Wie spiele ich ein "h"?

[bigbrawl]

Sehr geehrte Mit-Bassisten,
ich habe vor ca. 2 Wochen mit dem Bass spielen angefangen und sitze grad an einem neuen Stück.
das Stück hat ein "b" als Vorzeichen, dass heißt jedes "h" wird als "b" gespielt.
Jetzt habe ich vor einem "b" eines dieser "Auflösezeichen", das heißt ich muss ein "h" spielen.

Aber wo zur Hölle kann ich bitte ein "h" spielen?

Muss ich den gesamten Bass wegen dem Vorzeichen "b" einen Halbton tiefer stellen?
Danke schon mal im Vorraus für eure Antworten, die wahrscheinlich so einfach wie offensichtlich sind, aber ich als autodidaktischer Neuling stehe leider vor einem echten Problem

mfg bigbrawl

 

[artbass]

Ein B ist einen halben Ton unter einem H. Das entspricht einem Bund in Richtung Kopfplatte.

Weißt du denn, wo du das H auf deinem Bass findest? Umstimmen musst du da nicht.

 

[bassbeat]

Mit einem B spielst du in F-Dur.
Du musst also das H einen halben Ton tiefer spielen.
Auf folgender Tabelle siehst du, wo die einzelnen Töne auf dem Griffbrett liegen.
Dein B ist auf der Tabelle mit a(kreuz) gekennzeichnet, da a(kreuz) und B im Endeffekt der selbe Ton sind.
Aber das ist jetzt etwas theoretisch, das lernst du mit der Zeit.
Um ein H zu finden musst du von deinem B (a(kreuz)) einen Bund in Richtung Bassbody rutschen.

Viel Glück



http://www.sn.schule.de/~musik/images/files/mubs/bass griffbrett.pdf

 

[seele]

Man sollte vielleicht noch einwerfen, dass es den Ton "H" nur in deutscher Literatur gibt. Bei den Englisch sprechenden Völkern ist das "H" ein "B" und unser deutsches "B" (ein H mit b davor) heißt dort "B flat" bzw. "Bb".

Vielleicht hat das überhaupt erst zur Verunsicherung geführt... [ooo]

Für die ganze Tonleiter,
deutsch:
ahcdefg

international:
abcdefg

 

[sandbasser]

und das alles nur weil sich so ein blöder Mönch verschrieben hat

 

[Matbas]

Wie gut, dass ich keine Noten lesen kann und mir ueber sowas keine Sorgen machen muss. Klar, ich kann nur spiuelen, was ich vorher gehoert habe..... aber da muss ich nicht denken uns spielen zugleich........was zu viel fuer mein kleines hirn waere!

 

[artbass]

Zitat:Original erstellt von: Matbas

Wie gut, dass ich keine Noten lesen kann und mir ueber sowas keine Sorgen machen muss. Klar, ich kann nur spiuelen, was ich vorher gehoert habe..... aber da muss ich nicht denken uns spielen zugleich........was zu viel fuer mein kleines hirn waere!

Ne, lieber Matbas, das braucht nicht mehr "Rechenleistung", als wenn du versuchst, etwas aus dem Gedächtnis zu spielen. Ist ja schließlich eine Gedächtnisstütze.

 

[TheBass]

Aus dem Gedächtnis spielen ist reine Gewohnheitssache. Ich spiele zwar auch Partitur, hab's mir über die Jahre aber angewöhnt alle meine Parts komplett auswendig zu lernen. Statt auf das lesen der Partitur kann man sich beim Spielen dann besser auf den Ausdruck, Intonation etc. konzentrieren. Ich spiele dadurch entspannter und kann ggfs. besser improvisieren, auf Fehler reagieren. Außerdem mag ich keine Notenständer auf der Bühne.

 

[Herr K]

Das ist ja nochmal was anders.
Hier ging es ja darum, ob man eine Linie nach Gehör oder nach Noten spielt...beides braucht Gewöhnung und Gehirnleistung.
Auswendig spielen ist dann ja der nächste Schritt, um die Gehirnleistung für musikalisches frei zu bekommen.

 

[TheBass]

Kann sein. Meine Empfehlung wäre nur, direkt alles auswendig zu lernen. Das spart Zeit und je schneller man sich daran gewöhnt, umso leichter fällt es später. Es wird irgendwann ganz selbstverständlich.

Das war aber auch gar nicht Thema hier.

Zur Unterscheidung H und B empfehle ich von vorneherein die angelsächsische bzw. im Rest der Welt gebräuchliche Notation von B statt H und Bb statt B zu lernen. Fast alle Partituren sind so notiert. Das H ist ein deutscher Sonderfall.

 

[artbass]

Zitat:Original erstellt von: TheBass

Fast alle Partituren sind so notiert.

Die Partituren, die ich so kenne, enthalten vor allem auch Noten, womit die Frage nach dem Namen zunächst hinfällig wäre.

Zitat:Original erstellt von: Joerg

B mit H findest Du nur in der deutschsprachigen Klassik, Volksmusik und Hobbymusik. Der Rest der Welt sagt B und Bb.

Dann frag mal die Franzosen. Soweit ich weiß, hängen die an DoReMiFaSolLaTiDo...

Zitat:
Mir ist es fast egal.... mich nervt nur die Unlogik der deutschen Version und die Sturheit an der daran festgehalten wird.

So unlogisch ist das nicht, wenn man bedenkt, dass das H (bzw. besser h) sich von b durum, dem harten b, ableitet, dass nunmal ein b mit eckigem Bauch war. So gesehen macht eher der Rest der Welt komische Sachen. Ich halte das für eine relativ wenig zielführende Diskussion. Wenn man sich in bestimmten Kreisen bewegt, dann sagt man halt H, in anderen B. Solange man sich einig ist...

 

[rabarvek]

Zitat:Original erstellt von: Joerg
das H findest Du immer genau einen Halbton unter dem C, also gleich der nächste Ton. Oder zwei Töne über dem A.

Ich will ja nicht klugscheissen, aber es sind zwei Halbtöne, respektive zwei Bünde über dem A.

Zum Thema auswendiglernen: Es fällt mir wesentlich leichter, ein Stück auswendig zu lernen, wenn ich es erst in geschriebener Form habe.

 

[Klanghammer]

Zitat:Original erstellt von: bigbrawl

Sehr geehrte Mit-Bassisten,
ich habe vor ca. 2 Wochen mit dem Bass spielen angefangen und sitze grad an einem neuen Stück.
das Stück hat ein "b" als Vorzeichen, dass heißt jedes "h" wird als "b" gespielt.
Jetzt habe ich vor einem "b" eines dieser "Auflösezeichen", das heißt ich muss ein "h" spielen.

Aber wo zur Hölle kann ich bitte ein "h" spielen?

Muss ich den gesamten Bass wegen dem Vorzeichen "b" einen Halbton tiefer stellen?
Danke schon mal im Vorraus für eure Antworten, die wahrscheinlich so einfach wie offensichtlich sind, aber ich als autodidaktischer Neuling stehe leider vor einem echten Problem

mfg bigbrawl

Wenn Du den Bass um einen Halbton tiefer stimmst, wären ja ALLE Töne praktisch "b". []

Es reicht vollkommen, den Ton unterhalb des Hs zu spielen. Wo der genau ist, kannst Du dieser Grifftabelle entnehmen:

http://file1.npage.de/000890/66/bilder/griffbrettnoten_24.jpg

Das "B" (also das Hb oder Bb) wird als A# bezeichnet. []

Natürlich nur, wenn Du Standardtuning spielst. [].

 

[Nymi]

Das "H" ist wichtig. Sonst kann man nämlich nicht "BACH" spielen...

 

[Klanghammer]

Zitat:Original erstellt von: Joerg

Zur Vervollständigung von the.bassname wären da noch beim 4-Saiter mit 2 Oktaven:
1. Draht, 19. Kästchen
2. Draht, 14.Kästchen
3. Draht, 9. Kästchen
3. Draht, 21. Kästchen
4. Draht, 4. Kästchen
4. Draht, 16.Kästchen

5-Saiter, 2 Oktaven mit tiefer H-Saite(B-Saite?):
1. Draht, leer gespielt
1. Draht, 12. Kästchen
1. Draht, 24. Kästchen

6-Saiter, 2 Oktaven mit C-Saite:
6. Draht, 11. Kästchen
6. Draht, 23. Kästchen

Ehrlich gesagt, sind mir das zuviele H's, drum nehme ich das B![]
[][][]

Halt Joerg!

Nicht, dass Du noch zum Hb-Männchen mutierst. [:0][][]

 

[bassatuba]

Amerikanische Bezeichnungen contra Deutsche:
Bb amerikanisch = b deutsch und
b amerikanisch = h deutsch
das wär's dann schon (und als Beweis: b = h liegt auf dem 2. Bund der A-Saite)

 

[FalcoBassmaus]

@bigbrawl: ich kann auch keine Noten lesen, aber wenn du dich EINIGERMASSEN (!) auf Deinem Griffbrett auskennst (das kommt mit der Zeit...), findest Du alle Töne (mehrfach)...auch das olle "h"![]

 

[bigfellow]

Zitat:Original erstellt von: Joerg

Zitata muss ich jetzt mal Klugscheißern:
Man zählt die Drähte von unten! Also VIERTER Draht siebtes Kästchen oder DRITTER Draht 2. Kästchen!

Ich handhabe das anders, könnte aber keine Quelle nenne, die das bindend definiert.

Hast Du eine?

Um mich da mal reinzumischen: Ich kenne das auch nur "so", d.h. die Zählung von "dünn" nach "dick". Aber wo das nun "bindend" definiert ist... [ooo] Jedenfalls habe ich das bisher nur so gelesen. Ist aber vielleicht ohnehin nicht so der Hit im Gebrauch, besser, die Saiten zu nennen (G-Saite, D-Saite, ...), oder?
Ansonsten schaue ich ab und an immer noch zum Kopf hin, wenn es um "oben" am Hals geht und (ja!) der erste Finger ist doch der Zeigefinger...

Schönes Zählen wünscht BIGFellow

 

[Herr K]

Zitat:Original erstellt von: Joerg

Zitata muss ich jetzt mal Klugscheißern:
Man zählt die Drähte von unten! Also VIERTER Draht siebtes Kästchen oder DRITTER Draht 2. Kästchen!

Ich handhabe das anders, könnte aber keine Quelle nenne, die das bindend definiert.

Hast Du eine?

In der Klassik ist es Standard und in den meisten Lehrwerken auch, die höchste Saite (g-Saite im Normalfall) als I zu beziffern und dann abwärts II (d-Saite), III (A-Saite) und IV (E-Saite).

Warum? Weil die I.Saite in klassischer Musik viel benötigt wird, gerade bei den höheren Streichern. Und man fängt nunmal da an, wo man es am meisten braucht.

Grüße,
K

 

[pesche]

Erschwerend kommt noch hinzu, dass die tiefen Saiten oben und die hohen unten sind ...