Wie schafft ihr es die Line zu spielen ohne durcheinander zu kommen bei lauter Gitarre?

Live mit anderen ja. Dann geht's für mich auch nicht um "Ausblenden", sondern darum, woran man sich orientiert (nämlich als Bassist nicht an der Gitarre).

Den kommunikative Aspekt, wenn ich allein zu Hause vor der Stereoanlage zur White-Stripes-Platte mitdödel, halte ich für überschaubar. ;-)
Sagen wir.. es sind "unterschiedliche Stufen" der Kommunikation mit "differenter Aktionsverteilung"...;-) aber auch vor der Stereoanlage kann man einen zentralen Teil von Kommunikation üben... das Zuhören... wie klinge ich mit den anderen zusammen? Was passiert, wenn ich die Micro-Time variiere? Kann man das auch mehr laid-back spielen? Was machen da Sänger und Gitarre eigentlich genau.. usw. usw......mich erinnert das schon auch ein wenig an das Erlernen einer neuen Sprache.... am Anfang meinetwegen mit einer App ( oder früher den "berühmten" Cassetten..."Bitte sprechen Sie nach":-P) dann mit den VHS-Kursen 1-7 "Französisch für Wiedereinsteiger" und dann den ersten Kontakt mit "echten" Franzosen in Südfrankreich, wo man dann feststellt, dass man immer noch nichts versteht oder etwas passendes sagen kann :II 8D zumindest am Anfang.. und wo man sich einhören muss, Strukturen erkennen usw... das ist schon mit dem Musik machen vergleichbar. Übrigens habe ich den Eindruck, dass man da "verschiedene Dialekte" auch durchaus immer wieder neu üben bzw. sich einhören muss...ein Jazz-Quintett ist etwas anderes als ein Symphonie-Orchester ist etwas anderes als eine Reggae-Band...
Aber wenn man bei den ersten Schritten "stehen bleibt", wird es für mich jedenfalls schwierig mit "Musik". Ich kenne z.B. einen Drummer, der ein absolutes "Timing-Tier" ist.....aber er bringt keine Band zum "Grooven", weil er nicht "zuhört"... kein Mikrotiming mitkriegt, nichts "aufnimmt" und reagiert usw.
Von daher ist das Gedödel vor der Stereoanlage ein durchaus wichtiger Schritt für die Kommunikation, aber (hoffentlich) nicht der letzte...;-)
 

@Arlunydd: es ist eigentlich alles gesagt, nur: lass dir Zeit und erwarte nicht zuiel von dir. Hübsch langsam Songs erarbeiten, die dir gefallen - der Rest kommt von selbst (ich krieg doch dieses "Bold" nicht weg...ist nicht so laut gemeint)

 

@Arlunydd: es ist eigentlich alles gesagt, nur: lass dir Zeit und erwarte nicht zuiel von dir. Hübsch langsam Songs erarbeiten, die dir gefallen - der Rest kommt von selbst (ich krieg doch dieses "Bold" nicht weg...ist nicht so laut gemeint)

Werd ich tun :-)
 
Was ein geiles Bass spielen...für mich als Anfänger sowieso. Geiler Song dazu. Das Slapping dazwischen...einfach toll.



Sehr cooles Video und sehr cooler Bassist. Wirklich hervorzuheben ist hier aber gar nicht das slapping, sondern dieser fließende Wechsel zwischen den unterschiedlichen Techniken, Thumb mit Palmmuting, Fingerpicking und eben Slap. Wobei der Kollege leichte Vorteile im Bereich Fingerpicking hat.
 
Sehr cooles Video und sehr cooler Bassist. Wirklich hervorzuheben ist hier aber gar nicht das slapping, sondern dieser fließende Wechsel zwischen den unterschiedlichen Techniken, Thumb mit Palmmuting, Fingerpicking und eben Slap. Wobei der Kollege leichte Vorteile im Bereich Fingerpicking hat.
Moin.
Wie meinst Du das, leichte Vorteile beim Fingerpicking, wegen der Gitarre? Ich hinterließ ihm einen Comment und er schrieb dann, dass er Anfänger ist. Wenn das ein Anfänger ist, was bin ich dann?? :weep:
 
Den ohnenachzudenken Groove habe ich vermutlich lange noch nicht.
Das ist es was ich meine. Bass ist ein Arschlochinstrument. Jeder unbegabte Vollsepp kann binnen 30 Minuten theoretisch die drei Bünde und Saiten bedienen, die es benötigt rund 70% der gesamten Pop und Rock Kultur der letzten 50 Jahre "darzustellen". Aber nur ein guter Bassist, kann dabei grooven, sich frei im Song bewegen, mit Dynamik und Mikrotiming entscheiden, ob's treiben oder schleppen soll, etc.

Mein liebstes Beispiel ist AC DC Thunderstruck. Ich sage Thunderstruck und alle Nicht-Bassisten der Welt haben plötzlich "hidludidludiludilu lüdldidl llüdldidl" im Ohr (naja, Du weisst schon was ich meine). Aber Bassisten denken an der Stelle nur "Bumm, Bumm, Bumm, Bumm" und zwar exakter als eine Atomuhr. Thunderstruck ist ein gutes Beispiel, weil die Gitarre und der Bass so garnichts miteiander zu tun haben UND weil der Bass wie von einem Uhrmacher gespielt einen wahnsinnigen Druck erzeugt.

Wenn Du dereinst ein erfahrener Bassist bist, kannst Du das alles locker und im Schlaf, aber bis dahin geht es nur wenn Du bei Thunderstruck eben an nichts anderes denkst als:

"linker Zeigefinger, zweiter Bund A-Saite, Rechte Hand an die A-Saite und los, Uhrwerksachtel! Immer im Timing bleiben, mal versuchen die Töne auch zu stoppen, jetzt mal Betonungen setzen, die Betonungen verschieben, wie klingt das denn? Mal versuchen zu treiben, OHNE einfach nur schneller zu werden, versuchen zu schleppen, OHNE dabei einfach nur langsamer zu werden."

Wenn Du dann mal eine Band hast mit der Du vor Publikum spielst, egal ob zwei Ex-Freundinnen im Proberaum oder 80.000 im Olympiastadion, dann merkst Du, dass das wirkt. Die Leute reagieren darauf, die Popos fangen an sich anders zu bewegen.

Also langer Rede gar kein Sinn, ich will sagen, entferne Dich ZUM ÜBEN ein wenig weiter von den Songs und übe rhythmische Figuren (ja, auch reines Geachtel ist letztlich eine rhythmische Figur und ich finde bezüglich Rockmusik nicht die Schlechteste), übe sie zu phrasieren, übe sie zu denken, klopfen, zu klatschen, zu Beat Boxen. Wenn Dir das alles selbstverständlich geworden ist, bringt Dich so schnell kein Gitarrer mehr aus der Fassung.

Viel SBass dabei!
 
Wenn Du Schwierigkeiten hast, bei einem bestimmten Teil eines Songs in der Form zu bleiben - leg den Bass weg und sing mit! So oft bis Du es nicht mehr falsch singen kannst! Dann nimmst Du den Bass wieder in die Hand. Wird auch nicht sofort klappen - aber damit hast Du zumindest mal Dein Gehirn um einen Faktor “entlastet”.
Ich halte überhaupt nichts davon, sich ausschliesslich auf den Drummer zu fokussieren: da kommen in der Regel ziemlich unbrauchbare Bandmusiker heraus…
Zum Thema Tonleitern: die sind wichtig, aber vergiss beim “Rauf- und Runterüben” nicht die musikakische Anwendung: eine Tonleiter ist wie das Alphabet - sie gibt Dir Dein “Material” vor und eine Reihenfolge. Sonst nichts! Kein Mensch, der lediglich das Alphabet auswendig kennt, würde behaupten, damit auch die Sprache zu können…
Entscheidend ist die Anwendung: fang mit Dur-Tonleitern an und versuche mit diesem Material, einfache Melodien zu spielen. Als erstes “Alle meine Entchen” … (nach ca. 8 Jahren “Spain” 😆). Mach das nur nach Gehör. Wenn Du vorhast, lesen zu lernen, dann notier Dir das auch. Sprich - noch besser- sing die Notenbezeichnugen mit. Mach das in unterschiedlichen Tonarten - das ist kein Hexenwerk: such Dir einfach einen anderen ersten Ton und spiel dann das selbe Schema von dort aus. Hoppla! Eine Melodie, in der ein Ton vorkommt, der nicht zu der Tonleiter gehört? Cool, oder? Wichtig ist, dass Du das “Grundmaterial” sicher drauf hast.
Ist schon ok, wenn Du Songs übst, die Du gut findest
 
Das ist es was ich meine. Bass ist ein Arschlochinstrument. Jeder unbegabte Vollsepp kann binnen 30 Minuten theoretisch die drei Bünde und Saiten bedienen, die es benötigt rund 70% der gesamten Pop und Rock Kultur der letzten 50 Jahre "darzustellen". Aber nur ein guter Bassist, kann dabei grooven, sich frei im Song bewegen, mit Dynamik und Mikrotiming entscheiden, ob's treiben oder schleppen soll, etc.

Mein liebstes Beispiel ist AC DC Thunderstruck. Ich sage Thunderstruck und alle Nicht-Bassisten der Welt haben plötzlich "hidludidludiludilu lüdldidl llüdldidl" im Ohr (naja, Du weisst schon was ich meine). Aber Bassisten denken an der Stelle nur "Bumm, Bumm, Bumm, Bumm" und zwar exakter als eine Atomuhr. Thunderstruck ist ein gutes Beispiel, weil die Gitarre und der Bass so garnichts miteiander zu tun haben UND weil der Bass wie von einem Uhrmacher gespielt einen wahnsinnigen Druck erzeugt.

Wenn Du dereinst ein erfahrener Bassist bist, kannst Du das alles locker und im Schlaf, aber bis dahin geht es nur wenn Du bei Thunderstruck eben an nichts anderes denkst als:

"linker Zeigefinger, zweiter Bund A-Saite, Rechte Hand an die A-Saite und los, Uhrwerksachtel! Immer im Timing bleiben, mal versuchen die Töne auch zu stoppen, jetzt mal Betonungen setzen, die Betonungen verschieben, wie klingt das denn? Mal versuchen zu treiben, OHNE einfach nur schneller zu werden, versuchen zu schleppen, OHNE dabei einfach nur langsamer zu werden."

Wenn Du dann mal eine Band hast mit der Du vor Publikum spielst, egal ob zwei Ex-Freundinnen im Proberaum oder 80.000 im Olympiastadion, dann merkst Du, dass das wirkt. Die Leute reagieren darauf, die Popos fangen an sich anders zu bewegen.

Also langer Rede gar kein Sinn, ich will sagen, entferne Dich ZUM ÜBEN ein wenig weiter von den Songs und übe rhythmische Figuren (ja, auch reines Geachtel ist letztlich eine rhythmische Figur und ich finde bezüglich Rockmusik nicht die Schlechteste), übe sie zu phrasieren, übe sie zu denken, klopfen, zu klatschen, zu Beat Boxen. Wenn Dir das alles selbstverständlich geworden ist, bringt Dich so schnell kein Gitarrer mehr aus der Fassung.

Viel SBass dabei!
Werde ich mich mit auseinandersetzen, wie ich schon schrieb, ich übe sehr viel trocken, um mit den Fingern wirklich gut zu werden..ich will das. Und ich kann schon immer mit der einen Hand gänzlich anderes tun als mit der anderen....hoffe das kommt mir zugute irgendwie. Ich bin dran...übe übe übe...und mal sehen, wo ich in einem Jahr stehe :-)
 

Wenn Du Schwierigkeiten hast, bei einem bestimmten Teil eines Songs in der Form zu bleiben - leg den Bass weg und sing mit! So oft bis Du es nicht mehr falsch singen kannst! Dann nimmst Du den Bass wieder in die Hand. Wird auch nicht sofort klappen - aber damit hast Du zumindest mal Dein Gehirn um einen Faktor “entlastet”.
Ich halte überhaupt nichts davon, sich ausschliesslich auf den Drummer zu fokussieren: da kommen in der Regel ziemlich unbrauchbare Bandmusiker heraus…
Zum Thema Tonleitern: die sind wichtig, aber vergiss beim “Rauf- und Runterüben” nicht die musikakische Anwendung: eine Tonleiter ist wie das Alphabet - sie gibt Dir Dein “Material” vor und eine Reihenfolge. Sonst nichts! Kein Mensch, der lediglich das Alphabet auswendig kennt, würde behaupten, damit auch die Sprache zu können…
Entscheidend ist die Anwendung: fang mit Dur-Tonleitern an und versuche mit diesem Material, einfache Melodien zu spielen. Als erstes “Alle meine Entchen” … (nach ca. 8 Jahren “Spain” 😆). Mach das nur nach Gehör. Wenn Du vorhast, lesen zu lernen, dann notier Dir das auch. Sprich - noch besser- sing die Notenbezeichnugen mit. Mach das in unterschiedlichen Tonarten - das ist kein Hexenwerk: such Dir einfach einen anderen ersten Ton und spiel dann das selbe Schema von dort aus. Hoppla! Eine Melodie, in der ein Ton vorkommt, der nicht zu der Tonleiter gehört? Cool, oder? Wichtig ist, dass Du das “Grundmaterial” sicher drauf hast.
Ist schon ok, wenn Du Songs übst, die Du gut findest
Tolle Tips...echt....werde mitsingen beim üben...aber nur wenn ich alleine zuhause bin ;-)
 
Moin.
Wie meinst Du das, leichte Vorteile beim Fingerpicking, wegen der Gitarre? Ich hinterließ ihm einen Comment und er schrieb dann, dass er Anfänger ist. Wenn das ein Anfänger ist, was bin ich dann?? :weep:
Nee, das ist kein Anfänger.

Was ich meine sind die unterschiedlichen Anschlagstechniken der rechten Hand und wie fehlerfrei er dazwischen wechselt. Das ist alles andere als einfach und etwas woran ich selber aktuell arbeite. Slappen erkennst Du ja schon selber, mit Fingerpicking meine ich einfach "die normale Anschlagstechnik", in dem Video ab Minute 1.40 zum Beispiel. Und mit Vorteile dabei meinte ich, wenn er diese Technik nutzt hat er am meisten "Groove", das ist der rhythmisch anspruchsvollste Teil, und den trifft er auf den Punkt. Sieht halt viel unspektakulärer aus als das Slappen aber das ist es was das Stück eigentlich "treibt".

Schau dir mal das Video an und achte nur auf seine rechte Hand, Du wirst erkennen dass er jeweils seine Anschlagstechnik wechselt zu bestimmten Teilen des Stücks. Aber das ist definitiv kein Anfängerkram, die erste Technik die er nutzt (ca. bei Sekunde 40) ist bspw. sehr anspruchsvoll.

Weils hier von verschiedener Seite nochmal aufgegriffen wurde, ich meinte auch nie dass es darum geht beim Spielen den Gitarristen komplett auszublenden sondern darum, wenn Dich ein Instrument bei einem bestimmten Teil raushaut dann konzentriere Dich auf den Schlagzeuger. Hat wohl auch geklappt. :hat:
 
Ich konzentriere mich beim Song auf den Drummer, aber nehme trotzdem den Song wahr, einfach um im Groove zu bleiben...wenn man es bei Anfängern überhaupt so nennen kann, aber macht unbändigen Spaß, genieße mein erstes Erfolgserlebnis beim bassen :-)
Ich fühle irgendwie auch beim ganzen Song das Grundgerüst, und fühle wo ich den Bass spielen muss...bei dem einen Song zumindest. Und oft, wenn ich mir Songs anhöre, lausche ich dem Bass...und spiele in Gedanken mit...weiß so oft, wann der Bass einsetzen muss aufgrund des ganzen Rhythmusses. Ich bin jetzt noch mehr angefixed...was Bass spielen angeht :-)
 
Auf zwei Arten würde ich es zusätzlich noch üben: Erst mal mit Metronom und dann auch ohne Metronom. Mit dem Metronom in sehr langsamen Tempo, aber auch im Original Tempo. Wenn du ohne Metronom übst in einem Tempo dass sich für dich gut anfühlt, eventuell lässt du nur den Fuß im Rhythmus des viertel Noten mitlaufen. Warum es bei diesen zwei Arten des Lebens geht ist rhythmische Selbstständigkeit zu entwickeln. Es kann ja auch mal ein kurzer Part kommen wo nur der Bass zu hören ist vielleicht mit wenig Schlagzeug oder auch alleine. 😀
 
Auf zwei Arten würde ich es zusätzlich noch üben: Erst mal mit Metronom und dann auch ohne Metronom. Mit dem Metronom in sehr langsamen Tempo, aber auch im Original Tempo. Wenn du ohne Metronom übst in einem Tempo dass sich für dich gut anfühlt, eventuell lässt du nur den Fuß im Rhythmus des viertel Noten mitlaufen. Warum es bei diesen zwei Arten des Lebens geht ist rhythmische Selbstständigkeit zu entwickeln. Es kann ja auch mal ein kurzer Part kommen wo nur der Bass zu hören ist vielleicht mit wenig Schlagzeug oder auch alleine. 😀
Gestern übte ich sehr viel, mir war einfach danach und mir wurde bewusst, dass man zu allem eben dieses rhythmische Gefühl braucht, dass man fühlen muss...wann. Nicht umsonst ist ja jeder Song in einem Takt.
Deswegen bin ich auch dabei Noten zu lernen. Ich möchte nicht vom Blatt spielen, sondern drauf schauen und den Song verstehen.
 

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