Road Worn J-Bass - behalten oder zurück?

M

Matador

Guest
Ich habe mir einen Road Worn Jazz Bass beim Musicstore bestellt.
Soweit so gut, die Verarbeitung ist insgesamt gut, gerader Hals,
gute Bundierung und der Bass ist schön leicht und klingt wirklich gut.

Nur bei der Halstasche und damit meine ich wo der Hals unten auf dem
Body aufliegt, klafft ein Spalt (trotz fest angezogener Schrauben).
Mit ner Fühlerlehre nachgemessen paßt eine mit 0,05 mm noch rein,
eine mit 0,10 mm schon nicht mehr. Der Hals ist soweit fest und
wackelt nicht.

Ich bin jetzt verunsichert, bei einmen Instrument für über 1.000
Euro... was würdet Ihr machen? Ihn deswegen zurück schicken?
Ist ja nicht gerade ne unkritische Stelle... Oder noch im Bereich
des tollerierbaren???

Hier das Foto:

http://www.imagebanana.com/view/653so8ui/CIMG1164.JPG][URL]http://i.imagebanana.com/img/653so8ui/thumb/CIMG1164.JPG[/IMG[/URL]][/URL]

Es nervt schon... da hat man ein ansich super Instrument, irgendwas muß ja mal wieder dann nicht stimmen......
 
Habe den Hals schonmal abgeschraubt, es sind keine Späne oder sonst was drin, das Holz scheint einfach unsauber gefräst...
 
Bei einem Billigbass von mir ist einmal genau an so einer hohlen Stelle der Korpus eingerissen.
Da es sich dabei um einen gebrauchten 70 Euro Stagg- Bass gehandelt hat, habe ich ein wenig Weissleim reingepappt (da ging praktisch ohnehin nichts rein). Danach die Stelle begradigt und es hält bis heute.

Es ist aber natürlich ein Unterschied ob es sich um ein Instrument um 1000€ oder 70€ handelt.
Mir persönlich wäre das Risiko zu gross.
 
Die Lackrisse sehen auf dem Bild krasser aus, kommen vom Aging und sind so kaum sichtbar. Aber es stimmt schon, bei 1.000 Euro muß alles stimmen. Ich mein sonst stimmt auch alles, super verarbeitet, aber an der wichtigsten Stelle wird unsauber gefräst. Einfach nur ätzend, jetzt das Ding wieder zur Post - und es ist schon der dritte RoadWorn. Und im Laden testen geht ja auch nicht, keine Ruhe und zu Hause fallen einem dann nach für nach Fehler auf. Beim ersten war die Brücke nicht hoch genug einstellbar (Shim hätte geholfen, aber bestimmt tu ich kein Shim in nen neuen 1.000 Euro Bass). Dann beim zweiten ein welliges Griffbrett und die Korpustasche noch großzügiger wie bei dem hier.

Ich mein das kanns echt nicht sein, soll ich mir etwa drei Stück beim Thomann bestellen in der Hoffnung das einer perfekt verarbeitet ist? Das Problem ist, ich will so nen Roadworn haben, Optik, Klang, etc. Und es gibt ja auch genug Leute die von der perfekten Verarbeitung angetan sind, da hab ich wohl nur Pech...... the Krampf continues....
 
Zitat:Original erstellt von: lowfreqMM5

Interessant auch die Lackrisse links im Bild. Da ist ja mein 375,- Eur-Squier besser verarbeitet...
Zum Vergrößern anklicken....

Das könnten auch Kratzer von der Fühlerlehre sein ...

Aber wegen 0,1mm mach ich mir noch keinen Kopf.
 
Hier vielleicht noch mal ein Bild mit besserer Gesamtperspektive:

http://www.imagebanana.com/view/12r2tu4r/CIMG1163.JPG]
URL]
 
Er klingt hervorragend und wiegt nur 3,8 kg. Wenn mir wie bei badmatafaka in nem Jahr ein Riss in die Korpusstelle kommt wäre das natürlich sehr ärgerlich....
 
Zitat:Original erstellt von: Grga

Zitat:Original erstellt von: schafhalter

Original erstellt von: lowfreqMM5


Das könnten auch Kratzer von der Fühlerlehre sein ...

Aber wegen 0,1mm mach ich mir noch keinen Kopf.
Zum Vergrößern anklicken....

+1

Wenn der Bass gut klingt und sonst alles i. O. ist... bei meinem Preci sind es mehr als 0,1mm ..
Zum Vergrößern anklicken....
+1
0,1mm?
Das ist ein Handwerkserzeugnis. So genau f... keiner.
Zum Vergrößern anklicken....
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo, vielleicht wurde der Hals auch mit einem Shim unterlegt.
So wie es am Bild aussieht ist die Fläche hohl.
Wie weit geht denn die Fühllehre rein?

Wenn der Hals fest sitzt und der Bass gut klingt würde ich ihn nicht zurückschicken.
Am Hals kann man schon fester zerren. Wenn er sich dann bewegt trotz fester Schrauben wäre das bedenklich.

Ein Instrumentenbauer in deiner Nähe könnte diese Fläche auch begradigen. Aber ob das bei einem neuen Instrument Sinn macht?



 

Zitat:Original erstellt von: Matador

Er klingt hervorragend und wiegt nur 3,8 kg. Wenn mir wie bei badmatafaka in nem Jahr ein Riss in die Korpusstelle kommt wäre das natürlich sehr ärgerlich....
Zum Vergrößern anklicken....

Ok, ich hab mir jetzt das letzte Bild nochmals angesehen. Der Spalt ist wirklich sehr, sehr klein.
Da glaube ich nicht, dass etwas einreissen wird, da die Unebenheit eben sehr klein ist. So kleine Unebenheiten steckt Holz schon weg.
Bei einem halben Millimeter schaut es auch schon wieder anders aus. Das ist aber sicher im tolerierbaren Rahmen.
Wenn du besser schlafen kannst, dann könntest du auch ein kleines Stückchen Papier in die hohle Stelle geben. Notwendig ist es aber sicher nicht.

Bei meinem Stagg werden wahrscheinlich auch mehrere Faktoren mitgespielt haben.
Vielleicht war das Holz noch zu wenig abgelagert, oder eine Schwäche in der Holzstruktur,...
Bei einem 70Euro-Bass kann ich aber wirklich gut damit leben. [:-)]


Viel Spass wünsche ich dir also mit deinem Roadworn. [:-)]
 
Hmm, ich denke auch wenn dieser "Spalt" nicht bis zum Ende der Fräsung durchgeht, ist das kein Problem. Und wenn der Bass gut klingt, der Hals fest sitzt, dann haben Korpus und Hals auch den "richtigen" Kontakt. Aaaaaaber, wenn der Bass dir von Anfang an Kopfzerbrechen bereitet, dann ist er halt nix für dich und du musst weitersuchen.
 
Wahrscheinlich ist der Road Worn einfach mal n bisschen zu harsch über die Straße gezerrt worden... [:o)]

Witzig, da kauft sich jemand ein ein (absichtlich) runtergeranztes Instrument und regt sich dann über einen winzigen Spalt auf. Nix für ungut, bin nun mal kein Freund dieses künstlichen Agings. Ein Instrument sollte in den Händen eines Musikers altern, dann hat jeder Kratzer seine eigene Geschichte und man kann stolz auf jede Lackstelle sein, die man durchgewetzt hat! Meine Meinung. [^]

Aber egal. Wenn dir der Bass zusagt, würde ich ihn an deiner Stelle behalten. Außerdem hast du doch sicher Garantie darauf (3 Jahre?), da könntest du ihn immer noch reklamieren, wenn der Korpus tatsächlich mal reißen sollte.
 
Hallo,

typisch Fender, so was.
So sehr ich Fender Bässe liebe, sind sie halt ganz oft lieblos zusammengeballerte Massenprodukte. Der Hals sollte schon ganz plan am Korpus aufliegen, das kann einen großen Unterschied im Sound ausmachen.
Kommt darauf an wie weit der Spalt nach innen geht, wenn's nur ein paar mm sind, ist es nicht so schlimm.

Es ist eine Tatsache für mich, das von 100 Fender Bässen (USA oder MIM), 90 Mist sind, 8 sind ok, und 2 sind wirklich gut.

Nicht selten sind Squier Bässe genau so gut / schlecht wie USA oder MIM.

Bei Fender CS ist das Verhältnis besser, von 100 sind vielleicht 50 Mist, 40 ok, und 10 saugeil.

Fender lebt in erster Linie von dem "legendären" Ruf und dem genialen Design der Herrn Leo Fender.
Es sind und waren aber immer Massenprodukte.

Die besten Fender Bässe bauen eh' andere Firmen, wie ich seit kurzem an meinem Kristall Steady V (5 Saiter Jazz Bass) hoch erfreut feststelle….

So schaut's aus. Jedenfalls für mich.

Buuuuummmm,
Paul
 
Zuletzt bearbeitet:
@dreizehnbass Nein, Shim ist nicht drin, hatte ich ja schon geschrieben, den Hals hatte ich ja schon abgeschraubt, allein um den Trussrod noch etwas anzuziehen

@BassHead Haha :-) Die können von mir aus mit nem Hammer den Lack bearbeiten oder drauf pissen, was sie vermutlich auch getan haben, so wie der Lack riecht. Aber der Hals-Korpus-Übergang sollte schon astrein sein. Ich brauch das Aging auch nicht,
hätte auch lieber einen ohne gehabt und sehe das mit selber altern genauso wie Du. Aber nach diversen Classic 60s und Roadworns muß ich sagen die Roadworns haben immer geiler geklungen und der Body schwingt wie sau und ist schon akustisch extrem laut. Es zählt nur der Sound, künstlich gealtert, das hab ich hinter mir gelassen, ist mir inzwischen egal. Außerdem mag ich die Farbe und den Nitrolack und für CS 1.500 Nüsse mehr muß auch nicht sein.

Hier nochmal ein letztes Foto:

http://www.imagebanana.com/view/s06n7fog/CIMG1165.JPG][URL]http://i.imagebanana.com/img/s06n7fog/thumb/CIMG1165.JPG[/IMG[/URL]][/URL]

Ich schlafe drüber und hoffe das mein Kopfkino über Nacht weggeht und werde ihn dann morgen hoffentlich behalten. :-))))
Und wer weiß.... der nächste Bass hätte vermutlich eine perfekte Neck-Pocket aber eine besch... Bundierung.

Muchas Gracias!!!
 
Zitat:Original erstellt von: Paulito

Hallo,

typisch Fender, so was.
So sehr ich Fender Bässe liebe, sind sie halt ganz oft lieblos zusammengeballerte Massenprodukte. Der Hals sollte schon ganz plan am Korpus aufliegen, das kann einen großen Unterschied im Sound ausmachen.
Kommt darauf an wie weit der Spalt nach innen geht, wenn's nur ein paar mm sind, ist es nicht so schlimm.

Es ist eine Tatsache für mich, das von 100 Fender Bässen (USA oder MIM), 90 Mist sind, 8 sind ok, und 2 sind wirklich gut.

Nicht selten sind Squier Bässe genau so gut / schlecht wie USA oder MIM.

Bei Fender CS ist das Verhältnis besser, von 100 sind vielleicht 50 Mist, 40 ok, und 10 saugeil.

Fender lebt in erster Linie von dem "legendären" Ruf und dem genialen Design der Herrn Leo Fender.
Es sind und waren aber immer Massenprodukte.

Die besten Fender Bässe bauen eh' andere Firmen, wie ich seit kurzem an meinem Kristall Steady V (5 Saiter Jazz Bass) hoch erfreut feststelle….

So schaut's aus. Jedenfalls für mich.

Buuuuummmm,
Paul
Zum Vergrößern anklicken....

Ich würde es vielleicht nicht ganz so krass sehen wie Du, aber es sind schon viele Exemplare bei Fender die zwar rein vom Sound vielleicht gut klingen, wo aber halt die Kleinverarbeitung nicht so perfekt ist. Und irgendwie will man ja auch was fürs Auge wenn man viel Geld ausgibt. Wobei die Holzqualität bei USA und Mexico bei Fender wirklich hochwertig ist. Auch die Bundierung, da war der letzte Roadworn der einzig miserable unter einigen Classic 60s und Roadworns die ich mir angeschaut hab. Ich liebe J-Bässe und Precis, überhaupt diese Philosophie bzw. Idee die dahinter steckt. Keine Batterie, keine unnötige Elektrik, das Holz und die einfachen Tonabnehmer und der Bassist machen den Ton und um so älter der Fender und mehr gespielt, desto besser der Klang. Ich mag das puristische einfach, wie viele andere hier wohl auch. Da nehm ich es auch in Kauf einige antesten zu müssen bis ich meinen gefunden habe - auch wenn es manchmal wirklich nerven kann. ;-)))
 
Guck dir mal die Jazzy aus den ach so verschmähten 70ern an, mit 3-Punkt-Verschraubung ...da kannste teilweise ringsrum ne Magnetstreifenkarte durchziehen... [;-)]. Für mich trotzdem toll, weil nicht so begehrt, Fleisch am Hals, und klingen!
Wenn von der Justierberkeit etc alles OK ...mir wärs vermutlich ncihtmal aufgefallen.

 
meine meinung nach den drei bildern:
das ist kein problem. echt nicht. vor allem bei weniger als einem zehntel mm. da hab ich schon anderes für mehr geld bestaunt...

was du machen kannst, ist zweierlei:
1. auseinanderbauen und mit einem guten stechbeitel mal über beide kontaktflächen vorsichtig drübergehen. bei fender sind da in der halstasche gerne mal lacknasen, da die den korpus zum lackieren an ein simples vierkantholz schrauben. und am übergang zwischen korpus und holz sammelt sich dann immer ein wenig mehr lack durch die oberflächenspannung. manchmal ist es auch ganz simpel ein wenig auswurf aus den bohrungen.
2. auseinanderbauen und die halstasche mit graphitpulver (du holst dir im papierwarenladen eine mine für fallminenbleistifte und raspelst die mit einer metallfeile klein) auffüllen, mit einem graden werkzeug ausstreichen und den hals wieder montieren. das sollte den kontakt verbessern.

@paulito: danke für deine von mir geteilte und in diesem forum lange äußerst unpopuläre einschätzung.
 
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