite, aber naja, nach dem netten Kontakt mit Christian habe ich mich dann doch für die Corvette entschieden.

Mir gefällt besonders, dass der Bass wirklich wenig wiegt, trotz der fünften Saite.
Auch läßt er sich wunderbar leicht spielen und liegt gut in der Hand.

Obwohl ich 10 Jahre keinen Fretless in der Hand hatte (und damals auch nur ein paar Tage), habe ich spontan am gleichen Abend 2 Songs beim Gig mit dem neuen Bass gespielt.
Es fiel mir also relativ leicht, mich auf dem Bass zurechtzufinden, zumindest bis zum 12 "Bund", danach wird es schon schwieriger.

Vom Sound her kann ich nicht viel sagen, da ich keine Vergleichsmöglichkeiten zu anderen Fretless Bässen habe.
Die Klangregelung läßt einiges zu, es lassen sich wirklich verschiedene Sounds erzielen und es knuurt schön.
Im Bandgefüge setzt sich momentan noch mein Stingray besser durch, aber das ist vielleicht nur Erfahrung, ich habe den Fretless erst bei drei Proben im Einsatz gehabt (mag nicht immer zwei Bässe schleppen).

Fazit: ich habe den Kauf nicht bereut und übe seitdem wieder häufiger.
Sicher kein Profibass, aber zum EInsteigen wunderbar (ohne, dass ich Dir den Bass jetzt auf'S Auge drücken möchte)

Was mir besonders gefällt, der Bass hat keine Fretlines!

Noch Fragen?

Grüße

 

[seBASStian]

Vielleicht hilft Dir das hier auch noch

https://www.bassic.de/forum/topic.asp?TOPIC_ID=14793292&SearchTerms=fretless

 

[Skywalker]

Zitat:Original erstellt von: Kralli

@Kay
Jo, der schaut doch wirklich ganz gut aus. Hast Du den in fretless mal gespielt? "Singt" er?

Aus gegebenen Anlass tut sich gerade noch eine M�glichkeit auf, vielleicht leihe ich mir einen und probiere es mal und lass mir dann von einem Mann (der mir seinen selbstgebauten vielleicht leiht) mit geschickten H�nden einen "Signature" bauen. So als gemeinsames Projekt, das w�rde doch Spass machen.[]

Den Frettless habe ich (leider) noch nicht angespielt. Ich habe den Jazzbass von HB, spiele ja noch nicht so lange. Um in etwas einzusteigen sind die Teile genial, da sie nicht viel kosten und für den Preis einiges hergeben. Wenn du einen geliehen bekommst, dann mach es so! Dann kannst du die 150€ für den Rick ansparen[]

 

[Oli Wan]

das mit den punkten an der falschen stelle ist ein typischer fehler bei billig-bässen, leider..
vielleicht machst du dir einfach selber markierungen, wo sie wirklich hingehören?

 

[Kralli]

Oha, und wie ist das jetzt beim Fredlosen? Sitzen das die Dots wirklich anders als beim Bundierten??? Ist das nicht erst recht irreführend?

Bei einem Sandberg habe ich mal gesehen der hatte die Fretlines nur an der Kante und seine Dots auch. Das stell ich mir ideal vor, weil dann ist das Griffbrett nach vorne schön leer.[]
Sehr hübsch, aber halt nicht meine Preisklasse, sonst müsste ich ja meinen zweiten Rick-Traum aufgeben...[ooo]

 

[Kralli]

Danke Orange2401[^]
Leuchtet ein so wie Du das geschrieben hast.

Nicht schlecht, ich habe noch immer nicht einen Ton fretless gespielt, aber schon wieder was dazugelernt.[]

 

[thilu]

Hallole Kralli,

Bei Deinem Fretless-Check solltest Du auch diesen Bass nicht übergehen:

http://www.hotwire-bass.com/index_de.htm

Hör dir dort mal das Soundbeispiel für den den HWB Double Bass 5 # 2094 an.

Den Sandberg Thinline (mit Hollow-Body, das glaubt man gar nicht, dass so ein dünner Korpus auch noch hohl sein kann!) habe ich bei meiner Basssuche auch angespielt und war fasziniert von Bespielbarkeit und Sound. Der Hotwire-Bass erinnert tatsächlich an einen Kontrabass-Sound der Sandberg eher an Loreley, so betörend kann er singen.

Das Preis-Leistungsverhältnis ist nicht zu schlagen, allerdings hat der Bass eine Qualität, die man nicht mit einem HB vergleichen sollte und darf.
Wer nur einen Traktor ausprobiert (Tschuldigung an alle HB-FL-Fans!!) wird nie wissen wie schön Autofahren sein kann.
In diesem Sinne, gib Dir einen Ruck, lass Dich von Loreley verführen. Es gibt noch schönere Träume als ein (weiteren) Rick. [][^]